Vertrauen & Kommunikation in offenen Beziehungen- Eure Tipps

Da stell ich erstmal die Rückfrage an den TE in was für einer Beziehung du bist? Lt. Profil doch eher Single


Und als Hinweis zu offene Beziehungen - die besteht meist aus mehr als 2 Personen und darin müssen sich dann auch alle wohl fühlen.

Wir haben im Vorfeld bereits viel darüber gesprochen. Wir beide konnten dabei unsere Wünsche, Sehnsüchte, Sorgen und auch Ängste offen ansprechen. Wir gehen diesen Weg gemeinsam und wenn eine*r von uns beiden mehr Zeit oder eine Pause braucht, dann kommen wir dem nach. Niemand wird mit irgendwas „überfahren“ oder vor vollendete Tatsachen gestellt. Mit der Zeit hat sich dann für uns herauskristallisiert, wie wir es uns gemeinsam vorstellen können. Das war allerdings ein längerer Prozess. Ein paar unserer Regeln (nicht abschließend) sind bspw.:

• Nur safer sex. Außerdem testen wir uns.
  
• Wir covern uns gegenseitig - wir wissen also wann und wo wir uns mit wem treffen.
  
• Wir erzählen einander von Dates soviel, wie wir teilen möchten und die andere Person hören möchte.
  
• Es gibt kein „klassisches“ Veto, aber wenn eine*r von uns ein Problem mit einer konkreten 3. Person hat, wird über die Bedenken/Einwände geredet.
  
• Die 3. Person hat keinen Einfluss auf unsere Beziehung und unser Miteinander. (Umgekehrt gilt das im Wesentlichen genauso.)
  

Ob nach Dates oder einfach so: wir reden weiterhin darüber, was bei uns so los ist und was das mit uns macht (also auch was die Dates der anderen Person für Gefühle in uns auslösen). Gerade zu Anfang war das aus meiner Sicht sehr wertvoll für die weitere Entwicklung.

Date-Termine stimmen wir idR miteinander ab, sodass Paar-Aktivitäten davon nicht beeinflusst werden - hier ist ein gemeinsamer (digitaler) Kalender sehr praktisch zur Organisation. Mindestens einmal pro Woche nehmen wir uns auch ganz bewusst Zeit für uns zusammen.

Am wichtigsten finde ich für mich persönlich: ich weiß, dass ich immer das Gespräch suchen kann, wenn mich etwas beschäftigt und weiß, dass meine Frau dies genauso handhabt.

Bei mir ist es sehr ähnlich wie bei @**********o_ooo.

Bei meinem Freund und mir begann die Beziehung als Affäre, Exklusivität war also nie ein Thema. Trotzdem war von Anfang an volles Vertrauen da.

Wenn ich nun mal jemanden kennenlerne, den ich ich für mehr interessant finden könnte, gehe ich damit offen mit ihm um.
Wenn es zu Dates kommt, weiß er wann, wo, mit wem, weil er mein Cover ist.
Ich bin aber an reinen Sex-Dates nicht interessiert, sondern habe höchstens F+ nebenbei. Aktuell ist der Fokus aber zu 95% auf dem F, weil mit Sex mit anderen eh nicht so viel Spaß macht wie mit meinem Freund 😂

Ich finde ein Fehler der immer wieder gemacht wird ist, dass versucht wird den Partner oder die Partnerin zu überzeugen oder recht zu haben. Und das wird dann oftmals wichtiger als ein funktionierender Kompromiss.

Da wird dann oft mit "Das ist doch nur Unsicherheit" argumentiert. Gerade so als ob Unsicherheiten ignoriert werden könnten und es nicht wert seien, ernst genommen zu werden.

Dabei besteht gerade hier eine Chance, Vertrauen zu schaffen. Indem man zeigt, dass man das Gegenüber ernst nimmt und nicht nur seine eigenen Interessen verfolgt.

Eigentlich hast du dir deine Antwort in der Frage schon selbst gegeben.

Offene Kommunikation

Und zweiter wichtiger Punkt die Bedürfnisse, Ängste, Erwartungen, Hoffnungen, Wünsche ... des Partners ernst nehmen und nicht drüber hinweggehen.

Hat mein Partner Zweifel, dann sprechen wir darüber woher sie kommen, was ich tun kann um ihm Sicherheit zu geben, welche Erwartungen er an mich und unsere Beziehung hat etc pp.

Wichtig ist, dass wir wertschätzend, ergebnisoffen, kommunizieren, ohne Vorwürfe und auch zuhören und nicht nur erwarten, dass die eigene Position gehört wird.

