Seitensprung gestehen..?? -Teil 2-

schöne worte von ehrlichkeit und aufrichtigkeit etc.
das mit einer beichte alles zerstört werden kann und der partner schwer
verletzt werden kann, wird aber nicht bedacht.
und psychologen empfehlen ebenfalls: klappe halten, schweigen!
man muss es mit sich und seinem gewissen selber vereinbaren.
und man muss selber mal in dieser situation gewesen sein, um dazu etwas
sagen zu können, bevor man fremdgehen verurteilt.

recht gesprochen hat er der riger und gut

Ich werd auch hier meine Meinung nicht ändern.

Ein Seitensprung ist und bleibt Fremdgehen und ein Vertrauensbruch sondergleichen.

Sicher sollte dies jeder für sich alleine entscheiden ob er dies gesteht oder für sich behält, dennoch sollten sich die, die es tun,immer mal fragen, wie sie sich selbst fühlen würden wenn der andere Fremgeht ......

einfache Antwort: bestens

Also ich finde es bei weitem besser und vor allem fairer es sofort zu sagen, als wochen- oder monatelang das ganze zu verschweigen. Irgendwann kommt es sowieso raus und dann ist alles noch viel schlimmer. Wenn man Mist gebaut hat dann sollte man auch dazu stehen.

Man, endlich mal aufrichtige Personen. Dachte schon ich stehe mit meiner Meinung alleine da.

wer redet denn von Mist bauen? Ich dachte das Thema ist "Seitensprung gestehen"...

Die Lüge tötet die Liebe. Aber die Aufrichtigkeit tötet sie erst recht.

von Ernest Hemingway

...und die Werte, die jeder in sich trägt. Denn danach fallen hier die Antworten aus:


Genau das ist des Pudels Kern hier. Für Viele (offensichtlich die Mehrheit) ist der Seitensprung "Mist bauen". Was ich ein wenig vermisse ist, den Blickwinkel mal einzunehmen, dass es für den/die Frendgänger/in (jaaaa - es gibt auch Frauen, die das tun - trotzdem geht es meist hier um Männer. Irgendwie auch komisch!) überhaupt kein Mist ist, ausserhalb der Partnerschaft Lust zu erleben. Vielleicht ist es für ihn die einzige Möglichkeit, eine an sich glückliche Beziehung weiterzuführen, die nur auf dem sexuellen Gebiet nicht das (mehr) bietet, was Fremdgänger/in möchte.

Und - auch wenn ich wahrscheinlich wieder einmal einen Aufschrei der Entrüstung hören werde - es lohnt sich, durchaus mal darüber nachzudenken, ob es für den/die betrogenen Partner/in vielleicht sogar ein Gewinn ist, eine glückliche Beziehung (und zwar so wie man sie erlebt und kennt) zu behalten, statt von einem Tag auf den anderen vor dem Beziehungsnichts zu stehen, weil der/die Fremdgeher/in in einem Anfall von falschem Ehrgefühl seine Affäre beichtet.

Ich habe nämlich bezüglich meiner Einstellung eine wichtige Prämisse. Ich glaube nämlich, dass eine Beziehung, in der ein Partner fremdgeht, trotzdem für beide eine sehr sehr glückliche Beziehung sein kann.
Und warum soll ich diese Situation wirklich gefährden, nur weil ich aus moralischem Druck mein Vergehen beichte? Das will mir nun wirklich nicht einleuchten!

Und alle Argumente nach dem Motto "das ist unfair dem Partner gegenüber" wische ich vom Tisch, da mein Partner gar kein Gefühl von Unfairnis haben kann, solange er gar nichts weiß.
Und das ist doch eigentlich ziemlich unlogisch, jemandem erst das Gefühl zu geben (durch ein Geständnis aus heiterem Himmel), was er ansosnten nicht hätte, um es dann mit ihm wieder aufzuarbeiten. Klar hat der Fremdgänger das Risiko, es könnte rauskommen und dass dann die berühmte "Kacke am Dampfen" ist. Er hat aber auch die Chance, dass es nicht rauskommt und weiterhin zwei Menschen sehr glücklich miteinander leben können. Das ist dann seine Entscheidung mit allen möglichen Konsequenzen!

Und was hier überhaupt nicht berücksichtigt wird, sind die Motive fürs Fremdgehen und die Dinge, die im Vorfeld zwischen den Partnern gelaufen sind. Auch bleibt bei solchen Diskussionen unberührt, was für Persönichkeiten die beiden Partner sind, wie sie mit welchem Status quo wie umgehen können.

Von daher ist meine persönliche Meinung zum Fremdgehen an sich: es ist zunächst einmal ein Zustand. Ob dieser Zustand Mist oder vielleicht sogar Lösung ist, das kann niemand Aussenstehndes wirklich bewerten. Und zum Thema "Sag ich es oder nicht" tendiere ich eindeutig zum "Nicht sagen"!

