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Besondere Mütter

Besondere Mütter
Besondere Mütter

Die meisten Frauen werden durch Zufall Mutter, manche freiwillig, einige unter gesellschaftlichem Druck und ein paar aus reiner Gewohnheit.
Dieses Jahr werden 100 000 Frauen Mütter behinderter Kinder werden.
Haben sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, nach welchen Gesichtspunkten die Mütter der behinderten Kinder ausgewählt werden?
Ich stelle mir Gott vor, wie er über die Erde schwebt und sich die Werkzeuge der Arterhaltung mit größter Sorgfalt und Überlegung aussucht.
Er beobachtet genau und diktiert dann seinen Engeln Anweisungen ins riesige Handbuch.
„Maier, Irmgard: Sohn. Schutzheiliger Matthias.
Förster, Margot: Tochter. Schutzheilige Cäcilie.
Rüster, Carola: Sohn. Schutzheiliger? Gebt ihr Gerhard, der ist gewöhnt, dass geflucht wird.“

Schließlich nennt er einem Engel einen Namen und sagt lächelnd:
„ Der gebe ich ein behindertes Kind:“
Der Engel ist neugierig:“ Warum gerade ihr, o Herr? Sie ist doch so glücklich.“
„Eben deswegen“, sagte Gott lächelnd.
„Kann ich einem behinderten Kind eine Mutter geben, die das Lachen nicht kennt? Das wäre grausam.“
„Aber hat sie die nötige Geduld?“ fragt der Engel.
„Ich will nicht dass sie zuviel Geduld hat, sonst ertrinkt sie in einem Meer von Selbstmitleid und Verzweiflung. Wenn der erste Schock und Zorn abgeklungen sind, wird sie es tadellos schaffen. Ich habe sie heute beobachtet. Sie hat den Sinn für Selbständigkeit und Unabhängigkeit, der bei Müttern so selten und so notwendig ist.
Verstehst du, das Kind, das ich schenken werde, wird in seiner eigenen Welt leben.
Und sie muss es zwingen, in der ihren zu leben. Das wird nicht leicht.“
„Aber Herr, soviel ich weiß, glaubt sie nicht einmal an dich. Gott lächelte.
„Das macht nichts, das bringe ich schon in Ordnung. Nein sie ist hervorragend geeignet. Sie hat genügend Egoismus.“
Der Engel ringt nach Luft. „Egoismus? Ist das denn eine Tugend?“ Gott nickt.
„Wenn sie sich nicht gelegentlich von ihrem Kind trennt, wird sie das alles nicht überstehen. Diese Frau ist es, die ich mit einem nicht ganz vollkommenen Kind beschenken werde. Sie weiß es zwar noch nicht, aber sie ist zu beneiden.
Nie wird sie ein gesprochenes Wort als eine Selbstverständlichkeit hinnehmen.
Nie einen Schritt als etwas Alltägliches. Wenn ihr Kind zum erstenmal Mama sagt, wird ihr klar sein, dass sie ein Wunder erlebt.
Wenn sie ihrem blinden Kind einen Sonnenuntergang schildert, wird sie ihn so sehen, wie nur wenige Menschen meine Schöpfung jemals sehen.
Ich werde ihr erlauben, alles deutlich zu erkennen, was auch ich erkenne - Unwissenheit, Grausamkeit, Vorurteile – und ich werde ihr erlauben, sich darüber hinaus zu erheben. Sie wird niemals allein sein. Ich werde bei ihr sein, jeden Tag ihres Lebens, jede Minute, weil sie meine Arbeit ebenso sicher tut, als sei sie hier neben mir.“
„Und was bekommt sie für einen Schutzheiligen?“ fragt der Engel mit gezückter Feder.
Da lächelte Gott. „Ein Spiegel wird genügen.“



Ich finde dieses Gedicht einfach nur klasse. Und möchte andere Mütter (Väter & Co.) Mut machen. Ich selber habe eine 3 Jährige Tochter die geistig Behindert ist und weiß wovon ich rede....


