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Bisexualität vs. Polyamorie

*********elle Frau
308 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****nai:
Zitat von *********elle:
Bisexualität vs. Polyamorie
Es gibt bisexuelle Menschen, die sind polyamor, andere sind es nicht.
Und es gibt polyamore Menschen, die sind bisexuell, andere sind es nicht.

Ich verstehe nicht, wieso man das eine gegen das andere auszuspielen versucht.

Ich bin beides: bisexuell und polyamor, führe aber bewusst nur eine einzige heterosexuelle Beziehung. Wohin passe ich denn da im initialen Definitionsversuchs des Eingangspostings?
(Rhetorische Frage. Es ist mir egal.)
*zwinker*

Meine Vermutung ist, dass die betreffende Person einfach nur irgendwas raushauen wollte, ohne sich überhaupt mit dem Thema beschäftigt zu haben. Was leider absolut keine Seltenheit ist.
****59 Paar
1.747 Beiträge
Wir mögen diese Klein-in Klein-Trennung nicht - ich bin was Anderes wenn ich mit links wichse oder rechts ............... da sieht doch kein Mensch mehr durch.
Selbst die sich angeblich auskennen streiten sich und sind sich nicht einig.
Selbst die wenigen Varianten - Hetero - Bi - Schwul - und Trans sehen ihre Position schon total unterschiedlich.
Da braucht es schon nicht mehr diese 60 - 70 - oder wer weiß wieviel Zwischenneigungen.
Für mich ein durchgeknallter Hetero-Mann hat mir erzählt das er nicht bi wäre weil Er sich nicht von einem Mann ficken läßt - sonst aber alles mitmacht = da versteh ich die Welt nicht mehr.
*****a_S Mann
7.148 Beiträge
JOY-Angels 
Das Problem liegt darin, dass es zwar zum einen klare Definitionen der Begriffe gibt, die im allgemeinen Sprachgebrauch üblich sind, aber das zudem ja Selbstbezeichnungen (im Sinne von Coming-Outs) sind, die eben nicht jede(r) machen will, aus verschiedenen (oft auch quasi-politischen) Gründen.

Ein klassisches Beispiel ist eine Person im Joyclub, die klar bisexuell fühlt (sich also zu beiden Geschlechtern sexuell hingezogen fühlt) und auch lebt (also neben der Hetero-Beziehung auch immer wieder Homo-Sex hat), und dennoch vehement sagt, nicht bisexuell zu sein. Warum tut sie das? Eine Vermutung ist, weil sie sich nicht Teil der Queer-Community nennen will, was eine geoutet bisexuelle Person aber eigentlich ist.

Genauso gibt es Menschen, die polyamor fühlen und leben und sich dennoch niemals so nennen würden, weil der Begriff für sie ein neumodischer Quatsch ist, mit dem sie sich nicht identifizieren können. Und ich habe auch von Menschen gehört, die klar in Richtung BDSM fühlen und leben und aber so schlechte Erfahrungen mit der Szene gemacht haben, dass sie sich dieses Label nicht anbappen wollen. Und wir anderen müssen das akzeptieren.

Das kann hier im Joy natürlich zu Kommunikations-Problemen führen, also wenn die Profilangaben von verschiedenen Leuten verschieden verwendet werden - aber so ist das mit Sprache. Daher ist es auch wichtig, mehr im Text zu erklären, zwischen den Zeilen zu lesen, und insgesamt mehr zu kommunizieren.
********brav Frau
2.663 Beiträge
Es wird immer die Nuance geben, wo es in der Definition für den ein oder anderen einen Unterschied macht, das subjektive Ausleben und Empfinden von Begrifflichkeiten... , da stimme ich @*****a_S vollkommen zu, deshalb finde ich Labeln "unpraktisch"

Zum Thema, mein Mann ist Bi, aber nicht poly... (als ich noch dachte Labeln würde Dinge vereinfachen, statt sie zu komplizierten, wäre ich Poly , aber nicht bi)
*****a_S Mann
7.148 Beiträge
JOY-Angels 
@********brav Ich finde diese Labels nicht unpraktisch, sondern finde, sie sind gute knappe Richtungs-Hinweise. Denn selbst in diesen Fällen, wo jemand zB bisexuell sucht, sich aber nicht so nennt, oder jemand sich dominant nennt, aber nicht auf BDSM steht usw., kann man auch aus der vemeintlichen Widersprüchlichkeit ganz gut Schlüsse ziehen. Diese Schlüsse können natürlich falsch sein, aber thats communication. Wir machen hier Profile, um mit Fremden in Kontakt zu kommen, und können eben selbst entscheiden, welche Signale wir senden wollen und müssen mit den kommunikativen Konsequenzen leben.
********brav Frau
2.663 Beiträge
@*****a_S und trotzdem kan n es ganz gravierende Unterschiede geben...