...du sprichst uns aus der seele!

ich bin ja sonst immer ziemlich überzeugt von dem was du sagst, aber in diesem fall muß ich sagen, es kommt sowieso immer alles raus, schlimmstenfalls wenn der "übeltäter" unter der erde ist und am grab auf einmal zwei frauen stehen.... alles schon vorgekommen. wie auch immer, die erbitterung und enttäuschung sind dann groß, weil es ja nicht nur um die beschädigte oder in frage gestellte beziehung geht, die man eventuell bearbeiten könnte, sondern weil dann auch der persönliche stolz, das selbstwertgefühl, eine rolle spielen - die schönste aller situationen ist ja, wenn man es von einem "mitfühlenden" zeitgenossen gesteckt kriegt. und nun soll mir keiner kommen und sagen, daß man dann nicht platzt!
egal was hemingway und andere in dieser richtung sagen, in beziehungen jedweder art währt ehrlich am längsten!
lg
nefer

Kompliment.
Du hast das was ich denke, wunderbar in Worte gefasst.

SIE von birdie

immer noch ein heikles und immer presentes Thema....... gibt es denn keine Beziehung mehr, wo das kein Thema ist????? Ich frage mich nach wie vor, warum fremdgehen??? Wenn in der Partnerschaft der sex nicht stimmt- warum versucht man nicht ne Lösung zu finden, gemeinsam? Möchte als Frau nicht auf allen männern herumtrampeln das liegt mir fern, aber wenn der schw..... zuckt setzt das hirn aus... tolle ausrede. Oder so Ansagen wie, " Schatz das hatte nichts mit liebe zu tun " toff , wie beruhigend. Kann das alles nicht nachvollziehen. ....?????

so seh ich das auch. Wenn man ohnehin nicht mehr gemeinsam dran werkeln will, kann man sich auch trennen und Hemingway lesen! Ich finds übrigens ganz doll, daß uns Frauen von den Männern immer gesagt wird, WIR seien das wankelmütigere, schwächere Geschlecht, das man vor der Versuchung bewahren muß, und selber reden sie sich damit raus, daß sie bei einem Kurzschluß im Parterre einen Stromausfall im Loft kriegen....
Nefer

Hinzufügen kann ich eigentlich nur noch, das auch der betrogene Partner Rechte hat. Z.B. die, die Möglichkeit zu bekommen, sich frei zu entscheiden , ob er die Partnerschaft mit dem fremdgehenden Teil weiterführen möchte oder nicht. Und ganz wichtig, dass der betrogene Partner ein Recht auf Gesundheit und Unversehrtheit hat. Ein Blick ins Medizinforum reicht wohl aus, um das zu bestätigen. Die Gefahren sind nicht von der Hand zu weisen, ob mit oder ohne Präser. Es ist ja wohl utopisch anzunehmen, dass alle FremdgängerInnen nach einem Seitensprung z.B.sofort einen Aids-Test machen und dem Ehebett 3 Monate entsagen.

Schnauze halten und machen scheint mir da nicht der richtige Weg zu sein.

Betrogen werden tut einfach weh (zumindest einigen hier), egal wie philosophisch man es auch betrachtet und es braucht schon eine starke Bindung beider das gut zu verkraften.

Auch für mich ist Ehrlichkeit da der bessere Weg. Was danach kommt, bleibt den Partnern überlassen. Vielleicht sogar ein besseres Verständnis für die Lust an der fremden Haut und ein gemeinsames Erleben dieser Lust.

An rieger:

Mit Versprechen sollte man vorsichtig sein, insbesondere dann, wenn man Gefühle verspricht und gleichzeitig sagt, dass man im Grunde genommen nicht auf sie angewiesen ist.
BRRR Allerweltsgeplänkel bzw. das Ja-Aber-Männchen - mir könntest du damit nicht kommen!
Zitat:
Ich bin ein Mensch mit Fehlern. Ich werde auf den Wegen, die ich einschlage weiter Fehler machen, aber ich verspreche, dass ich bei keinem meiner Wege Dich und unsere Beziehung aus dem Auge verlieren will." Das ist alles andere als ein Erfolgsrezept. Gefahren lauern überall.

Ich würde einen Seitensprung nicht eingehen. Wer es macht spielt mit Zwei Menschen und auch mit sich selbst. Ich könnte mein Gewissen nicht damt belasten daß ich Fremdvögeln würde und zu meiner Partnerin erzählen würde daß ich immer Treu war. Nein, das wäre nicht mein Ding!

Ich würde einen Seitensprung nicht eingehen. Wer es macht spielt mit Zwei Menschen und auch mit sich selbst. Ich könnte mein Gewissen nicht damt belasten daß ich Fremdvögeln würde und zu meiner Partnerin erzählen würde daß ich immer Treu war. Nein, das wäre nicht mein Ding!

Zitat: "...es kommt sowieso immer alles raus, schlimmstenfalls wenn der "übeltäter" unter der erde ist und am grab auf einmal zwei frauen stehen...."

