Spannungsbogen

Zu den Rachegelüsten einer Frau: Das kann jedem Mann, selbst dem Unbedarftesten, passieren.
Der Prozess des jungen K. war da ein sehr schönes Lehrstück: Wie, es wurden auf dem PC der jungen Dame Fotos von "Verletzungen" ihrerseits, geraume Zeit vor der Tat aufgenommen, gefunden? Und wie, es könne nicht ausgeschlossen werden, dass sie sich diese blauen Flecken alle selbst zugefügt haben könnte? Ein Schelm wer sich da was bei denkt ...

Das ist doch der Punkt: Es ist letztlich wurscht, ob Mann der Frau Verletzungen per SM zufügt oder nicht. Will Frau diesen Mann in die Pfanne hauen, dann gelingt es ihr auch gänzlich ohne SM.

Dazu kann ich nur sagen: Wenn man selber reinen Herzens ist und sich immer korrekt verhalten hat, dann sollte man darauf hoffen, die nötige Portion Glück zu haben, dass perfide Rachestücke doch nicht zum Erfolg führen. Zu 100% davor schützen kann man sich eh nicht.

Ich höre weiter auf mein Bauchgefühl und höre sehr aufmerksam zu, wie Frau über ihre Exbeziehungen redet.
Redet sie ausnahmslos schlecht darüber, dann kommt sie für mich - selbst wenn es sehr flirty zugehen sollte - als potenzielle Partnerin und/oder Affäre nicht mehr in Frage. Denn dann ist das Risiko zu groß, genauso schlecht behandelt zu werden wenn es mit mir mal aus sein sollte.
Denn diese Rachenummern geschehen ausnahmslos von Damen, die aufhören auch nur irgendwas Gutes in ihrem Ex zu sehen. Sonst wären sie erst gar nicht dazu fähig, ihn so fertigzumachen.

kann man das nie wirklich wissen, was der andere daraus macht.

Ich denke, wenn man mit der Person schon länger zusammen ist oder bekannt ist, wenn ein gutes Vertrauensverhältnis vorhanden ist und die nötige Feinfühligkeit da ist, hat man eine gute Basis.

LG
latiana

Hanjie:

Ganz exakt, wenn es bei einer Frau einen Ex gibt kommt diese Frau für mich ebenso nicht mehr als potenzielle (Spiel)Partnerin in Frage, wenn sie (überwiegend) schlecht über ihn redet.
Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit würde sie auch mich mal in die Pfanne hauen !

Im übertragenen Sinne: Genau so machen es Arbeitgeber (ich bin so ein Arbeitgeber). Redet ein Bewerber schlecht vom ehemaligen Arbeitgeber und plaudert diesbezüglich vertrauliche Dinge aus, bekommt er 100%-ig keinen Job beim neuen Arbeitgeber!

Exakt.

Natürlich gibt es Menschen, die auch extrem schlechte Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht gemacht haben. Dass man nur Schlechtes über diese zu berichten hat, ist ja klar.

Aber auch hier macht eben der Ton die Musik.

Es ist ein Unterschied ob mir da wer mit "ich lerne nur Idioten kennen, bislang hatte ich nur Nieten gezogen, ein Arschloch nach dem Anderen" ankommt oder mit "ich hatte bislang leider noch kein großes Glück bei der Auswahl der Männer. Anfangs wirkten sie alle so attraktiv, sie haben auch alle ihre guten Seiten, auf jeden Fall, aber die schlimmen überwiegten leider ..."

Und das ist jetzt wirklich mal für den "worst case" gedacht, wenn eine Frau wirklich NUR allerschlimmste Erfahrungen gemacht hat und ausnahmslos ausgenutzt wurde, ohne selbst etwas dafür zu können.
Real ist da Schwarz und Weiß ja meist noch sehr viel weniger auseinanderzuhalten. Es ist wirklich sehr selten, dass ein Mensch nur schlechte Eigenschaften hat und noch seltener, dass dieser dann auch noch mit jemandem zusammenkommt.

Das gibt's natürlich auch. Meine Beobachtung: Kommt vor allem bei wenig selbstbewussten Menschen (ist nicht exklusiv bei Frauen vorhanden) vor. Sobald irgendwelche Dinge schief laufen ist die dünne "Toleranzschicht" aufgebraucht, und auf einmal wird scharf geschossen, sobald mal irgend ein negativer Satz über sie fällt (selbst wenn dieser berechtigt und konstruktiv ist) ...


Würde in den vorliegenden Fällen aber auch nicht viel helfen.
Wenn im Vertrag z.B. festgeschrieben ist, dass das Safewort einen Ausstieg bedeutet, dann behauptet die Subseite eben, dass Dom es gehört, aber nicht beachtet hätte (und damit eine Vertragsverletzung vorliegt) und Dom, dass Sub es nie gesagt hätte (und damit keine von Sub gewünschte Vertragsverletzung vorliegt).

Wenn man auf Menschen voller Rachegelüste trifft, gerät man immer in Teufels Küche.
Männer (noch) heutzutage um einiges leichter, weil alleine der Vorwurf "Vergewaltigung" meist schon zur Vorverurteilung völlig ausreicht. Ein Lehrer, der unter diesen Verdacht gerät, ist beruflich erledigt - selbst wenn er später aus Mangel an Beweisen freigesprochen werden sollte (zwingend widerlegen lässt sich so ein Vorwurf leider auch nur selten).
Dass eine Frau einen Mann vergewaltigen würde, wird für gewöhnlich eher angezweifelt als umgekehrt.