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Dominante MÄNNER, die auf Erniedrigung stehen...*frage hab*

*********iten Paar
1.798 Beiträge
Bei den beiden vorigen Beiträgen stellen sich mir ganz spontan zwei Fragen: (Edit: Boah so spät noch so viele Schreiber ... ich beziehe mich auf die Beiträge von Arionrhod und Markus und Birgit)

1.) Warum tut sich ein des sezieren müßiger Mensch so viel Text in einem Thread an, wenn sich schon aus dem ersten Beitrag ergibt, naja gut, wohlwollend betrachtet spätestens nach der ersten Seite, dass dieser Thread aufs Sezieren hinausläuft.
Da kann doch wohl nur der masochistische Teil tätig geworden sein, wenn das Sezieren dann nicht vielleicht doch recht interessant erscheint.

2.)
Natürlich sind da Realsadisten am Werk, allerdings nicht aus sexueller Sicht. Nicht sexuell motivierter Sadismus ist in allen Gesellschaftsformen durchaus viel häufiger anzutreffen, als der sexuelle.
Das macht den meisten Angst, nehme ich an...Warum eigentlich? Und warum hinterfragt man eigentlich gerade im BDSM jedes Gefühl, das einem GUT tut?

Es sei denn, man möchte das es anderen nicht mehr gut tut und das "Gewissen" wachrütteln...

Warum überhaupt, wenn doch beide (Sadist und Gegenpart ;-)) einvernehmlich handeln?

Muss man alles gesellschaftskonform machen, damit es durch die Mehrheit abgesegnet wird um sich selbst besser zu fühlen mit dem, was man da tut?

Was soll uns hier nun "verkauft" werden? Ein in den Alltag getragener BDSM (ich verkneif mir mal den Ausdruck "im Alltag gespielter BDSM *zwinker* ) bedeutet einen "nicht sexuellen Sadismus" oder "nicht sexueller Sadismus" im Alltag kann durchaus etwas positives sein?

Die Frage meine ich durchaus ernst und ist nicht rethorischer Natur.
@Ace_83
Es ist genauso wie du sagst !

@ DerFoering: Sorry,versteh nur Bahnhof.
Ich sehe überhaupt nicht ein dieses Thema so langsam zu schließen. Gerade jetzt fängt es an interresant zu werden !
Ich glaube, die Frage der Threaderstellerin zielte darauf ab, dass ihr mal dominante Männer erklären, warum sie an etwas Sadistischem Spaß haben, was ihnen das gibt.
Sie selbst wird wissen warum ihr das, was ihr angetan wird, etwas gibt. Darum geht es aber ja eben nicht. Es geht darum begreifen zu wollen, warum ihm das etwas gibt.

Insofern ist eine theoretische Diskussion zwischendurch zwar ganz nett, insgesamt gesehen ist das Thema aber ein sehr persönliches: Was gibt es genau dir?

Ob auch Realsadisten unter den BDSMlern sind wird sich doch erst klären, wenn jemand "hier!" schreit und erklärt, inwieweit sein Sadismus sich dann in Sachen BDSM äußert.
Vorher ist das alles reine Spekulation.

Ich hab's weiter oben versucht, zumindest theoretisch mal dem Ganzen einen Namen zu geben: Ein Realsadist ist jemand, für den der Sadismus selbst sein Fetisch ist. Wenn Sub da mitmacht um seine sadistischen Ideen auszuleben - wunderbar. Wenn sie ihn dabei mittendrin verwünscht - noch besser. Und wenn sie ihn dafür 2 Wochen lang mit dem Arsch nicht anguckt bis sie ja doch irgendwann mehr will obwohl sie selbst nicht versteht warum eigentlich, vermutlich am besten.

Das aber ist alles theoretischer Kram.
Der praktische fehlt hier leider weitgehend.
Nämlich jener, wie jeder höchstpersönlich Sadismus auslebt und was er ihm persönlich gibt.
Serienmörder ???
@ verdorbene Engel

Sorry, was soll der Quatsch!
Ich würde dich mit Serienmördern, Pschychophaten etc. in eine Schubllade schieben, was soll das ?
Für heute bin ich echt zu müde, klären wir morgen.
Gute Nacht !
LG Frank
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Nun ja, Frank, so ganz fernab ist die Vermutung vom verdorbenen Engel nicht.

Und wenn Du ganz ehrlich bist, dann ist das genau Dein Ziel.

Wozu sonst tauchen AI, die Türkei und andere Brennpunkte politischer Natur auf?

Hmm, nur wenn wir bei der Türkei sind, dann steht da auch sehr viel Fanatismus hinter.