Das ist genau der springende Punkt: Der verantwortungslose Fremdgänger erkennt nicht, wenn ein ONS droht, sich in eine "verhängnisvolle Affäre" zu verwandeln und zieht auch nie die Notbremse, "bandelt" evtl. sogar mit jemand aus dem gemeinsamen Bekanntenkreis an, u.s.w. - am Ende stehen dann verzweifelte Anfragen in irgendwelchen Foren in der Art "soll ich es beichten oder nicht" - was dann meistens soviel bedeutet wie "es droht alles rauszukommen, was soll ich tun?" -
• aber zugegeben, die Vorstellung, dass ein (Ehe-)paar eine mehr oder weniger glückliche Beziehung führt, der eine (oder auch beide) bisweilen fremdgehen (ohne die gemeinsame Beziehung je in Frage zu stellen), keine großen Worte darum machen, die Vorstellung dass nie was "rauskommt", nicht einmal am Grab, ja, dass es am Ende eigentlich niemanden mehr interessiert... - diese Vorstellung ist einfach unerträglich...
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"... komm großer schwarzer Vogel..." (Ludwig Hirsch)

Das Vertrauen wieder aufzubeuen wäre nur noch schwerer, wenn man es später zufällig erfährt.

Wenn ich in einer Beziehung wäre, würde ich es bevorzugen, davon erzählt zu bekommen. Auch aus gesundheitlichen Gründen.

Ich höre immer "Ehrlichkeit!". Doch wenn einer ehrlich sagt, was er für richtig hält, wird die Moralkeule ausgepackt... also ehrlich!

sollte sich das der betrüger schon. ich kenne beide seiten: ich wurde betrogen und ich habe selbst betrogen. mir wurde es gebeichtet und auch nicht und umgekehrt. wenn ich beichte, so meine erfahrung, dann gebe ich den "rucksack" meiner schuld zum großen teil weiter. ich teile meine schuld, obwohl der rucksack möglicherweise gerade für beide zu schwer ist. behalte ich ihn, muß ich es mit mir selbst ausmachen, und das ist auch gut so. denn ich habe es getan.

natürlich betrifft der seitensprung beide partner, sehr oft damit die beziehung an und für sich. aber bevor ich blind losrenne und mit dem geständnis meinen partner vor den kopf stosse, sollte ich innehalten und erst mal überlegen, ob dieses geständnis tatsächlich notwendig ist. ich kann dies alles noch lenken, ich habe die zügel in der hand.

ich muss mir darüber im klaren sein, dass ich mit einem geständnis die ganze beziehung komplett aus den angeln hebe. nichts ist mehr wie vorher. das vertrauen wird auf lange sicht zerschlagen sein. ein wiederaufbau fraglich. wenn du kinder hast, ein haus usw, alles stürzt ein ---- nicht weil du betrogen hast, sondern, weil du deinen rucksack weitergibst. all das für einen seitensprung???

ich möchte selbst niemals wissen, wenn meine frau mich betrügen sollte. ich möchte (auch) diesen schmerz (nicht noch einmal) erleben. sie soll es mit sich selbst ausmachen, überlegen, warum es soweit gekommen ist und mit bedacht entscheiden. ich habe die erfahrung gemacht, dass es im ergebnis ziemlich egal ist, ob ich es selbst erfahre oder ein geständnis ablege. rosarote brille, wer was anderes denkt.

auch wenn ich hier auf unverständnis stossen sollte: es kann auch eine art von verantwortung sein, die Untreue NICHT nicht zu beichten. der partner hat überhaupt nichts davon, wenn ich mit der wahrheit wedle und damit auf vergebung hoffe, auf der schiene: lasset uns ehrlich sein und alles offen besprechen, verzeih mir doch bitte. du wirst in aller regel deinen partner überfordern und am boden zerstören. das kann nicht der sinn einer beichte sein.

als alternative kann ich auch die probleme, die mich zur untreue geführt haben, spiegeln, in der partnerschaft offen ansprechen , einbringen und versuchen einen konsens zu finden, ohne ihm meine schandtaten gleich mitzubeichten. meiner ansicht nach liegen die doch die meisten partner-probleme überhaupt nicht im sexuellen bereich, sondern ganz woanders. sie sind nur das ergebnis. diese probleme gilt es umgehend anzusprechen, denn findest du einen konsens mit dem partner, erledigt sich die untreue in den meisten fällen von alleine.

also: verschone deinen partner vor unnötigen axthieben und gehe mit ihm aktiv die eigentlichen probleme an. das ist auch viel arbeit und auch ein weg, der ehrlich ist.

kann man sich das nicht VOR dem seitensprung überlegen??? ich meine, wenn einem alle diese gemeinsamen werte so wichtig sind, und einem die gesundheit des partners was bedeutet, dann denkt man doch vorher dran, oder?
und das
kann man dann doch auch vorher machen?? oder??
oder sich eben trennen.
ich finde mich da eher altmodisch, aber in bezug auf vertrauen gilt eben "all the king's horses and all the king's men can't put a broken egg together again"
liebe grüße,
nefer

...soweit kommen lassen. und wenn es nunmal doch passiert, finde ich muss man auch dafür gerade stehen und ehrlich sein!