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Beziehung / Ehe ohne Kinder

Wie ich oben schon mal schrieb, gibt es ja den Generationenvertrag und eigentlich ist jeder der keiner Kinder hat wirtschaftlich gesehen ein Zechpreller.

Wie gesagt, bin ich hier anderer Meinung.

Der Generationenvertrag ist ein Produkt, das höchstens eine Krücke für unser Rentensystem darstellt. Eigentlich gehört das ja eh schon längst reformiert, aber das ist ein anderes Thema *zwinker*

Meine Meinung ist, dass jeder selbst am besten entscheiden kann ob er dem gewachsen ist, Kinder großzuziehen. Das kann niemand sonst, schon gar nicht der Staat.

Wer nun nicht "die Zeche prellt" und Kinder kriegt obwohl er auf die Blagen eigentlich gar keinen Bock hat und sie nur deswegen in die Welt gesetzt hat "weil es halt dazugehört" (ja, solche Eltern gibt es!), war es dann denn bitte eine gute Entscheidung? Wenn die Eltern im Pelzmantel die zweijährigen für 8 Stunden täglich in der Kita abgeben, ungewaschen, halb verhungert (weil das Geld für den Benz da sein muss, aber doch bloß nicht für ausreichendes Essen fürs Kind ...) - wünscht man sich da nicht, er hätte doch die "Zeche geprellt"?

Es ist gut und richtig, Familien zu fördern. Das ja. Wird hierzulande ja prompt viel zu wenig gemacht - aber auch das ist ein anderes Thema. *zwinker*

Nur habe ich etwas dagegen, über Strafmittel Menschen dazu zu zwingen, Kinder zu kriegen, "nur" wegen des Generationenvertrags.

Kinder sollten auf die Welt kommen, weil die Eltern sie wollen und erst dann, wenn sich die Eltern dafür dann auch wirklich in der Lage fühlen. Keine Minute früher.
Da hat m.E. der Staat sich komplett rauszuhalten.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Steuerbegünstigungen, die Eltern haben, das wettmachen, was Kinder einen kosten.

Natürlich sind Kinder teuerer als alles, was ihnen der Staat hierzulande "schenkt". Völlig klar.
Aber wie gesagt - wieso es nicht über echte Steuerbegünstigungen regeln, anstatt Kinderlose dafür, nur weil sie keine Kinder haben, dafür zu bestrafen? Ich empfinde diesen Zusatzbeitrag zur Pflegeversicherung, nur weil man keine Kinder hat, als eine Strafsteuer. Sie setzt ein Signal das da heißt "werfe Kinder, dann bestrafen wir dich auch nicht mehr."

Es ist ein Signal, das ich für falsch halte: Man sollte nicht Kinder kriegen wollen, um von Strafsteuern befreit zu sein (genauso wie man m.E. nicht rein des Geldes wegen heiraten sollte, was auch immer häufiger vorkommt), sondern weil man sie einfach will.

Es gibt schon viel zu viele Familien, die nur deswegen Kinder haben, weil sie aufs Kindergeld scharf waren. *snief*
Diesen Trend sollte man mit Strafsteuern nicht noch einmal zusätzlich unterstützen.
Meine Meinung.
*******_85 Frau
372 Beiträge
Einen wunderschönen guten Abend,

ich sehe es als fast nicht machbar an, Kinder allein vom Kindergeld großzuziehen, folglich kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass es tatsächlich Eltern geben soll, die ihre Kinder nur bekommen haben des Geldes wegen.

@*****fel:

Es kommt für mich deutlich rüber, dass du dich zu einem doch nicht unerheblichen Teil durch deine Kinder definierst. Ich hoffe, dass ich das so richtig verstehe.

Nun habe ich auch drei, weiß aber durchaus sehr genau, was ich machen würde, wenn die drei nicht da wären. Das soll jetzt bitte nicht missverstanden werden. Ich liebe die drei, ich möchte sie nicht missen, auch wenn sie manchmal doch sehr anstrengend sein können. Machen wir uns nichts vor, Kinder zu haben hat gute und schlechte Seiten.

