das sind die momente, vor denen es eltern grundsätzlich graut und von denen der nachwuchs in der regel annimmt, dass sie niemals bei den eigenen eltern eintreffen könnten.
unser sexualleben entspricht auch nicht dem aus dem aufklärungsbuch - wir sind bdsm-ler und versuchen dies auch zu hause zu leben. unsere kinder sind 9 und 14 jahre alt und es ist selten, dass sie beide gleichzeitig außerhäusig schlafen. somit stellt sich für uns das problem des erwischtwerdens auch immer wieder. ich habe den schritt gewagt und meinem sohn eine mail geschrieben, in der ich ihm erklärt habe, dass seine eltern nicht nur ein reges sexualleben haben, sondern auch noch zu den "perversen" gehören. anlass war, dass er mich beim flechten einer neunschwänzigen überraschte und ich in dem moment nicht wusste, wie ich ihm das erklären sollte. dazu kam, dass wir immer mehr probleme hatten zu warten bis auch der große eingeschlafen war. mit jedem mal, wo er bis in die nacht noch gelesen hat und damit verhinderte, dass wir uns austoben konnten, wurden wir unzufriedener mit der situation und ranzten ihn sicher öfter an als normalerweise üblich gewesen wäre.
natürlich bin ich in der mail nicht ins detail gegangen, aber mir war es wichtig, dass er sich keine sorgen macht, wenn er z.b. hört, wie mein mann mich "verhaut" und ich dabei nicht gerade leise bin.
die vorstellung, dass er seinen vater für einen brutalo hält, weil er die falschen schlüsse aus den geräuschen zieht oder womöglich in eine session platzt, weil er mir helfen will, war für mich nicht tragbar.
nun weiß er, dass uns diese spiele einander noch näher bringen, weil dafür sehr viel vertrauen nötig ist. und er hat begriffen, dass sm nicht mit brutalen leuten in schwarzen lederklamotten gleichzusetzen ist, sondern ganz normale leute es praktizieren und eben manchmal auch das aushalten/überstehen von schmerzen oder angst ein wohliges kribbeln auslösen können.
ich glaube nicht, dass kinder sich mit ihren eltern über sex unterhalten wollen und jeder andere besser dafür geeignet ist sich mit ihnen darüber zu unterhalten, aber manchmal hat man nicht die wahl.
mein sohn hat mir nur eine kurze antwortmail geschrieben mit den worten "ist schon o.k. ich versteh das." reden wollte er nicht darüber und fragen kamen bisher auch kaum. nur ein dickes grinsen als er endlich begriff, warum wir beide beim ärzte-lied "manchmal haben frauen ein kleines bisschen haue gerne" lächelnd den blickkontakt suchen.
er fühlt sich ernstgenommen, weil wir ihn eingeweiht haben, obwohl selbst erwachsene mit diesem thema sicher ein problem haben.
die kleine hat glücklicherweise einen tiefen schlaf, aber irgendwann werden wir wohl auch ihr erklären müssen, dass die mama es machmal ganz gerne hat, wenn der papa sie verhaut.
doch zurück zur threaderstellerin...
euer problem ist ein anderes, weil euer sohn nicht mehr so unvoreingenommen ist, wie ein jugendlicher und weil er ein klares bild vor augen hat. trotzdem bin ich der meinung, dass ihr ihm erklären solltet, dass diese art der sexualität für euch nicht diesen negativen anstrich hat, wie er in den medien rüberkommt. schreibt ihm und versucht eure gefühle zu erklären... gefühle innerhalb eurer paarbeziehung, die euch das ausleben der phantasien erst möglich machen... gefühle ihm gegenüber, weil ihr ihn ungewollt in diese situation gebracht habt. er sollte wissen, dass keiner von euch "opfer" in dieser situation war, sondern ihr beide genuss daraus zieht. in seinem alter hätte ich gangbang mit prostitution gleichgesetzt und mir die frage gestellt, warum dein mann dich dazu zwingt sowas zu tun oder ob ihr so euer geld verdienen müsst - und das hätte mir schlaflose nächte beschert, weil ich nie gewagt hätte meine eltern danach zu fragen.
ihr seid dran und müsst auf ihn zugehen, denn ihm als sohn steht es gefühlsmäßig nicht zu euch danach zu fragen.
liebe grüße
DieSukkubus