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Mario Mederake

*******ase Mann
797 Beiträge
Organisationen vs. einzelne Person
@ Evian

Ich gebe Dir recht, dass es durchaus Organisationen gibt, die sich dem Opferschutz annehmen und die dies im Übrigen sehr sehr gut machen.

Mir ging es aber in meinem Beitrag mehr um die einzelnen Menschen, die sonst aus der anonymen Masse einfach ins Leere ihre Phrasen dreschen und sonst so schnell nach Opferschutz schreien. Hier höre ich sie nicht!

es sind unsere Volksvertreter die die Macht in der Hand haben durch eine andere Gesetzeslage dem Opfer die gleiche Wertstellung zu geben wie dem Täter.

Auch hier hast Du sicherlich recht - aber wer wählt denn diese Typen? Jeder einzelne von uns! Ich verstehe unsere Volksvertreter als unser Sprachrohr (was viele dieser Politiker oft und viel zu schnell vergessen) - ich bin aber auch gleichzeitig Kontrollorgan für meine Vertreter. Ich kann mit meiner Stimme wählen und abwählen - und ich kann dies für den Bundestag wie den Bundesrat (und sogar für den Europarat und das - parlament) tun. Und ich mache dies mit aller Konsequenz und sehr überlegt. Fast die Hälfte der wahlberechtigten in Deutschland macht dies nicht, alleine weil sie zu fast 40% gar nicht wählt - aber sich dann lauthals beschwert, wie scheiße doch alles ist. Dafür habe ich dann wirklich gar kein Verständnis mehr!!!!

Verzeih die offenen und sehr emotionalen Worte!

*sonne*
***an Frau
11.000 Beiträge
@MiMa
Lieber MiMa,

zuerst einmal finde ich es sehr mutig von dir, dass du versuchst deinen Erstbeitrag inzwischen auch kritischer zu sehen und es hier auch kundtust, kann man doch daraus auch erkennen, dass du dich offensichtlich mit den anderen Beiträgen die mit einem völlig anderen Tenor sprechen, auseinander gesetzt hast.

Ich finde, das sollte hier Anerkennung finden.

Nichtsdestotrotz, auch wenn du persönlich betroffen bist, sollten wir unseren, wenn auch unvollkommenen Rechtsstaat achten. Der Hebel von Gerechtigkeit dem Opfer gegenüber muss einfach anders angesetzt werden, sollte aber immer mit der Gesetzeslage konform gehen.

ich denke mal das es genug Menschen hier gibt die im grunde genommen genau so denken, die sich aber nicht trauen das auszusprechen, alleine schon wegen einigen Komentaren hier!

Es gab hier schon ein einige die sich „trauten“, aber es beruhigt mich einigermaßen, dass keine weiteren derartigen Aussagen mehr hier noch zu lesen waren, allerdings ist nicht ausgeschlossen, dass es trotzdem noch welche gibt.
***an Frau
11.000 Beiträge
@Zauberhase
Ich bin in der so genannten parlamentarischen Demokratie aufgewachsen, mit all seinen Unvollkommenheiten. Fazit, es gibt nichts Besseres.

Die Crux ist doch, den vor Ort tätigen Parlamentarier dazu zubringen, den Willen seiner Wähler umzusetzen und daran hapert es doch. Er selber kann noch so viel guten Willen einbringen, wenn im Parlament abgestimmt wird, unterliegt er dem Fraktionszwang. So frei, wie uns glauben gemacht wird, ist ein Volksvertreter nicht.

Und wenn du wie ich bedauerst, dass sich fast +/- 40 % der Wahlberechtigten ihrem Wählervotum durch Nichterscheinen an der Wahlurne entziehen, spricht das zwar eine deutliche Sprache, ist aber für den Ausgang von Wahlen irrelevant.

Gibt es eigentlich ein Gesetz, dass eine Wahl für nichtig erklärt wird, wenn nicht mindestens ????Prozent der Wähler gewählt haben?
Täter und Opfer...
Warum reden die, die sich über zu wenig Opferschutz beklagen, immer davon, wie mit dem Täter zu verfahren sei? Als ob das dem Opfer etwas brächte...
natürlich bringt es dem opfer nix....
aber ich denke mal das man sich dadurch irgendwie luft macht von dem ganzen ärger(ging mir gestern ja auch so)
hab mir gestern halt mal ein wenig den frust von der seele geschrieben...
das da aussagen bei waren die man nicht ernstnehmen sollte...die halt vom ärger kommen..is mir auch klar...

lg bilskinir
***an Frau
11.000 Beiträge
@riger64
Warum reden die, die sich über zu wenig Opferschutz beklagen, immer davon, wie mit dem Täter zu verfahren sei? Als ob das dem Opfer etwas brächte...

