Ändert sich der Zeitgeist des Swingens?

Es ist die Frage, ob Swingen die einzige Möglichkeit ist, Sexualität frei auszuleben.🤗😁

Das es eine Aussterbene Rasse ist würde ich auch nicht sagen. Gefühlt habe es noch sie so viele Clubs und PK´s die ja auch immer mehr einen Club Charakter haben.

Wenn ich drüber nachdenke, komme ich mir sehr Alt vor. Als ich damals mit dem Swingen angefangen habe, haben wir uns an der Tankstelle das Magazin „Swinger“ geholt und die berichte gelesen. Damals gab es gefhühlt nur Swinger Clubs mit Abenden an denen Solo Männer kommen konnten oder Pärchen Abende oder Clubs. Diese ganzen Moto Partys wie es sie heute gibt, gab es zwar auch aber nicht in dieser Häufigkeit Ich tute mich schwer zu sagen wie sich das Swingen verändert hat, da der ganze Umgang mit dem Thema und auch ich mich verändert habe.

Ich finde es besser das man heute gezielter nach einen Vorlieben und Neigungen einen Abend im Club planen kann.

Gefühlt würde ich sagen das es früher nicht so viele Solo Männer waren wie heute. Auch waren die Paare offener und es gab weniger „geschlossene“ Räume in einem Club.

Ich besuche regelmäßig mit meinem Lieblingsmenschen Clubs.
Während er bereits Erfahrungen im Swingen hat, bin ich unerfahren und nur begrenzt interessiert.
Grundsätzlich würde ich es jedoch für mich nicht ausschließen, mich darauf mal einzulassen.
Allerdings wäre es für mich wichtig, dass ganz viele Faktoren stimmen.
Neben Sympathie und Chemie spielt auch die Optik eine große Rolle für mich.
Ich bin über fünfzig Jahre alt und weiß genau, welche Männer mich anziehen und welche nicht.
Ich würde niemals mit Männern Sex haben wollen, die mir nicht gefallen.
Bedeutet das, dass ich prüde bin?
Ganz sicher nicht.
Gerade im Club bin ich kompromisslos und würde mich nur auf sexuelle Begegnungen einlassen, die mich wirklich ansprechen.
Prüderie wäre es, andere Menschen für ihre sexuellen Vorlieben oder Praktiken zu verurteilen oder abzuwerten.
Solange ich respektvoll mit anderen umgehe und meine eigenen Grenzen kenne und kommuniziere, ist es völlig in Ordnung, nicht wahllos Sex mit anderen haben zu wollen.
Swingen war früher wahrscheinlich wesentlich unkomplizierter.

Früher war früher weiter nichts.

Andere Umstände, andere Möglichkeiten, der Mensch passt sich an.

Früher war besser ist die eigene Wahrnehmung, man weiß wie es früher ablief und was man bekommen konnte.

Neue Voraussetzungen sind neue Herausforderungen und da muss jeder erstmal die Orientierung finden und dann wird verglichen mit dem was war.

Wenn man einfach akzeptiert und nicht bewertet hat man mehr davon

Jede Veränderung kann eine Hersusforderung sein die einem die Chance gibt zu wachsen.
Man muss aber nicht jeden Trend mitmachen und wird dadurch trotzdem kein schlechterer Mensch.
Für mich persönlich nehme ich mir die Freiheit zu bewerten und Vergleiche zu ziehen.
Ich nehme nicht alles einfach so hin und passe mich an nur um der nice Guy zu sein und nicht anzuecken.

Einfach mal das bewerten weglassen dann kommt Ruhe in den Kopf.

Einfach akzeptieren was ist.