Wenn ich keine Kinder hätte, würde ich viel öfter reisen, ins Kino, Theater oder zu Ausstellungen gehen, mehr Weiterbildungen machen usw. Ich hätte einfach mehr Zeit und Geld für mich und wenn ich wollte, auch mehr Zeit für meinen Partner. Ich könnte all das tun und machen, worauf ich jetzt zumindest zum Teil verzichten muss.

Ich glaube nicht, dass das Leben ohne Kinder schlechter oder besser ist oder gar langweilig. Es ist anders und ich kann mir durchaus vorstellen, dass es auf keinen Fall langweilig sein muss. Schwierig ist es immer, wenn ein paar sich Kinder wünscht und ihnen der Wunsch verwehrt bleibt. Dann heißt es für das Paar eben sich anderweitig zu orientieren und einen Weg für sich zu finden, auch ohne Kinder glücklich zu leben.

Ich definiere mich über sehr viele andere Sachen selbst und meine Kids spielen da eine sehr untergeordnete Rolle. Mir ist es z.B. wichtig, dass in mir zuerst meine Person bzw. eine Frau gesehen wird und erst ganz viel später eine Mutter, weil die Mutter nur einen kleinen Teil von mir selbst ausmacht. Das muss eben jeder für sich selbst herausfinden.

LG

Candice
Das ist einfach unverschämt!
Zur Themenfrage: Wer ohne Kinder sein möchte, sollte das auch leben können. Allerdings muss er schon damit rechnen, dass die Politik eines Tages diesen Luxus etwas kosten lässt.


Ich bin eine Frau, ein Mensch, keine Gebärmaschine.

Da kommen wir ja wieder ins 3. Reich - Hitler wollte ja auch vorschreiben, dass die deutsche Frau so und so viele Kinder zu bekommen hat... Wie weit er damit (gott sei dank nicht) gekommen ist, sehen wir ja.



Aber by the way: Kinderlose über 23 Jahre alt müssen in der Pflegeversicherung (gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung betreffend) einen Beitragszuschlag von 0,25 % zahlen...



Frau Khaos
****tb Frau
51.543 Beiträge
JOY-Team 
Den Vergleich finde ich dann doch arg weit dahergeholt *schiefguck*

Hier geht´s auch so gar nicht um sozialpolitische Diskussionen, sondern darum, ob Kinder aus Sicht unserer Mitglieder eine Beziehung bereichern können.


Liebe Grüße
xxxotb
JOY-Team
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
hanjie
du hast mich missverstanden. Ich habe keine Strafsteuer gefordert, sondern die staatliche Logik nachvollzogen, wenn Geld in der Kasse fehlt. Der Generationenvertrag wurde längst torpediert, indem der Staat sich an Versicherungsgeldern für nicht durch Einzahlung gedeckte Zwecke vergriff. Trotzdem werden noch immer Erziehungsjahre angerechnet.

Ich glaube, dass man das Für und Wider nicht aufrechnen kann und darf. Jeder Mensch muss für sich entscheiden, in der Regel mit seinem Partner, seiner Partnerin, ob oder nicht oder unter welchen Bedingungen. Und auch die Eltern, die in den Augen anderer schlechte Eltern sind, haben dieses Recht. Ich habe vor rund 40 Jahren in einer wissenschaftlichen Arbeit gefordert, dass Sexualpädagogik den Eltern auch helfen müsse, diese Verantwortung für ihre Kinder zu erkennen und übernehmen zu können. Unterm Strich gesehen ist seither in dieser Hinsicht kaum etwas geschehen. Statt dessen wurden immer mehr Kinder zu Scheidungswaisen. Für mich ist es daher kein Wunder, dass die Sündenböcke woanders gesucht werden, um von eigenem Versagen abzulenken. Oft findet man sie in den Erzieher/inne/n und Lehrer/inne/n.

