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Immer D/s?

****y76 Frau
452 Beiträge
Themenersteller 
Immer D/s?
Hallo zusammen!

Ich gebe zu, meine Fragen und Ansichten sind jetzt ein bisserl provokant und deshalb möchte ich vorausschicken, dass ich niemanden persönlich angreifen möchte oder irgendeine Lebensweise oder Handlung kritisieren möchte.

Mir ist beim Lesen im Forum einfach nur aufgefallen, dass Alltagssituationen immer wieder über die Dom/sub Ebene gelöst werden.

Gut, in 24/7 Beziehungen mag das Sinn der Sache sein, geb ich ja zu, aber trotzdem:
Muss denn alles als Dom und sub gelöst werden?

Ich selber hab das Glück, einen Mann gefunden zu haben, dem unsere Beziehung auf menschlicher Ebene wichtiger ist als die Dom/sub Beziehung und ders genauso locker sieht wie ich mit wenigen festen Regeln und Einschränkungen, bei dem ich auch sagen kann "sorry, Schatz, ich mag heut nicht", wenn er die Ebenen wechseln will, ohne dass er sich in seiner Dominanz bedroht fühlt. Der wie ich der Meinung ist, BDSM soll uns beiden Spaß machen und nicht im negativen Sinne stressen. Stress hab ich im Job genug, ich seh nicht ein, warum ich mir das freiwillig mit meinem Partner auch noch antun sollte.

Aber wenn ich hier les, hab ich den Eindruck, BDSM ist oft ein starres Gebilde, Regeln in Stein gemeißelt und unbeweglich, Doms Wort ist Gesetz, sub hat nur die Wahl zu gehorchen oder die Konsequenzen einzustecken und ein safeword wird ernster genommen als ein "nein, ich hab heut keine Lust".
Klar, hier im Forum gehts hauptsächlich um die Dom/sub Ebene.
Drum meine Frage:

Gibts die menschliche Ebene auch noch?

Kann sub einfach sagen "Sorry, jetzt nicht" oder "ich hab heut einfach keine Lust, Regeln befolgen zu müssen" (wenn sie das dann doch macht, ists doch umso besser, oder?) oder auch einfach mal Slip und Hosen anziehen, weil sie Bock drauf hat?

Das mein ich gerade auch in 24/7 Beziehungen. Kann Dom oder sub nicht auch einfach mal sagen "heut hab ich keinen Bock auf den Sch..., ich möcht einfach nur auf der Couch rumgammeln ohne irgendwas zu müssen / zu entscheiden / auf bewusste Provokationen von sub reagieren zu müssen / auf Befolgen von Regeln zu achten"?

Und vor allem, wie siehts auf der dominanten Seite aus: habt ihr manchmal auch keine Lust drauf, dominant zu sein oder gibts das Problem nicht, weil ihr sowieso machen könnt, was ihr wollt?
*********_Lady Paar
97 Beiträge
Ich empfinde das ganz ähnlich wie Du, story.
Allerdings habe ich bisher auch noch nie in einer 24/7-Beziehung gelebt und möchte das auch nicht, Kleiderordnung wie z.B. keine Unterwäsche oder immer Highheels geht bei mir eh nicht wegen meines Jobs, und wenn ich abends noch Hause komme, habe ich meistens die Schnauze erstmal gestrichen voll von Regeln. Dann brauche ich auch eine Auszeit und komme dann nach einer Zeit vielleicht in Stimmung.
Da brauchts dann entweder einen sehr einfühlsamen Dom, der das schon merkt, oder eben die Möglichkeit, das ohne Probleme zu kommunizieren. Beides ist natürlich noch viel besser. *zwinker*

Was mich aber zu einer anderen Frage führt, die vielleicht hier nur so halb hinpasst (bitte verzeiht, wenn ihr es als zu offtopic empfindet): wie leben solche Paare 24/7, die hier oft schreiben und z.B., wie in einem anderen Thread beschrieben, ihre/n Sub auch öffentlich züchtigen/demütigen? Ist das dann wirklich so, wie man es sich vielleicht als Einsteiger vorstellt? Sub hat immer zu kuschen, Dom hat immer zu befehlen, und ein Ebenenwechsel ist nicht vorhanden?
Ich möchte das hier nicht werten! Wenn die Leute mit dieser Beziehungsform glücklich sind, dann ist das super und ich gönne es ihnen von Herzen. Ich kanns mir nur absolut nicht vorstellen, wie das abläuft. Immerhin sprechen wir hier von Menschen, und nicht von Robotern, die immer funktionieren.