Lg
**********chs21 Mann
189 Beiträge
Als jemand der nicht selbst betroffen ist glaube ich dass ich gerade etwas dazu gelernt habe.

Vielen Dank dafür *g*
Ich bin zwar nicht direkt selbst betroffen aber lebe mit einer Behinderung. Ich habe eine angeborene Hüftdysplasie bds. hatte 6 Op`s in meiner kindheit und tja dadurch bin ich zwar etwas eingeschränkt aber man sieht mir das halt äußerlich nicht an.
Das einzige wovor ich immer angst hatte war das meine Kinder das auch bekommen den das ist erblich.....
Ich habe sehr lange gebraucht und sehr spät kinder bekommen (für meine Nationalität) sehr spät. Aber ich muß sagen das ich jetzt 2 kinder habe und die gottseidank kerngesund sind. Ich hätte nicht gewollt das sie das durchmachen haben was ich durchgemacht habe.

Als Risikopat. wurde ich natürlich immer gründlich untersucht. Aber eine garantie gabs natürlich nicht. Deshalb ist bei uns jetzt mit kinder planung abgeschlossen.

Bei meinem 2 Kind habe ich eine Fruchwasserunt. machen lassen und falls etwas festgestellt worden wäre hätte ich es nicht ausgetragen. Ihr denkt bestimmt (was für eine grausame einstellung) aber ich könnte es nicht.

Dir Mütter die mit sowas konfrontiert sind und Behinderte Kinder haben, haben mein volles Respekt und ich bewundere sie wie sie das alles meistern aber ich könnte das nicht

LG sermin
@sermin
Hallo

Also ich akzeptiere auch deine Meinung so ist es nicht. Nur die SS verlief ganz normal. Nur die Geburt leider nicht *snief2* Sie lag Quer/Schräg in mir hatte die Nabelschnurr 2x um den Hals. (Fruchtwasser war Grün)

Ich könnte mich heute noch Ohrfeigen das ich nicht sofort nach dem Blasensprung ins KHS gefahren bin. Ich hatte eine Hebamme am Telefon gehabt und Ihr gesagt das ich einen Blasensprung hatte aber keine Wehen hab was ich den jetzt machen solle???

Sie meinte nur dann kommen Sie um 9 Uhr vorbei. Wohlbemerkt ich hatte um 4 Uhr einen Blasensprung gehabt. Frauenarzt hatte mir nicht gesagt das ich sofort ins KHS soll wenn ich nen Blasensprung habe!!!!

Tja da angekommen kam ich ans Ctg. Die Herztöne sind immer wieder weg gegangen. Die Hebame holte ein anderes Ctg Gerät. Das gleiche in Grün.

Dann rief Sie die Ärztin die machte Ultraschall und sah das sie Quer lag. Ich glaub in der Sek. war ich noch nie so schnell ausgezogen wie da und in dem Op geschoben worden.

Mein Kreislauf sinkte natürlich in den Keller so das ich schon fast weg war. Dann endlich kam meine Tochter zur Welt. Sie lief Blau an und schrie nicht. Erst nach ca. 5 Min ihr erster Schrei. Wer weiß was da schon alles passiert ist vor und nach der Geburt keiner weiß es.

Bis zu 10 Monaten dachte ich ich hätte ein gesundes Mädchen gehabt. Doch dann merkte ich das sie keine Ergebnisse zeigte was die Entwicklung entspricht. Von Arzt zu Arzt gegangen nach dem Warum gefragt doch bis heute kein Erfolg. Ich weiß bis heute nicht warum sie so weit mit Ihrer Entwicklung zurück ist.

Sie wird am 30.12 4 Jahre hat aber ein stand von 2 Jahren. Im ersten Blick merkt man es Ihr nicht aber sobald sie läuft (was sie erst mit 30 Monaten konnte) sieht man wie stacksig sie geht. Sie spricht nicht kann sich nicht alleine anziehn waschen ect.