Könntest du das etwas spezifizieren, ich meine, im Umkehrschluss deiner Aussage komme ich zu dem Ergebnis, Opferschutz gibt es genug (in diesem Fall ein 13-jähriges Mädchen) und eine psychologische Unterstützung würde sowieso nichts bringen.

Mir erscheint deine Aussage sehr provokant, aber bitte berichtige mich, wenn ich dich verkehrt verstanden habe.
weg
Für mich gehören Täter dieser Art einfach „weg“. Am besten wäre es natürlich, wenn man eine endgültige Lösung findet. Dem Opfer wird es schon etwas bringen, wenn der Täter weg ist. Das Opfer behält zwar Seelische Narben, hat aber dann die Gewißheit, daß zumindest der eigene Peiniger nie wieder kommt. Das Opfer muß nie die Angst haben zu erfahren, der Täter sei geflohen. Was mich sehr ärgert, das die Täter hierzulande auch noch alles mögliche bekommen.

In anderen Ländern werden Sie kurz mit einem Baukran am Hals hochgezogen, oder kommen 2 bis 5 Jahre in ein Lager, wo sich das Problem von selbst löst. Der Tot folgt früher, oder später. Hierzulande gibt es psychologische Betreuung, oftmals noch eine Zelle mit Fernseher und Internetzugang und dazu ein Freizeitangebot.

Ich finde, über ein Opfer noch viel zu reden bringt nichts! Denn das Leben des Opfers ist eh „vorbei“. Das Leben des Opfers wird nie wieder unbeschwert sein, immer bleibt ein Seelischer Schmerz, Ängste, Wut. Quälende Fragen, ob man selbst an alle dem Schuld hat, oder eine Mitschuld trägt. Fragen an sich selbst, wieso man zu dem Opfer geworden ist. Schmerzendes Selbstmitleid, welches auch Krankhaft werden kann und das eigene Leben so wie, daß des Umfeldes belasten kann.

Und der Täter? Der tut es mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder, sobald er die Möglichkeit hat.
@***an: Nein, da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Opferschutz und -betreuung kann es gar nicht genug geben. Was ich kritisiere ist, dass von Opferschutz geredet wird, dies aber nur als Vorwand für die Forderung nach härteren Strafen bis zur Lynchjustiz dient.

@*******nder: "Blindes hinnehmen all der Dinge, welche die Medien Predigen" vielleicht solltest Du das, was Du in Deinem Profil schreibst, selbst beherzigen. Mit makaberem Humor hat Dein Beitrag nämlich nichts zu tun...
****ce Mann
13.766 Beiträge
vernunft
@*******nder
wir waren in der diskussion schon weiter, aber es soll jeder seine eigene meinung haben. hauptsache wir müssen deine meinung nicht akzeptieren.

freie meinungsäußerung, das zeichnet auch eine demokratie aus, wenn es auch nicht immer einfach ist damit umzugehen.
zum glück, denn die justiz mit all ihren möglichen fehlurteilen möchte ich in einer bananenrepublik nicht erleben.
aber was zählt schon ein menschenleben, wenn nur der mob auf seine kosten kommt.


lg pierce
***an Frau
11.000 Beiträge
@riger64
Danke für deine Erklärung, ich konnte mir eigentlich auch nicht vorstellen, dass das deine Meinung ist.

Und die, die es noch immer nicht unterlassen können, sich nicht sachgerecht mit dem Thema auseinanderzusetzen, haben nach meiner Auffassung noch nichts von einem Rechtsstaat gehört bzw. wissen diesen gar nicht zu schätzen.

Gibt es eigentlich noch das Schulfach Staatsbürgerkunde?

Mehr kann ich wirklich nicht zu diesem Thema noch sagen.
man hätte denn Arsch einfach vom Dach runterschupsen sollen,

..und genau mit einer derartigen Aktion stellt man sich auf die gleiche Stufe, wie der Täter und zeigt das gleiche Niveau!
Schwieriges Thema, hab mir jetzt so gut wie alles durchgelesen.

Mir stösst es auch sauer auf, dass nach Opferbetreuung und -hilfe geschrieen wird und im gleichen Atemzug nur vom Täter geredet wird.

Auf der anderen Seite - ich bin Mama......da muss ich nicht weiter erklären was ich tun würde, wäre mein Kind betroffen.

