Offene Beziehung: Wie komme ich damit klar?

Für mich liest es sich, als würde das Modell offen nicht passen für dich. Bevor eure Beziehung noch mehr schaden nimmt würde ich offen und ehrlich mit ihr sprechen, dass das ganze für dich nicht funktioniert.

Das ist ein rasantes Tempo.

Habt ihr abgemacht, dass ihr regelmäßig reflektiert, wie es sich für euch anfühlt?

Ansonsten kann ich nur raten. Rede mit ihr. Eine Offene kann nur funktionieren, wenn auch offen darüber gesprochen wird, wie sich beide dabei fühlen.

Habt ihr euch vorher überlegt, was passiert, wenn einer von beiden es vielleicht doch nicht möchte?

Reden. Ansprechen, Lösungen finden.
Aber vor allem rede mit ihr was du fühlst.
Ja dieser 'Abstandsgedanke' begleitete auch mich und meine Partnerin.
Sich gegenseitig anvertrauen auch in schweren Situationen schürften die Beziehung aber tiefer.
Wir stehen uns nun in schweren Situationen bei.
Auch wenn die Liebelei dann mal endet.

Hallo @*********Deux,

danke für deine Offenheit, deine Geschichte hier zu teilen. Du bist mit diesem Thema nicht allein - dass sich die Dinge in der "Theorie" anders anfühlen, als dann in der konkreten Umsetzung ist ganz normal. Ihr stellt gerade eure komplette Beziehung und alles was bisher galt auf den Prüfstand - und das sorgt erstmal für ein gehöriges Maß Unsicherheit - im Umgang mit den neuen Situation, im Umgang miteinander und im Umgang mit euch selbst. Das da die Emotionen erstmal Amok laufen, ist total nachvollziehbar.

Das wichtigste ist erstmal, dass du dich dafür nicht selber verurteilst. Alles das, was du gerade an Gedanken und Bildern im Kopf hast und was du spürst, weist dich darauf hin, wo du dich gerade unsicher fühlst - und darüber solltet ihr sprechen! Bitte behalte diese Ängste und Unsicherheiten nicht für dich, um deine Partnerin nicht zu verletzen oder ihr ein schlechtes Gewissen zu machen. Das wird irgendwann durchbrechen - sprecht darüber!

Ich habe hier neulich in der Joyclub-Sexeducation genau über dieses Thema einen Livestream gehalten - "Die Geister, die ich rief - Eifersucht in nicht-monogamen Beziehungen" - den findest du hier in der Mediathek - ich könnte mir vorstellen, dass der ein oder andere Tipp für dich zur Soforthilfe und zum langfristigen Umgang damit für dich hilfreich sein könnte...das alles hier in den Kommentar zu tippen, würde den Rahmen sprengen:
Mediathek: "Die Geister, die ich rief..." - Eifersucht

Und vielleicht tut dir als Soforthilfe, wenn deine Partnerin unterwegs ist, auch meine Meditation gut...die kannst du dir hier kostenlos herunterladen (dazu gehört auch eine eMail-Serie, mit weiteren Tipps rund ums Thema Eifersucht):
https://einfachbunt.activehosted.com/f/7

Bei Fragen, melde dich gerne bei mir!

Bunte Grüße,

Britta

Als ich den Eingangspost gelesen hatte, fühlte es sich nach "Schuß machen auf Raten" an.

Manchmal (und deswegen ist die oB oft in Verruf) .... leiter man eine oB ein, tatsächlich jedoch ist das der erste Schritt zur Trennung.

Ich hoffe bei euch ist das nicht so, ich würde das aber mal überdenken.

Dein Körper reagiert.
Ernst nehmen!

Ich würde 10 Schritte zurück machen.
Deine Frau soll ihre Affäre beenden und Ihr beide solltet zwingend erstmal wieder Paarzeit haben.

Nein, es ist nicht dumm, solche Gedanken bzw. Gefühle zu haben. Es wäre dumm, sie zu unterdrücken. Gefühle wollen grundsätzlich mal wahrgenommen, gefühlt, angenommen werden.

Hättest du diese Probleme auch, wenn auch du mit einer weiteren Frau Sex hättest?

