Freundschaft zwischen Mann & Frau ohne sexuelle Spannung

Das musste jetzt mal sein, nachdem genau diese in der Themenüberschrift ungewollt ein eingeschränktes Dasein fristen musste .. Gegensätzlich zu den vielen Beiträgen die hier gepostet wurden.
Schön, dass ein eher unspektakuläres Thema Monate im Forum überdauern kann und regelmässig von Vielen wiederbelebt wurde, das nur nebenbei.
Seite 11, das Ende naht ..

Meiner Ausgangsfrage folgend, gibt es diese asexuelle Freundschaft zwischen Mann und Frau, ja oder nein? Jein, den Beiträgen folgend.

Markant die Unterschiedlichkeit der Geschlechter .. Nicht repräsentativ, schon gar nicht allgemein verbindlich, aber .. den Beiträgen folgend (Ausnahmen bestätigen die Regel) .. Frau sieht es fast als Selbstverständlichkeit an, „natürlich geht das“ .. Mann eher als schwieriges Unterfangen .. „irgendwie ist da immer eine Spannung“.

Mutter- und Jägerrolle auf neudeutsch?

Leider habe ich beim Eingangsposting versäumt, eine anonyme Abstimmmöglichkeit, getrennt nach Geschlecht, beizufügen .. es wäre womöglich noch deutlicher ausgefallen.

Eine Antwort liess ich bei den Eingangsfragen offen, also, wie denke ich selbst darüber?

A propos denken, das ist schon das erste Problem dabei. Denn wenn der Hafer sticht kann so mancher vorher gefasste Entschluss oder Grundsatz zur Makulatur werden.

Bis auf die Menschen, bzw. deutlicher, Frauen, die durch äussere, von mir nicht beeinflussbare Faktoren in meinen Umkreis traten, kenne ich eigentlich nur Frauen, die mir mit unterschiedlicher Intensität und Ausprägung auch einen sexuellen Reiz vermitteln.

Es gibt sicherlich so einige „no goes“ wie Partnerinnen der engsten Freunde, Abhängigkeitsverhältnisse oder auch zu erwartendes Leiden und Schmerz, wenn die Erwartungshaltungen vorher erkennbar schon nicht übereinstimmen .. da heisst es dann eisern sein und auch mal sein Ego hinten anstellen.

Aber .. die Dame im Studio an der Butterfly-Maschine .. die freundlich lächelnde Bedienung im Bistro .. die betörend duftende Frau vor mir auf der Rolltreppe ..
Komme ich ins Gespräch und kommt es zu weiterem Kontakt, was war zuerst da .. die vertrauensvolle Freundschaft oder der o.a. Hafer ?
Es muss ja nicht zwingend zu sexuellen Handlungen kommen, aber der Gedankenteppich ist doch eindeutig, ohne eindimensional sein zu müssen.

Stimme dem bzw der einen oder anderen VorschreiberIn auch zu, dass es manchmal nur ein einmaliges sexuelles Ensemble bedarf, um sich der „tieferen“ Freundschaft wieder uneingeschränkt widmen zu können.
Der Sex könnte dann ein für allemal belanglos werden .. aber bis dahin schwebt für mich immer das prickelnde Geheimnis „wie ist sie und wie fühlt sie .. auch dabei“ mit umher.

Jedenfalls, thx fürs viele posten und die ehrlichen Beiträge ohne Zoff-Faktor

Eine Besonderheit gibt es schon ..

Für das Kribbeln in der Luft bedarf es mir auch tatsächlich vorhandener Luft im Zwischenmenschlichen, Aug um Aug, Hand in Hand.

Auf einer virtuellen Plattform wie dieser wird dem Wort, dem Ausdrucksvermögen, der Aussagekraft, per se oder zwischenzeilig, hohe Bedeutung zugemessen.
Eine solch hohe Bedeutung, dass Geschlecht nicht selten nebensächlich wird oder von vornherein ohne Wichtigkeit war.

Freundschaften entstehen, werden immer verbindlicher, vertrauter, intimer.
Selbst erlebt und dankbar dafür.

Ich ertappe mich dabei, gelegentlich, dass ich mir zumindest vorstellen könnte, dass ein Übergang ins Reale dem Virtuellen nicht Stand halten würde. Zu gross die stetig aufgebaute Lücke dazwischen, auch ohne Lügen und Fantasiegeschichten, die eh nur von kurzer Dauer sein können.
Zu gross die Diskrepanz zwischen virtuell Zeit haben und real Zeit nehmen.

Und doch bin ich der festen Ansicht, dass genau hier für mich der Schlüssel liegen könnte .. Eine Freundschaft zu einer Frau aufzubauen, ohne das Thema Sex im Gedankenzentrum zu haben.

Warum?
Der Ausgangspunkt war einfach ein vollkommen anderer.
Hier die Gedanken, Ansichten, Empfindungen, Menschlichkeit als Drehpunkt, dort die Äusserlichkeit, Körperlichkeit als Angelpunkt.
Und einem Hier gebe ich nur zu gerne mehr Wertschätzung als einem Dort.

Quo vadis?