Wir sind hier um zu leben und Spaß zu haben

Ich war letztens in einem Club, der allgemein als Swingerclub bekannt ist. Beim Zieladresse eingeben tauchte er interessanterweise als Stripclub auf. Gestrippt hat dort aber noch nie jemand (ich war bislang viermal dort). Es war an diesem Abend sowieso eine BDSM Playparty (tststs, in einem Swinger/Stripclub...), und trotzdem hat eine Teilnehmerin dort ihren Gangbang gehabt (jedenfalls ansatzweise, weil nicht genügend Soloherren da waren. Ich habs allerdings nicht explizit beobachtet, sehe nicht gerne anderen zu).
Um das Durcheinander komplett zu machen, war auch noch ein Fetisch-Mensch da.

Und ich habe gar nichts gemacht. Bisschen gegessen, zwei Cola getrunken, mit einem befreundeten Pärchen und einem Bekannten geplaudert. Mir hat niemand zugesagt für ein Spielchen und schon gar nicht für Sex, daher habe ich jede Avance gleich im Keim erstickt.

Trotzdem ein netter Abend. Und darauf kommts an.

Swingen - das war mal verrucht, als Fremdgehen noch ein Scheidungsgrund war und man sich heimlich wegschleichen musste. Heute reicht das offenbar nicht mehr, um Leute aus dem Haus zu locken, sonst würden die Swinger den Clubs die Bude einrennen, nicht? Das Angebot muss also dank der zunehmenden Freizügigkeit und Toleranz der Gesellschaft umfassender werden. Und natürlich verliert nicht nur das Swingen als solches, sondern auch die Kohorte der damaligen Swinger an Reiz und Attraktivität, schon aus Altersgründen.

Insgesamt hat sich sicherlich nicht der Zeitgeist des Swingens geändert, aber halt der Zeitgeist. Er ist über das reine Swingen hinweg gegangen, denke ich.

Ja, tut er. Tat es immer. Manchmal findet man so was toll, manchmal nicht. Was die Sexualität angelangt, hat sich manches verändert. Sehr vieles nicht zum Positiven. Grund dafür ist u.a. das Internet.

Wollte ich vor 30 Jahren wissen, wo was los ist, dann musste ich Menschen kennen, welche dort hingingen. Und gewillt waren mich mitzunehmen. Dabei war es egal, ob es sich um ein illegales Konzert, eine private Sex-Party, Swingen oder BDSM betraf. Selbst Gothparties waren einst etwas, das nur Insidern zugänglich war. Durchaus keine schlecht Zeit. Ich würde persönlich etwas vermissen.

Denn es hatte weniger Typen, welche einmal quer den Kalender von Joy lesen, sich überall eintragen, manchmal vor Ort sind und nicht wenigen auf den Zeiger gehen. Sei dies wegen den fehlenden Manieren, des Nicht-Kennens der einfachsten Regeln des Events wie ein Nein usw.

Je einfacher an Sex zu kommen ist, bzw. je einfacher Zugang zu solchen Events zu finden ist, desto mehr Menschen sind anzutreffen, welche eigentlich am falschen Ort sind. Natürlich darf alles ausprobiert werden, doch Anstand und Respekt sollte vorhanden sein. Meiner Ansicht nach ist meist ein Drittel fehl am Platz. Aus unterschiedlichsten Gründen.

Kenne es selbst vor allem aus der Schwarzen Ecke bzw. der BDSM-Ecke in regelmässiger Form. Über die Jahre kippten immer mehr Locations raus, da ich persönlich kein kunterbuntes Bumsen in Leder oder Latex suche mit irgendwelchen Menschen, die gestern 50SoG gelesen haben oder die Jugend nachholen müssen auf Biegen und Brechen. Das gilt gleichermassen für nicht wenige Festivals, aus den gleichen Gründen.

