Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Petplay
741 Mitglieder
zur Gruppe
Tattoo und Piercing
14169 Mitglieder
zum Thema
Wie sieht die ideale Dom/Dev Bez. aus?91
Ich habe verschiedene Arten von Dom/Dev Beziehungen kennengelernt.
zum Thema
Dom Daddy/Little Girl, Erfahrungsaustausch gesucht27
Ich habe mich in letzter Zeit oft gefragt, wieso ich so unzufrieden…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Immer D/s?

Alles kann
... Es stimmt BDSM SOLL SPAß machen!
Und wenn etwas Spaß macht, sollte es flexiebel und nicht " in Stein gehauen sein". Bei uns stehen gar keine Regeln irgendwo aufgeschrieben.
Ich bin ein Top und lebe 24/7 Beziehung. Es ist kein Wiederspruch in einer solchen Beziehung zu leben und den Top/sub nicht ständig heraus hängen zu lassen. Ich sehe es eher als Bereicherung und Ausdruck von Wärme wenn Top/sub auch auf gegenseitige Bedürfnisse eingehen. Der Top verliert nicht an Dominanz, wenn er mal 24 Stunden keinen Bock auf seine "Rolle" hat. LG Top A
*********iten Paar
1.798 Beiträge
Die "Probleme" bei 24/7 liegen in der inflationären Nutzung der Bezeichnung begründet.

Kinder von 19 bis 21 Jahre bei Oma und Opa zu parken ... *ggg* nette Vorstellung, muss ich unseren mal vorschlagen.

Gerade die Spontanität ist doch das Problem, wenn man als Familie mit volljährigen Kindern zusammen lebt.
Die Hand am Rohrstock, mindestens ein Ohr an der Zimmertür, ob eines der Kinder nicht doch unerwartet zur Haustür hereinschneit...

Man sollte unterscheiden, ob man über 24/7 als solches diskutiert, oder darüber, dass ein Hang dazu besteht seinen BDSM mit aller Gewalt als 24/7 bezeichnen zu wollen ... der Anerkennung wegen ... und so ...

Die "Probleme" beim 24/7 tauchen doch immer dann auf, wenn sich die Betreffenden dem 24/7 völlig unterwerfen, obwohl doch 4,5 / 3 viel erfüllender für sie wäre ... Statt dessen wird dann aber zwanghaft versucht eine Definition von 24/7 zu basteln, welche eben auch auf 4,5 / 3 passt, oder es wird in Kauf genommen, dass der BDSM eben auch nicht immer gut tun muss ... man könnte ja zur Spassfraktion gehören ... neee wie schrecklich.

Aus einem Film den ich letztenes gesehen habe:

"Ich denke gerne in Schubladen, das geht schneller"

Passend dazu denke ich bei plakativem 24/7 inzwischen auch eher an die Schublade "Spinner" ... selbst auf die Gefahr hin, jetzt wieder als intolerant bezeichnet zu werden ...
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Grins, da meine Kids einen guten Draht zur Family haben sind sie da öfter mal.

Wenn sie nicht gerade versuchen, auf iwelchen Konzerten und Co. das Gehör und zu verlieren oder im Jugendclub tätig sind.

Soviel dann dazu.

Da fällt mir ein Dunkle-Seite, ist es nicht eigentlich völlig egal, wer wie was nennt oder empfindet?

Oder ist 24/7 bei Dir in Steingehauen, nach DIN-Norm und mit Regelkontext fixiert?

Und by the way, wie lebt Ihr denn euer BDSM?
Hakima.... wir meinten natürlich "Tape" ... selbstklebendes Bondage-Band ... wir bitten es unserem Alter nachzusehen ... *zwinker* ... haben in der Schule noch Deutsch gelernt ... *g* ... das ist z.B. 24/7 und daran haben wir beide Spaß ...
PS: an ALLE - ansonsten wünschen wir uns hier *zumthema*
LG A&I
*********iten Paar
1.798 Beiträge
Nein, es ist nicht völlig egal wie ich etwas nenne. Wenn ich jemanden Dummkopf nenne, dann möchte ich damit etwas ausdrücken. Genauso soll die Bezeichnung 24/7 etwas ausdrücken.