Möchtest Du das auch noch verwerten?

Oder reicht es Dir zu sagen: Leute, die BDSM praktizieren sind böse, krank und gehören in die geschlossene?

Weil darauf läuft es hinaus.

Birgit
****al Mann
2.830 Beiträge
Solange es für "skrupelloses Arschloch" keine griffige ICD- oder DSM-Nummer gibt (man korrigiere mich notfalls), die man stattdessen verwenden kann, werden wir wohl mit der Doppelbelegung von "Sadist" leben müssen, umgangssprachlich sicher noch eine ganze Weile länger. (Ob der Marquis divin selber in eine der Gruppen passen würde, sei mal dahingestellt.)

Desweiteren schließe ich mich Ace_83 an:

In extremen Ausnahmefällen ist also jeder Mensch zu allem fähig.

Die Schlußfolgerung er/sie tut es ungeachtet der Meinung des Opfers gern -> verkappter Realsadist ist da mE viel zu kurz. Und das ist eigentlich umso schlimmer.

Aber wie war doch gleich das eigentliche Thema?
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Nirgal
das:
Dominante MÄNNER, die auf Erniedrigung stehen...*frage hab*
--------------------------------------------------------------------------------
Hallo,

ich habe mal eine Frage an die Männer hier.
Ich bin weiblich und Devot.

Ich stehe total darauf erniedrigt zu werden, die Macht dem gegenüber zu überlassen selbstverständlich muss dies in einer Partnerschaft sein wo Vertrauen herrscht.

Ich habe mir aber persönlich nie die Frage gestellt, was Männer dabei denken/fühlen die Frau gegenüber zu Erniedrigen?

Was fühlt ihr?
Wie Erniedrigt ihr? ( im beidseitigem einverständnis)
Was geht wärend dessen in eurem Kopf vor?
Woher kommt evtl. diese Neigung Dominant zu sein?

Diese Fragen sind doch für mich schwer zu beschreiben.
Ich hoffe ihr versteht worauf ich hinaus will.

lg

Langhals_Frau
war Thema- zumindest laut EP von Langhals_Frau
zum Thema
@**********fnerin Langhanghals_Frau
Als männlicher BDSM-Dom / "Spieldom" genieße ich es, dass Sub / Devot / Maso bei BDSM-Spielen (kleine Erweiterung von mir, du hast ja nur allgemein von Erniedrigung gesprochen) sehr viel stärkere sexuelle Lust empfindet als wenn wir nur "poppen" würden.
Das machen wir meist nur zum Abschluss, die raffinierten phantasievollen BDSM-Spiele sind das lustvolle Vorspiel zum "poppen".
Ich selbst empfinde durch BDSM-Spiele ebenfalls wesentlich mehr Lust als nur mit reinem Geschlechtsverkehr.

Meine BDSM-Spiele haben meist eine sehr reale Spielhandlung (Kopfkino !) in einem für beide Seiten abgesteckten, aber in vernünftigen Maßen erweiterbaren Rahmen.
Ich spiele beispielsweise sehr real einen Verhörbeamten, sie spielt die terroristische Massenmörderin, die unschuldige Menschen umgebracht hat.
Meine Aufgabe ist es, von ihr die Namen weiterer Terroristen herauszubekommen, damit diese gefasst werden und so nicht noch mehr unschuldige umbringen.
Mir ist bewusst wie grenzwertig solche realen Spiele sind! In den letzten 39 Jahren habe ich zehntausende dieser realen Berichte gelesen (nahezu alle Staaten der Welt) und dann ist es passiert, dass ich so etwas gerne spiele.
Natürlich frage ich mich dabei des öfteren, ob ich auch "echter" Sadist / Realsadist sein könnte (d.h. ohne Einverständnis von Sub, Devot, Maso so handeln könnte) und bekomme durchaus etwas Angst vor mir selbst.
Es ist bei mir -wenn auch derzeit nur in geringem Maße- auch Lust am Dominieren vorhanden. Das war nicht schon immer so, aber es wächst in diese Richtung.
Ich bin mir sicher nicht böse oder krank zu sein und aus ethisch / moralischen Gründen nichts gegen den Willen meiner Partnerin oder anderer Menschen zu machen.
Würde ich aber in einem Staat leben in dem in den entsprechenden Situationen (Terroristenverhör oder z.B. Kinderschänder der das Kind irgendwo versteckt hat und es bald verhungert oder erstickt) Realsadismus staatlich gefördert / belohnt wird, bin ich mir nicht 100%-ig sicher ob ich realsadistische Handlungen in jedem Fall verweigern würde.
Das geht mir in meinem Kopf herum.