Im Bereich des Swingens ist das wohl weitgehend deckungsgleich. Doch auch hier gilt, wer will, der darf. Der Rest muss nicht. Es existiert für jeden das Passende, nur muss man sicher wieder mehr darum bemühen.

bei mir z.b nicht da ich 0 auf optik stehe aber Ausstrahlung/Wirkung und da trägt Kleidung nunmsl einen großen Teil zu bei also ja hab schon sympathische leute wegen Kleidung gekorbt weil schlanker Hose und dreckiges t Shirt mich nicht anspricht 🫠

Gute Kleidung hat für viele Menschen Vorteile. Ich habe es schon des Öfteren erlebt, dass Männer, die nicht unbedingt der optische Kracher waren, aber durch angemessene Kleidung plus taktvolles Verhalten Anschluss fanden. Ich achte bei anderen Gästen auch auf Kleidung, Jacket und Jeans sind halt nicht so der Renner. Ebenfalls sind typische Swingercluboutfits nicht so spannend, zum Glück sieht man solche Outfits immer seltener und die Gäste sind kreativer geworden in ihrer Kleiderwahl. Ich habe meinen eigenen Kleidungsstil und dieser wurde bisher nicht durch andere Gäste kopiert .

Wir Menschen entscheiden bei neuen Menschen in Bruchteilen einer Sekunde, wie wir denjenigen einordnen (in welche Schublade wir sind ihn stecken). Und das primär über optische Eindrücke. Und da kannst du schon aussortiert sein. Da hilft dir weder Charme, noch sonst irgendwas. Das heißt jede/r entscheidet nach Optik.

Wenn ihr euch dann bewusst mit dem Outfit des Gegenüber beschäftigt, hat derjenige zumindest schon mal die erste Hürde genommen. Denn bei den vorher ausgesiebten erfolgt dieser Schritt schon gar nicht mehr.

Die Angebote sind vielfältiger geworden, mit ihnen die Ansprüche und ja, letztendlich hat sich auch der Swinger an sich verändert. Früher saßen der lockige Rolex-Harry und der dürre Klaus mit der dicken Goldkette um den Hals, bei der dritten Flasche(!) Bier zusammen am Tresen des örtlichen Swingerclubs und besiegelten per Handschlag "ok, krieg ich deine, nimmst Du meine.".

Die zwischenzeitlich erfolgte Evolution des Swingertums ist also nicht per se schlecht.

Er: sehr interessante Diskussionen hier und auch sehr hitzig teilweiße.
Ich kann dazu nichts beitragen, da wir erst planen einen SC zu besuchen. Allerdings kann ich aus der Sicht eines potentiellen neuen Besuchers meine Ansicht mitteilen.
1. Man muss sich wohlfühlen. Und wenn man sich auf einer Veranstaltung wo nicht HÜ stattfindet sondern man eher für sich ist und in Ruhe den Abend genießen kann, sich wohler fühlt, wie bei HÜ oder so, dann geht man halt eher da hin
2. Wie schön erwähnt, sollte das optische passen. Bsp: wenn man als junges Paar auf eine Veranstaltung geht und man Pech hat den Altersschnitt stark zu senken, ist es relativ logisch, dass die anderen, älteren Teilnehmer nicht ins potenzielle Muster für einen PT fallen. Und die beschweren sich dann. Ich würde auch nicht mit jeder Frau intim werden und wenn dann jemand pissig wird, hat er/sie Pech gehabt.
3. Bei einigen Leuten die hier kommentiert haben, ist es logisch dass die in einem SC immer leer ausgehen, wenn die sich dort genauso aufführen, wie hier.
4. Es ändert sich alles mit der Zeit, das ist normal. Und wenn der klassische SC, wo jeder mit jedem etc dann halt langsam verschwindet, ist das so und man muss damit klar kommen. Ich beschwere mich ja auch nicht, das ich nicht mehr auf Hüpfburgen darf, obwohl es mir früher Spaß gemacht hat.

@********corn der wichtige Punkt ist: es muss sich (zunächst in der Theorie) für euch stimmig anfühlen.
Ob das dann auch wirklich so ist, könnt ihr vorher nicht wissen.

Und IMHO ganz wichtig, sobald einer von euch abbrechen will, ganz egal wann oder warum: packt eure Sachen und ab nach Hause, ohne jegliche Diskussionen.

@*******lker soweit sind wir ja noch gar nicht^^ aber Ja, so war auch unser bisheriger Plan und Absprache.