Aber Sie ist so ein herzenfreundlicher Mensch *baeh* jeder der Sie sieht hat ein Lächeln im Gesicht weil zu jedem freundlich zu läuft und jedem die hand geben möchte. Alle "normalen" Kinder stürmen zu Ihr im Kindergarten und Umarmen sie das ist echt schön zu sehn.

Ich hätte glaube ich auch so gehandelt wie Du wenn ich wüßte das ich so ein Kind bekomme. Doch heute würde ich es bereuen und möchte sie auch nicht mehr missen. Sie ist für mich was ganz besonderes. Sie zeigt mir manchmal die Welt wie ich sie nie zuvor gesehn habe. Jeden tag aufs neue bringt sie mir ein Lächeln übers gesicht wenn ich mal Traurig bin.


Und in diesem Sinne möchte ich meine Maus mal ganz lieb Grüßen


Foto gelöscht. Im Forum dürfen keine Kinderfotos gepostet werden. Bitte die Forenregeln beachten. Mod spielluder
******ose Frau
1.246 Beiträge
ich war damals anfang 8ter monat...ich musste mich in einem krankenhaus vorstellen wo ich dann auch entbunden habe...ich weiß noch ganz genau da hat mich eine frau angesprochen und meinte zu mir ob ich heute enbinde...ich habe dann zu ihr gesagt...nein erst in 8 wochen...sie meinte dann...sie ist im 6ten monat und heute ist der totes tag von dem kind weil es schwerst behindert ist und nicht mehr weiter wächst...diese augen von der frau werde ich nie in meinem leben vergessen...leer, trauer...

ich habe gott gedankt das ich ein gesundes kind dann bekommen habe...es ist nicht so selbstverständlich das man gesund zu welt kommt...
*******der Frau
70.978 Beiträge
nein
sermin deine einstellung ist nicht grausam. ich habe sie auch.

ich hatte auch eine fruchtwasseruntersuchung, weil ich vorher (da wußte ich noch nicht das ich schwanger war) starke schmerzmittel bekommen habe. bis zu dem termin zur fruchtwasseruntersuchung habe ich hin und her überlegt was ich tun würde, wenn ich ein behindertes kind bekommen würde. ich kam zu dem ergebnis, dass ich es nicht austragen würde. mag man mich dafür verurteilen, aber das war meine einstellung. in meine überlegung sind damals gedanken eingeflossen wie, was ist wenn ich dann nicht mehr für mein behindertes kind sorgen kann, weil behinderte kinder sind zum grössten teil ihr leben lang auf hilfe angewiesen. und ganz ehrlich gesagt, ich hätte mir das nicht zugetraut.

meine tochter kam zwar schon ende 6. monat zur welt aber sie ist kerngesund.

zu der geschichte kann ich nur sagen, wenn es wirklich so wäre, dann würde ich gott nicht verstehen. warum würde er dann kinder mit schwerstbehinderugen auf die welt schicken. sorry aber so was wäre für mich unverständlich.

lg
luder
Andersrum?!
Huhu...

Ich hab mal ab und zu so komische Momente, wo ich über Gott und die Welt nachdenke. Einfach so und nur für mich.

Und einmal dachte ich auch über körperlich und geistig behinderte Menschen nach.

Da kam mir nur eine Frage in den Sinn:

WER SAGT EIGENTLICH, DASS WIR (- DIE HIER AM PC SITZEN -) 'NORMAL' (bzw. gesund) SIND?

Kann es nicht ebenso sein, dass Gott (oder wer auch immer dafür verantwortlich zu sein schein) sich einen Spaß erlaubt und uns denken läßt, wir wären 'normal'? Was wäre, wenn die vielen behinderten Menschen 'normal' wären - und wir (die hier über 'normal/ unnormal' reden) behindert sind?