Wir fahren Auto

Wir fahren Rad

Wir laufen/joggen


Um nur alltägliche Label zu nennen, die eine Spannbreite von bis zulassen....und das Geheimnis liegt dann wieder in der Kommunikation....das Zauberwort schlechthin
*****ven Frau
7.317 Beiträge
Es gibt aus meiner Sicht und in meinem Sprachverständnis einen Unterschied zwischen "eine grobe Einordnung später zu konkretisieren / zu detaillieren" oder "Worte völlig missverständlich / falsch zu verwenden" (warumauchimmer).
*****a_S Mann
7.148 Beiträge
JOY-Angels 
@********brav Absolut, aber so meinte ich das auch. Etwas mehr weiß man dann schon, wenn man alle Infos des Profils zusammen nimmt. Und noch mehr kann man erfahren, wenn man nachfragt.

(Und daher bin ich auch immer sehr skeptisch mit Leuten, die auch nach Jahren hier noch ein Textgenerator-Profil hatten. Ich erinnere mich an ein Mailen mit einer solchen Frau (die ich wegen ihrer tollen Bilder angeschrieben hatte). Die hat durchaus immer wieder auf meine Kommunikationsversuche geantwortet (wollte also wohl mit mir schreiben), aber es ist keine Kommunikation entstanden.)

Und ja @*****ven aber auch da habe ich teils erlebt, dass Leute dankbar waren, wenn man sie auf die falsche Verwendung hingewiesen hat und ihr Profil dann geändert haben. Es gibt a auch lernwillige/kommunikationsbereite Leute.
*********gn24 Frau
590 Beiträge
Zitat von *****a_S:

Ein klassisches Beispiel ist eine Person … die neben der Hetero-Beziehung auch immer wieder Homo-Sex hat), und dennoch vehement sagt, nicht bisexuell zu sein. Warum tut sie das? Eine Vermutung ist, weil sie sich nicht Teil der Queer-Community nennen will, was eine geoutet bisexuelle Person aber eigentlich ist

Vermutlich weil sie Beziehungen nur mit Männern führen und sich nur in Männer verlieben kann.
Steile These: Frauen sind eher sexuell verspielt in dem Sinne, dass sie auch eher was mit dem eigenen Geschlecht starten ohne dass es irgendwas bedeuten muss. Je jünger desto verspielter meine These, aber auch nicht alle. Einige lehnen das strick ab.
Ich denke nicht, dass es oft politische Hintergründe hat aber mit Alice Weidel die sich nicht als Lesbisch bezeichnet, kann man das natürlich annehmen und manchmal trifft das auch sicher zu. Aber manche Menschen haben anscheinend auch (Achtung Vermutung) eine gewisse Abneigung gegenüber mancher Begriffe, weil sie z.B. unschön klingen).

Ich finde auch nicht dass man direkt queer ist, nur weil man z.B. bisexuell oder so ist. Es gibt auch konservative lesbische Frauen / konservative schwule Männer. Die lehnen sogar teilweise den CSD ab obwohl die SPD wählen oder CDU.

Und ich habe auch von Menschen gehört, die klar in Richtung BDSM fühlen und leben und aber …. sich dieses Label nicht anbappen wollen

Ein anderer Aspekt aus meiner Sicht könnte sein (das Label nutze ich auch nicht) weil ich das generell nur ausleben kann, wenn ich eine emotionale Bindung habe und das den Kreis der Berechtigten massiv einschränkt. u.a. weil ich den Schmerz, den ich dabei empfinde (n muss) bei einer fremden Person nicht fühlen kann und auch nicht in der Weise, wie ich das anscheinend mag. Der Punkt ist auch, dass ich freiwillig Macht abgebe wenn ich eine emotionale Bindung habe, das hat für mich eine andere Intensität. Allerdings ist das innerhalb von Beziehungen immer ein Spiel mit dem Feuer, ist mir mittlerweile bewusst, weil die einen mit Macht gut umgehen können und andere überhaupt nicht. Ich war mir darüber lange Zeit nicht im Klaren und konnte das weder angemessen kommunizieren noch konnte ich das auf eine Weise ausleben dass ich darauf achte, dass es nicht ausartet und ich / wir dabei nicht untergehe/n. Ich habe es unterbewusst ausgelebt. Es gibt auch devote, dominante (und neutrale) Menschentypen, die leben das manchmal aus, ohne genau zu wissen dass sie das sind. Andere bezeichnen das schnell als bdsm weil sie sich auskennen (?) aber man selbst ist noch nie im Rahmen der „Szene“ damit in Kontakt gekommen - und will das vielleicht auch nicht. Es gibt denke ich auch unterschiedliche Ausführungen, und das Machtgefälle gerade in devoten und dominanten Beziehunhskonstellationen kann schnell ungesund werden. Gerade wenn man nicht genau weiß und nicht hinterfragt, warum man manche Dinge mag und ein Hang dazu hat.