24/7 ist eine genaue, klar definierte und unumstößliche Zeitangabe.
Das könnte man sogar in Stein meißeln.

Ich kann mich sogar damit anfreunden, dass sich jemand 24/7 mit BDSM identifizieren kann, allerdings ist im Kontext 24/7 BDSM (aus)leben ein einschlägiger Ring am Finger als alleiniges Merkmal ziemlich bedeutungslos.
Zudem kann sich jeder der BDSM mag mit seiner Vorliebe 24/7 identifizieren. Nur weil ich momentan keine Zeit Lust auf BDSM verspüre, habe ich ja keine Abneigung gegen BDSM.

24/7 bedeutet natürlich mehr als mal der spontane Quickie ..
24/7 bedeutet, dass ich 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche in einem DOM (Top)- Sub (Bottom) Verhältnis lebe. Gibt es Phasen, in denen gleichberechtigte Augenhöhe besteht, so ist das kein 24/7 mehr. Menschen, die dann kein Problem damit haben dazu zu stehen kein 24/7 BDSM zu leben, sind mir durchaus sympathischer, als diejenigen, die sich zwanghaft darauf versteifen und sich Definitionen zurechtbiegen ... 24/7 Protagonisten halt ...

Wir leben unseren BDSM aus, wenn wir beide Lust, Zeit und die Gelegenheit dazu haben und nur weil meine Liebste mich auch im Alltag gerne "herumkommandiert" und ich mich gerne "Herumkommandieren" lasse (oder das kommandieren provoziere, oder fehlende Gelegenheiten zu Widerspenstigkeit und Aufmüpfigkeit nutze) und sich ein gewisses BDSM - Verhalten auch in unserem Alltag wiederfindet, käme ich nie auf die Idee das 24/7 zu nennen ... wofür auch ...

Wenn 24/7 immer das bedeutet, was der einzelne gerade daraus macht, dann ist 24/7 sozusagen bedeutungslos, dann kann man diese Bezeichnung auch komplett weg lassen ...
Also wäre doch interessant, warum die Bezeichnung 24/7 überhaupt so gerne benutzt wird ... was soll die Bezeichnung nun also ausdrücken?
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Öhm, ja und wo steht das festgeschrieben? In DIN-Norm und Gesetz?

DAS was DU zugrunde legst ist die Geschichte der O.

Und ich finde gerade hochinteressant, wie verbissen DU auf die Definierung von 24/7 bestehst und in welcher Form sie nach Deiner Meinung stattzufinden hat.


Fast so, also ob Du Angst vor etwas hättest, was Deine Weltanschauung und vielleicht auch Dein Selbstbild ins Wanken bringen könnte.
*****304 Mann
43 Beiträge
Genau, zurück zum Thema
Was ich in meinem letzten Beitrag sagen wollte, und auch bei weiteren Beiträgen ´rauskam ist doch,

D/S in beliebiger Konstellation funktioniert bei jedem anders
und
MACHEN, ausprobieren

Klar, kann auch daneben gehen, ich hatte häufig Situationen "erzeugt" die SIE nicht witzig fand, erotisieren konnte, sie gekickt haben, ... wie auch immer.

Kann passieren, muss man mit leben.

Im schlimmsten Fall erwische ich den falschen Zeitpunkt, die falsche Stimmung, den falschen Ort, nur weil ich geil bin, mir nach "dominieren" ist, was auch immer, muss das ja nicht justament auch bei IHR sein,
ob jetzt die "Ablehnung" , das angiften, die starre Haltung/Bockigkeit, Gegenwehr gebrochen werden will/soll oder eher doch ein Signal zum kürzer treten ist, das zu erkennen ist der Job des Doms, in einer Partnerschaft wo sich beide eine Weile kennen, ist das aber eher unproblematisch.
In der Phase des kennenlernens kann das mal daneben gehen, dann ist SIE sauer, geht vorbei, kann man später d´rüber reden und lernt daraus (alle beide).

Im zweitschlimmsten Fall kommt von Dom irgendeine Aktion in Erwartung der Herstellung eines Machtgefälles, in dem Glauben jetzt, in diesem Moment bei IHR den Schalter, den Knopf zu drücken der sie in die devote Rolle bringt, und SIE fängt aus irgendwelchen Gründen an zu lachen, IHR Kopfkino ist irgendwie gerade ein gänzlich anderes als SEINES, ist schlimm, geht aber vorbei, glaubt mir.