Nicht zum eigentlichen Thema, aber ich muss bezüglich verdorbene Engel und Markus_uBirgit etwas klarstellen:
@*******ene Engel:
Ich schiebe dich ganz sicher nicht in eine Schublade mit Serienmördern, Psychopathen und sonstigen assozialen Elementen !!!
Wenn dann befürchte ich von mir selbst da hineinzugehören, falls ich staatlich sanktioniert die Gelegenheit hätte, in extremen Ausnahmefällen Realsadismus auszuleben.

@*********irgit:
Völlig daneben getippt von euch! Es ist in keinster Weise mein Ziel, Leute die BDSM praktizieren als "böse, krank und gehören in die geschlossene" hinzustellen. Ich selbst praktiziere BDSM seit meinem 16. Lebensjahr (am 24. April wurde ich 55) und bin weder böse noch krank.
BDSM, Spielsadist und wer in extremen Ausnahmefällen Realsadist sein könnte ist weder böse noch krank.

Zum Abschluss: Ich habe im BDSM-Forum und Switcher-Forum in der Tat recht grenzwertig provoziert um herauszufinden, ob auch andere so wie ich in Ausnahmefällen Realsadist sein könnten.
Ich weiß jetzt dass etliche das könnten, aber so wie ich nicht machen. Die nach meinem Empfinden Mehrheit hingegen gehört eher zu den reinen Spielsadisten und haben mit Realsadismus nichts am Hut.
Doms (ohne Sado) sind überwiegend echte Doms / Realdoms, Subs wünschen sich meist genau solche.
Zumindest weiß ich jetzt dass ich im BDSM-Forum mit meinen Neigungen nicht alleine bin.
Bitte unterstellt mir zukünftig nicht mehr böse Absichten !
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Hmm, ich seh sowohl meine Dominanz als auch meinen Sadismus als einen Teil meiner Persönlichkeit.

Es gibt Momente, da lebe ich beides aus, mit Partner die mir gewachsen sind und die der passende Gegenpol zu meinen Neigungen/ Persönlichkeitsfacetten sind.

Für mich kickt die Gegenreaktion meines Subs auf mein Handeln.

Sein Flackern in den Augen, der Schweiß, sein Muskelspiel, sein Stöhnen und Flehen- all die netten Reaktionen, die Sub so in einer Session zeigt.

Das er Wachs in meinen Händen wird, das er sich ganz in sie hineinkuschelt, das er immer mehr aufmacht, das er fliegt und ich ihn lenken kann wie ein Drache....

Das es nur ein Blick, ein Fingerschnipp von mir bedarf, um ihn an seinen Stand zu erinnern- auch im Alltag.

All das reizt mich ungemein.

Und ehrlich? Ich sortiere da nicht weiter. Warum auch?

Ich bin mit mir und meiner Neigung im Reinen, hab sie als das akzeptiert, was sie ist: Ein Teil von mir, den ich zum geeigneten Moment mit dem richtigen Menschen zu unser beiderseitigem Vergnügen auslebe.
*******Sara Frau
5.173 Beiträge
Ich bin mir sicher nicht böse oder krank zu sein und aus ethisch / moralischen Gründen nichts gegen den Willen meiner Partnerin oder anderer Menschen zu machen.
Würde ich aber in einem Staat leben in dem in den entsprechenden Situationen (Terroristenverhör oder z.B. Kinderschänder der das Kind irgendwo versteckt hat und es bald verhungert oder erstickt) Realsadismus staatlich gefördert / belohnt wird, bin ich mir nicht 100%-ig sicher ob ich realsadistische Handlungen in jedem Fall verweigern würde.

@***nk *schock* ich hoffe du bist dir bewusst,was du mit deiner Aussage da zum Ausdruck gebracht hast oder bringen wolltest.

Abgesehen davon,ich es es wirklich nicht begreifen kann,wie man einen Zusammenhang zwischen einvernehmlichen Handlungen im BDSM Kontext und Folter und Menschenrechtsverletzungen herstellen kann.

Und ein Sadist im Kontext von BDSM muss auch kein "Spielsadist" sein..Nein ,er geniesst es wirklich wenn er seinem" passenden" Gegenüber Schmerzen bereitet,ihn erniedrigt und demütigt!Und zieht daraus seinen Lustgewinn,aus diesem Gefühl von Macht und der Unterwerfung des Anderen!
Das ist schon ein reales Gefühl und daran ist ja auch nicht Schlimmes,solange Einvernehmlichkeit herrscht.
Denn das ist es was ,den ´Sadisten im BDSM Kontext vom Sadisten in den den bei dir genannten Fällen,sprich Folter u.s.w,
unterscheidet :
Die Einvernehmlichkeit und der freie Wille und Zustimmung des Partners

Ich bin mit mir und meiner Neigung im Reinen, hab sie als das akzeptiert, was sie ist: Ein Teil von mir, den ich zum geeigneten Moment mit dem richtigen Menschen zu unser beiderseitigem Vergnügen auslebe

*top* genau das ist es und trifft perfekt den Punkt um den es geht!