Man liest es hier ja häufig, dass die Frau schnell jemand findet, der Mann jedoch nicht, und das fühlt sich natürlich nicht gut an.

(Ps. dein Profil ist jetzt auch nicht so aufgebaut, als ob du wirklich eine Frau finden wollen würdest... )

Hört sich auch für mich so an als wärst du aktuell in emotionaler Hinsicht (noch) nicht 'Reif' für eine Offene Beziehung.

Und - wie weiter oben bereits angemerkt - hast dich anscheinend nicht gemeinsam mit deiner Partnerin im notwendigen Umfang auf die neue Situation vorbereitet.
Das geht nur über...
Reden in Offenheit
Reden in Ehrlichkeit
Reden in Achtsamkeit nicht nur in Beziehung auf Sie, sondern auch auf dich und eure Beziehung als solches.
Reden, dabei Grenzen und Regeln abstecken (z. B. nur Safe, keine Spuren am Körper etc. und siehe letzter Satz).
Das alles (und mehr) sollte im Vorfeld zur beiderseitigen Zufriedenheit einvernehmlich geklärt sein.

Ich lebe aktuell in der dritten 'Offenen'. 17 und 11 Jahre von Tag 1 an, sowie etwa 4 Monate, wobei wir vorab seit über 35 Jahren - wo wir uns in der Kölner Swinger Szene kennen lernten - eine sehr gute und tiefe Freundschaft pflegten, die immer sehr weit über das rein Sexuelle hinausging. Damals wohnten wir auch schon mal über etwa 4,5 Jahre hinweg gemeinsam mit einer weiteren Freundin zusammen, wechselten seinerzeit zwischen unseren drei Wohnungen.

Und trotzdem empfinde ich bis heute gelegentlich einen gesunden Hauch an Eifersucht, den, der zeigt das man sich dem/der Partnerin noch emotional verbunden fühlt.
Dieser 'Hauch' sollte aber nicht Weh tun.

Dir bleibt nichts anderes als sehr tief in dich hinein zu fühlen, und in Ehrlichkeit zu und mit dir selbst abzuklären ob du deine negativen Gefühle mit der Zeit 'in den Griff' bekommen kannst.
Wenn nicht ist Reden angesagt. Es dürfte allerdings extrem schwer für deine Partnerin sein die gewonnene 'Freiheit' wieder aufzugeben.

In all meinen 'Offenen' bestand/besteht übrigens auch die Absprache 'Nichts Festes nebenher'.

So sehe ich es auch! Es trieft aus allen Poren des EP, dass es dir bei der ganzen Sache absolut nicht gut geht.

Guten Tag @*********Deux

Es ist immer wieder zu beobachten, dass das Öffnen der Beziehung nicht für beide Parteien gleich aussieht.
Anfangs mag es vielleicht verlockend klingen, aber in der Regel zeigt sich häufig bei den Männern doch eher die Unzufriedenheit. Warum nur?

Die Antwort ist einfach, aber viele wollen die Wahrheit nun einmal nicht hören.
Eine Frau mag es vielleicht schwer haben "den richtigen Partner" zu finden, aber wenn es um Sex geht, dann brauchen sie lediglich anwesend sein und können somit jederzeit einen Mann finden, der offen für Sex ist.

Als Mann ist das Unterfangen nicht so leicht, weil die Auswahlkriterien weitaus höher sind.
Wenn man also nicht XXL ausgestattet und groß gewachsen, sowie auch muskulös ist, dann stehen die Chancen für reine Abenteuer eben im Schatten der Konkurrenz.

Ebenso ist das von dir beschriebene Gefühl, dass das "Abwaschen von fremden Kontakt" nicht mehr genügt völlig normal. Es ist nun einmal Fakt, dass eine andere Person an und in ihr war. Das löst unterbewusst etwas aus, auf das ich jetzt nicht weiter eingehen möchte.
Würdest du sie nicht lieben, dann käme diese Gefühlslage wohl auch gar nicht so sehr hoch.