Im günstigsten Fall schafft ER es tatsächlich, mitten in einer Alltags-Situation SIE mit einem Knopfdruck, von jetzt auf gleich "nach unten" zu bringen.
Weil sie es will, weil er den richtigen Knopf gefunden hat, wie auch immer.
Das kann ein Griff in die Haare oder den Nacken sein, ER packt SIE und zerrt sie zu sich ´ran, das kann ein Wort, ein Blick sein.
Beim spazieren gehen den Schal ein wenig fester um IHREN Hals binden und die losen Enden des Schals festhalten und SIE führen.
Das kann beim abendlichen fernsehen das wortlos vor die Couch zu seinen Füßen geworfene Kissen sein als Aufforderung doch dort unten Platz zu nehmen.
Das kann, wenn´s nicht gerade in der prallen Öffentlichkeit ist, eine Ohrfeige sein, bei manchen (NICHT bei allen!) hat eine ordentliche Backpfeife, egal ob für eine Frechheit oder völlig ohne irgendeinen Grund, eine ganz erstaunliche Wirkung. Laut schimpfende, diskutierende , lachende, abgelenkte, genervte, ... Wesen verstummen aprupt, bekommen dieses abwesende Grinsen und gehen automatisch in die Knie.
Das kann beim gemeinsamen Kochen sein wenn ER den Bratenwender oder Kochlöffel plötzlich verträumt in der Hand dreht, sich beider Blicke kreuzen und PENG! (übrigens Vorsicht vor heißen Kochplatten, die tun völlig nonkon Aua, das gibt´s nicht nur in lustigen YouTube-Clips, das gibt´s wirklich, nein es war nicht IHR Arsch, es waren meine Hände beim Abstützen, und bei einem selber ist das NICHT lustig, auch nicht wenn SIE lacht, das war eine der geplatzten Spontan-Sessions, aber der Anfang war gut).

Das kann natürlich auch in anderer Richtung funktionieren, wenn SIE sich vor seine Füße kniet statt sich neben IHN zu setzen, IHM auf allen vieren die Gerte im Maul bringt, das Halsband auf den Tisch legt, IHM in die Dusche nachläuft, das Duschgel aus der Hand nimmt und tut was nun mal IHR Job ist und was SIE am besten kann.

Einfach probieren, machen, Rückschläge riskieren, Fehler in Kauf nehmen.

Und vor allem keinen Kopp machen ob das was man gerade tut jetzt 24/7 oder TPE ist, oder doch nicht und in welche Schublade das jetzt paßt und welchen Fachbegriff, am besten noch welchen englischen Begriff es jetzt dafür gibt, ...

Es ist Euer Spaß, Eure Beziehung, Eure Art zu leben, zu lieben und glücklich zu sein.

Habe fertisch
*********iten Paar
1.798 Beiträge
Und vor allem keinen Kopp machen ob das was man gerade tut jetzt 24/7 oder TPE ist, oder doch nicht und in welche Schublade das jetzt paßt und welchen Fachbegriff, am besten noch welchen englischen Begriff es jetzt dafür gibt, ...

Danke Jens!


Markus und Birgit ... wie kommst du darauf, dass ich die Geschichte der O zugrunde lege?
Vielleicht denke ich ja eher an den im Dominastudio lebenden Dienstsklaven ... *aetsch*

Ich hoffe mal, dass wir über die zeitliche Bedeutung von 24/7 nicht streiten müssen.

Also erkläre doch mal, was dann 24/7 "stattfindet", wenn man 24/7 BDSM lebt, wobei Sub natürlich jederzeit keinen Bock haben darf und dann natürlich darauf Rücksicht genommen werden muss, Dom seine Führungsverantwortung regeklmäßig pausieren lässt, da es ja anstrengend ist immer der Leitwolf zu sein, gleichberechtigte Partnerschaft hochgehalten wird und die Gespräche auf Augenhöhe natürlich unumgänglich sind.

Warum ich so verbissen an der zeitlichen Definition von 24/7 festhalte?

