War es wirklich ein Engel
War es wirklich ein Engel?Ich sah wie ich starb,
Dann kam ein Engel, nahm mich an die Hand, schubste mich in dieses Leben.
So stehe ich nun, im hier und jetzt, ertaste meinen neuen Körper.
Der Engel fliegt davon, ich rufe hinterher „Wer bin ich und was soll ich hier?“.
Sinnestrunken, sacke ich zu Boden, direkt in eine Pfütze.
Zusammengekauert im kalten Nass, sehe ich in den Himmel, wo der Engel gerade, mit einem Lächeln hinter den Wolken verschwindet.
Mein Kopf senkt sich zu Boden, ich frage mich immer wieder „Wer bin ich?, Was soll ich hier?“
Da erkenne ich dann, im aufgewirbelten, getrübten Wasser dieser Pfütze, mein neues ICH.
So verharre ich regungslos, damit sich das Wasser beruhigt, mehr und mehr, zeigt sich mein neues ICH.
Langsam beuge ich meinen Kopf, ganz nah zur Wasseroberfläche, in der sich mein Gesicht widerspiegelt.
Mit lauter Stimme, frage ich nun mein Spiegelbild „Wer bin ich?, was soll ich hier?“.
Ich höre mich laut sprechen, auch spüre ich wie meine Lippen sich bewegen, doch mein Antlitz im Wasser starrt mich weiterhin nur mit ängstlichem Blick an. Wütend schlage ich, wieder und wieder, auf mein Antlitz in der Pfütze ein, schreie laut „Wer bin ich?, was soll ich hier?“. Wut und Verzweifelung, machen sich in meinem inneren breit, gerne würde ich einfach weglaufen, doch sehe ich in der Pfütze, die einzige Möglichkeit Antworten zu finden. Als sich das Wasser beruhigt hat, so das ich mein Gesicht wieder gut erkennen kann, beginnt mein Antlitz, mit mir zu sprechen.
„Bist du jetzt bereit, für ein Gespräch, frei von Wut und Zorn?“, fragt mich mein Antlitz.
Ich nicke nur, da spricht es weiter „Du bist genau der, der du auch warst, bevor dich der Engel geschubst hat“, worauf ich einfach nur lächel, „Ja lach du nur, es deine eigene Dummheit, der Zorn, all die Wut gegen dich selbst, über die du gerade lachst“.
Warum geschieht das alles hier gerade mit mir?, frage ich mein Antlitz, „ Damit du endlich lernst, die richtigen Fragen zu stellen“. Was sind die richtigen Fragen? Erwidere ich, „ Es geht nicht darum, wer du bist und was du hier sollst, wichtiger ist, das du dich fragst, welchen Weg du künftig gehen willst“, erhalte ich noch kurz als Antwort, dann verschwindet mein Antlitz. In der Pfütze ist nur noch trübes Wasser, welches nichts mehr widerspiegelt.
So erhebe ich mich, keine Schwäche, keine Wut, keinen Zorn spüre ich mehr in mir.
Die Frage, nach dem Weg, den ich gehen will, lasse ich , immer und immer wieder, in meinen Gedanken kreisen, da erinnere ich mich an meine Ziele, die ich mir gesteckt habe.
Mein Weg, auch wenn er oftmals, wie ein Irrpfad erscheint, wird immer der Richtige sein, solange ich meine Ziele, nicht aus den Augen verliere.
Manchmal braucht es einen Engel, der dich in eine Pfütze schubst, damit du wieder auf den richtigen Weg kommst.
Es braucht keinen Engel, sondern einfach nur einen klugen Gedanken, um zu erkennen, das du den Kampf gegen dich selbst immer nur verlieren kannst.
Vielleicht, sind diese klugen Gedanken, aber auch von schubsenden Engeln geschickt, damit wir niemals unsere Ziele aus den Augen verlieren.