Kontrolle ist für mich eine Frage der Intension. Warum wird kontrolliert?
Kontrolle ist für mich in den allermeisten Fällen negativ besetzt.. Denn Kontrolle bedeutet Fehlersuche.
Wenn ich bei meinem Gegenüber Fehler suche, kann ich ihm nicht vertrauen oder ich möchte es manipulieren.
Ich kann die Intensionen der Bottom hier verstehen wenn sie sagen, es fühlt sich an, nach Interesse, Nähe, Geborgenheit usw. Doch braucht es dafür als Grundlage Kontrolle, Misstrauen?
Wenn ich eine Aufgabe erteile, gehe ich davon aus, das sie nach bestem Wissen und Gewissen ausgeführt wird und gerne schaue ich mir das Ergebnis an, jedoch nicht um Fehler zu suchen, um zu Kontrollieren, sondern mich am Ergebnis gemeinsam zu erfreuen und meistens zu loben. Ggf. auch zu vermitteln etwaige Fehler zu korrigieren so sie Augenscheinlich sind.
ZB. Wenn ich zu den meinen sage; deine Freizeit gehört mir um über diese frei verfügen zu können, vertraue ich darauf, in dem Wissen, ich werde gefragt wenn etwas privates unternommen werden will, in "meiner" Zeit. Sollte ich darauf nicht vertrauen?
Ich baue eher auf Regeln und Rituale welche auf Gegenseitigkeit beruhen. Solche die Gegenseitige Wertschätzung forcieren, Sicherheit bringen, Nähe implizieren, usw. Rituale/ Regeln also, die grundsätzlich "beiderseitige" Aufmerksamkeit bedürfen und im Solo nicht auszuführen sind oder keinen Sinn ergeben..
Ich sehe bdSM als Basis, jegliche Gefühle positive und negative, bewusst, möglichst exzessiv ausleben zu können. Doch ich möchte vermeiden, das die im schon im Fundament tragenden Steine dafür negative Gefühle sind, wie z.b. Misstrauen und Kontrolle.
Meiner Erfahrung nach, werden häufig vermeintlich positive Gefühle, welche auf Kontrolle beruhen, relativ schnell brüchig.
Ich weis natürlich auch, das es im Kontext ne Menge Menschen gibt, die auf Kontrolle stehen. Aktiv wie passiv.. Doch diese sind halt für mich nicht passend.