"Ich denke gerne in Schubladen, das geht schneller"

Ich erinnere mal an die Frage:

Also wäre doch interessant, warum die Bezeichnung 24/7 überhaupt so gerne benutzt wird ... was soll die Bezeichnung nun also ausdrücken?

Hast du eine Antwort ... Markus oder Birgit?
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Eines muss man Euch ja lassen, viel Text ohne Aussage bekommt Ihr ja locker hin.

Nur hätte ich gern dazu eine Aussage von Euch:

Öhm, ja und wo steht das festgeschrieben? In DIN-Norm und Gesetz?

DAS was DU zugrunde legst ist die Geschichte der O.

Und ich finde gerade hochinteressant, wie verbissen DU auf die Definierung von 24/7 bestehst und in welcher Form sie nach Deiner Meinung stattzufinden hat.


Fast so, also ob Du Angst vor etwas hättest, was Deine Weltanschauung und vielleicht auch Dein Selbstbild ins Wanken bringen könnte.

*****304 Mann
43 Beiträge
THEMA?
Ich würde vorschlagen mal sachlich und beim Thema zu bleiben.

Was das grundlegende Merkmal einer 24/7-Beziehung ist, darüber braucht man hier nicht zu streiten, also noch eindeutiger und weniger Spielraum lassend als 24 Stunden 7 Tage die Woche geht ja nicht.

Aber das war ja nicht die Frage von "story76".

Und im Grunde genommen bräuchte es ja auch NIEMANDEN außer den zwei (Minimum) Betroffenen zu interessieren ob sie nun 24/7 leben, oder nur 24/7 wenn einer von beiden Lust dazu hat, oder nur wenn beide Lust dazu haben oder 24/7 aber nur von Freitag bis Sonntag. Ist doch Wurscht (außer sie kauen mir beim Stammtisch oder auf der Party ein Ohr ab was für tolle BDSM´ler sie doch sind, total konsequent und 48/14 und sie beherrscht jede der 148 Positionen der "O" in Perfektion und auf Zuruf und dann quengelt SIE weil ihr vom knien die Beine einschlafen oder die Seile am Handgelenk drücken und ER macht sie los, setzt SIE auf seinen Stuhl, sprintet los um IHR an der Bar was zu trinken zu holen, bringt IHR ein Glas O-Saft und steht dann mangels Sitzgelegenheit blöd in der Gegend ´rum weil ICH steh wegen dem Deppen bestimmt nicht auf und dann guckt ER mich irritiert an wenn ich IHM vorschlage er könne ja jetzt auch IHRE eingeschlafenen Füße massieren, Ironie funktioniert nur ab einem gewissen Niveau, sorry, das Erlebnis zu schildern konn´tsch mir nicht verkneifen)
Aber auch DAS ist ja nicht das Thema.

Wenn ich es richtig verstanden habe (korrigiert mich ruhig wenn ich mich da irren sollte) geht es ja darum wie man D/S im Alltag, trotz Alltag leben kann OHNE 24/7, wie gehen andere Paare damit um dass einer von beiden manchmal einfach keine Lust hat (ich kann da mangels Partnerschaft nur aus der Vergangenheit berichten), was macht man wenn man ja eigentlich eine D/S - Beziehung führt, ja eigentlich ein Machtgefälle in der Beziehung haben will, nicht nur im Bett, aber einer von beiden, meist halt naturgemäß der passive Part, hat im Moment einfach keinen Nerv dafür.

Wenn man also mal alle "Regeln" , Rituale, Definitionen, BDSM-Fachbegriffe wegläßt, einfach mal vom eigenem Erleben erzählt, welche Erfahrungen habt ihr gemacht.