OT: Ich frag mich gerade, ab wann BDSM Tendenzen anfangen bzw ab wann man sagen kann das sind klare BDSM Tendenzen
*****a_S Mann
7.148 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *********gn24:
Zitat von *****a_S:

Ein klassisches Beispiel ist eine Person … die neben der Hetero-Beziehung auch immer wieder Homo-Sex hat), und dennoch vehement sagt, nicht bisexuell zu sein. Warum tut sie das? Eine Vermutung ist, weil sie sich nicht Teil der Queer-Community nennen will, was eine geoutet bisexuelle Person aber eigentlich ist
Ich finde auch nicht dass man direkt queer ist, nur weil man z.B. bisexuell oder so ist. Es gibt auch konservative lesbische Frauen / konservative schwule Männer.
Und damit zeigst du genau, was ich meine.
Queer ['kwɪə(ɹ)] ist heute eine Sammelbezeichnung für sexuelle Orientierungen, die nicht heterosexuell sind, sowie Geschlechtsidentitäten, die nichtbinär oder nicht-cisgender sind. Seit etwa Mitte der 1990er Jahre wird der Begriff zunehmend als positive Eigenbezeichnung queerer Personen verwendet.(wikipedia)
Sobald man bisexuell ist, fällt man unter die Sammelbezeichnung queer. Ähnlich wie wenn man auf Bondage steht, unter die Sammelbezeichnung BDSM fällt. Wer solche Labels aber ablehnt, hat oft politische Gründe dafür. Auch der "Grund"
Zitat von *********gn24:
Frauen sind eher sexuell verspielt in dem Sinne, dass sie auch eher was mit dem eigenen Geschlecht starten ohne dass es irgendwas bedeuten muss.
geht in diese Richtung. Denn was heißt denn "ohne dass es irgendwas bedeuten muss"? Wenn man das macht, weil man sich auch von Frauen sexuell angezogen fühlt, ist man bi. Das ist keine "Bedeutung" sondern ganz einfach eine Beschreibung.
In einem einzigen Fall würde ich zustimmen, nämlich dem der US-Studentinnen, die besoffen auf dem Springbreak mit anderen Frauen knutschen, um Männer heiß zu machen. Die das teilweise nicht mal geil finden, sondern nur machen, weil sie denken, dass Männer oder eben die Partycommunity das von ihnen erwarten. OK, die sind wirklich genausowenig bisexuell wie die Joyfrauen, die nur für ihren Mann einen FFM mitmachen. Aber ich denke mal, über diese Frauen reden wir hier nicht.
********iebe Mann
10.289 Beiträge
Ich beziehe mich jetzt erst einmal auf die letzten Beiträge und das Queerthema:

Es ist, finde ich, ein Grundproblem der Queer-Thematik, dass sowohl sexuelle Veranlagungen wie LGB als auch Geschlechtsidentitäten wie TIA unterschiedslos in den LGBTIA*-Sammelbegriff hineingeworfen und als Q subsumiert worden sind. Eigentlich könnten und müssten dann auch noch Veranlagungen, Fetische und Vorlieben wie BDSM, CD etc. dazu gefasst werden. Angefangen hat es jedenfalls mit LG, dann kam das B dazu, was noch eine gewisse Berechtigung hatte. Dann hätte man aber sagen sollen: "Stop, alles andere ist nicht Sexualität, sondern Identität, passt nicht dazu!" Ist nicht passiert.

Es ist halt nun mal leider so. Man wird es nicht mehr rückgängig machen können, und es hat eh auch seine Berechtigung, wenn sich alle, die sich nicht als cis- und heteronormativ verstehen, miteinander solidarisieren. Wie es ja bei den CSD und Pride Parades gemacht wird, wo sich alle fröhlich tummeln, egal wie oder was.