Aber was passiert nun mit dem Mädchen?
Bekommt sie Betreuung? Bekommt sie Hilfe? Oder müssen sich ihre Eltern selbst um eine Therapie bemühen wohingegen der Täter eine vom Staat verschrieben bekommt?
Das würde mich mal interessieren.
Was passiert mit ihr nach der Befreiung? Nach der Verhandlung? In den nächsten 10 - 15 Jahren?



Zeno
Vielleicht zum allgemeinen Verständnis.

Wir haben eine jetzt 16jährige Tochter, die per E-Mail Mord- und Vergewaltigungsdrohungen erhalten hat. Von Personen die wussten wo wir lebten.
Mit jeder einzelnen Drohung sind wir zur Polizei gegangen und haben Strafanzeige gestellt. Einen konnten sie ausfindig machen und es kam da auch zu einer Gerichtsverhandlung.
Mit dem Ergebnis, das es ja nur Gerede war, kam es zu einer Ermahnung.

Die anderen konnten nicht ausfindig gemacht werden!! Wir lebten damals im Erdgeschoss, jeder hätte da einsteigen können.

Erst als wir uns an den weißen Ring gewandt hatten, bekamen wir Unterstützung.

Wir sind in eine andere Stadt gezogen, unsere Tochter muste die 10 Klasse in einer völlig fremden Umgbung machen. Selbst die Richterin sagte uns nach der Verhandlung, dass der Umzug das Beste ist was wir machen konnten! Ohnmacht des Staates?

Die psychischen Folgen für sie, und für uns auch, sind bis heute nicht unerheblich!
Wahrscheinlich fühlten wir uns an unsere eigene Geschichte erinnert, als wir diesen Beitrag gemacht haben. Und sicher waren wir nicht sachlich dabei.

Es IST etwas anderes, wenn man selber betroffen ist. Und man sieht Dinge aus einem anderen Blickwinkel. Nicht immer dem Richtigen!

Dieses Thema ist uns nach wie vor wichtig, aber wir bitten doch, davon abzusehen, zur Selbstjustiz aufzurufen. Denn das ist nicht die Lösung.


Liebe Grüße von Carsten und Claudia
****rbw Mann
800 Beiträge
Für eclipse66 .... nachdenklich machende Zeilen

Im Grundsatz:

Dass dem Täter im Gegensatz zum Opfer im Gerichtsverfahren eine höhere Gewichtung widerfährt liegt am deutschen Straf- bzw Prozessrecht, welches die Tat und den Täter ins Zentrum der Verhandlung stellt.
Das Strafverfahren hat als Ziel somit festzustellen, ob der Täter gegen die Regeln des Staates verstoßen hat.
Hieraus leitet sich die Vorrangstellung des Staates zur Bestrafung des Täters ab, nicht eine solche seitens des Opfers oder der Bürger.

Schutzrechte für den Täter sind en detail geregelt, ähnliches für die Opfer steckt noch in den Kinderschuhen.

Im Speziellen:

Ich danke Bagarozy und Zarah für ihre Beiträge, denn es trifft auch meine Vorstellung, dass ein individueller Fall hier nicht als Grundlage einer allgemeinen und wie zu erwartenden teilweise beschämenden Diskussion ausarten darf und soll.
Höchst bedenklich erachte ich Meinungen zu äussern über fremde Menschen, die sich in schicksalshaften und verletzenden Lebenssituationen befinden und über deren Beweggründe etwas zu tun oder zu lassen hier sicherlich niemand auch nur ansatzweise Bescheid wissen kann.

Letztendlich wird das Opfer nochmals zum Opfer profaner und unsensibler Selbstdarstellung einiger SchreiberInnen .. Polemik nach dem Prinzip der Regenbogenjournaille.

Vielleicht möchte dieses Mädchen auch einfach nur Ruhe.

Nehmt doch ganz allgemein das Thema Opferschutz oder Gewaltkriminalität für eine Diskussion, aber lasst auch aus Respektsgründen dieses bedauernswerte Mädchen und deren Tragödie aussen vor.
Ich möchte erst mal sagen, daß ich über diesen Fall keine Information aus dem TV habe.
Die Informationen die ich besitze, habe ich aus dem Internet die es aber nicht so widerspiegeln wie im Fernsehen.
Ich habe jetzt alles nachgelesen, und möchte meine Meinung zum Anfangsposting schreiben.