Ich führte zwei feste D/S - Beziehungen, JA ich habe den Lust-mindernden, den Dominanz-abbauenden, den Devotheit-killenden Einfluß von Alltag, Sorgen im Job, Streß, Problemen und Problemchen unterschätzt (dabei hatten wir noch nicht mal Kinder).
JA manchmal ist es schwierig in einer Woche wo beide nach neun oder zehn Stunden von der Arbeit kommen, körperlich zu Hause aber im Kopf noch immer beim blöden Chef, nervenden Kollegen oder drückenden Terminen sind, die Wäsche sich ungewaschen stapelt, nix zu essen im Haus und die Läden machen gleich zu ,... auf D/S umzuschalten.
Was haben wir gemacht? Darüber reden, wir hatten von Anfang an keine 24/7 - Beziehung angestrebt, also kann jeder von beiden abends wenn beide zur Ruhe gekommen sind darüber sprechen dass ihm was fehlt, dass er BDSM vermißt, dass er Angst hat der Alltag frißt die D/S - Beziehung auf (das ist wie in einer Stino-Beziehung auch , da schläft manchmal der SEX vor lauter Alltag ein).
Da die Ansage "Schatz ich hab´ Bock, knie Dich hin" irgendwie zu plump war, einigten wir uns auf Zeichen. Das Halsband (war für beide zugänglich, nur den Schlüssel hatte ausschließlich ICH) entweder nachmittags auf der Flurkommode, sofort sichbar beim Betreten der Wohnung oder abends auf dem Wohnzimmertisch, war das dezente Zeichen "ich will", egal WER es da hingelegt hat. Für uns hatte dieser symbolische Akt mehr Bedeutung als "ich habe Bock" , es bedeutete "Ich habe Sehnsucht danach", "Ich habe Sehnsucht nach Dir".

Gut, drei- bis viermal hintereinander auch auf dieses Halsband hin zu antworten "Schatz heute nicht" bringt den Alltag wieder, aber für uns war ein Nein auf dieses per Halsband gezeigte Verlangen schwerwiegender und deshalb schwerer über die Lippen zu bringender als auf "lass uns spielen".

Das kann man variieren, ein roter Umschlag mit der Bitte (halt diesmal wirklich Bitte, nicht Anweisung) das Spielzeug auf dem Bock bereitzulegen und sich nackt davor zu knien.

Andere symbolische Gegenstände, ein Seil, die Gerte.

Gemeinsame Erlebnisse schaffen von denen man zehren kann, raus aus dem Alltag, egal wieviel man organisieren muss, aber sich ein Wochenende freischaufeln, richtig frei machen, und dann am besten weg, muss nicht weit sein, muss kein teures Hotel sein, muss auch keine gemietete SM-Location sein, mit einem vernünftigem Knebel kann man überall spielen. Auch in einem preiswerterem Pensions-Zimmer oder abgelegenem Landhotel nach einem Stadtbummel, Waldspaziergang, Fahradausflug oder Dorffest (Wer zum Geier hat in Stein gemeißelt dass es immer das Theater, der Edel-Italiener und ein Schei...[vom Verf. zensiert] teures Fünf-Sterne Hotel ist, es geht nur darum dass man gemeinsam tagsüber IRGENDWAS unternimmt um von der Woche wegzukommen)
Eines der schönsten Erlebnisse, von dem wir lange zehrten, hatten wir völlig ungeplant, beim Motorrad-Ausflug vom Regen überrascht, in einen Feldweg abgebogen, einen abgelegenen Geräteschuppen zum unterstellen gefunden, da standen wir nun beide klatschnass, der Regen prasselte auf´s Dach, in einer Ecke ein Haufen duftenden Heues, der Rest des Schuppens vollgestellt mit schon fast antiken landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten. Aus den nassen Klamotten mussten wir eh ´raus, Spanngurte hatte ich am Motorrad sowieso und plötzlich ging es los, ohne ein Wort, einfach so.
Kennt Ihr diese Traghölzer die man früher benutzt hat um schwere Eimer zu tragen? ...

So, das waren mal so ein paar Sachen wie ich sie erlebt habe. Vielleicht gibt der/die eine oder andere auch ein paar Tips oder erzählt welche Erfahrungen er gemacht hat mit Alltag versus D/S
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Bei uns reicht manchmal ein Spaziergang im Wald... grüne frische Zweige landen doch allzu oft ein und wenn Subbie, dann wieder die vorlaute hat, dann geht es ganz schnell.

Das Machtgefälle muss nicht immer präsent sein, denn unterschwellig ist es immer da und wenn ich möchte, dann kann ich das via Blick, Räuspern oder Fingerschnipp zum Vorschein bringen.

