- Nein, nicht verbittert. Eher erschrocken was im BDSM Kontext alles legitimisiert wird.
Hö, legitimiert ...?
Also,
wenn ich etwas hier gelernt habe, dann das: Dass alles in Ordnung ist, solange es beide wollen und es nich juristisch gesehen ins Strafbare geht.
Insofern sollte man dann auch soviel Toleranz (was Duldung heißt, also "ich mag das nicht was die da tun oder denken, aber ich dulde es wohl oder übel", mehr nicht!) walten lassen dass man den jungen Leuten zugesteht, mit jenen, die ihr Vater oder gar Großvater sein können, aus freien Stücken ihre Erfahrungen zu machen.
Wichtig ist hier der Begriff
aus freien Stücken: Klar abgrenzbar ist das nicht, weil je jünger, desto beeinflussbarer, weil umso weniger Vergleichsmöglichkeiten. Eine 16jährige die freiwillig sagt "ich habe nichts zu sagen gegenüber meinem Herrn, selbst wenn ich anderer Meinung bin" ist sicher grenzwertig, weil sie im Zweifel die Alternativen nicht kennt - aber
verurteilen würde ich diese nie im Leben! Lediglich eben auf die Alternativen hinweisen und den Denkapparat von selbst anspringen lassen.
Zudem ist ein großer Altersunterschied lange nicht BDSM-spezifisch: Den gibt es auch in vielen Vanillabeziehungen, und da ist es dann umfeldbezogen ebenso kompliziert.
Meine Meinung ist: Solange Sub (!) sich dafür entscheidet, ganz für sich selbst, mit Dom zusammen zu sein, obwohl Dom mindestens doppelt so alt ist, dann ist das für mich völlig in Ordnung.
Voraussetzung dafür ist, und diese ist mir wichtig und heilig!, dass er nicht zum Ziel hat sie zu seinem Vorteil zu manipulieren, sondern auch darin bedacht ist, dass sie ebenfalls sehr viel davon hat.
Alter ist nicht immer nur ein Fluch (auch wenn es sich für manch Ü40er so anfühlen mag). Es ist auch manchmal ein Segen, da dann zumindest nicht dieselben Fehler gemacht werden, die man mit 20 so drauf hatte.
Exakt das wissen jene, die mit deutlich älteren Menschen anbandeln.
Um, selbstredend, zu übersehen, dass diese -natürlich- neue machen.