Falter, die wohl jedes Kind austragen und großziehen würde!
******ose Frau
1.246 Beiträge
WER SAGT EIGENTLICH, DASS WIR (- DIE HIER AM PC SITZEN -) 'NORMAL' (bzw. gesund) SIND?

das stimmt..ich denke jeder mensch hatt irgendwas niemand ist DER PERFEKTE MENSCH
********1_nw Mann
2 Beiträge
Besondere Mütter - Besondere Väter
Die Geschichte hängt seit 2 Jahren bei uns im Zimmer unserer 3 jährigen Tochter an der Wand. Als ich sie das erste Mal las, hat sie mich auch sehr berührt. Es gibt aber nicht nur besondere Mütter. Nach menschlichen Massstäben haben wir auch eine kleine schwerstbehinderte Tochter, aber wir sehen sie mittlerweile auch ein Stück weit als "normalen" Menschen an. Sie hat keine Augen, kann nicht sprechen, kann nicht sitzen aber ... sie kann lachen, also sich freuen, sie kann manchmal (schlecht) träumen... worüber ? Sie kann zufrieden sein, wie auch sehr unzufrieden, sie horcht wenn ihre beide Geschwister toben und lächelt dann.. sie ist ein Mensch der in einer eigenen Welt lebt in die wir nur ein Stück weit eindringen können, aber sie gehört zu uns und wir möchten sie nicht missen, denn seit dieser Zeit sehen wir die Welt etwas anderen Augen.
Sicher das Leben hat sich verändert, der Tagesablauf ist stressiger geworden, Freizeit gibt es kaum mehr, Verwandte und Freunde.... wer hat schon Lust zu Leuten zu gehen die nie weggehen können und sich immer um ihr Kind kümmern müssen, die abends "erschossen" sind ?
Ich denke wer selber in der Situation ist, weiss wovon ich spreche und wer nicht ... wird zwar u.U. mitfühlen wollen, sich aber nicht reinversetzen können. Das u.U. deshalb weil es in unserem Umfeld erschreckend viel Menschen gab, die gesagt haben, das Kind hätte ich längst weggegeben.
Dieses Forum ? Klar ich bin auch nur ein "normaler" Mensch.
...es ist schwer...
...aber es macht auch unheimlich freude! Wir haben einen mittlerweile fast 4jährigen Sohn der auch behindert ist, ähnlich wie bei blueangelonsky, die Schwangerschaft völlig normal, nur er kam 8 wochen zu früh auf die Welt. Nicht viel? Aber zuviel für ihn oder auch sein Glück? er war total blau und das Fruchtwasser grün, kam in den Brutkasten, alles ok, entwickelte sich gut, später zu Hause auch, aber irgendwann entwickelte er sich nicht richtig weiter und blieb eben auch hintendran, krabbelte nicht, bzw erst viel zu spät, robbte nur. Es wurde immer nur gesagt die Frühchen brauchen halt länger! Mittlerweile wissen wir daß er unter Sauerstoffmangel litt was natürlich die Gehirnzellen schädigte, er leidet dadurch an ICP, Infantiler Cerebral Parese, dadurch kann er bis heute auch nicht richtig laufen, nur mit gehhilfen und das mehr schlecht als recht, kommt halt noch eine Fehlstellung der Füße/Beine dazu weil die Muskulatur sich ja nicht dementsprechend entwickeln konnte und daher auch eine Spastik entwickelt hat.Gottsei dank hilft die Therapie sehr viel, er spricht schon richtig gut (halt keine Sätze) uns hat selbst einen sehr starken willen so daß er in absehbarer zeit auch alleine gehen wird! Er ist nun auch in einen Rehakindergarten wo er sehr viel lernt! Manchmal ist er sehr zornig weil er nicht so kann wie seine kleine Schwester von 2 jahren! Aber es macht unheimlich spaß sie zusammen spielen zu sehn, sie verstehn sich prächtig! Ich habe sehr viele Kinder kennengelernt im Kindergarten die viel schlimmer dran sind und ich habe sehr viel respekt vor den eltern der kinder! Immer wenn ich mich dabei ertappe wie ich denke "warum kann er nicht normal sein" schäm ich mich und denke an diese Kinder und ihre Eltern die es viel schwerer haben als wir.
Ich bin froh und dankbar daß unser kleiner Sonnenschein bei uns ist, so wie er ist!
Gänsehaut.....
obwohl ich schon seit vielen Jahren mit behinderten Kindern arbeite,habe ich noch nie so offene Worte wie hier gehört.Ich maße mir nicht an,zu sagen,daß ich wüßte wie es ist ein behindertes KInd zu haben.Viele Gespräche mit Eltern und Therapeuten waren informativ,aber Mütter und Väter konnten sich in solch einer Runde nicht öffnen und ehrliche Gefühle preisgeben.Wie auch,denn sie hätten sicher auch über gewisse Gefühle.... Schuldgefühle entwickelt.Mein drittes Kind wäre beinahe auch durch Tabletteneinnahme während der nicht geahnten Schwangerschaft behindert gewesen,und ich ließ eine Fruchtwasseruntersuchung machen.Davor hatte ich beschlossen ihn trotz einer Behinderung bekommen zu wollen...er kam gesund zur Welt.Ich wünsche allen betroffenen Eltern genug Kraft für ihre große Aufgabe....aber die Kinder danken euch mit ihrem Lächeln,wie schon beschrieben von euch.