Es gab mal eine schöne Humorreihe mit Walter Giller. Am Ende jeder Sendung sagte er "Es bleibt schwierig..."
Ok, back to topic *g*

Ich glaube, wer alleine schon auf die Frage kommt "wie ist es eigentlich ohne Kinder, ist das wirklich ein tolles Leben? Kann ich mir gar nicht so recht vorstellen.", für den/die war auf jeden Fall die Entscheidung für Kinder die richtige. *g*

Bei allem Lob für meinen letzten großen Beitrag hier: Dass ich beide Seiten so gut beschreiben konnte liegt nicht unwesentlich auch daran, dass ich mich mit beiden Alternativen auseinandersetzen muss(te) *zwinker*

Ich bin nun einmal in einem Alter, in dem ich nicht erwarten kann und darf, dass meine nächste Beziehung mit einer Frau sein wird, die keine Kinder will, oder keine hat. Insofern muss man sich doch die Frage stellen "kann ich mir ein Leben mit Kindern für mich vorstellen?" - und das nämlich bitte bevor man mit jemandem flirtet, die eins oder mehrere Kinder hat. *zwinker*

Ich für meinen Teil habe diese Frage dahingehend beantwortet, dass ich wunderbar ohne Kinder mein Leben verbringen kann, einfach weil ich ein sehr kreativer Mensch bin und dementsprechend auch immer spontan auf Ideen komme mein Leben interessanter zu gestalten, sowie ich selbst auch nicht groß der Planer bin, sondern tatsächlich immer spontan Erlebtes mir die größten Glücksmomente bislang im Leben verschafften. *ja* *g*
Zudem bietet Hamburg sehr viel Erlebenswertes, das eher schlecht mit Kindern zu machen wäre *floet*

Auf der anderen Seite bin ich dennoch schrecklich bodenständig: Sowas wie n Jahr im Ausland leben, einfach mal drei Monate lang irgendwo urlaubsmäßig "auszusteigen", durch die Welt tingeln etc., dafür bin ich irgendwie viieel zu sesshaft ... dabei ist doch genau das etwas, das man ohne Kinder am besten kann!
Und so mache ich fast ausschließlich Dinge, die eh alle trotzdem möglich sind, sobald die Kinder aus dem Gröbsten raus sind. Sowas ...

Darum habe ich nicht und werde ich auch nie die Tür zuwerfen gegenüber ein Leben mit Kindern. Alleine deswegen schon nicht weil ich ja nicht weiß wo die Liebe hinfällt! Und wenn die Angebetete nun zwei kleine Mädchen oder einen Sohn in der Pubertät oder sonstwen hat, dann gehört er / gehören sie für mich dann eben einfach dazu.
Das würde zwar meinen Lebensrhythmus gehörig durcheinanderbringen *lach*, aber -wie gesagt- dank meiner Schwester bin ich darauf auch vorbereitet.
Naja, zumindest ein bisschen. *lach*

Wie ist dieses, mein Leben ohne Kinder?
Entspannt, spontan, selbstbestimmt und manchmal auch ein kleines bisschen verrückt.
Aber auch: Unorganisiert, verantwortungsarm, mitunter auch etwas langweilig.

Es hat halt, wie alles im Leben, Vor- und Nachteile, kein Papa zu sein. *cool*
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Oh mein Papa
Selbst Papa sein ist keine gesicherte Eigenschaft. Denn es ist ein Unterschied, ob du Mädchenpapa oder Jungenpapa bist. Jungenpapa ist vermutlich schwieriger. Immer wieder raus auf die Stehplätze am Millerntor, als gelbbehelmtes/r und gelbgestiefeltes/r Playmobilmann und -männchen die Elbphi rauf und runter, immer wieder beweisen, was du für´n toller Papa bist. Das ist bei den Mädchen ganz anders. Die bringst du zur Musikschule, ins Ballett und nur beim Reiten wird es auch so kühl wie am Millerntor.
Kinder um jeden Preis?
Kinder sollte man bekommen, wenn man sie sich ausdrücklich wünscht, aber doch nicht, um ein Soll für die Rente zu erfüllen. Außerdem will ich nicht unbedingt gezielt ein alter Vater sein, denn wenn ich früh sterbe, ist mein Kind Halbwaise. Die Gründe, keine Kinder zu haben, sind nicht immer egoistisch! Ich bin ein sehr fürsorglicher Mensch und mache mir schon so meine Gedanken, warum ich nicht mit aller Macht Kinder haben wollte. Einfach nur, weil es sich nie ergeben hat. Partnerinnen hatten teilweise bereits Kinder oder die Beziehung war bereits wieder aus, ohne dass man sich so nahe war, dass man über Kinder nachgedacht hätte. Manche Sichtweisen über kinderlose Menschen sind sehr eingefahren und engstirnig.