Ich bin kein wirklicher Freund von "Regeln", denn Regel sind aus meiner Sicht nur da um gebrochen zu werden. Ich bin also eher ein Freund von "Rücksicht" und die kann ich nur nehmen, wenn ich weiß worauf man Rücksicht nehmen muss. Also: Nicht nur los legen, sondern auch drüber quatschen. Dann erkennt man worauf man Rücksicht nimmt, und kann den Raum vermitteln in dem man Rücksichtnahme braucht.

Hach,....und das mit der "Eifersucht managen"... ich denke das kann jeder nur für sich selbst. Dann den Partner*in zeigen, dass man sich Mühe gibt, ... dann klappt das schon gemeinsam. ODER eben nicht, und dann kann man ja gemeinsam eben einen Nicht-Swinger- Weg gehen. Ist ja auch eine Option.

Und wie stelle ich sicher mich sicher zu fühlen?
Gar nicht, was ist schon sicher? Nichts ist sicher, aber was sollte beim Swingen mehr Unsicherheit vermitteln als eben beim Einkauf im Blumenladen oder auf Arbeit?
Ich persönlich, wenn ich mir schon Sorgen machen müsste, würde mir eher Sorgen um den den Typen bei ihr auf Arbeit machen, ich meine den mit dem tollen Anzug und der Schokolade, der gerne und häufig mit ihr flirtet.
Wie, deine Frau hat den nicht auf Arbeit? dass du dich da mal nicht täuschst. denngibt es immer und überall, manchmal ohne Anzug, manchmal ohne Schokolade, aber geben tut es ihn in irgendeiner Form. Und was schützt dich und deine Beziehung vor dem? Nur nicht zu sicher sein und authentisch bleiben.
Ach ja, war ja nicht die Sache mit dem Respekt.
Genau der schützt dich vor dem Typen auf Arbeit deiner Frau....
Was nochmal soll "gefährlich" am Swingen sein, Fremdverliebtheit und so weiter?
Nicht mehr oder weniger als bei dem Typen auf Arbeit oder eben beim Blumen kaufen....also locker bleiben.

In der Theorie wurde auch für den Partner nur das Beste gewünscht, in der praktischen Umsetzung war es dennoch ein jedes Mal "Friss oder stirb". Man muss die richtigen Leute dafür haben. Kommunikation ist wichtig, danach auch zu handeln noch wichtiger.

Gegenseitig vertrauen und viel reden so hat bei uns geklappt. Wenn man miteinander nicht redet dann kann viel schief gehen und wenn kein vertrauen da ist dann es ist besser wenn man das sein lässt.

Nun, es gibt unzählige Arten von offenen Beziehungen und anderen offenen Partnerschaften wie offene Spielbeziehungen, F+ usw. Die Kommunikation und das Vertrauen können sich je nach dem deutlich unterscheiden.

Im Grossen und Ganzen dürfte viel gewonnen sein, wenn:
- die Partnerschaft stabil ist und ihr Priorität gegeben wird.
- im Fall einer Liebesbeziehung beide Partner Liebe und Sex gut trennen können.
- die Partner miteinander die Go’s und No-Go’s mit Mitspielenden, die interessierenden Konstellationen, Regeln usw. vereinbaren und – ebenso wichtig - sich daran halten. Der Inhalt der Vereinbarungen kann sehr individuell sein: Gesundheitsschutz, gegenseitige Informationen, erlaubte Zeiten und Orte usw.
- keiner der Partner übergangen oder gedrängt wird. Dazu gehört auch die Berücksichtigung situativer Meinungen der Partner. Situative Faktoren spielen eine grosse Rolle: Optisches Gefallen, Sympathie, Tagesform usw.
- mind. bei Bedarf raschestmöglich ein Fazit über die offene Partnerschaft gezogen wird und Anpassungen erfolgen.

Eifersucht ist ein schwieriges Thema und schlecht managebar. Obiges mag helfen, ist keine Garantie.

Lg allseits Pidu

Wir als Swinger haben die Vereinbarung, dass niemand irgendwo alleine hingeht. Nichts geschieht hinter dem Rücken des anderen. Entweder haben wir beide unseren Spaß oder keiner. Deshalb treffen wir uns größtenteils mit gleichgesinnten Paaren, wo beide Partner Partnertausch mit Geschlechtsverkehr leben. Mit Paaren haben wir Freundschaften +, wo wir uns öfter treffen auch privat.
Soloherren sind eher ONS und die werden nur in Clubs gesucht oder selten mal für Outdoortreffen.