Pertam
*********l_rp Frau
14.960 Beiträge
Das Gedicht ist einfach nur toll.
Ich kannte es schon weil es jemand vor einiger Zeit meiner Schwägerin geschickt hatte deren Kind (mein Patenkind) eine sehr seltene Stoffwechselkrankheit hatte und wir recht früh wussten dass er leider nicht älter wie 5 Jahre alt wird und dann musste (oder durfte) er schon im Alter von 3 Jahren und 8 Monaten sterben.

  • LG Blackangel

**********vence Frau
430 Beiträge
hmmmm
ich oute mich hier auch mal als "besondere" Mutter. Mit dem Gedicht habe ich allerdings so meine Probleme.

Zum einen ist es aus dem Zusammehang gerissen, es ist ursprünglich in eine Geschichte eingebettet, die es etwas relativiert. Zum anderen sollte man wenn schon, dann die Autorin nennen: Erma Bombeck.

Zur Geschichte - es mag ja tröstlich sein, der Gedanke gewissermassen auserwählt zu sein. Vor allem in USA ist das weit verbreitet: "wir sind ganz tolle Menschen, wir sind so toll, daß Gott uns auserwählt hat ein behindertes Kind zu haben. Die anderern würden das ja gar nicht schaffen"

Ehrlich - da graut es mir.

Was ist denn tatsächlich passiert? Durch einen Unfall, eine genetische Veränderung (ich sage bewusst nicht Defekt!) entwickelt sich ein Kind, ein Mensch anders als andere, wurden ihm Fähigkeiten und Möglichkeiten genommen. Genetische Veränderungen sind die Grundlage von Entwicklung und Evolution - es liegt in der Natur der Sache und in unserer Definition von "besser", dass bei weitem nicht alle Veränderungen eine Verbesserung sind. Unfälle, Krankheiten, das sind Lebensrisiken, mit denen und deren Folgen man sich auseinandersetzen muss. Jeder.

Mag ja sein, daß viele diese und andere derartige Geschichten als tröstlich empfinden, ich kann mit diesem pseudoreligiösen "was sind wir doch toll" Sermon nichts anfangen.

Würzige Grüße
Herbe
Gesunde Kinder zur Welt zu bringen...die dann auch noch gesund und unversehrt bleiben......dafür sollte man jeden Tag Gott danken und glücklich und zufrieden sein...

Da gibts Menschen, die hadern mit dem Schicksal, wenn ihr gesundes Kind in der Schule nicht immer die Leistung bringt, die von ihm erwartet wird......