Man sollte mit sich im Reinen sein,und das gilt auch ebenso natürlich für den passiven Part!
Bedenklich wird das ganz erst,wenn man das eben nicht mehr ist,
seine Grenzen nicht mehr erkennt,masslos wird,und was besonders für den aktiven Part gilt:
Wenn man den Willen des andern übergeht und seine Lust daraus zieht,das keine Einvernehmlichkeit besteht!

Dieser Punkt ist so wichtig,und kann nicht oft genug betont werden,
insbesondere da das hier ein offenes Forum ist und auch Menschen mitlesen,die mit BDSM nichts zu tun haben,denen das ganze fremd ist.

Ich stelle mir jetzt grade vor ,so jemand liesst z.b die Äusserungen von Frank und bekommt das in den falschen Hals..ohje...und dann braucht man sich echt nicht mehr zu wundern,wenn wir als" krank und pervers "hingestellt werden.

Das ist jetzt wirklich nicht böse gemeint und soll auch kein Angriff darstellen,
aber wir haben hier eben nur das geschriebene Wort und keine Mimik und Gestik,keine Möglichkeit ,wie in einem Gespräch,Dinge sofort wieder richtig zustellen,die missverstanden worden sind.
*********iten Paar
1.798 Beiträge
Nicht schlecht Sarah, aber ich sehe einiges recht gegenteilig:

1. BDSM wird von unbeteiligten eher als pervers und krank wahrgenommen, wenn bemerkt wird, dass man sich eben nicht mit dem Thema auseinandersetzt und teilweise Betrachtungsweisen abblockt, die unangenehm wirken.

So könnte eine Aussage

Ich bin mit mir und meiner Neigung im Reinen, hab sie als das akzeptiert, was sie ist: Ein Teil von mir, den ich zum geeigneten Moment mit dem richtigen Menschen zu unser beiderseitigem Vergnügen auslebe

auch einer gewissen Ignoranz entspringen. Das kann man alleine durch diese Worte nicht beurteilen, wäre aber wahrscheinlich erstes Argument eines BDSM - Ablehners (blödes Wort) Allein der Stempel BDSM bildet für mich keine Legitimation, genauso wie ich mich durch Franks vielleicht ungeschickte Wortwahl trotz meiner recht stark ausgeprägten Neigungen nicht angegriffen, schon gar nicht in diese Ecke gedrängt fühle und überhaupt nicht kriminalisiert fühle.
Vielleicht liegt es daran, weil ich mich sehr intensiv mit dem Warum beschäftige und solche Themen nicht tabuisiere oder Menschen, die dem BDSM kritisch bis ablehnend gegenüber stehen versuche zu verstehen und zwar nicht nur mit einem "Die haben ja keine Ahnung"

Gerade in der Aussenwirkung empfinde ich solche Themen viel wichtiger, als eine nur sich selbst feiernde Gemeinde.
Interessant ist es zudem alle mal und dümmer wird man auch nicht.

Es spricht ja auch nichts dagegen, dass sich jemand nicht mit diesen Themen auseinandersetzt. Sein Ding, kann ich tolerieren, werde niemanden dazu zwingen. Sich aber immer wieder abfällig, teils mobbend gegen solchen Gedankenaustausch zur Wehr zu setzen, empfinde ich nicht nur als beleidigend, sondern schädigt das Bild vom BDSM viel mehr, weil es für viele Menschen dümmlich wirkt. Dann lieber gar nichts sagen ... oder sich auf gewisse Gedankengänge einlassen und sachlich Gegenargumente liefern, wie es dir ja auch möglch ist.

Erniedrigung eines Menschen bedeutet eine Wertung. Für mich ist es schon wichtig, ob diese Wertung selbst real empfunden wird oder nur das Gefühl, das mit dieser Wertung einhergeht, auf beiden Seiten.
Eine reale Herabwürdigung halte ich nicht für BDSM - Konform!