Es grüßt herzlich
die Lady
****_by Frau
21 Beiträge
Nun fest in Stein gemeißelt sollte es nicht sein, (außer sie möchten es so) da ein Dom auch nur so lange Dom sein kann, solange sub mit spielt und es ihrer Neigung entspricht. Es ist wie in jeder Beziehung ein geben und nehmen. Es wird nur leider immer so hin gestellt im grunde ist es aber die form der Beziehung / Liebesleben welche beide anstreben die Ausschlaggebend ist. (sehe ich zumindest so)
*****nic Mann
670 Beiträge
Du hast völlig recht, und so handhaben es meiner persönlichen Erfahrung und Beobachtung nach auch die "erwachsenen" Menschen.

Viel im Netz sind Gedankenspielchen mit wenig realer Erfahrung, frühe Fantasien, die den Kontakt mit der Wirklichkeit noch nicht überstanden haben. Man darf das alles nicht so ganz für bare Münze nehmen *zwinker*

Ein echtes Abhängigkeitsverhältnis wäre für mich in einer Beziehung nichts. Ich will keine Submission, die für mein Gegenüber alternativlos ist.
****ola Frau
20 Beiträge
Ich lebe in einer 24/7 d/s beziehung und ich kann dazu nur sagen, dass nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird *zwinker*

lg

tharola
*******958 Frau
9.897 Beiträge
Kann Dom oder sub nicht auch einfach mal sagen "heut hab ich keinen Bock auf den Sch...,

wenn man das ganze eh schon als sch.... betrachte sollte man es wohl besser ganz sein lassen
****ola Frau
20 Beiträge
anaid
Da hast du vollkommen Recht!

Man muss für diese Art von Beziehung einfach geschaffen sein denke ich.
****_by Frau
21 Beiträge
nun was bedeutet den "für diese art der Beziehung geschaffen sein" es ist doch immer "seine eigene Beziehung" die man hat und das ist auslegungssache. Nur weil ich meinen Partner in der "UMGANGSSPRACHE" sage "sorry ich habe jetzt keine lust auf den scheiß" weil mir vielleicht etwas auf der Seele brennt (wobei ich die Erfahrung gemacht habe das das mein gegenüber eh bemerkt ) kann man in meinen Augen nicht her gehen und gleich mal pauschal sagen "dann sollte man es eh lassen". Wo in aller Welt, steht geschrieben wie ich meine eigene Beziehung zu führen habe?
Wer sagt nur weil ich mal etwas als "Scheiß" bezeichne das die lebensform/liebesform nichts für mich ist?
Im grunde lebt doch jeder sein eigenes BDSM aus mit den regeln Neigungen die man hat oder sich in der Beziehung entwickeln.
****na Frau
23.702 Beiträge
Story ich sehe es so wie du. In meiner ersten BDSM-geprägten Beziehung war es genauso wie du es aus eurer Partnerschaft beschrieben hast. Gerade die Tatsache, dass ich "Mensch" sein durfte, hat mich umso lieber und intensiver auch "Sub" sein lassen.

Danach habe ich es anders herum kennen gelernt. Fand es eine kurze Weile durchaus auch prickelnd, dass da so "hart und konsequent" gefordert wurde.