Nur, gibt es da eine Grenze, wen man noch mit hineinnimmt und wen nicht? BDSM ja oder nein, nur als Beispiel? Die Diskussion gab es ja schon bei Prides.
Und ein ganz großes Problem wird es für mich dann, wenn genau die Cis-Heteros exkludiert werden sollen. Wenn also aus dem Motto "Wir sind nichts Schlechteres!" ein "Wir sind etwas Besseres!" wird.
Und sage jetzt niemand, das gibt es nicht. Die Österreichische Hochschülerschaft oder zumindest einige Fraktionen davon haben schon Vorrechte wie Safe Spaces für FLINTAs gefordert. Der Unterschied zu LGBTIA* ist, dass da Männer grundsätzlich ausgeschlossen sind, egal welcher Orientierung (außer sie sind T = Trans) - dafür werden Frauen doppelt genannt (F = Frauen, L = Lesben).

Man sieht also: Bisexualität wird nicht überall als Queerness anerkannt. Kann ja jede und jeder sein, das geht schnell - und wie will man es überprüfen? Beweisen?

Mit Polyamorie hat das IMHO sowieso nichts zu tun. Das ist eine andere Kiste, es mag Überschneidungen geben - oder auch nicht. Ich kann monogam oder polyamor leben, das geht als bi-, hetero- oder homosexueller Mensch, ebenso als Mann, Frau, trans, inter oder nonbinär. Weder gibt es da einen Widerspruch, noch eine Zwangskorrelation.

Natürlich, das größte Beuteschema hat man mit der Kombination bi und poly. Aber das muss jede/ selber wissen.
****_AA Mann
2.644 Beiträge
Zitat von *********elle:
Bisexualität vs. Polyamorie
Um was geht es deiner Meinung nach beim Bisexuell sein? Inwiefern entscheidet sich das von der Polyamorie?

Laut einer Person geht es bei der Bisexualität nur darum auf beide geschlechter zu stehen. Wenn man aber mit mehreren Partnern intim wird, dann sei Polyamorie und hätte nicht mit Bisexualität zu tun.

Ich sehe das anderes: Bei der Polyamorie geht es um die emotionale Zuneigung (Liebe) zu mehr als einer Person - bei der Bisexualität möchte man mit beiden Geschlechtern Sex haben, fühlt sich aber emotional nur zu einer Person hingezogen.

In jungen Jahren war ich mit einem Paar sehr gut befreundet, man könnte sagen ich liebte beide ohne Sex, obwohl wir fast Alles voneinander wussten und oft nur in einem Raum schliefen 😉. Damals kannte ich den Begriff Polyamor noch nicht, aber das Gefühl für mehr als nur einen Menschen Liebe zu empfinden.
Ich konnte mir auch Sex mit beiden vorstellen. Nur meine gute Erziehung untersagte es mir 😔.
Nach heutiger Definition war ich Polyamor und Bisexuell.
Heute lebe ich monogam mit gelegentlich bisexuellen Ausflügen 😂.
Also was bin ich? Ein Mensch 😉.
Sei ein Mensch und genieße das Leben in ihrer Vielfalt.🖖.
Mir ist es egal, wie sich mein Gegenüber sieht, so lange er ähnlich tolerant wie ich ist und niemand belästigt ☮️.
*****a_S Mann
7.148 Beiträge
JOY-Angels 
Auch @********iebe zeigt sehr klar das, was ich meine:

Eigentlich ist das Thema ganz schnell beendet.
Bisexualität hat eine klare und einfache Definition, Polyamorie auch.
Leute können sich danach einteilen und auch andere danach einteilen,
wenn sie über deren Gefühle und Lebenswelten kennen.

Das Problem ist ein hauptsächlich politisch/moralisches.
Man hat in irgendeiner Weise ein Problem mit einem Label,
also definiert man dieses oder sich um, sodass man nicht dazugehört.
Es gibt natürlich noch den Fall, dass jemand schlicht nicht Bescheid weiß,

aber ich behaupte, letzteres ist selten der Fall,
höchstens bei Leuten, die nichts mit diesen Labels zu tun haben.
Wenn man aber merkt, dass man alternativ fühlt/lebt, so informiert man sich meist,
und kennt die Labels. Und wenn man sich dann nicht zugehörig fühlt, hat das Gründe.