Daher fällt es mir (insbesondere als Switcher) auch sehr schwer, bei Aussagen wie "Ich könnte mich niemals jemandem unterwerfen(besser noch: ich könnte niemanden ernst nehmen), der mir vorher demütig zu Füssen gelegen hat", die man sehr häufig hört, die Fnger still zu halten und nicht zu hinterfragen, ob das nur am Kopfkinobild liegt, weil es durchaus belustigend wirken kann, oder an der inneren Einstellung, dass solch ein Mensch nicht die entsprechende Wertigkeit hat, die es verdient sich ihm zu unterwerfen.
In beiden Betrachtungsweisen liegt ein himmelweiter Unterschied, der mir einen Anhaltspunkt liefert, inwieweit sich die entsprechde Person tatsächlich mit ihren Neigungen im Reinen befindet.

Franks Aussage, dass er nicht wüsste, ob er selbst nicht auch in Unrechtsstaaten derart sadistisch Handlungen verweigern würde halte ich für mutig, intelligent und ehrlich. Auch wenn es eigentlich völlig sinnfrei erscheint, sich darüber mal Gedanken zu machen, da die Wahrscheinlichkeit, dass es dazu kommt recht gering ist, kann man aus solchen Überlegungen zu sehr interessanten Erkenntnissen über sich selbst gelangen. Ich gehe sogar so weit, dass jemand, der das kategorisch ablehnt, insbesondere jemand der im BDSM echt sadistisch ist, sich jemals offen und ehrlich mit dieser Frage beschäftigt hat. Denn letztlich kann man diese Frage nicht mit letzter Sicherheit beantowrten. Doch (vorsicht kühne These) denke ich, dass gerade Personen wie Frank, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen, diejenigen Personen wären, die zumindest den heftigeren Widerstand leisten würden. Würden alle Menschen so denken, so hätte es das 3.Reich vielleicht niemals gegeben ... wer weiss.

Ich liebe Gedankenspiele ... passt auch irgendwie zum Thema ...

Wenn ein Mensch, der sadistisch ist, freiwillig Menschenrechte verletzt ist die Wertung klar (sollte klar sein). Wenn er aber zu solchen Menschenrechtsverletzungen gezwungen würde, könnte er dabei sexuell erregt werden, insbesondere wenn er sonst bisher im BDSM einvernehmlich sadistisch agiert hat? Wie wäre diese sexuelle Erregung zu werten?
*********iten Paar
1.798 Beiträge
Du setzt die Selbsterkenntnis mit einem Ergebnis bei diesen Gedanken gleich. Alleine sich aber einzugestehen, dass man nicht mit entsprechender Legitimation oder unter Zwang eindeutig ablehnend reagieren würde, könnte schon die wichtigste Selbsterkenntnis sein.

Eine Umfrage auf der Straße wäre interessant. Ich vermute, dass eine große Zahl der befragten Menschen spontan von sich behaupten würden ... ich ... niemals würde ich so etwas tun ...

Euer Fehler ist, dass ihr solche Überlegungen viel zu Ergebnisorientiert seht und nicht den Weg als Ziel *zwinker*
Dunkle_Seiten: Du zweckentfremdest gerade ein fremdes Thema.
Wenn es dir darum geht, echte Folter im Bezug zu BDSM zu setzen und die Trennlinie herauszuarbeiten, bzw. just das, wie dünn die Grenze dazwischen in Wirklichkeit ist, gut und schön.
Aber das ist in einem eigenen Thema sehr viel besser aufgehoben.

Wenn ich der TE wäre, ich würde hier momentan auch nix (mehr) schreiben. Momentan sind wir hier so gnadenlos offtopic, dass ich dazu gar nichts mehr schreiben könnte.

Es ging hier um die persönlichen Motivationen und nicht irgendeinen theoretischen Diskurs.
*********iten Paar
1.798 Beiträge
Was fühlt ihr?
Wie Erniedrigt ihr? ( im beidseitigem einverständnis)
Was geht wärend dessen in eurem Kopf vor?
Woher kommt evtl. diese Neigung Dominant zu sein?

In gewisser Weise hast du recht, in gewisser Weise aber auch wieder nicht, wenn du mal darüber nachdenkst, wie komplex die Fragestellung ist ...

Ausserdem sehe ich OT wohl anders als du, wenn ich jetzt aber noch länger mit dir drüber diskutieren würde, würden wir uns OT annähern.
*******Sara Frau
5.173 Beiträge
Gerade in der Aussenwirkung empfinde ich solche Themen viel wichtiger, als eine nur sich selbst feiernde Gemeinde.
Interessant ist es zudem alle mal und dümmer wird man auch nicht.
Nun,da gebe ich euch vollkommen Recht,das Auseinandersetzung wichtig ist,
und ich bin bestimmt kein Freund von der "Verherrlichung von BDSM" und dem kritiklosem Annehmen irgendwelcher angeblichen Dogmen und Begrifflichkeiten.
Mir ist es auch mittlerweile ein Greuel,wenn ich Diskussionen verfolge,wo man das Gefühl hat,BDSM ist eine Religion und die Vetreter dieser Neigung, in missionarischem Eifer, alles was mit dem Thema zu tun hat,verteidigen,als wenn es um ihr Leben ginge.