Ich bin auch Mutter, ich kann einige Meinungen die geäußert wurden im Denken nachvollziehen.
Wenn sich jemand an meinem Kind vergriffen hätte, würden mir die schlimmsten Gedanken durch den Kopf gehen, und ich würde was weiß ich nicht alles (nichts Gutes) dem Täter wünschen.
Ich weiß auch nicht wie ich reagieren würde wenn ich dem Täter begegne.
Ich als Mutter würde meine ganze Aufmerksamkeit auf mein Kind richten, und kämpfen daß alles Mögliche getan wird, um mein Kind zu schützen, und dafür zu sorgen, daß es die benötigte Hilfe bekommt.
Mir ist auch klar, daß von staatlicher Seite einiges falsch läuft, daß immer wieder Pannen passieren, die mich in dem Glauben an das Gute zweifeln lassen.
Wenn ich mir vorstelle, daß man mich um Rat fragen würde, welches Strafmaß ich für den Täter für angemessen halte, könnte ich keines nennen…
Ich persönlich möchte mir meine Hände an dem Täter nicht schmutzig machen, denn es sind meine Hände die dann immer eine Verbindung zu dem Täter herstellen, und eine Verbindung möchte ich überhaupt nicht zu ihm haben.

An der Tat die geschehen ist kann ich nichts mehr ändern, egal welches Strafmaß der Täter erhält...das Opfer bleibt das Opfer.
Ich bin nicht in der Position zu bestimmen was mit dem Täter passiert, aber ich bin in der Position dem Opfer zu helfen.
Es hilft niemand wenn ich die Medien benutze und meine Wut und Verachtung über den Täter rausschreie, wieviel Aufmerksamkeit er bekommt.
Es ist doch besser wenn ich rausschreie wie wenig Hilfe das Opfer bekommt, und schreie noch viel lauter nach Hilfe für das Opfer.
Wenn ich schreie, dann schreit vielleicht meine Nachbarin mit, und von Ihr der Mann, und der hat einen Kollegen, und seine Frau mit ihren Freundinnen und…

Es regt mich sehr auf, und ich würde mich immer nur um das Opfer kümmern (was nicht bedeutet, daß es mir egal ist ob der Täter bestraft wird), denn manchmal ist kein Täter greifbar, obwohl er vorhanden war.


LG Delia
***an Frau
11.000 Beiträge
Veröffentliche vs. öffentliche Meinung
Heute Abend wurde im Radio ein Feature über dieses Thema gesendet. Ich finde es passt zu der hier geführten Diskussion und zeigt deutlich wie Meinung heute entsteht oder gemacht wird. Es sind nur Auszüge, wen das ganze Feature interessiert findet es unter Deutschlandradio Kultur vom 16.10. 19.30 Uhr Forschung und Gesellschaft in der Programmübersicht.


Was die Gesellschaft bewegt
Geschichte und Entwicklung der öffentlichen Meinung
Von Peter Kainz

Während vor einigen Jahrhunderten vor allem Gelehrte und der Klerus die öffentlichen Diskurse bestimmten, kann man heutzutage kaum noch von "einer öffentlichen Meinung" sprechen. Zwar lässt sich mithilfe der modernen Demoskopie ermitteln, welche Themen eine Gesellschaft bewegen, doch der weitgehende Konsens wurde angesichts der zahllosen Vermittlungskanäle in der modernen Mediengesellschaft durch eine Pluralität unterschiedlichster Meinungsbilder ersetzt.

"Die Wölfe heulen bevorzugt vor dem abendlichen Aufbruch zur Jagd, aber auch früh am Morgen, als Auftakt zur morgendlichen Aktivitätsphase. Das Heulen eines ranghöheren Wolfes ist ein starker Auslöser selbst zu heulen. Unterdrückte und ausgeschiedene Wölfe beteiligen sich nicht. Es ist also überlebenswichtig, sich im Rudel nicht zu isolieren."

"Sicher müssen wir sehr vorsichtig sein, wenn wir das Verhalten von Menschen und Tieren miteinander vergleichen. Ähnlich erscheinende Verhaltensweisen mögen ganz unterschiedliche Funktionen haben ... Dennoch können uns vergleichende Beobachtungen an Menschen und Tieren neue Anregungen und Denkanstöße vermitteln, vor allem, wenn man zwei so sozial ähnlich organisierte Arten untersucht wie Wolf und Mensch. Die Sprache ist jedenfalls unbefangen genug, und es bereitet uns keine Schwierigkeiten zu verstehen, was es denn wohl bedeute, wenn von dem 'Mit-den-Wölfen-Heulen' die Rede ist."