Abgesehen davon, ist wohl das wichtigste für ein Kind, dass es auch geliebt wird, wenn es da ist. Von Leuten das "Rentenkind" einzufordern ist ja wohl der größte Quatsch, den es gibt. Für mich hört sich das eher so an, als ob man sein Kind lieber wieder zurückgeben will, weil man mit der Situation unzufrieden ist.

Wer für wen mit zahlt, ist eh offen. Was nutzen Kinder, die keinen Arbeitsplatz bekommen, weil keine da sind?
Selbst Papa sein ist keine gesicherte Eigenschaft. Denn es ist ein Unterschied, ob du Mädchenpapa oder Jungenpapa bist. Jungenpapa ist vermutlich schwieriger. Immer wieder raus auf die Stehplätze am Millerntor, als gelbbehelmtes/r und gelbgestiefeltes/r Playmobilmann und -männchen die Elbphi rauf und runter, immer wieder beweisen, was du für´n toller Papa bist. Das ist bei den Mädchen ganz anders. Die bringst du zur Musikschule, ins Ballett und nur beim Reiten wird es auch so kühl wie am Millerntor.

Öh, also für mich wäre das ... eher weniger ein Problem. *floet*

Ich glaube eher, dass so manch Frau ihren Mann dafür verflucht, dass dass die Männer es so leicht haben: Kaum da (weil ja meist doch mehr arbeitend), und trotzdem sind sie "die besten Papis der Welt".
Frau rackert sich ab mit Kindererziehung, Mann kommt nach Hause, hat bis dahin in Sachen Kindereziehung mal so gar nix gemacht, und ist trotzdem der Beste. *lol*

Das kann ich auch noch aus eigener Erfahrung bestätigen! Mein Papa war wirklich kaum zuhause. Dennoch geht nix über ihn, du! Selbst über 30 Jahre später nachdem er verstorben ist. *zwinker*

Abgesehen davon, ist wohl das wichtigste für ein Kind, dass es auch geliebt wird, wenn es da ist.

Das glaube ich auch. Also, bedingt, weil Kinder wohl so einiges an Schutzmechanismen in sich haben, die verhindern dass sie durch Verletzungen der Eltern zu sehr geschädigt werden.

Ich lese gerade ein zum Thema recht interessantes Buch: "Der Tod des Bunny Munroe" von Nick Cave.
Die Hauptfigur ist ein Egoist par excellence: Er denkt wirklich NUR an sich, nimmt sich alles was weiblich ist was bei drei nicht aufm Baum ist, und ... geht mit seinem neunjährigen Sohn auf eine Reise, um ihm zu erklären wie das so geht, mit dem Lebenskünstler sein und so.

Der Mann ist besoffen, zugedröhnt, lässt seinen Sohn mehrere Stunden alleine im Auto sitzen und noch vieles mehr.
Dennoch ist Papa für den Sohn der beste Papa der Welt!
Einfach, weil es für ihn keinen Sinn machen würde, das nicht anzunehmen. Wenn Papa nicht der Beste ist, wer denn bitte dann?

Auch wenn es Belletristik ist, steckt da eine ebenso grausame wie große Wahrheit drin: Kinder lieben ihre Eltern. Bedingungslos.
So bedingungslos, dass es manchmal schon weh tut ...

Genau dieser Bedingungslosigkeit wegen aber sollte man sich gut überlegen, ob man für Kinder wirklich bereit ist.
Denn ich könnte es mir nie verzeihen zu bemerken, dass mich mein Sohn / meine Tochter für etwas liebt, das ich gar nicht bin. *nein*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@****tb

Weil Du das Threadthema noch einmal anders formuliert hast:

natürlich KÖNNEN Kinder eine Beziehung bereichern. Aber ich wäre vorsichtig damit, welche in die Welt setzen zu wollen, weil man in der Bezehung gerade Leerlauf verspürt... Kinder sind nicht dazu da, die vermeintlichen Lücken in unserem Dasein zu stopfen und uns zu glücklicheren Menschen zu machen. Wer so an die Familiengründung herangeht, läuft Gefahr, dem Nachwuchs Verantwortungen aufzuladen, an denen er nur scheitern kann.