@****ie
Sorry fürs offtopic,aber ich denke in einer lebendigen Diskussion passiert es halt schon mal ,das das Thema sich erweitert.
Und ich denke wenn die TE etwas dagegen hätte,dann hätte sie sich bestimmt schon zu Wort gemeldet,und ihren Thread moderiert *zwinker*

und jetzt mal wieder zum Thema:

Eine reale Herabwürdigung halte ich nicht für BDSM - Konform!
Das sehe ich genauso,
ich mag auch gewisse Formen der Erniedrigung seitens meines Partners,
sie sind für mich Ausdruck unseres Machtgefälles und meiner Unterwerfung!
Es kickt mich einfach, Dinge für ihn zu tun ,die mich Überwindung kosten
und ich ziehe meine Lust und Befriedigung aus seiner Lust.
Aber eins ist für mich auch ganz wichtig:
Egal was passiert innerhalb gewisser Situationen,egal wenn er mich da erniedrigt und demütigt so wie es ihm gefällt(natürlich innerhalb der grenzen unserer Absprachen und Tabus)
aber ich kann das nur zulassen in dem Vertrauen ,
das ich weiss,egal wie sehr er mich da grade erniedrigt,
er mich aber als Mensch schätzt und respektiert!
Ein absolutes Nogo für mich wäre es z.b. wenn er mich in der Öffentlichkeit erniedrigen würde und blossstellen.

Ich hoffe ihr versteht was ich damit ausdrücken möchte..ist ein bisschen kompliziert die richtigen Worte hier zu finden *rotwerd*
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
D__S
Das Außenbild von BDSM hat sich für die, die wenigstens teilweise etwas damit anfangen können, etwas gewandelt, weil sie nun freier in diese Richtung tendieren und mehr darüber erfahren können.

Es wird aber nach wie vor von allen wirklich Außenstehenden als Perversion begriffen, egal ob sich die im BDSM Befindlichen darüber die Köpfe zerbrechen oder nicht, ob sie zwischen Obi-Doms, Dumm-Doms und Liga-Doms unterscheiden und sich gegenseitig zerfleischen wegen der Frage, wer nun das allein seligmachende BDSM vertritt. Das nehmen Außenstehende gar nicht wahr und wer Frauen schlägt, frisst auch kleine Kinder, basta. Menschen differenzieren nun mal nicht gerne, das macht Kopfschmerzen und Einsicht könnte klug machen.

Mit anderen Worten: ich halte solche Diskussionen für unnötig wie ein Kropf. Für mich lebe ich mein BDSM, wie ich es mag und für richtig halte, auch wie es mir möglich ist, weil ich mich auch auf die Sub einstelle- und halte mich von allem fern, was nach Szene riecht und mich zu Gruppenzwang verleiten will, was nicht bedeutet, dass ich keine Ahnung vom Kasperletheater dort hätte.
*********iten Paar
1.798 Beiträge
Wenn diese Diskussionen vordergründig nur dazu geführt würden um Aussenstehenden BDSM zu verkaufen ... ich würde dir sogar recht geben. Mich jedenfalls interessiert mehr das inhaltliche Thema, ich muss nix verkaufen.
Es steht aber laufend die Behauptung im Raum, dass diese Diskussionen eher schädlich sind und das sehe ich halt anders.

Unnötig ist ja das eine, jedem das Seine. Aber Nestbeschmutzung ... nö, da nehm ich mir nichts von an *zwinker*
***su Mann
388 Beiträge
kann mal wer
das T hier schliessen?
1. wurde kaum oder nur sehr wenig geantwortet in richtung TE
2. kriegen hier viel zu viele menschen sowas von quer durch den wolf gedrehtes klischee als freiaussagen hin, das mir schlecht wird.
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Nun ja, vielleicht liegt es auch daran, dass ich zur Erhaltung und Erweiterung der Beweglichkeit meiner schwerbehinderten Tochter z.B. Vojta mit ihr machen musste und mit ihr gemeinsam auch schmerzhafte Behandlungen durchstehen musste....

Da klärt sich das mit dem sog. Realsadismus ganz schnell....

Ebenso wenn man sich mit Behörden und inkompetenten Sachbearbeitern und Co. auseinandersetzen muss um die Rechte seiner Kinder zu wahren ....