Ohne großartige Vorbereitung, ohne großes Stylingprogramm oder aufwendige Zeremonien.
*****304 Mann
43 Beiträge
Verdammt
Jetzt wo Du´s sagst, Waldspaziergang, ich hatt´s ja fast vergessen, die guten alten Brennesseln (verdammt, wie schreibt sich das jetzt? Mit zwei oder drei "n"?)

Naja, egal, wenn ich sah´ wie IHRE Augen plötzlicht blitzten und leuchteten wenn wir an Brennnesseln vorbei kamen, da brauchts keine Worte mehr, da hast Du recht
*********iten Paar
1.798 Beiträge
Ne, Jens ... wir sind doch sowas von "Beim Thema"

Paaren, die sich nicht 24/7 auf die Fahne geschrieben haben ist das Problem der fehlenden Menschlichkeit und Ebene ausserhalb von DOM / Sub völlig fremd. Ich kenne keines und es wird sich wohl auch keines findenlassen.
Klar, gibt es bei diesen Paaren dann schon mal Probleme gemeinsam ins Spiel zu finden, klar gibt es Unstimmigkeiten von Lust auf der einen und Unlust auf der anderen Seite (beim Sex nicht ungewöhnlich)
Diese Paare haben dann aber eher das Problem von zu viel Menschlichkeit und zu wenig Dom / Sub Ebene. Für diese Probleme gibt es aber eine Reihe von Lösungsansätzen, wie du ja schön einen beschrieben hast.
Die beschriebene Problematik ergeben sich doch erst beim Anspruch 24/7. Die Probleme ergeben sich doch sogar, wenn die 24/7 Ansprüche sogar so weit heruntergeschraubt werden, dass man über die Bezeichnung 24/7 nur noch den Kopf schütteln kann.
Das von Story beschrieben Problem bedingt doch sozusagen die Anspruchshaltung, dass laufend und immerwährend bestimmte Verhaltensmuster erfüllt werden.

Was das grundlegende Merkmal einer 24/7-Beziehung ist, darüber braucht man hier nicht zu streiten, also noch eindeutiger und weniger Spielraum lassend als 24 Stunden 7 Tage die Woche geht ja nicht.

Doch, denn genau diese Definition wird ja nun vehement bestritten, bzw. dahingehend abgemildert, dass das Tragen eines Ringes oder das dauernde Innehaben der grundsätzlichen Neigung schon 24/7 ist. Dann kommt dein Erlebnis zum Tragen *ggg*
Natürlich kann intern jeder für sich 24/7 nennen was er mag, aber wenn ich öffentlich herausposaune oder auch öffentlich darüber diskutiere, dann sollte das grundlegende zeitliche Merkmal schon eindeutig klar sein.

Es gibt genau zwei Möglichkeiten:

Entweder ich möchte 24/7. Dann muss sich aber auch 24/7 an die individuell aufgestellten Regeln gehalten werden und darf nicht über Unlust oder null Bock lamentiert werden ... Und 24/7 BDSM beinhaltet eine 24/7 Dom / Sub - Ebene und nicht 24/7 an BDSM denken oder 24/7 einen Ring tragen oder 24/7 atmen

Oder ich habe öfter mal null Bock oder Unlust und ich finde mich damit ab nicht zum erlauchten Kreis der 24/7 Treibenden zu gehören.

Diskussionswürdig empfinde ich in diesem Zusammenhang alleine die Ausprägung einer Dom/Sub - Ebene. Häufig wird ja der Standby - Modus angeführt, bei dem diese Ebene immer latent vorhanden ist, aber nicht unbedingt genutzt wird (Dom hat die Fernbedienung)
Dies wäre die einzige Konstellation, die entgegen meiner persönlichen Meinung, auch gerne 24/7 BDSM leben genannt wird, bei der sich die im TE beschriebene Problematik ergeben könnte. Aber auch hier betrifft dieses Problem doch eher diejenigen, die es mit 24/7 in Zusammenhang bringen.
*****304 Mann
43 Beiträge
Ja aber...
Wir brauchen hier doch nicht über Leute zu diskutieren die ihre ach so tolle 24/7 TPE - was auch immer Beziehung in aller Öffentlichkeit selbstherrlich und in aller Breite darstellen.

Erstens brauchen wir beide das ja offensichtlich sowieso nicht weil wir da sehr ähnliche Meinungen haben.

