Einstiegsgedanken zum Thema Swingen
Hallo zusammen,ich habe einen netten Text gefunden, welcher vielleicht für Swinger-Neulinge oder solche die sich Gedanken über dieses Thema machen oder den Einstieg suchen, interessant sein könnte.
Für viele Menschen war es für eine gewisse Zeit schwer zu verstehen, was andere am swingen so gut finden. Wie viele andere sexuelle Praktiken trägt das swingen den Makel, dass Menschen sich mehr um die Pflege des Sexlebens kümmern als um die Beziehung. Doch nichts ist weiter hergeholt als diese Annahme. Die meisten Swinger sind Menschen wie du und ich, die ein ganz normales Leben führen. Die Beziehung ist in der Regel sogar viel intensiver und beruht auf viel mehr Vertrauen.
Eine weitere wichtige Zutat ist eine, über die ich schon desöfteren geschrieben habe. Die Kommunikation. Swingen ist im übrigen eine sexuelle Praktik, bei der es erlaubt ist, dass ein oder mehrere „fremde” Partner in den Geschlechtsverkehr eingreifen. Das bedeutet soviel wie, dass aus dem normalen Sex nur mit dem Partner ein Dreier, Vierer oder auch eine Orgie entstehen kann. Da dieses Thema recht komplex ist, wird in unregelmäßigen Abständen immer etwas näher auf verschiedene Details eingegangen. In diesem Bericht wollen wir auf die Idee, die hinter dem swingen steht, eingehen und einige wichtige Punkte beleuchten die getan werden sollten und welche Dinge absolut tabu sind.
Die Gedanken die hinter dem Swingen stecken
Das Swingen gibt einem Paar die Freiheit, neue Bereiche der Sexualität zu erkunden und zwar mit der Erlaubnis des anderen. Ob es sich dabei um den Sex mit dem eigenen Geschlecht handelt, Gruppensex oder einfach um etwas neues auszuprobieren, ist völlig egal. Das Paar hat dadurch gelernt Wünsche auf eine offene und ehrliche Weise zu formulieren und auszusprechen. Desweiteren erlernt man dadurch auch die sexuellen Wünsche des anderen zu akzeptieren. Das wichtigste dabei ist es aber, dass das ganze als Paar praktiziert wird und nicht hinter dem Rücken des anderen.
Das lustige am Swingen ist aber, dass die Menschen durch den Partnertausch einen Teil der animalischen Abstammung zeigen. Auch wenn manche Menschen denken, dass sie etwas besseres sind. Die Monogamie ist nämlich eine Erfindung der menschlichen Spezies, die in den letzten Jahrhunderten immer mehr Teil der Gesellschaft wurde. Das diese „Erfindung” aber nicht wirklich greift, zeigen diverse Statistiken und die Zahlen der Scheidungen. Beim Swingen ist dieses jedoch anders. Zusammen betrügen, ist kein betrügen.
Ein weiterer Aspekt der swingenden Welt ist der Gedanke des Schenkens. Die häufigste Phantasie einer Frau soll die sein, wo sie mit zwei Männern oder mehr Sex hat. Der Mann möchte nun seine Liebe ausdrücken indem er ihr diesen Wunsch erfüllt und sieht es als das ultimative Geschenk. Sicherlich nicht immer selbstlos. Das gleiche kann natürlich auch auf die Frau geschrieben werden, die ihrem Mann eine Phantasie erleben lassen will. Diese Paare treten gerne zusammen auf und haben nur Sex mit anderen, wenn der Partner dabei ist und nie alleine.
Egal aber aus welchen Gründen die Menschen swingen und welche Grenzen sie sich dabei setzen. Diese Art der Sexualität braucht Schlüsselelemente wie Vertrauen, Ehrlichkeit und Kommunikation zwischen den Partnern. Partnertausch ohne diese Elemente kann schnell zu einem Ritt auf der Kanonenkugel werden.
Wo und wie sollte der Anfang sein
Es wird nicht einfach gesagt „Hey, ab heute sind wir Swinger”. Es braucht eine größere Menge an Vorbereitungszeit und da ist es auch nicht außergewöhnlich, wenn diese mal ein paar Jahre beträgt. Es sollte auf jeden Fall nicht aus einer Laune heraus geschehen. Ohne die Beziehung darauf vorzubereiten, kann das nämlich einen nicht wieder gut zumachenden Riss in die Beziehung bringen. Ebenso kann der Partnertausch auch keine vorhandenen Probleme in einer Beziehung einfach so reparieren. Im Gegenteil. Die Gefahr, dass die Beziehung ganz zu Bruch geht, steigt dadurch noch mehr. Swingen ist daher etwas für Menschen, die in einer sehr stabilen Beziehung leben und ein gutes Gefühl dafür haben, was der andere denkt und fühlt.