Als von ihm folgendes kam:

mittlerweile merkst du, das ich die sache steuere, und du nur aussteigen kannst, oder mitfahren musst. dass fällt dir sicher nicht ganz leicht, aber du hast in den letzten tagen gelernt, dass du nur so weiterkommst. ich hoffe du gehst weiter auf diesem weg

hätte ich viel hellhöriger sein müssen. Aber nun, aus Schaden wird man klug. Ich bin dann nach unschönen Vorkommnissen "ausgestiegen". Und in einen derartigen Wagen werde ich auch nicht mehr einsteigen. *nein*
Was mich etwas irritiert, ist, dass hier teilweise Mensch-sein und Sub- bzw. Dom-sein als Gegensatz dargestellt wird.
ich sehe das nicht als Gegensatz sondern als Bedingung.

Einem Dom, der seine Menschlichkeit an der Supermarktkasse vergessen hat, würde ich mich nicht anvertrauen, genauso wenig einem, der Sub nicht als menschliches Wesen begreift.

Bevor ich mich anvertraue, möchte ich meinen Gegenüber kennenlernen, idealerweise werden Vorlieben, Wünsche, Erwartungen abgesteckt. Nur wenn diese ineinander greifen, wie Zahnräder, nur dann macht aus meiner Sicht eine Beziehung Sinn - ganz unabhängig vom BDSM-Kontext.

Wenn ich mich anvertraue, dann vertraue ich, u.a. auch, das Dom mir nichts grundlegend Böses will. Und schon ist für mich eine D/s-Beziehung kein (Macht-)Kampf mehr, sondern ein vertrauensvolles Miteinander, das in seiner Gesamtheit für beide bereichernd ist.

Grüße ~ Blackfux
*********irgit Paar
7.469 Beiträge
Auch wenn BSM sich in einige Ecken unseres Alltags geschlichen haben, wir schon versehentlich und ungewollt in die Konstellation 24/7 reingerutscht sind: Uns ist ausserhalb einer Session Augenhöhe wichtig.

Im Krisenfall will ich Markus neben mir haben und nicht erst unter meinen Füssen hervorziehen müssen!

Als Partner und nicht als Sub!

Und Probs in der Beziehung, sorry, auch da ist Augenhöhe bei uns angesagt.

Sahamira: *top* . Vorallem der letzte Abschnitt!

Birgit
Ich hatte es als Single deutlich in meinem Profil stehen: Zuerst bin ich Mensch, dann Frau, dann Partnerin, dann Sub. In dieser Reihenfolge möchte ich auch von meinem Partner wahrgenommen und behandelt werden.

Dadurch leidet die Dominanz meines Partners kein bißchen - eher im Gegenteil.

Zu dem, was ich im Forum lese, denke ich mir oft: Nichts wird so heiß gegessen, wie es hier geschrieben wird.

In der niedergetexteten Posting-Welt ist vieles (gewünschte, ersehnte, erhoffte, angeblich vereinbarte Szene-?) Theorie, wieviel davon wirklich in der Praxis gelebt wird... Manchmal habe ich es nur einige Postings später lesen können... und mir meinen Teil gedacht. *schweig*
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Gut, in 24/7 Beziehungen mag das Sinn der Sache sein, geb ich ja zu, aber trotzdem:
Muss denn alles als Dom und sub gelöst werden?

Nein! Muss es nicht. Und m.E wird es das auch in den aller meisten Fällen nicht...das Netz täuscht da ein wenig.
****_R Mann
559 Beiträge
24/7 <> TPE
24/7 <> CIS
24/7 bedeutet doch nur, dass das Machtgefüge ein Teil oder meinetwegen auch Grundlage der Bindung ist.
Jedoch nicht das man sich nur in starren Konstrukten von BDSM Ritualen bewegt.
Das Leben als Dauersession zu gestalten funktioniert wohl nur ganz selten, so ist es wohl ganz natürlich sich dann und wann eine "begrenzte" Auszeit zu nehmen.
Begrenzt deswegen, weil es einen Unterschied macht ob Sub jetzt mal nicht die untertänigste Sklavin ist, oder einen auf Alice Schwarzer macht.
*********irgit Paar
7.469 Beiträge
Grins, wenn sie einen auf Alice Schwarzer macht.. die gute Sub... interessante Vorstellung.