So zitiert die Publizistin Elisabeth Noelle-Neumann den Ethologen Erik Zimen, der das Sozialverhalten der Wölfe untersucht hat. In ihrem Buch "Die Schweigespirale - Die Entdeckung der Öffentlichen Meinung" beschreibt die Wissenschaftlerin Beobachtungen aus dem Tierreich, die ebenso die menschliche Gesellschaft prägen

Meinungsbildung, Meinungsforschung, Volksmund, Propaganda, Werbung, Volksverhetzung oder Skandal - alle diese Synonyme bringen eines zum Ausdruck: Hier wird in der menschlichen Gesellschaft etwas bewegt. Hier wird Meinung "kundgetan". Seit Menschengedenken thematisiert, gibt es keine eindeutige Definition.

In der pluralistischen Gesellschaft gibt es viele 'Inseln' von Meinungen nebeneinander."

Wird aus der veröffentlichten Meinung der Journalisten irgendwann kraft ihrer Medienpräsens die öffentliche Meinung? Die Macht der Medien bringt eine neue Komponente. Wo entsteht aber die öffentliche Meinung, wird sie von der veröffentlichten beeinflusst? Wer lässt sich wann und wo, von wem wie beeinflussen. Oft wird die öffentliche Meinung gegen die veröffentlichte ausgespielt, werden ab- oder aufwertende Bilder vom "Stammtisch" oder von der "Schweigenden Mehrheit" benutzt.

Ja wer benutzt denn wen oder was gegen wen oder für was?

"Ich glaube, dass es 'die' öffentliche Meinung immer weniger gibt. Es gibt immer mehr Öffentlichkeiten und immer mehr Meinungen und immer weniger Konsens, auch in dem Sinne von… Und es gibt auch keine richtigen Kontroversen mehr, sondern… Und das ist die Gefahr, dass es dann auch so zerfasert, dass es, dass man eigentlich, ja, 'die Öffentlichkeit' und damit auch 'die Gesellschaft' kaum noch hat, sondern lauter Autisten, wo jeder seinen eigenen Blick auf die Welt hat und womöglich kein Austausch mehr stattfindet. Dann wird es ganz schwierig. Die Gegenentwicklung sind natürlich die fundamentalistischen Religionen, die so zusagen einen Einheitsglauben wieder vorschreiben und da ganz fest darauf drängen, dass man unterscheidet zwischen 'richtig' und 'falsch'."

© 2006 Deutschlandradio

********lack Frau
19.021 Beiträge
Im Gefängnis von Siegburg in Nordrhein-Westfalen ist ein 20 Jahre alter Häftling nach Angaben der Staatsanwaltschaft zwölf Stunden gequält, sexuell missbraucht und schließlich ermordet worden. Die drei mutmaßlichen Täter, Mithäftlinge aus einer Gemeinschaftszelle im Alter von 17, 19 und 20 Jahren, haben den Angaben zufolge "weitgehende Geständnisse" abgelegt. Zum Motiv habe einer der Beschuldigten gesagt, sie hätten "einen Menschen sterben sehen" wollen.
(Quelle Stern)

Angesichts dieser Tatsache fragt man sich, was passiert da.
Wieso kann das passieren und warum und findet keine Antwort auf diese Frage. Aber es macht nachdenklich, denn so man einer hat sich ja Gedanken gemacht was wohl mit dem Täter von Stefanie passieren würde, wenn dieser ins Gefängnis kommt.
Und dann wird es wieder deutlicher , daß meiner Meinung nach niemand das Recht hat zu töten, auch nicht im Fall einer anderen Rechtssprechung wie z.b. in den USA.

WiB
Nachtrag!
Gerade durch die Medien erscheinen die Tatsachen oft nicht so wie sie wirklich sind, in Bezug auf die Eltern.
Ihnen wurde vielleicht durch die Medien Hoffnung gemacht, daß der Täter angemessen bestraft wird und ihrer Tochter geholfen wird.
Durch unsere Empörung, über den Rechtsstaat, und über die Pannen die von staatlicher Seite gemacht wurden, übersehen wir, daß sich die Eltern vielleicht richtig verhalten, nur wir bekommen es völlig verdreht präsentiert.
Ich habe in dem gemeinnützigen Verein "Weiße Ring" ehrenamtlich gearbeitet, und habe fast jedesmal mit erlebt wie die Presse und TV die Tatsachen verdreht an die Öffentlichkeit gebracht haben.
Den Betroffenen wurden sogar Versprechungen gemacht, daß sie "Hilfe" und "Recht" bekommen, und diese Aussagen kann ich bezeugen, denn ich habe es persönlich in vielen Opferfällen miterlebt.
Die wahren Hintergründe kennen wir Alle nicht…

LG Delia
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