Genau, und dann gibt es noch den Fall wie bei @****_AA
der den Begriff polyamor ja erst kennt, seit er in unserem Sprachraum verwendet wird, also im Grunde erst seit 2000. Ähnlich geht es mir mit nonbinary. Auch ich würde im Nachhinein sagen, dass das zu mir passt, aber ich habe so lange ohne den Begriff gelebt, dass ich ihn zwar verwende, aber er mir zu neu ist, um echt der Identifikation zu dienen.
*****a_S Mann
7.148 Beiträge
JOY-Angels 
Hinzu kommt hier im Joy übrigens noch ein gewisser Pragmatismus in den Profilangaben.
Warum nämlich sollte man sich ein Label geben, wenn man so gar nicht sucht.
Also, wenn man zwar bisexuell fühlt, aber hier nur ein Geschlecht sucht,
kann man das doch auch durch die sexuelle Orientierung anzeigen.
So habe ich zB mehrere Frauenprofile gefunden, die sich lesbisch nennen,
aber im Profiltext steht etwas von ihrem Mann, dem sie treu sein wollen.
Somit ist klar, dass die nur Frauen daten wollen, weil ihr Mann das nicht als Untreue empfindet.
Genauso muss man sich zB auch nicht polyamor nennen, wenn man sich zwar prinzipiell
in mehrere Personen verlieben kann, das aber hier gar nicht will, sondern hier
konsequent nur nach Dates mit Sex aber ohne Verliebtheitsgefühle sucht.
Ich halte einen solchen Pragmatismus in der Profilgestaltung als sehr sinnvoll.
Dabei bleiben aber die üblichen Definitionen bestehen, nur dass man sich selbst
in den Profilangaben nicht dort hinein zuordnet.
*****a_S Mann
7.148 Beiträge
JOY-Angels 
Und noch ein Kommentar - sorry dafür;):
Man sieht den Unterschied zwischen Gefühl, Handlung und Identifikation sehr stark darin, dass es deshalb keine vernünftige Statistik zum Thema Homo & Bi gibt, weil die Leute auf verschiedene Fragen total unterschiedlich antworten. Beispiel:
1. Sind Sie bisexuell?
2. Haben Sie sexuelle Erfahrungen mit beiden Geschlechtern und würden Sie gern weitere machen?
3. Fühlen Sie sich von beiden Geschlechtern sexuell angezogen?

Auf Frage 1 antworten nur recht wenige Menschen mit "ja" (einstellige %-Zahl)
Auf Frage 2 antworten deutlich mehr Menschen mit "ja" (zwischen 10 & 20 %)
Auf Frage 3 antworten überraschend viele Menschen mit "ja" (klar über 25 %)
Welche Antwort aber soll man nun nehmen für die Statistik, wieviele Menschen bisexuell sind?
(Und es wird noch komplizierter, weil auch die Art der Befragung und die genaue sprachliche Formulierung der Frage zu großen Unterschieden führt.)
*********gn24 Frau
590 Beiträge
Ich find es schwierig, ich kann mich selbst nicht als queer ansehen, zumal ich auch ein bestimmtes Bild sehe, dem ich einfach nicht entspreche, wenn ich Menschen sehe die von sich sagen, sie sind queer:
Lehnen rasieren bei Frauen ab, haben bunte Haare, Haare an den Beinen, Haare an den Achseln, lehnen bestimmte Formen der Weiblichkeit ab. Gerade in Kombination mit der feministischen Bewegung die auch von hetero Frauen mitbestimmt wird inkl. LGBT+ geht es da meiner Meinung ganz speziell beim Thema Queerness auch sehr rigoros und fremdbestimmend zu mit vielen Unterstellungen. Es wäre natürlich schön, wenn sich alle solidarisch zeigen weil wir natürlich alle, denke ich, das gleiche Ziel verfolgen, aber zum einen haben nicht alle die gleiche politische Haltung (meistens wird ja angenommen alle seien Links) und zum anderen ist man auch krassen Anfeindungen ausgesetzt wenn man Themen und Behauptungen differenzierter betrachtet.
Zum Beispiel ist in der queeren Szene weit verbreitet, Frauen würden sich nur wegen Männer rasieren und dann wird das als feministischer Akt verkauft sich nicht zu rasieren. Da hört man dann aus der L-Szene eher wenig weil die sich alle bedeckt halten und sich kein Ärger einfangen wollen. Dabei hat „sich rasieren“ unter Frauen eine hohe Relevanz und hat nichts mit Männern oder dem Patriarchat zu tun. Wo wir dann zu der Frage kommen, warum darf ich anderen Menschen nicht gefallen, so wie ich das gerne hätte. Also was Querness angeht finde ich das sehr kompliziert und kann mich damit nicht solidarisch zeigen.