Meine Kusine hat ein schwerstbehindertes Kind -sowohl geistig, als auch körperlich- und auf meine Bemerkung, wie sie denn das alles schafft....sagte sie zu mir:

Gott hat mir dieses Kind gegeben, weil er wusste, dass es bei mir gut aufgehoben sein wird.....dass ich es trotz allem lieben kann und nicht an ihm zerbreche.....
kein titel
ich bin auch mutter und beide sind gesund und ich bin dankbar dafür.obwohl ich auch ein behindertes kind ausgetragen hätte.aber ich weiß nicht ob ich die kraft gehabt hätte es auf zu ziehen.
anderseits kann ein gesundes kind auch durch unfall oder krankheit behindert werden darüber sollten wir auch nachdenken.dann würden wir unser kind ja auch nicht einfach aufgeben oder?
ich bewundere frauen die das bestmögliche aus ihrer situation machen und ihren lebensmut nicht verlieren und sich selber nicht aus den augen.aber das man ausgewählt wird um so ein kind zu bekommen ist schon eine ansicht die ich nicht teilen kann.es passiert halt oder nicht da hat man vielleicht keinen einfluss drauf.es sei denn es passieren fehler oder man ist nicht richtig informiert oder es liegt eine schwere erbkrankheit vor.
Nun ja...ich wollte damit ja auch nicht sagen, dass man ausgewählt wird, egal jetzt, wozu....

Die Einstellung meiner Kusine ist vll. bloß eine Hilfe für sie selbst....vll. kann sie durch diese Vorstellung die ganze Sache erst ertragen....hm....
Er von uns:

Schön diese Einstellung, das man "ausgewählt" wird ein besonderes Kind zu bekommen.

Ich kenne ja das Leben als "Behinderter" sowie früher als "Normalo". Einerseits finde ich toll wie Mütter sich um ihre behinderten Kinder kümmern. Habe aber auch Angst was aus ihnen wird wenn die Eltern mal nicht mehr sind (Nein ich bin gegen Abtreibung, etc.. um es gleich klar zu stellen). Ich selbst habe es schon erlebt auf Pflegepersonal angewiesen zu sein die ihre Launen am Patienten auslassen (Übrigends betreffende Person sah das Arbeitsamt schneller als sie es buchstabieren konnte) .....

Das sind meine Ängste später Jemanden ausgeliefert zu sein.....

Andersherum kenne ich natürlich nicht, das eine Mutter so für ihr behindertes Kind da ist. Die letzten Worte die ich von meiner Mutter hörte sprach sie zu meiner Freundin: "Wie kann man sich nur ein behinderten Mann nehmen? Kriegst du als Altenpflegerin nicht genug Anerkennung auf der Arbeit?"

Ich finde toll wenn Mütter es als was Besonderes ansehen ein Kind zu haben, was nicht "der Norm" entspricht, für sie selbst aber das normalste der Welt ist. *top*