Zweitens und viel wichtiger ist es ja genau DAS was die ursprüngliche Fragestellerin ja so verunsichert hat und ihre Fragen aufgeworfen hat, also gehört es nicht hierher.

(Und drittens ist es eine sinnlose Diskussion)


Und ja, ich stimme Dir insoweit zu dass Paare, die ihre eigene D/S- Beziehung leben wollen, gelegentlich an "schwammigen" Grenzen zwischen "normaler" Beziehung und dem Machtgefälle straucheln, oder Probleme haben vom Alltag in´s Spiel (ich mag das Wort nicht) zu kommen.

Für mich persönlich hilfreich waren damals (das war unsere eigene Form von D/S ohne Anspruch auf 24/7 oder was auch immer) einige wenige dafür aber unumstößliche Regeln.
An einigen Punkten hatte SIE einfach keine Wahlfreiheit.

Mir ist das jecht echt zu intim um da in´s Detail zu gehen, aber vom Grundsatz her geht es um Dinge, Regeln, Rituale die :

• für SIE einen geringen zeitlichen Aufwand bedeuten
• für beide einen symbolischen Charakter haben (SIE muß nicht gleich abdriften deswegen, aber die Symbolik der Handlung erinnert SIE daran welche Rolle SIE innehat)
• eine gewisse Regelmäßigkeit haben


Beispiel: Sonntags wird gebadet, Sonntags ist das Wochenende fast ´rum, also wenn SIE irgendwann mal ausgeruht ist, dann Sonntag nachmittag, ER dekoriert das Bad, stellt Kerzen auf, sorgt für Musik, SIE kommt in´s Bad , kniet vor der Badewanne und wäscht IHN, kann 30 min dauern oder eine Stunde, kann entspannend sein oder mehr d´raus werden, ist aber auch egal, es geht darum dass SIE IHN wäscht, einen Dienst verrichtet

JEDEN Sonntag, der Sonntag nachmittag ist FREI, da müssen die beiden auch nicht zu den Schwiegereltern, da müssen auch keine Freunde zum Kaffee trinken da sein, das kann um 16:00 Uhr sein oder 20:00 Uhr, soviel Wahlmöglichkeit gibt es, aber damit hört es dann auch schon auf

Ich habe mir jeden Sonntag den ersten Kaffee am Bett servieren lassen, ich bin gar kein Langschläfer, und wir haben auch gemeinsam am Tisch gefrühstückt, später, und Kaffee im Bett trinken finde ich unbequem und irgendwie sinnfrei, aber darum ging es nicht, Sie ist jeden Sonntag zehn Minuten vor mir aufgestanden und SIE kniete JEDEN verdammten Sonntag nackt vor unserem Bett und hielt mir eine Kaffeetasse hin, und über dieses Ritual gab es keine Diskussionen

Aber im Grunde genommen muss natürlich jedes Paar selbst entscheiden wieviel D/S sie in der Beziehung haben wollen, dann aber auch daran arbeiten, auch wenn es manchmal schwierig wird.
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Grins, ich weiß, Jens. Zweige, Brennessel, eine zweite Hundeleine....

iwas ergibt sich immer und das meist per Zufall.

Und dann ist es da, das Leuchten in Subbies Augen und wenn es passt, ja warum denn nicht?

Bei uns war es eigentlich andersherum: Plötzlich hatten wir das Machtgefälle auch im Alltag und das war mir ehrlich dann zuviel des Guten.

Zu anstrengend und zu einsam. Muss ich nicht haben.
****eis Frau
1.265 Beiträge
Ja Birgit
das Problem kenne ich auch.

Doch wie bekommt man es wieder auseinander? Den Alltag und die Sinnliche Magie? Das stelle ich mir schwierig vor, weil es ja um Gefühle geht-meiner Meinung nach-und nicht unbedingt um Rituale.
Oder hast du das anders gemeint?

Wieso es einsam macht verstehe ich nicht.
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Wieso es einsam macht verstehe ich nicht.

Weil man alle Entscheidungen allein treffen muss, mit allen Konsequenzen und der alleinigen Verantwortung.

Wen soll man um Rat fragen ?

Den Partner ? Der sagt dann oft : Du machst das schon.
Freunde ? Die sagen dann : Du bist so stark ..... Du weißt wie es richtig ist.