Als erstes Thema sollte in der Vorbereitung sein, was genau der andere im Partnertausch sucht und sich erhofft. Sollen es zwei Männer und eine Frau sein, oder umgekehrt, oder doch direkt ein anderes Paar. Diese Parameter sollten vorher geklärt sein und beide müssen damit einverstanden, sein bevor man einen weiteren Schritt in die Richtung geht. Sollte das nun geklärt sein, müssen Regeln für das Spiel aufgestellt werden. Regeln sind beim Partnertausch etwas sehr wichtiges und sind auf jeden Fall einzuhalten. Ein Regelverstoß in der Hitze des Sexes wird unweigerlich Misstrauen in die Beziehung säen. Auch der kleinste Regelverstoß kann dem Partner soviel bedeuten, dass eine Welt zusammenbricht. Eifersucht ist etwas hässliches während des Partnertausches und gerade deswegen ist die Vorbereitung und die Kommunikation am Anfang etwas sehr sehr wichtiges.
Zum Start bereit
Wenn also nun die Entscheidung gefallen ist, in die Welt der swingenden Menschen einzutreten, warten neue Entscheidungsfindungen auf einen. Sollen es fremde Personen sein oder liebe Menschen, die man schon kennt? Soll neben dem Sex eine Freundschaft zu der Person aufgebaut werden oder ist es etwas einmaliges? Das sind Fragen die geklärt sein wollen.
Einige Paare bevorzugen die Hauruck-Methode. Das bedeutet, dass sie mit dem zusätzlichen Partner einmal Sex haben und dann keinen weiteren Kontakt mehr wünschen. Eben wie ein One-Night-Stand. Diese Methode soll der Eifersucht entgegenwirken, die entstehen kann, wenn sich einer der Partner doch zu gut mit der fremden Person anfreundet. Auf der anderen Seite kann ein freundschaftliches Verhältnis dabei helfen, neue soziale Beziehungen und Kontakte aufzubauen, zu Menschen die auch Spaß am Sex haben.
Unabhängig davon wie man sich entscheidet ist es wichtig, dass beide Partner mit der Wahl einverstanden sind. So sollte man beispielsweise sich zusammen Inserate oder Webseiten anschauen und dann entscheiden ob die richtige Wahl dabei ist.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Etikette. Manche Menschen mag es schwer fallen anderen eine Abfuhr zu erteilen und zu sagen „Nein, danke“. Es gibt in der Welt der Swinger fast nichts unhöflicheres als nicht eben anzurufen, eine Mail zu schreiben oder einfach zu sagen „Danke, aber ihr seid leider nicht das was wir suchen“. Ebenso kann es auch sein, dass man gerade am Anfang selber hunderte bis tausende Anzeigen durchliest und dann erst das Paar findet das einem zusagt.
Das gute daran, wenn sich jemand nicht auf Fragen meldet, ist, dass die Gewissheit da ist, dass das Paar auf jeden Fall nicht das richtige gewesen wäre. Denn Fragen die einem selber wichtig sind und unbeantwortet bleiben sind ein schlechter Start.
Schlussendlich sollte man sich auch im klaren sein, mit wem man den Kontakt hat. Dieses ist besonders wichtig, wenn auf Anzeigen aus einer Webseite reagiert wird. Gerade auf Kontaktplattformen für Swinger tarnen sich Solo-Männer gerne als Paar oder als Frau um an Bilder heranzukommen. Deswegen sollte man, um die Privatsphäre etwas zu erhalten, nicht jedem sofort freizügige Bilder schicken.
Das gleiche gilt auch, wenn es zu einem Treffen kommt mit einem Paar, einer Frau oder einem Mann, wo der Kontakt über das Internet hergestellt wurde. Ein Treffen an einem öffentlichen Platz wo viele Menschen verkehren ist um einiges sicherer. Ein Telefongespräch vor einem ersten Treffen sollte obligatorisch sein bevor man sich in einem Swingerclub oder einem Restaurant trifft.