An Gaya
StandpunkteJa, die gute Mutter Erde
Hat mir meinen Leib gegeben –
Den Verstand gab’s obendrein:
Daß ich froh und glücklich werde?
Nun – ich danke für mein Leben.
Doch dies finde ich gemein:
Allen andern Menschenwesen
bin ich fremd und dubios –
ein Opfer meiner Angstgefühle -,
nie in Sicherheit gewesen
läßt mich eines nicht mehr los:
Diese Welt hat dunkle Ziele.
Sie ist von dem Geist besessen,
daß sie sich geschminkt genügt.
Gut genug für derbe Krieger!
Und ihr Glück liegt im Vergessen,
denn, wer sich gekonnt belügt,
bleibt für seine Zeit ein Sieger.
Wer da wirklich fragt und denkt
wird gestoßen und gerempelt,
stets verlacht und – ignoriert!
Mit Gewalt zurückgedrängt,
sieht er sich zum Schwein gestempelt
und voll Unmut aussortiert.
Trotzdem, liebe Mutter Erde,
bin ich gern an diesem Leben.
Nur: Verstand ist leerer Schein!
Laufen mit der Hammelherde
muß uns Trost und Labsal geben –
Das geht mir durch Mark und Bein.
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