Tja, blöde Situation.
Ich finde das Steinenhaus und seine Partys schön, es ist aber für uns wesentlich zu weit, um Stammgast zu werden. Das braucht es aber nicht, um es zu halten. Ich vermute, dass es ein rentables Unternehmen ist. Der Verkaufswunsch liegt an etwas anderem.
Einen Nachfolger scheint es nicht zu geben. Keine Ahnung, ob man (vergeblich) versucht hat, es zu verpachten, wie es der frühere Betreiber und Besitzer des Big Bamboo in Koblenz gemacht hat, oder ob nur die Option des Verkaufens im Sinne des Besitzers ist. Ich unterstelle hier mal, dass der Betreiber auch der Besitzer ist, weil vom Betreiber damals hier die Kaufofferte publiziert wurde.
Andererseits ist die Stadt, der Kreis, whoever, immer auf der Suche nach Räumlichkeiten für Geflüchtete, weil die nicht weniger werden. Ist es nicht aus der Ukraine, dann über die Balkanroute oder das Mittelmeer. Es werden immer mehr Leute, die Deutschland aufnehmen will oder muss. Und bevor der Betrieb eingestellt wird und es leersteht, ist es eine sinnvolle Nutzung.
Mir wäre es allerdings viel lieber, ein solch etablierter, erfolgreicher Club mit Tradition, der auch unter der Woche das Haus gefüllt bekommt und keinen massiven Investitionsstau aufgebaut hat, würde irgendwie von jemandem übernommen, der ihn genauso oder ähnlich weiterführt. Da hänge ich einfach an den alten Zöpfen.
Als Mensch, der Rhein-Main-Preise im Kopf hat, fand ich auch trotz gedanklicher regionaler Preisabschläge das damalige Angebot nicht teuer, was mich umso mehr verwundert, dass sich kein Käufer fand. Immer vorausgesetzt, ein neuer Besitzer würde keine behördlichen Schwierigkeiten bekommen, was den Weiterbetrieb angeht.
Aber es ist wie so oft: Wo kein Nachfolger aus den eigenen Reihen, stirbt der Laden.
Mal sehen, ob sich bei weiterem Clubsterben irgendwann ein paar Boomer in Rente zusammentun, um gemeinsam einen Club zu retten und zu übernehmen. Es muss ja nicht immer alles von ein oder zwei Leuten geschultert werden.