Was die sexuelle Orientierung angeht, finde ich, ist das komplexer.
Eine lesbische Freundin von mir, die auch ab und zu mit Männern schläft, bezeichnet sich nicht als Bisexuell weil sie Männer nicht lieben kann und auch nicht mit Männern kuscheln kann und nur sexuelles Interesse hat.
An sich hat man wohl irgendwie eine bisexuelle Neigung, sonst würde man nicht darauf stehen, aber es gibt tatsächlich Menschen die sich anders labeln, weil sie nur das eigene oder das andere Geschlecht lieben können.
*****a_S Mann
7.148 Beiträge
JOY-Angels 
Wenn ich das BDSMer-Bild hätte, dass männliche BDSMer Bärte und Bäuche haben, schwarze Hemden und Lederwesten tragen und zu ihren Frauen sagen "Hey, du darfst noch nicht von deinem Wein trinken, du musst mich erst um Erlaubnis bitten!" - und so sind echt nicht wenige männliche BDSMer auf Stammtischen - dann bin ich kein BDSMer.

Wenn ich das Fetischisten-Bild habe, dass ein Fetischist so verschüchtert ist, dass er einem nicht in die Augen sehen kann, unter seinen Nerd-Klamotten Latex-Unterwäsche trägt, und zu Hause immer nur komplett in Gummi herumläuft - und so sind auch nicht wenige Latex-Fetischisten - dann bin ich auch kein Fetischist.

Aber verrückterweise gibt es dort draußen Schwule, die keine rose Hemden tragegenden Schwuppen mit gebrochenem Handgelenk sind, Lesben, die nicht mit Buzzcut und Armyhose herumlaufen, auch wenn es diese beiden Klischeetypen auch gibt. Und was unter Schwulen und Lesben "weit verbreitet" ist, ist ganz schwierig zu sagen, weil wir ja bei den allermeisten Menschen nicht die sexuelle Orientierung wissen.

Ich verstehe aber, was du meinst. Viele Menschen nennen sich nicht nach Labels, weil sie befürchten, dass man sie dann wie einen Klischee-Vertreter dieses Labels sieht. Also ja, kann man machen, wenn man bei möglichst vielen Nicht-Vertretern dieses Labels gut dastehen will. Ich kenne aber Vertreter eines Labels, die es ärgert, wenn jemand sich nicht traut, dazu zu stehen.

Also ich kenne Lesben, die durchaus auch bisexuelle Frauen daten, aber nicht diejenigen, die nicht dazu stehen, bisexuell zu sein, einfach, weil sie keine Lust haben auf Selbstverleugnerinnen, die nach außen hin mögichst mainstreamig wirken wollen. Gilt nicht für alle, aber gibts halt und kann man sich ja überlegen, wie man wirken will.
*****a_S Mann
7.148 Beiträge
JOY-Angels 
Und @*********gn24 du hast ja weiter oben gefragt, ab wann man eigentlich (richtiger) BDSMer ist, womit man genauso fragen könnte, wann man (richtiger) Bisexueller, Polyamorist, Fetischist usw. ist.

Ich würde folgende Faustregel vorschlagen: Dann, wenn man ohne keine Beziehung führen wollen würde. Wenn einem das also so wichtig ist, dass man es vor der Beziehung sagen muss und die Beziehung davon abhängig macht. Und das zeigt nämlich gut, wann es sinnvoll ist, sich ein Label anzubäppen.

Wenn also ein Joyclubber schon mal BDSM, Fetisch, Bispiele usw. gemacht hat, das auch ganz schön heiß fand und auch mal wieder machen würde, aber es ihm nicht so wichtig ist, dass er das in jeder Beziehung braucht und deswegen Beziehungen in Frage stellt, dann braucht der diese Labels im Grunde nicht.

Wenn man aber merkt, dass man zB in einer neuen Hetero-Beziehung nicht monogam sein kann, weil man definitiv weiterhin auch mal Sex mit dem eigenen Geschlecht haben will, dann sollte man das dem neuen Partner sagen und das geht sinnvoll mit dem Label "Ich bin bisexuell" (its not just a phase).
******llo Mann
3.397 Beiträge
Vielfach zitiert, die Definition von Bisexualität von Robin Ochs

„Ich bin bisexuell, weil ich anerkenne, dass ich mich potentiell zu Menschen mehr als eines Geschlechts hingezogen fühlen kann, sei es sexuell und/oder romantisch. Nicht unbedingt zum gleichen Zeitpunkt, auf die gleiche Art und Weise oder in der gleichen Intensität.“

Bisexualität hat also nichts direkt mit dem Sex zu tun. Sondern mit der eigenen Person und damit auch der eigenen romantischen Anziehung.

Soll heißen, dass zu Bisexualität auch verliebt sein gehört. Und ja, Bisexualität beschränkt sich nicht auf zwei Geschlechter. Bisexualität inkludiert trans Menschen.