Noch interessanter, was hat denn der Herr Dom vorher gemacht um dieses Verhalten zu provozieren?

Ach so, die Grundlagen unserer Beziehung sind neben Liebe und Vertrauen übrigens Respekt und Achtung voreinander, Toleranz, Geduld und eine gesunde Prise Humor.
Immer D/s
Immer D/s, d.h. 24/7 gelebt ist absolut nicht mein Ding.

Aus etlichen Threads hab ich den Eindruck gewonnen, dass einige Doms mit Subie tatsächlich sehr streng 24/7 leben (zu Herrin mit Sub kann ich nichts sagen, kommt hier im Forum recht selten vor).

Beide sind in dieser Beziehungsform wohl wirklich glücklich, wir sollten uns da nicht einmischen und erst recht nicht Unverständnis äußern !

Mindestens genauso oft hab ich den Eindruck, dass vielen devoten Frauen außerhalb einer Session der Kontakt auf Augenhöhe wichtig ist.

D/s immer starre Regeln trifft meiner Meinung nach auf weniger als 50% der Beziehungen zu.
Vielleicht nur in 10% der Beziehungen, hab da keine Statistik gemacht (wozu auch, ist für mich uninteressant).
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Mir ist beim Lesen im Forum einfach nur aufgefallen, dass Alltagssituationen immer wieder über die Dom/sub Ebene gelöst werden.

Na ja, dann fallen dir andere Sachen auf als mir ;). Mir fällt immer wieder auf, dass Alltagssituationen eben sehr wohl als Alltag behandelt werden und dieser Rat auch wieder und wieder und wieder gegeben wird, wenn irgendeinem Newbie was anderes eingeredet werden sollte....

Ist ja auch richtig so.

Achte mal drauf, dann wird dir auffallen, wie oft dazu (also Alltag auf Augenhöhe und in "partnerschaftlich") geraten wird und wie selten das Gegenteil kommt (außer, es geht um Sexuelles) ;).
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Für mich gilt
wenn Liebe die Beziehung bestimmt, Vertrauen ohnehin dazu, erübrigen sich solche Fragen. Dann wird man sich hüten, die Beziehung auf Prinzipien zu Tode zu reiten.
********noxx Frau
3.641 Beiträge
Jede D/s und auch jede 24/7 Beziehung hat ihre Grenzen an der profanen, gemeinen und hinterhältigen Realität. Was in der Theorie so toll klingt (und man merkt oft in Foren, wer Theoretiker ist und wer sowas schon mal gelebt hat), funktioniert oftmals auf Dauer einfach nicht.

Aus dem einfachen Grund, weil Menschen weder perfekt noch sie psyschisch unendlich belastbar sind.

Bislang kenne ich es nur so (und habe es auch immer als aktiver Part gehandhabt), dass es immer Möglichkeiten gab aus dem D/s-Gefüge herauszugehen, wenn das nötig erschien:
-sub braucht 'ne Pause, weil irgendwas quer läuft
-Dom braucht 'ne Pause, weil irgendwas quer läuft
-beziehungsrelevante Dinge müssen von beiden angegangen werden
-die lieben Kinderchen (kommend, schon da, im Basteln begriffen).

Ich finde diese in Stein gemeisselten Ideen von der richtigen und wahren D/s-Kiste ja ganz spannend, in der Dom der alleinige Herrscher ist und sub die devote Untertanin (wenn es beliebt, Geschlechter bitte anpassen), aber Stein verwittert nunmal glücklicherweise und hier tut er es im sauren Regen der Wirklichkeit.