Die Ignoranz, Arroganz und Borniertheit, die mir hier doch unterschwellig unterstellt wird ist nichts weiter als das, was man Lebenserfahrung nennt.

Birgit, mit Käffchen
" ... frage hab"
@*****ens:
Nicht mitdiskutieren und das Thema dann plötzlich schließen lassen zu wollen: *nono*

@*****lnd:
BDSM-Szene, Gruppenzwang ?: *nene* , ist zumindest mir nicht so aufgefallen.

@****ie:
"ist in einem eigenen Thema sehr viel besser aufgehoben":
Dieses eigene Thema hab ich gestern mit dem Titel "Wie steht ihr zu Realsadismus / echtem Sadismus" als nicht öffentliches Thema im BDSM-Forum unter Themenbereich vorgeschlagen. Ein paar Reaktionen sind schon da, dort und nicht mehr unter "... ne Frage hab" werde ich tiefer in dieses grenzwertige Thema eindringen.

@**********engel:
Du hast sicherlich wie du sagst reale Erfahrungen gesammelt, auch ich habe die gesammelt (als Opfer).
Dunkle_Seiten spinnt ganz sicher nichts zusammen, trifft stattdessen voll ins schwarze.
Ich habe real Extremsituationen erlebt, bin vom 4. bis 14. Lebensjahr unter anderem mit ca. 2 Meter langen Rohrstöcken geschlagen worden, meist bis ich bewußtlos zusammenbrach. Die Kellerwände vollgespritzt von meinem Blut (mein Bruder brach zusammen wie er das zufällig mitbekommen hat. Leider er und nicht so leider meine Eltern liegen bereits seit Jahren unter der Erde, nur noch ich lebe).
Da ich diesen Sadismus aus meiner persönlichen Erfahrung heraus wie furchtbar es ist wenn man das nicht mit einem Safe-Wort stoppen kann zutiefst verurteile (jedoch das gleiche in meinen Gedanken mit meinen Eltern gemacht habe, d.h. ich als Realsadist), kämpfe ich seit 36 Jahren für die Menschenrechte (AI international).
Dunkle_Seiten hat vollkommen recht, im 3.Reich hätte ich mich selbst geopfert / mich anstelle unschuldiger selbst foltern lassen.
Davon bin ich 100%-ig überzeugt, ich hätte maximalen Widerstand (bis zur Selbstaufopferung) gegen solch ein Unrechtsregime geleistet!

In diesem Thread "... ne Frage hab" diskutiere ich diesbezüglich nicht mehr weiter, wäre Off Topic.
Nur im neuen Thread (BDSM-Forum, Themenbereich) "Wie steht ihr zu Realsadismus / echtem Sadismus ?".
Frank
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Nur dann, Frank, würde ich zur Klärung und Aufarbeitung dieser Erlebnisse einen Psychotherapeuten und nicht das Forum empfehlen.

Birgit
*******Sara Frau
5.173 Beiträge
Ich habe real Extremsituationen erlebt, bin vom 4. bis 14. Lebensjahr unter anderem mit ca. 2 Meter langen Rohrstöcken geschlagen worden, meist bis ich bewußtlos zusammenbrach. Die Kellerwände vollgespritzt von meinem Blut (mein Bruder brach zusammen wie er das zufällig mitbekommen hat. Leider er und nicht so leider meine Eltern liegen bereits seit Jahren unter der Erde, nur noch ich lebe).
Da ich diesen Sadismus aus meiner persönlichen Erfahrung heraus wie furchtbar es ist wenn man das nicht mit einem Safe-Wort stoppen kann zutiefst verurteile

Lieber Frank,
es tut mir sehr leid,das du anscheinend so schlimme Erfahrungen gemacht hast,
aber ich muss sagen,das ich etwas verwirrt bin und nicht mehr weiss,wie ich das jetzt hier einordnen soll ,wenn ich dann auf der andern Seite ,so eine Aussage von dir in einem andern öffentlichen Thread lese:

Niemand braucht mich bedauern, vor ca. 50 Jahren waren Schläge etc. in der Erziehung üblich und erlaubt, ich bin da mit meinen jetzt 54 Jahren nicht alleine und hab es nach kurzer Zeit sexuell richtig genossen (ohne mir das anmerken zu lassen).
Bestrafungen erlebte ich erstmals im Kindergarten (war ca. 4 Jahre alt und bin nach wenigen Wochen nicht mehr hingegangen).
Zuhause ging es dann weiter (ich war wirklich ziemlich schwer erziehbar).
Mit 7 Jahren hatte ich meinen ersten Orgasmus, während mir mein Hinterteil versohlt wurde. Ich war nicht aufgeklärt und dachte ich sei krank, habe es aber total genossen. War immer wieder frech um bestraft zu werden.
Meine Mutter war die besonders strenge, habe mich mit 7 Jahren bereits selbst befriedigt und mir dabei immer vorgestellt, wie ich den Spieß herumdrehe und das gleiche mit meiner Mutter mache.
Somit war ich bereits mit 7 Jahren ein Switcher.
Das ist immer so geblieben, real ausgelebt bereits im Alter von 16 Jahren mit meiner damals kennengelernten ersten Ehefrau (Heirat mit 19J).
*skeptisch*
Also das passt ja jetzt mal garnicht zusammen und widerspricht ja deinen Ausführungen hier!
Und ich frage mich dann wirklich,warum du hier so etwas postest ,und auch noch von deinen Erlebnissen,die ja rein subjektiv sind,vehement einen Zusammenhang zu BDSM herstellst,
der von den meisten von uns,
einvernehmlich und aus freiem Willen erlebt und gelebt wird!
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Ich sag nur Lago di Garda.....

Steht übrigens laut Branchenbuch an derselben Straße wie der hier im Profil eingetragene BDSM-Club..... 47 und 25 die Hausnummern...

Inhaber ist in beiden Fällen ebenfalls derselbe....

Ich glaube, hier herrscht seitens eines gewissen Herrns doch gewisser Klärungsbedarf.

Birgit
*******Sara Frau
5.173 Beiträge
Da diese Diskussion hier ja schön längst offtopic ist,in Bezug auf das EP,
erlaube ich mir noch eine Bemerkung:

Missbrauch in der Kindheit ist ein ernstes Thema!
Zu ernst um damit irgendwelchen Humbug zu treiben.

Und das seh ich leider durch die Ausführungen von Frank gegeben.
Auf der einen Seite bringt er hier einen Zusammenhang zwischen BDSM und Folter/Menschenrechtsverletzungen,redet über Realsadisten u.s.w
begründet dies dann auch noch mit seinem selbst erlebtem Missbrauch in der Kindheit,
den er uns als so schrecklich erlebt,erzählt....
und auf der andern Seite ,in einem andern Thread redet er dann davon,das das ja alles nicht so schlimm war und er die Schläge ja sexuelll genossen hat! *oh2*

Sorry,
aber wirkliche Opfer von Missbrauch haben den bestimmt nicht genossen und sexuelle Erregung verspürt!

Und ich bin ehrlich gesagt empört,das jemand hier so eine ernstes Thema benutzt,
um auf sich wohl aufmerksam zu machen!
Und für mich ist das ein Schlag ins Gesicht aller wirklichen Opfer von Missbrauch!
Die schon genug damit zu tun haben,
darum zu kämpfen,das sie gehört und ernst genommen werden!

Das Ganze dann auch noch in Zusammenhang zu BDSM gebracht,
empfinde ich auch als perfide.
Und das hat nichts damit zu tun,das BDSM nur "schöngeredet" werden darf und eine kritische Auseinandersetzung nicht gewünscht ist!

Doch das ist sie,
aber mit Menschen,die glaubwürdig sind und ernsthaft sich damit auseinandersetzen und Argumente bringen,
die frei sind von Spekulationen,die teilweise an den Haaren herbeigezogen sind!
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Sara, Danke!

Und: Im Gegensatz zu Frank leiden diese Opfer noch Jahre und Jahrzehnte nach dem erlebten Missbrauch und der erlebten Misshandlung an den psychischen Folgen!

Trotz Therapie, denn diese hilft nur, mit dem Erlebten umzugehen- Ungeschehen machen kann eine Therapie das Erlebte nicht.

Und noch etwas: Unbehandelt werden die Opfer von damals zu Tätern- die das Erlebte ihren Kindern oder Partnern antun.

Mit diesem Wissen sind die Formulierungen von Frank bezgl. BDSM, Realsadismus etc.pp. nicht nur geschmacklos sondern auch eine Schlag in die Seele eines jeden Missbrauchsopfers.

Und eine Superentschuldigung für alle Täter: Das Opfer des Missbrauchs und der Misshandlung genießt diese Handlungen ja schließlich.

Klasse, vorallem wenn es um Kleinst-, Klein- und Kinder geht, um vergewaltigete Frauen oder missbrauchte und misshandelte Männer geht, die eh keine Lobby haben.

Aber, was tut man nicht alles für Promotion und sei es nur eine schlechte....

Schließlich könnten sich ja Kunden aus Sensationslust in das eine oder andere Etablissement verirren und den "armen" Frank" besuchen.

Das Leid der anderen hautnah und in Farbe- live!
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