Ansonsten was polyamour ist, hat es @*********gn24 gut beschrieben.
****_AA Mann
2.644 Beiträge
Wenn Politik, Gruppendynamik und Definitionszwang meine sexuelle Befindlichkeiten bestimmen. Und nicht mein Gefühl, die Freude am Leben, die Lust an diversen sexuellen Handlungen, an und mit den unterschiedlichsten Menschen, Männlein, Weiblein oder Sonschtige, die mir gefallen, mich neugierig und glücklich machen.
Manche bewegen in mir mehr oder weniger, daß ich sie gerne wieder sehe, oder auch für länger Zeit, ist einfach nur schön und das Leben.
Gehen Lebewesen durch die Welt und fragen bei Symphatie nach Polbimonovigine Vorstellieben 😵‍💫🫣.
Wohl kaum, eher gehen wir zu dir oder mir und gut ist.
Wissenschaftler schaffen Nichts außer "Wissen", wie oft hat sie sich schon geirrt?
Und machen Doktorarbeiten zu beiden Erkenntnisse, Vorstellungen, als Theater für was?

Leute, ehrlich, die meisten, die ein Thema hier interessiert, wollen kein wissenschaftliche Romane lesen 🫣😵‍💫.
Und macht doch die Welt nicht so kompliziert, weil Sex und Liebe, wer mit wem, ist ganz einfach natürlich ... make Sex, Not war ☮️
**********iato4 Mann
745 Beiträge
Zitat von ****_AA:


Leute, ehrlich, die meisten, die ein Thema hier interessiert, wollen kein wissenschaftliche Romane lesen 🫣😵‍💫.
Und macht doch die Welt nicht so kompliziert, weil Sex und Liebe, wer mit wem, ist ganz einfach natürlich ... make Sex, Not war ☮️

Das sehe ich auch so. Wir benötigen keine Schubladen, um unsere Bedürfnisse und Träume einzuordnen.
Abgesehen davon stelle ich an mir selbst fest, dass sie sich im Laufe der Zeit geändert haben und vielleicht noch ändern werden. Soll ich dann die Schublade wechseln?
****_AA Mann
2.644 Beiträge
Nein, es gibt ja auch Registereinsätze für Schubladen 🙈😆 I..a🤣🤣🤣🤣🤣
*********elle Frau
308 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********iato4:
Zitat von ****_AA:


Leute, ehrlich, die meisten, die ein Thema hier interessiert, wollen kein wissenschaftliche Romane lesen 🫣😵‍💫.
Und macht doch die Welt nicht so kompliziert, weil Sex und Liebe, wer mit wem, ist ganz einfach natürlich ... make Sex, Not war ☮️

Das sehe ich auch so. Wir benötigen keine Schubladen, um unsere Bedürfnisse und Träume einzuordnen.
Abgesehen davon stelle ich an mir selbst fest, dass sie sich im Laufe der Zeit geändert haben und vielleicht noch ändern werden. Soll ich dann die Schublade wechseln?

Stimmt.

Ich war lesbisch und asexuell bevor ich erkannt habe dass ich bi (pan) bin. 🤷‍♀️

Ich bin wie ich bin.

Mein Leben, meine Entscheidung.
*********k_typ Frau
6.425 Beiträge
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum gewisse "Schubladen" bzw. Neigungen so negativ gesehen wird/werden.
Außerdem sind sie nicht in Stein gemeißelt, sondern eine erste, wichtige Orientierung wie sich Leute selbst ehrlich einordnen, einschätzen, und ja es gibt auch einige Menschen, deren sexuelle Neigungen und/oder Vorlieben sich im Laufe des Lebens ändern - dafür kann jede/r sein/ihr Profil ändern bzw. überarbeiten....
Aber um hier Gleichgesinnte zu finden, ist mir persönlich wichtig, welche Neigung und auch Vorlieben jemand hat. Trotzdem ist einiges dabei nicht klar und sollte offen kommuniziert werden, damit beide/alle sehen, ob es zwischenmenschlich und/oder sexuell passt.

Ich kann auch mit solchen Leuten die hier Falschangaben machen nichts anfangen. Beispiele:

• Es gibt einige Hetero-Männer die ständig Bi-Männer oder Paare mit Bi-Männern anschreiben, um mit ihnen Sex zu haben. Wenn ein Mann oder auch eine Frau ehrliches Bi-Interesse hat, dann gibt es hier im Joy extra die Möglichkeit das in bi-interessiert auszudrücken und im Profil zu erwähnen, auch wenn man/n bisher noch keine realen Bi-Erfahrungen gemacht hat - wo ist das Problem?