Die Zeitgeistffrage habe ich mir in letzter Zeit auch oft gestellt,
manchmal sehe ich mich selber als "Old School Swinger"
Vielleicht Liegt es an den vielen Beiträgen im Joy aber manchmal fehlt mit die Lockerheit beim swingen.
Früher fand ich es relaxter , einfach ein netter lustiger Abend mit sympathischen Pärchen und einfach gemeinsam auf "die Matte" gehen.
Heute habe ich verstärkt das Gefühl das viel mehr Erwartungshaltung und Leistungsdruck da ist.

Aber: Wir sind auch einfach älter geworden, unentspannter und weniger attraktiv als noch mit knapp 30.
Das heißt wir selber gehen nicht mehr so locker ins einen Club sondern nehmen eine gute Portion Altagsstress mit und empfinden die oben genannten Dinge vielleicht auch nur so.

Aber ich möchte gerne sagen, das ich die Menschen in der Swingerwelt auch heute noch sympathisch finde.
Ich habe gelernt, dass es keine Schande ist, sich beim Bumsen helfen zu lassen, und es gibt immer noch nette Menschen die das gerne machen und mich unterstützen und so ist meine Frau nach wie vor glücklich.

Hut ab und .
(Kann ich von meinen letzten Besuchen total unterschreiben).

Dabei sollten Wir gerade in Unseren Alter die Gelassenheit in Person sein.

@***en
Sehe ich nicht so (noch nicht mal ein "wir"), ist aber auch völlig OT.

Also zuerst einmal ein sehr interessantes Thema! Es ist faszinierend, wie sich der Zeitgeist immer wieder ändert, und das betrifft nicht nur den Bereich des Swinging. In der heutigen Zeit denken wir anders als in den 90ern und auch anders als in den Jahren davor und danach. Wie sagte einst Tolkien: "Die Welt ist im Wandel ..."

Allerdings würden wir die Schlussfolgerungen anders ziehen: Die Swinger verstecken sich nicht und ziehen sich nicht zurück. Das Swingen hat ein deutlich breiteres Publikum gefunden und ist massentauglicher geworden. Dadurch hat sich aber auch der Anspruch der Swinger verändert. Es gibt viel mehr Facetten des Swingens als in den vergangenen Jahren.

Vor 30 Jahren gab es keine Swinger-Events wie die Black Celebration, die an vierstelligen Besucherzahlen kratzen. Natürlich sind diese Besucher dann nicht alle Swinger im klassischen Sinn, und wenn man dann NUR danach sucht, wird man bei so einem Event nicht glücklich. Aber zwischen den 1000 Besuchern sind sie immer noch da - die klassischen Swinger - nur finden muss man sie.

Das ist dann auch die einzige negative Veränderung, die wir wahrnehmen: Durch den massenhaften Gebrauch von erotischen Superlativen wird es für die Swinger schwer, Events zu finden, die tatsächlich ihre Vorlieben ansprechen, damit sie - wie früher - im kleinen Kreis, aber mit gleichen Interessen unter sich sind.

Das bieten dann entweder private Partys oder kleine Veranstalter, die sich auf die klassischen Themen wie Orgien, Gruppensex und Partnertausch konzentrieren und ihre Gäste sorgfältig nach diesen Kriterien selektieren.

All diese Veränderungen zeigen, dass sich die Swingerkultur im Laufe der Zeit weiterentwickelt hat und sich immer weiter verändern wird. Entweder man findet seine Nische in der viel größer gewordenen Swingerwelt und ist dort happy, oder man bleibt zurück und jammert über die viel schöneren vergangenen Zeiten. Aber das wäre uns zu traurig.

Rund um die alte Swingernische ist eine hedonistische, sexpositive, vielfältige Welt des recht freien erotischen Auslebens entstanden, die über Fremdficken weit hinausgeht.

Jeder findet da sein Eckchen - auch die, für die PT weiterhin das tollste Erlebnis ever ist.