Der Grund, warum die meisten Männer einer Öffnung zusagen, ist, weil sie häufig Angst haben, dass die Frau ansonsten die Beziehung beenden, weil man sie ja "unterdrückt" und ihr nicht die "Freiheiten" gibt, die sie ja "unbedingt" benötigt.

Der Grund, warum Frauen gerne eine Öffnung haben wollen, ist, weil sie dann ihre sexuellen Fantasien nach gewissen Präferenzen ausleben können.
Man muss nur Bedenken, dass sich auch schnell Gefühle entwickeln können, die dann ebenfalls zur Störung der Beziehung beitragen.

Riesige Gefahrenquellen:
• Du distanzierst dich, weil die Gedanken dich fernhalten und eventuell quälen
• Sie distanziert sich, weil sie eventuell nicht mehr ohne will oder bereits Gefühle im Spiel sind

Wie also damit umgehen?
Sag ihr, dass es dir nicht gefällt und du nur noch gemeinsam sexuelle Abenteuer erleben möchtest. Du kannst optional natürlich auch begründen, aber das spielt an dem Punkt ohnehin keine Rolle mehr.
Das ist auch keine Diskussion mehr an diesem Punkt, sondern eine Aussage.
Es handelt sich also um einen Kompromiss in diesem Fall.


Fazit:
Eine Öffnung der Beziehung funktioniert selten gut.
Als Mann ist man eher Beobachter bzw "Verlierer" der ganzen Sache.
Unserer Meinung nach, steht man mit diesem Schritt bereits mit einem Fuß am Ende der Beziehung.


Liebe Grüße und Erfolg gewünscht

Das fürchte ich auch ... es überfordert dich total und wird deine Lebenswelt nicht nur umkrempeln, sondern völlig auf den Kopf stellen.

Sie zu drängen, die Affaire zu beenden, könnte dabei auch nach hinten losgehen ... wenn sie nicht bereit dazu wäre.

Eine nicht unvertrakte Situation ... Ende offen

Hallo TE,
von wem ging der Wunsch nach Öffnung aus und was war der Grundgedanke dahinter?

Dem ersten Teil stimme ich zu, dem letzten definitiv nicht.
Bei einer OB ist niemand ein Verlierer, wenn immer wieder kommuniziert wird, wie Beide sich fühlen.
Es gibt mehrere Möglichkeiten in OBs, nicht zuletzt auch eben als reines Paar "mit Zusatz". Und Mann, der gerne zuschaut, ist definitiv kein Verlierer sondern gewinnt als Wifesharer oder Cuckold sehr viel Lust.

Pauschal zu sagen, eine OB ist der Anfang vom Ende, ist einfach falsch. Wer redet und auf sein Gegenüber achtet und gleichzeitig gut seine eigenen Gefühle ausdrückt,
kann eine tolle OB führen.

@***si
Es spielt nur leider keine Rolle, welche Meinungen man hier austauscht.
Die Quoten zeigen immer wieder, dass es eher Schaden anrichtet.

Hierzu haben wir nochmal eine Aussage aus unserem Text zitiert.

Ich würde jetzt nicht zwingend einen Cut machen, sondern kommunizieren.
Vielleicht gestaltet es sich anders, für mich liest sich "wir haben vor 6 Wochen die Beziehung geöffnet" nach einer Hau Ruck Aktion. Die kann natürlich überrumpeln. Vielleicht ist es aber auch nicht ganz so unüberlegt.

% Zustimmung!

% Zustimmung

% Zustimmung!

Leider, so denke ich, ist das aber in dem Fall einfach nicht der Fall.

Ich denke das es eher selten vorkommt, dass die Dame des Hauses eines Tages heim kommt, einfach mal eine oB vorschlägt und auch dann im Netz einen passenden Gespielen sucht.

Eher.... kommuniziert man erst mal seinen "Bedarf" und das manifestiert sich vielleicht in einem gemeinsamen Clubbesuch, oder ein gemeinsames Date, oder so.

Ich, wäre ich der TE, würde mal fragen wie lange sie ihren Gespielen schon kennt? Ich vermute sie könnte ihn schon länger kennen, damit meine ich,....der eine war vielleicht der Grund für sie, eine oB zu wollen. Wenn dem so wäre,... ist es erst mal keine oB, sondern ein legitimiertes Fremdgehen, denn der Start (wenn auch nur im Gedanken) war vor der Öffnung, also noch zu der monogamen Zeit.