• Ein Bi-Mann, der gerade frisch verliebt in einer Hetero-Beziehung mit einer Frau lebt und derzeit kein Interesse an Männern und Männersex hat, kann dies eindeutig oben gleich in seinem Profil erwähnen - bi bleibt er trotzdem, auch wenn er jahrelang keinen Sex mit Männern hat/mag.
Er sollte das aber recht früh seiner Partnerin offen sagen, denn ganz oft kommt doch ein gewisses Bi-Verlangen wieder, und damit sollte sie klarkommen, was aber nicht heißt, dass er jetzt wahllos mit fremden Männern rumvögelt.

• Und mich nerven solche Hetero-Männer, die sagen sie wären bi, aber in ihrem Profil steht hetero, nur um hier vielleicht mehr Chancen bei Frauen zu haben, oder bei Paaren an die Frau rankommen wollen, aber an ihrem Mann/Freund und Männersex haben sie kein Interesse - das gibt es leider recht oft und immer wieder.....
Noch schlimmer ist es, wenn sie bi-interessiert angeben, auch in Bi-Gruppen gehen, aber im Grunde gar kein großes Bi-Interesse haben.
Und einige Männer sind auch nur bi, wenn eine Frau dabei ist *nachdenk*?
*********elle Frau
308 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********k_typ:
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum gewisse "Schubladen" bzw. Neigungen so negativ gesehen wird/werden.
Außerdem sind sie nicht in Stein gemeißelt, sondern eine erste, wichtige Orientierung wie sich Leute selbst ehrlich einordnen, einschätzen, und ja es gibt auch einige Menschen, deren sexuelle Neigungen und/oder Vorlieben sich im Laufe des Lebens ändern - dafür kann jede/r sein/ihr Profil ändern bzw. überarbeiten....
Aber um hier Gleichgesinnte zu finden, ist mir persönlich wichtig, welche Neigung und auch Vorlieben jemand hat. Trotzdem ist einiges dabei nicht klar und sollte offen kommuniziert werden, damit beide/alle sehen, ob es zwischenmenschlich und/oder sexuell passt.

Ich kann auch mit solchen Leuten die hier Falschangaben machen nichts anfangen. Beispiele:

• Es gibt einige Hetero-Männer die ständig Bi-Männer oder Paare mit Bi-Männern anschreiben, um mit ihnen Sex zu haben. Wenn ein Mann oder auch eine Frau ehrliches Bi-Interesse hat, dann gibt es hier im Joy extra die Möglichkeit das in bi-interessiert auszudrücken und im Profil zu erwähnen, auch wenn man/n bisher noch keine realen Bi-Erfahrungen gemacht hat - wo ist das Problem?

• Ein Bi-Mann, der gerade frisch verliebt in einer Hetero-Beziehung mit einer Frau lebt und derzeit kein Interesse an Männern und Männersex hat, kann dies eindeutig oben gleich in seinem Profil erwähnen - bi bleibt er trotzdem, auch wenn er jahrelang keinen Sex mit Männern hat/mag.
Er sollte das aber recht früh seiner Partnerin offen sagen, denn ganz oft kommt doch ein gewisses Bi-Verlangen wieder, und damit sollte sie klarkommen, was aber nicht heißt, dass er jetzt wahllos mit fremden Männern rumvögelt.

• Und mich nerven solche Hetero-Männer, die sagen sie wären bi, aber in ihrem Profil steht hetero, nur um hier vielleicht mehr Chancen bei Frauen zu haben, oder bei Paaren an die Frau rankommen wollen, aber an ihrem Mann/Freund und Männersex haben sie kein Interesse - das gibt es leider recht oft und immer wieder.....
Noch schlimmer ist es, wenn sie bi-interessiert angeben, auch in Bi-Gruppen gehen, aber im Grunde gar kein großes Bi-Interesse haben.
Und einige Männer sind auch nur bi, wenn eine Frau dabei ist *nachdenk*?

Nun dieses schubladendenken führt überhaupt erst zu Diskriminierung und Intoleranz.

Egal ob bi, homo, ace oder auch trans - es gibt immer welche, die grundlos anderen das Recht sich als etwas zu bezeichnen absprechen.

Und andere haben oft auch vollkommen falsche Vorstellungen von etwas und unterstellen daher anderen irgendetwas - z.B. dass man wenn man stetig seine Sexualpartner wechselt nicht bisexuell sei oder auch dass Bisexualität nur ein Vorwand sei um dem Partner bzw. der Partnerin untreu zu sein.
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