D/s funktioniert nur, wenn die dazugehörigen Menschen sich nicht hinter einer Dom/sub-Maskerade verstecken, sondern einfach authentisch sind.

noxx *huhu*
Und vor allem, wie siehts auf der dominanten Seite aus: habt ihr manchmal auch keine Lust drauf, dominant zu sein oder gibts das Problem nicht, weil ihr sowieso machen könnt, was ihr wollt?
Zugegeben, da steckt schon ein Körnchen Wahrheit drin *g* Fällt als "Dom" jedenfalls leichter "undommig" zu sein als "Sub" unsubbig zu sein, wann man grad will *zwinker*

Seien wir mal ehrlich, die starren Gebilde und in Stein gemeisselten Regeln, wo gibt's die? Bei "Anfängern" und "Extremen", wenn's in Richtung TPE geht. Bei Ersten weil sie es (noch) nicht anders kennen und wissen, bei Zweiten, weil sie es so brauchen/wollen und wissen dass es so "passt".
Es braucht eben eine Weile bis man den für sich richtigen und passenden Stellenwert von BDSM gefunden hat - einerseits, andererseits auch in der Lage ist den anzupassen, neu zu definieren.

wenn Liebe die Beziehung bestimmt, Vertrauen ohnehin dazu, erübrigen sich solche Fragen.
Irrtum, genau dann stellen sich solche Fragen. Nur dann sind sie wichtig *g*
Warum? Weil man gerade wenn man (s)eine Art 24/7 lebt, auch bei einem "Ich hab' heut' keine Lust" eine Abwägung der eigenen Interessen mit denen des Partners zugrunde liegen sollte.
Wenn Vertrauen, Achtung, Respekt und Liebe mir ein "Will heut' nicht" ermöglichen, dann andersum genauso ein "ich will heute".

Alltag auf Augenhöhe und 24/7 - für uns zwei Dinge die nur sehr schwer zusammenpassen, das ist ein wenig wie "ein bisschen schwanger" *g*
Was mir besonders auffällt, dass immer wieder gesagt wird, ich bin erst Mensch/Frau und dann sub. Würde man das sehr wörtlich nehmen, würde das im Umkehrschluss bedeuten, dass ich kein Mensch mehr bin, wenn ich sub bin und davon distanziere ich mich nun mal wirklich. Ich bin doch noch immer ich und noch immer Mensch und Frau auch als sub. Und wenn ich das gelernt habe und für mich auch so annehme, dann denke ich ist es auch durchaus möglich eben seine Art von 24/7 zu leben. Und vorallendingen sub nicht immer als willenloses etwas zu sehen.

Ich habe bis jetzt noch nicht soviel Erfahrung im Bereich einer 24/7 Beziehung, aber das was ich bisher erleben durfte war wunderschön. Es war nicht wie oft beschrieben oder sich vorgestellt, die typische Anordnung von der dauerhaft knieenden sub und dem immer authoritären Dom. Im Gegenteil. Wir hatten Spaß zusammen, wir haben viel gelacht, ich durfte genauso frech sein, genauso provozieren, wie es mir passt und das ohne mir Gedanken zu machen, was da als Folge kommt. Aber klar mußte auch ich meine Grenzen kennen. Mußte wissen, dass es auf ein gewisses Verhalten auch Konsequenzen geben kann. Und das war weder einschränkend noch beschränkend. Im Gegenteil so etwas kann durchaus auch Sicherheit geben.

Für mich ist es aber auch unmöglich meine devote Seite einfach immer an und abzuschalten. Natürlich gibt es Phasen, da bin ich beruflich so eingespannt, dass ich den Kopf nicht frei bekomme und es nicht ganz so extrem stark zu spüren ist. Aber das muß es auch nicht sein, denn im Grunde geht es viel mehr darum, dass sich beide in der Beziehung wohl fühlen und für sich wissen, was sie brauchen und möchten. Und meine Probleme und Sorgen sind immer auf ein offenes Ohr gestoßen. Da gab es nie eine Frage.
*********irgit Paar
7.469 Beiträge
Naja, ich interpretiere erst Mensch, dann Frau, dann Sub mehr in die Richtung, dass nur allzugern die Sub/Devota auf eben diesen Status reduziert und Mensch/Frau ausser acht gelassen wird.

Sehr unschön... vorallem, wenn denn jeder Möchtegern-Dom dies schon beim ersten Anschreiben meint tun zu müssen.
Womit du nicht unrecht hast Markus_Birgit, aber ich denke, wenn ich für mich selbst schon definiere was ich bin, dann habe ich den ersten Schritt schon getan.