ganzliebengrußaus *nrw*

H.
******nrw Paar
234 Beiträge
ich habe eine Erfahrung während der Schwangerschaft von meinem ersten Kind gemacht.
Ich weiss noch gut, ich war Anfang 5.Monat schwanger, hatte gerade einen Ultraschall-Termin bei meinem Arzt. Später im Sprechzimmer, ich war mit meinen Gedanken immer noch komplett bei den Bilder von meinem ungeborenen Kind, wollte mir mein Arzt erklären, dass ich jetzt wo ich im 5. Monat sei, eine Blutuntersuchung machen könnte, um genau abzuklären, dass mein Kind gesund sei. Bei den Worten Wasserkopf, offener Rücken ect. bin ich dann schlagartig wach geworden. Wie gesagt den Anfang hatte ich gar nicht mitbekommen. Logisch habe ich tausend Fragen dann an den Arzt gestellt so über OP´s und Lebenserwartung ect. Ich habe dies alles automatisch auf mein ungeborenes Kind bezogen. Ich dachte bei mir nur noch, was ist das für ein Idiot, mir so knallhart die Wahrheit ins Gesicht zu sagen. Er hätte doch warten können bis mein Mann dabei war. Es war für mich wie ein Hammer. Ich bin dann im Schock nochmal zur Arbeit gefahren und habe meinem Chef Bescheid gesagt. Zuhause bei meiner Mutter bin ich dann zusammengebrochen. Sie hat dann mit dem Arzt gesprochen und fragte ihn, ob er ihr garantieren könnte dass ich ein gesundes baby bekommen würde, logisch das kann kein Arzt. Wir sind dann am nächsten Tag in die Uniklinik gefahren und haben diverse Untersuchungen gemacht. Da hat man Gott sei Dank nichts festgestellt. Mein Baby war gesund. Aber der Schock sass mir immer noch tief in den Knochen. Logisch es war ja mein Fehler, weil ich dem Arzt nicht richtig zugehört habe. Aber ich war hin und weg von den Bildern. Es war dann auch die Rede von Abtreibung (wenn es jetzt behindert gewesen wäre von der Seite des Arztes), ich war ja erst 23Jahre alt. Ich bin Gott dankbar, dass ich nie diese Entscheidung treffen musste. Ich weiss aber auch nicht ob ich die Kraft und den Mut gehabt hätte ein behindertes Kind gross zu ziehen. Aber Abtreiben? Jedes Kind hat doch ein Recht zu leben.

Ich bewundere Eltern die behinderte Kinder haben für ihren Mut, ihre Kraft, denn die Fürsorge hört nie auf. Auch die Sorge und Angst um die Zukunft steht immer im Raum.

Ich wünsche diesen Eltern, dass sie immer genug Kraft haben und viele Freunde die ihnen zur Seite stehen.

Lg paar44nrw
Besondere Mütter
ich arbeite jetzt seit einem Jahr an einer Schule für geistig und teilweise Körperbehinderte Kinder. Die Arbeit macht mir unheimlich viel Spaß, aber ist auch sehr anstrengend. ABER: wenn ich sehe wie viel herzlichkeit diese kinder haben, dann geht einem das Herz auf. Sie können so vieles wiedergeben. was für die "nicht behinderten" Kinder normal und selbstverständlich ist, ist für die behinderten kinder einfach toll und man bekommt immer ein lächeln zurück *g* . Auch nehem behinderte stimmungen um so intensiver wahr, habe ich einen nicht ganz so tollen tag, merken sie es gleich und versuchen mich aufzumutern. *baeh*
*****aus Frau
844 Beiträge
Mag ja sein, daß viele diese und andere derartige Geschichten als tröstlich empfinden, ich kann mit diesem pseudoreligiösen "was sind wir doch toll" Sermon nichts anfangen.

ich kann mich nur voll u. ganz herbedeprovence anschließen!!

ein kind aufzuziehen, egal ob behindert oder nicht, bringt JEDE mutter dann und wann an ihr grenzen!!
"besondere" mütter---> wenn ich das schon höre *roll*
viele menschen verdienen größten respekt, sicherlich auch diese mütter!!

ich möchte nicht falsch verstanden werden, aber was bitte macht diese mütter zu etwas "besonderem"??


freche [b]KritischBetrachtende[/b] *kuh* grüße
********1_nw Mann
2 Beiträge
Besondere Mütter
um hier mal ganz klar Stellung zu beziehen,
ich glaube nicht, das irgend jemand der ein behindertes Kind hat, die Meinung vertritt "auserwählt" zu sein. Das Gegenteil wird der Fall sein. Das Gedicht ist deshalb in meinen Augen so gut, weil es verdeutlicht was auf die Mütter drauf zukommt ... und das man die Welt und Umwelt mit anderen Augen zu betrachten lernt. Dass die Augen unser wichtigstes Sinnesorgan sind merkt man erst wenn man ein kleines geburtsblindes Kind hat. Was man an Kraft braucht, auch erst dann.
@*****aus: Sicher kann man auch mit gesunden Kindern manchmal überfordert sein. Ich habe noch keinen der mit einem behinderten Kind betroffen ist, jammern hören, aber ohne zu übertreiben, da liegen Welten zwischen. Ich glaube nicht das Du Dir vorstellen kannst, was es heisst bald jede Nacht auf Sauerstoffabfälle zu reagieren, Dein Kind über Magensode zu ernähren, Deinem Kind jeden Abend und nachts noch einmal ein Schlafmittel geben zu müssen, und und und....
Versteh mich nicht falsch, aber Du weisst gar nicht wovon Du sprichst !
*******sher Frau
38.505 Beiträge
JOY-Team 
Ich habe diese beiträge gelesen ..
und weiss nicht was ich sagen oder schreiben kann .. ich weine .