Das kann ( muss nicht ) einem das Gefühl geben, einsam zu sein.
****eis Frau
1.265 Beiträge
danke
Achja- klar! Aber dann verstehe ich unter DS etwas anderes. Ich bepreche alles mit ihm, obwohl ich ihm weitreichend viel überlasse.

Ich käme im Traum nicht auf die Idee zu sagen: Du machst das schon. Das ist mir ganz fremd.
Aber es lebe die Vielfalt!
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Es ist nicht nur einsam...es ist auch sehr fragil seine Sexualität bzw. auch sein Dominanzbestreben zu sehr in den Alltag und die Beziehungen einfließen zu lassen - meiner Meinung nach.

Das Leben ist nicht mehr so einfach wie es zu streng patriachischen Zeiten war. Damals galt es für die meisten Menschen einfach ihrer Grundbedürfnisse zu stillen, die Mehrheit ist dann mit 40-50 alt und krank gestorben. Wahlmöglichkeiten, die gab es auch für einen normalen Mann aus dem Volk nicht.

Heute haben wir ..komplizierte Jobs, die geistige Flexibilität verlangen von Frauen wie Männern, trotzdem viel mehr Freizeit, keine 8 Kinder mehr zu versorgen, die Frau ist nicht dauerschwanger, alleine die Organisation des Lebens ist kompliziert, man muss sich ständig informieren, hat man die Mittel nicht einiges outzusourcen muss man überlegen, wer von beiden Partner ist besser geeignet für diese Tätigkeit. "Spaß" kann heute jeder haben, nicht nur der reiche Adelige. Spaß will auch organisiert werden, und hier fängt es schon an, dass beide die gleiche Idee von Spaß haben sollten...

Und Krisen, die gibt es auch. Krankheiten, Jobverlust, durch die vielen Wahlmöglichkeiten und vielen Einflüsse verändert sich einer der Partner, hat andere Interessen.

Und Interessen ist überhaupt ein Stichwort...ich habe so viele Interessen im Leben, bin immer noch auf ganz vieles neugierig, meinen SM lebe ich intensiv genug aus um keinen underflow zu bekommen...und somit ist mein Kopf meist frei für vieles mehr. Ein Partner der sich mir ständig unterwirft, und mir kaum richtig Input gibt, mich im Leben nicht weiterbringen kann wg. zu großer Anpassung wäre für mich nichts.

Alles nicht so einfach...im SM brauche ich einen Sub...in der Oper einen Mitbegeisterten, beim Trip durch Tibet ein Teammitglied, bei Krankheit einen verständnisvollen Pfleger, in arbeitsreichen Zeiten einen selbständigen Menschen, der sein Ding durchzieht und schaut das zuhause nicht alles verfällt, und wenn ich genervt/beschäftigt bin - jemand der eigene Interessen verfolgt und sich selbst beschäftigenn kann und will.
Hab ich und kann ich auch umgekehrt bieten, die Facetten.

Und daher - NICHTS immer! Immer so wie es die Situation erfordert.
pixy
Die ganze Zeit hab ich überlegt, wie man das Thema von verschiedenen Seiten beleuchten kann, ohne dass ein Roman daraus wird....
Und dann schreibst Du es in verständlichen Worten, schön komprimiert einfach so in den thread *top*

Alles nicht so einfach...im SM brauche ich einen Sub...in der Oper einen Mitbegeisterten, beim Trip durch Tibet ein Teammitglied, bei Krankheit einen verständnisvollen Pfleger, in arbeitsreichen Zeiten einen selbständigen Menschen, der sein Ding durchzieht und schaut das zuhause nicht alles verfällt, und wenn ich genervt/beschäftigt bin - jemand der eigene Interessen verfolgt und sich selbst beschäftigenn kann und will.
Hab ich und kann ich auch umgekehrt bieten, die Facetten.

Und daher - NICHTS immer! Immer so wie es die Situation erfordert.

Diese Statement hat meiner Meinung nach auch umgekehrt Gültigkeit (mit kleinen Abweichungen). Besonders, wenn man als Familie zusammen lebt, scheint mir dies ein Weg, der alle Bedürfnisse abdecken kann.
Auch danke *gg*
LG
pörl
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.