Der beste Zeitpunkt für ein Kind ist der, an dem man das Gefühl hat, man könnte genauso gut ohne auskommen. Aus dem Gefühl der Erfüllung sollte man Kinder bekommen, nicht aus dem Gefühl des Mangels.

Denn es ist ganz klar so, dass ein erfüllter Mensch stärker ist als einer, der Mängel empfindet. Und stark muss man verdammt noch mal sein, wenn man sich die Aufgabe Nachwuchs vornimmt.

Was mich dazu führt, dass ein Kind eben nicht nur und nicht immer eine Bereicherung ist. Gerade in den ersten Jahren - das sollte man sich klar machen - ist ein Kind ganz und gar Haben Wollen und Brauchen. Es ist uninteressant, ob die Eltern vielleicht manchmal nicht mehr können und sich nach einer Pause sehnen. Und die Eltern sollten auf keinen Fall erwarten, für ihre nicht unerhebliche Leistung etwas zurückzubekommen. So funktioniert das nicht. Man bekommt keine Kinder und erwartet dann, dass die Kinder einem irgendwann etwas zurückgeben für die Entbehrungen der schweren Jahre. Wieso sollten sie das auch tun?

Ein Kind zu bekommen bedeutet, dass die Qualität der Beziehung sich für immer verändern wird. Und zwar auf eine Weise, auf die man sich nur unzureichend vorbereiten kann, egal, wie viele Bücher man liest und wie viele Leute man fragt. Gerade von den Leuten kann man keine ehrliche Auskunft erwarten, denn wer spricht schon offen aus, dass man sich den Nachwuchs manchmal auf einen möglichst erdfernen Planeten wünscht um einfach mal wieder Zeit und Raum für sich zu haben? So etwas auch nur anzudeuten, kommt in unserer Gesellschaft einer Blasphemie gleich.

Natürlich ist es eine ganz besondere Erfahrung, ein Kind großzuziehen! Keine Frage. Aber sie ist nicht der heilige Gral. Man lebt nicht unvollkommen oder minderwertig ohne Kind.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Das wird deshalb
nicht ausgesprochen, bzw. du bekommst es nicht zu hören, weil

denn wer spricht schon offen aus, dass man sich den Nachwuchs manchmal auf einen möglichst erdfernen Planeten wünscht um einfach mal wieder Zeit und Raum für sich zu haben? So etwas auch nur anzudeuten, kommt in unserer Gesellschaft einer Blasphemie gleich.

es nicht so oft gedacht wird. Denn wer auch nur in Versuchung ist, so etwas zu denken, sollte das Kinderkriegen sein lassen. Bei mir war es so, dass mit den Kaiserschnitten verknüpft sehr viel an Problemen zu bewältigen war, dass ich manchmal am liebsten davongelaufen wäre. Aber ich war stets realistisch genug, die Schuld nicht bei den Kindern, sondern bei ihr oder mir zu sehen. Ganz im Gegenteil, die Kinder gaben mir durch ihr Dasein Halt.

hanjie, das Geliebtwerden ist etwas anders. Ich kenne genug Erwachsene, die ihre Eltern beide oder einen davon hassen. Auch ich konnte mit meinem Vater erst Frieden schließen, als er gestorben war, aber geliebt habe ich ihn wohl nie. Ich empfinde es eher als Glück, nicht als Selbstverständlichkeit, von seinen Kindern geliebt zu werden.
Noch mal ein anderer Aspekt:
Ich finde es schon toll, wenn jemand glücklich mit seinen Kindern ist und in der Partnerschaft. Meiner Meinung nach können Kinder eine Partnerschaft auch bereichern. Gut, ich habe keine, bin aber deshalb auch nicht betrübt, auch aus o.g. Gründen. Ich bin ein eher positiv denkender Mensch, der sehr kreativ ist und dem eigentlich immer etwas einfällt und zahlreiche Interessen hat, der mit 41 auch schon mal Tango anfängt, weil er Lust dazu hat und diverse andere Dinge schon im Leben einfach geändert oder neu angefangen hat. Ja, und das ganze eben auch in Partnerschaften, bei denen die Kinder mal im Haushalt lebten oder auch schon ausgezogen waren...bzw. auch in getrennten Wohnungen....