ich wünschen keiner Mutter ein behindertes kind.

und die eltern die eins habe .. drücke ich und wünsche ihen alle kaft auf erden.
Ich kenne euch nicht .. aber ich bin stolz auf euch .

*blume* für jede Mutter

auch meine.
*****aus Frau
844 Beiträge
@zauberer1
Versteh mich nicht falsch, aber Du weisst gar nicht wovon Du sprichst !

ich habe ja auch von gar nix gesprochen, sondern lediglich eine frage gestellt.


freche [b]???[/b] *kuh* grüße
....wie gut dass man nicht weiss
was im Leben auf einen zukommt.

Ich musste lernen, dass jede theoretische Betrachtung zu Staub zerfällt, wenn die Realität vor einem steht.

Vor fast 15 Jahre traf mich die Diagnose der Ärzte wie ein Schlag ins Gesicht und meine Welt wurde verdammt dunkel, als mir gesagt wurde, dass mein Wunschkind, meine Tochter, mit einer geistigen Behinderung und dazu noch mit einem Herzfehler gehandicapt geboren wurde.

Als besondere Mutter sehe ich mich eigentlich nicht, aber schon als Mutter mit einer besonderen Aufgabe und einer besonderen Tochter. Das was ich, gerade in den ersten 10 Jahren leisten musste, war auf jeden Fall ganz oft ganz hart und schmerzhaft. Heute ist unser Leben einfach und normal.... ;-), aber was heisst schon normal!

Aber noch heute laufen mir die Tränen herunter, wenn ich von diesem Moment erzähle, als mir der Arzt die Wahrheit sagte. Ich war so verletzlich nach dieser Diagnose. Warum? Warum ich?
Aber ich weiss auch, dass ich geprägt durch unseren gemeinsamen Weg, heute dieser Mensch bin, der ich bin.

Ich höre mehr auf Zwischentöne und Feinheiten, sehe noch genauer hin und versuche bewusst zu handeln und jeden Tag positiv wahrzunehmen.

Meine "kleine Große" hat schon jetzt ganz viel erreicht, weil sie so zäh ist, weil sie sich selbst fordert und weil es ihr so gut geht. Sie ist ein unglaublich glücklicher und positiver Mensch. Ich bin stolz auf sie.
Um es aber gleich noch zu zu geben: Manchmal ist sie aber aber auch eine ganz schöne Zicke, aber auch das ist etwas herrlich normales, denn das gehört sogar bei einem pubertierendem Mädchen mit Handicap dazu! *zwinker*


Mein Lebenspartner (er ist nicht der Vater) sagte irgendwann einmal: "manchmal beneide ich sie um ihre gute Laune und diese Zufriedenheit , die sie in sich trägt."

Diese Zeilen nur mal so am Rande..........



*ggg*

Viele Grüße
Mondzauberin
ich habe die geschichte gelesen und es hat mich sehr getroffen!!

Ich kann von glück sagen, dass ich eine gesunde tochter zur welt gebracht habe!
Aber ich arbeite in einem Kindergarten, in dem auch behinderte Kinder drinnen sind, und habe mir oft die frage gestellt, warum denn eigentl genau diese eltern ein solches kind bekommen!!

und ich glaube, sie sind genau richtig gelandet!!!

HUT AB FÜR ALLE ELTERN DIE SO LIEBE KINDER AUFZIEHEN!!!
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