Wenn ich jemanden schon darüber aufklären muß, dass ich immer Mensch bin, dann ist er für mich persönlich eh schon der Falsche. Denn im Grunde sollte er eben sehen, dass ich alles bin und sich das nicht differenzieren lässt. Ich sehe in ihm ja auch nicht nur den Dom, sondern auch den Mann und Menschen. Genau das gleiche erwarte ich für mich. Wer das nicht kann, sollte weiter suchen.

Aber wie gesagt ich verstehe dich, denn leider gibt es genügend, die das nicht können. Und ja wenn ich dann manchmal lese, dass es Menschen gibt, die selbst in einer Situation, wo es ihnen schlecht geht, noch nicht den Mund aufmachen und warten bis der Herr ihnen die Zeit gibt, sich zu äußeren, dann sträuben sich für mich die Nackenhaare. Denn spätestens wenn es mir schlecht geht, möchte ich jemanden der mich hält. Und das völlig unabhängig von dem was ich bin. Aber auch das muß jeder für sich selbst wissen und wenn das für diese Menschen so gut ist und sie nicht das Gefühl haben dort zu kurz zu kommen, dann ist ja im Grunde auch alles ok. Nur für mich wäre das nichts.

Aber wie gesagt, es hat für mich nichts mit sub, Mensch oder Frau zu tun, sondern für mich selbst brauche ich jemanden, der zu jeder Zeit egal wann für mich da ist. Ohne da was vorzuschieben.
Aus meiner Sicht widerspricht sich Meinungsfreiheit und eine D/s-Beziehung nicht.

Und weil das hier immer wieder anklingt, ich habe fast neun Jahre in so einer Beziehung gelebt, das ist also keine "Anfänger-Internet-Theorie". Geendet ist das ganze, weil sich zwei Menschen auseinander entwickelt haben, nicht etwa, weil der D/s-Unterbau nicht lebbar war.

Ich habe in meiner Beziehung jederzeit unaufgefordert sagen können, was mich bewegt oder bedrückt, allerdings war es Doms Sache, was er daraus machte bzw. ob es in seinem Handeln Beachtung fand.

Dass ich für solche Gespräche den Zeitpunkt sorgfältig auswählte, versteht sich wohl von selbst, dass dürfte aber in jeder Beziehung so sein, es käme wohl niemand auf die Idee, Alltagsprobleme während des wöchentlichen Kuschelsexes besprechen zu wollen - analog brachte ich sowas nicht während eines Session o.ä. aufs Tapet.

D/s funktioniert nur, wenn die dazugehörigen Menschen sich nicht hinter einer Dom/sub-Maskerade verstecken, sondern einfach authentisch sind.

Absolut so ist es, weder ich habe einen Schalter, um die Devotion von meinem Gesamtcharakter abzuspalten, noch existierte so etwas bei meinem ehemaligen Dom bezüglich seiner Dominanz.

Grüße in die Runde ~ Blackfux
*********irgit Paar
7.469 Beiträge
An und Ausschalter?

Es gibt m.M.n. eher Bereiche, wo meine Neigung nichts zu suchen hat.

Die Femdom macht sich sehr schlecht in der Kindererziehung, ebenso im Job oder bei den Eltern des Subs, die von der Neigung so überhaupt keine Ahnung haben.

Und ich stell mir das gerade sehr spannend in seinem Job vor: LKW-Kutscher und Subbie?

Na das gäbe was!

Alltagsprobs werden da besprochen, wo sie entstanden sind und es wird gemeinsam nach einer Lösung gesucht. Klärung bitte auf Augenhöhe.

Probs während einer Session- Nun da wird geschaut, was ist eigentlich los? Reicht eine Änderung in der Haltung, eine andere Schlagtechnik, andere Fesselung, mehr Gleitmittel etc.pp. oder ist es so gravierend, dass Abbruch die Konsequenz sein muss.

Dementsprechend wird verfahren.
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