Ich frage mich aber, was macht denn die TE, wenn die Kinder groß sind? Wenn Kinder im Prinzip der Hauptlebenszweck sind, besteht die Gefahr, dass dann die Partnerschaft zerbricht?
Ohne vorgreifen zu wollen:
Ich frage mich aber, was macht denn die TE, wenn die Kinder groß sind? Wenn Kinder im Prinzip der Hauptlebenszweck sind, besteht die Gefahr, dass dann die Partnerschaft zerbricht?

Eine Beziehung die sich NUR auf Kindererziehung beschränkte, ja dann ist das Zerbrechen leichter möglich.

In gefestigten Beziehungen, nicht so leicht.

Kinderlose Beziehungen werden wohl von Grund auf anders begonnen und geführt.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@fesselnd
Selbstverständlich wird das gedacht! Von sehr vielen Menschen und auch durchaus öfter.

Und das hat REIN GAR NICHTS damit zu tun, den Kindern für irgendwas die Schuld zu geben. Denn die haben sie nicht.

Aber es ist natürlich völlig abwegig, zu sagen, man "solle das mit dem Kinderkriegen besser lassen", weil einem solche Gedanken mal kommen.

Im Gegeneil. Es ist überhaupt nicht schlimm oder irgendwie unangemessen, sich so zu fühlen. Es ist menschlich und nachvollziehbar und es sollte kein Tabu sein, es mal auszusprechen.

Leute mit "Das hättest Du Dir eben eher überlegen müssen-Attitüde" machen Menschlichkeiten zu fast unaussprechlichen Tabus.

Ich zumindest habe es mir vorher sehr gut überlegt. Und trotzdem wünsce ich mir als Kleinkind-Mutter manchmal mehr Luft zum atmen und mehr Freiheit für mich. Ja und? Hätte ich deshalb Deiner Meinung nach auf mein Kind verzichten sollen?
*****le6 Frau
8.648 Beiträge
es nicht so oft gedacht wird. Denn wer auch nur in Versuchung ist, so etwas zu denken, sollte das Kinderkriegen sein lassen.

Ach Herr fesselnd ... ich bin davon überzeugt: DU hast das nur inzwischen vergessen, dass Du Deine Kinder auch ab und zu auf den Mond schießen wolltest.

Man(n) ist geneigt im "Alter" die Zeit zu verklären.

ganzsicherbin
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Natürlich nicht, wenn
es ein Wunschkind war. Es ist für mich ein Unterschied, ob man die Kinder möglichst weit wegwünscht, weil sie stören, oder ob man im Moment gerne mal seine Ruhe vor ihnen hätte.

Ich reagiere auf den vielleicht zu salopp formulierten Satz deshalb kritisch, weil ich beruflich zu oft mit denen zu tun hatte, für die Kinder unerwünscht kamen und blieben. Sie waren sozusagen das, was für Gärtnerpedanten das Unkraut im Garten ist.

Deshalb ist es mir wichtig, dass Kinder für ihre Eltern Wunschkinder sind oder wenigstens wie solche angenommen werden. Daher mein og. Satz.
Ich sach' immer:
"Ich liebe meine Kinder - ABGRUNDTIEF!" *fiesgrins*

Sie sind anstrengend, manchmal möchte ich sie GRILLEN - aber ich würde dennoch alle bewussten Weichen in meinem Leben wieder genauso stellen.

Obwohl - oder gerade weil? - nicht immer alles "Schokolade" ist. Das gilt im Übrigen genauso für die Liebe zu meinem Holden.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@*****cia

Ich finde, das klingt absolut gesund.