Klar haben viele offenen Beziehungen unter einem solchen Aspekt begonnen, aber deutlich mehr gingen daran ganz einfach zu Grunde.

Warum? Weil nicht der Wunsch nach einer oB im Vordergrund stand, sondern der Wunsch nach einem bestimmten anderen. Wenn das der Fall war, sollte man erst mal das Kind beim Namen nennen, das wäre dann Poloamor wenn der bestehende Partner auch noch geliebt wird, oder aber wenn der bestehende Partner lediglich freundschaftlich wahr genommen wird....der Anfang vom Ende. Lediglich "ein Kuss auf die Stirn" lässt letzteres vermuten.

Wie @***si oben schreibt: was ist der Anlass/ Grund für die Öffnung?

Kam der Wunsch, der Gedanke einseitig auf? Mit welchen Begründungen? Welche Wünsche wurden damit verknüpft?

Grenzen festgelegt?

Wenn ein Partner " überredet" wurde, scheint das Fiasko programmiert.

Wir sind nicht alle " total cool und reflektiert".. sondern fühlende Wesen.

Wenn " es nicht passt", nutzt nach meiner Meinung Reden auch nicht!

Das ungute Gefühl ist da und lässt sich nicht weg diskutieren!

Weshalb offene Beziehungen so negativ sehen? Mit offener, ehrlicher und zeitnaher Kommunikation in Richtung aller Beteiligten, gelingt unsere OB nun schon 4 Jahre.

Kommunikation und Absprachen sind essenziell!

Ich denke nicht, dass in dem Fall "offene Beziehung" so negativ gesehen wird, lediglich der Start könnte unter besseren Vorzeichen stehen.

Naja.... @*********Deux sieht jede OB negativ und fällt die ultimative Pauschalkeule und das stimmt eben nicht.

@***si
Das nicht jeder eine oB positiv sieht ist ja klar.

Ich denke es geht darum dem TE evtl. den einen oder anderen Gedanken-Impuls zu geben, damit er leichter den Weg für sich finden kann. Eine oB grundsätzlich verteufeln kann man, in meinem Fall ist das aber Quatsch, da mittlerweile 10 Jahre. Das schafft nicht jeder in einer monogamen Beziehung. Meist sind diejenigen die sich ausdrücklich gegen eine oB im Grundsatz aussprechen, Singel.

Da könnte ich mich auch grundsätzlich erst mal gegen eine Beziehung aussprechen. Das ist in dem konkreten Fall dann ebenso konstruktiv.

Darf ich fragen, von welchen "Quoten" du sprichst?
Wissenschaftliche Studien gibt es meines Wissens nach nicht...

Und dann bitte auch bedenken: Korrelation vs. Kausalität

Nur mal als gedanklicher Anstoß...

Aber das hilft dem TE nicht weiter, insofern

Sklavin Lea

Ich kann nicht aus eigener Erfahrung sprechen, aber aus meinem engsten Bekanntenkreis.
Da war das fatale in der offenen Beziehung, dass beide gegenseitig nebenher feste Beziehungen aufgebaut haben. Und bei ihr wurde zuerst aus Sex Liebe und wie ist es geendet? Sie hat ihrem Mann gesagt, dass sie die Trennung möchte, weil sie sich in ihre Affäre verliebt hat. Die Affäre ist dann zu ihr gezogen und der Ehemann ist ausgezogen.

Ich behaupte einfach mal, wenn man als offene Beziehung eine feste Partnerschaft nebenher eingeht, also immer wieder Dates mit der gleichen Person hat, entstehen unweigerlich Gefühle. Und das ist der Anfang vom Ende.

Übrigens sagt meine Bekannte aus heutiger Sicht, nie mehr offene Beziehung.

Beim lesen, wie du es beschreibst, wie du deine Gefühle beschreibst und wie du ihre Reaktionen beschreibst, würde ich sagen, du hast verloren. So ist das eben.