*zwinker*
Deshalb ist es mir wichtig, dass Kinder für ihre Eltern Wunschkinder sind oder wenigstens wie solche angenommen werden.

Zweiteres finde ich wert genug, es extra zu erwähnen. *top*

Das erste Kind meiner Schwester war kein (!) Wunschkind. Es war der sprichwörtliche Unfall, weil die Verhütung versagte, auch noch zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt (ausgewandert ans andere Ende der Welt, beide noch keine Jobs sicher, ohne eine Ahnung ob sie in dem Land überhaupt bleiben würden ...).

Dennoch wurde die Kleine zu einem Wunschkind. Einfach weil für beide klar war, als feststand dass sie schwanger ist, dass sie es nicht verdient hat, nicht geliebt zu werden!
Das war ein deutliches Basta. Und das gibt es bis heute. *ja*
Nunja, es wären nicht zwei Wunschkinder nachgekommen, wenn das erste ursprüngliche Nicht-Wunschkind letztlich nicht doch eins wurde. *zwinker*

Ich verhüte, am besten doppelt, wenn sich mal wieder sexueller Kontakt ergeben sollte.
Aber ich werde niemals nicht eine Abtreibung ins Gespräch bringen, wenn es die potenzielle Mutter nicht tut, falls die Verhütung dennoch nicht gelungen ist! Ich weiß dass ein Leben mit Kind ein komplett anderes ist als eines ohne, genieße auch jenes ohne, aber ich werde den Teufel tun zu behaupten, eins von beiden wäre besser als das andere.

Es ist einfach anders.
Beides hat riesige Vorteile und unbestreitbare Nachteile.
Da aber beide Arten zu leben Vorteile in sich tragen halte ich es dann doch so, dass ich mir der Vorteile gewahr werde und die Nachteile dann besser einfach mal als gegeben hinnehme und damit mehr oder weniger links liegen lasse. *zwinker*
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Meine Vermutung
so esoterisch angehaucht wie ich bin, geht dahin, dass Kinder kein Zufall sind. Und wenn sie scheinbar ungelegen kommen, scheint mir das trotzdem einen Sinn zu haben. Auf dem Weg, steht irgendwo im Talmud, ist oft das wichtiger, was uns am Wegesrand begegnet, als das Ziel.

Eine gute Freundin ist sehr unglücklich darüber, als sie schwanger war, abgetrieben zu haben, weil alles scheinbar nicht passte. Heute wäre sie froh, wenn sie nochmals die Chance bekäme. Es gibt von Ilse Aichinger "Die Spiegelgeschichte", eine sehr anrührende Kurzgeschichte dazu.
Also ich weiß nicht, ob ich Kinder möchte. Das hat auch nix mit seelischer Unreife oder sowas zu tun; es gibt einfach Gründe und Erfahrungen in meinem Leben, mit denen ich mir nicht sicher bin, ob's so gut wäre, wenn wir Kinder hätten. Da helfen auch diese ganzen Weisheiten nichts von wegen "wenn's erstmal da ist, wirst du es lieben", "du wirst sehen, für dein kind wirst du ALLES tun". Mag alles sein, muss aber nicht auf jeden zutreffen. Vielleicht überlege ich es mir noch anders, aber mit dem Gedanken, keine Kinder zu haben, fühle ich mich persönlich wohler. Ich weiß aber noch, dass ich mich einmal furchtbar geärgert habe, wie jemand mit maßlosem Erstaunen gefragt hat, ja warum ich denn keine Kinder wolle???? So als es ob das Selbstverständlichste der Welt sei, eine Familie zu gründen. Und ich immer alles erklären oder rechtfertigen müsse.
Und was wohl der Unterschied ist zu einem Paar mit Kindern? Ich habe mehr Freizeit, über die ich sehr froh bin. Es gibt genug Frauen, die aufgrund der Kinder die ersten Jahre fast sämtliche Hobbys aufgeben mussten, oft genug hör ich "für mein Hobby ist im Moment einfach keine Zeit/kein Platz" etc. Das scheint oft erst wieder anders zu werden, wenn die Kinder selbständiger werden. Und ich/wir haben natürlich mehr Geld, müssen nicht jeden Cent zweimal herumdrehen, wie es unter Umständen mal sein kann in einer Familie mit mehreren Kindern, wo vielleicht nur einer der Partner arbeitet.
Im großen und ganzen bin ich für Leben und Leben lassen - ich möchte nicht von Pro-Kinder-Anhängern missioniert werden, und umgekehrt mag ich keine Leute, die Kinder hassen und sich über Gebrüll auf dem Spielplatz aufregen. Meine Bekannte hasst Kinder - immer, wenn mal die Rede drauf kommt und sie ein Gesicht zieht, sage ich: "Denk dran, ganz ohne Kinder geht's nicht - irgendwer muss uns ja später die Rente überweisen!" *g*
Hm..was paare ohne kinder machen ...
da gibt es einiges ..

• Arbeiten
• Hobbies
• Freunde
• Urlaub
• Sich die Zeit zunehmen für was man will und vorallem wann man will.
• Unabhängigkeit


Wer sagt das man Kinder braucht um ein ausgefülltes Privatleben / Partnerschaft / Alleinstehend ??!!
Ich habe ein sehr ausgefülltes und befriedigendes lebens ohne Kinder , vorallem hatte ich es auch mit Partner *zwinker* Da hat es kein Kind gebraucht um glücklich zu sein .

Das finde ich eine Anmaßung.

Ich selbst weiss wovon ich rede, ich lebe in einer WG mit meiner besten Freundin , die 3 Kinder hat zw. 2 und 8 Jahren. Wovon ich Patenkinder habe.

Ich kann also sehr gut beurteilen auf was sie alles verzichtet, und wenn es nur Kleinigkeiten sind.

Sie liebt ihre Kinder über alles , dennoch fehlt ihr extrem der Ausgleich.

Denn automatisch davon auszugehen das man ständig jemanden hat der die kl. Lieben aufpasst weil man selbst mal wieder ein paar STD raus möchte , ist absolut fehl am Platz.
Alles hat so seine Vor und Nachteile und es bleibt jedem überlassen ob man Kinder möchte oder nicht .
Und dann indirekt zu unterstellen man wäre nicht ausgefüllt/ nicht glücklich ohne Kinder , finde ich , wie schon gesagt , anmaßend .



Sodele

just my 50 cent
huch
Ich meine natürlich, * wovon ich patentante bin * .. .. das kommt vom zu schnellen schreiben *zwinker*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Sie liebt ihre Kinder über alles , dennoch fehlt ihr extrem der Ausgleich.

Yep. Und das ist so. Und das bleibt so. Eine ganze Weile, die sich ganz schön hinziehen kann. Nicht jeder hat eine Armee von Großeltern, Onkels, Tanten und Babysittern im Rücken, die einen entlasten kann.

Ich höre sie schon wieder alles sagen: "Tja, also DAS hättest Du Dir vorher überlegen können." *roll*


Denn automatisch davon auszugehen das man ständig jemanden hat der die kl. Lieben aufpasst weil man selbst mal wieder ein paar STD raus möchte , ist absolut fehl am Platz.
Alles hat so seine Vor und Nachteile und es bleibt jedem überlassen ob man Kinder möchte oder nicht .
Und dann indirekt zu unterstellen man wäre nicht ausgefüllt/ nicht glücklich ohne Kinder , finde ich , wie schon gesagt , anmaßend .


Yep. Und gerade wenn man es aus erster Hand WEISS, was es bedeutet, Kinder zu haben, und zwar ohne die ganzen Verschweigereien der blöden Seiten und ohne das In-den-Himmel-Gehebe der lieben Kleinen, tut man gut daran, es sich zu überlegen.

Ein Kind ist eine sehr interessante Erfahrung und eine große Herausforderung und eine Bereicherung. EINE. Es gibt andere Dinge im Leben, auf die das genauso gut zutrifft. Ein toller Job, das Engagement für wichtige Dinge, eine Lebenspartnerschaft, ein Hobby, das sehr außergewöhnlich ist... es gibt so viele Dinge, um die sich das Leben drehen kann.
..
Ganz mein Denken @*******aum !
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