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Sexualbegleitung als Chance - Deutschland (22.01.2024)

****i77 Mann
74 Beiträge
Zitat von *****ety:
Trauriges Fazit (zumindest für MICH):

Wer Geld hat kann sich helfen (lassen).
Wer keines hat bleibt UNberührt - und DAS im WAHRSTEN Sinne des Wortes.
*traurig*

Gruß aus Wien/Österreich
Geld regiert die Welt und wird hier keine Ausnahme machen. Wenn ich wollte, ich könnte es mir leisten, will ich aber nicht. Man kann davon halten was man will und ich bin nicht so schlecht dran, daß ich darauf angewiesen wäre.
****o69 Mann
444 Beiträge
@*****ety Stimmt! Leider ... *traurig* ... wie so oft.

In gewisser Weise ist es auch traurig, dass sich das Erkennen des eigenen Glücks umso mehr zeigt, je mehr ich erfahre, was einige andere Menschen alles nicht haben und ich bisher als völlig selbstverständlich empfunden habe.

Das war ein sehr toller und informativer Beitrag. *danke*
*******Doc Mann
4 Beiträge
Leider muss ich feststellen, dass schon der normale Körperkontakt, also z.B. eine Umarmung zur Begrüssung, in gewissen Institutionen für (im Fall meines Sohnes) kognitiv- und körperbehinderten Personen, verwehrt wird. Diese "Abgrenzung" ist die Folge von wenigen sexuellen Übergriffen die es in solchen Institutionen gegeben hat. Von einem Extrem ins Andere! Personen welche mehrheitlich oder permanent dort Wohnen, leiden wahrscheinlich darunter. Jede Person braucht Berührungen und Nähe. Das gehört zu unseren Grundbedrüfnissen. Zum Glück gibt es Betreuer, welche sich darüber hinwegsetzen und ein Minimum an Nähe zulassen.
Auf der anderen Seite ist die Selbe Institution wiederum vorbildlich, da sie eine Partnervermittlung zwischen den Menschen mit einer Behinderung (auch über die eigene Institution hinaus) aktiv anbietet. Auch in der ihr angeschlossenen Sonderschule wird die Sexualaufklärung vorbildlich gelebt. Auch BerührerInnen (heissen so in der Schweiz) werden vermittelt. Die Kosten müssen, auch hier, selber getragen werden.
*******Kali Frau
670 Beiträge
Zitat von *******iebe:
Hallo zusammen, ich Frage mich gerade, wie es mit Menschen aussieht, die keinen able Status besitzen. Ich meine eine körperliche Einschränkung ist sichtbar und damit bekannt. Eine psychische Einschränkung ist, durch die Diagnose immerhin einseitig dem Eingeschränkten bekannt und über das Wort kommunizierbar. Aber dann gibt es Menschen, die an Bauchgefühl oder ghosting des Angesprochnen scheitern und durch das starke Tabu nachzufragen das Scheitern nicht verarbeiten können. Ihr Leben gleicht einer Truman Show.

Wende dich gezielt an Sexarbeitende die dir persönlich zusagen und auch in deiner Nähe arbeiten.
Viele bieten ihre Dienste sowohl für Menschen mit als auch ohne "offizielle" Beeinträchtigung an.
Vielmehr geht es doch um die individuellen Bedürfnisse, ob nun Kink oder körperlich!
Nur haben manche eben auch zusätzlich Erfahrungen bzw Ausbildungen in diesen Bereichen.
Ihr würdet euch wundern wie viele von uns früher mal in der Pflege oder ähnlichen Berufen unterwegs waren!
😉
Zitat von *******iebe:
Hallo zusammen, ich Frage mich gerade, wie es mit Menschen aussieht, die keinen able Status besitzen. Ich meine eine körperliche Einschränkung ist sichtbar und damit bekannt. Eine psychische Einschränkung ist, durch die Diagnose immerhin einseitig dem Eingeschränkten bekannt und über das Wort kommunizierbar. Aber dann gibt es Menschen, die an Bauchgefühl oder ghosting des Angesprochnen scheitern und durch das starke Tabu nachzufragen das Scheitern nicht verarbeiten können. Ihr Leben gleicht einer Truman Show.
Das ist ein sehr wichtiger Punkt, Danke. Ebenso wie es @*********y1984 im Call gerade eben schon angesprochen und gefragt hat, gibt es, eigenen Erfahrungen und Berichten zufolge, sehr viele Menschen, die durch mentale Hinternisse (aus Body-shaming, sexualisierter Gewalt, häusliche Gewalt, uvm.) große Distanzen zur eigenen Sexualität entwickeln können. Diese Menschen gilt es auch abzuholen, weil sie ggf. sich von Therapie, Sexualbegeitung oder klassischer Escortarbeit nicht vollständig abgeholt fühlen. Weil es diese Menschen gibt und ich schon viele im Service-Kontext erfolgreich treffen durfte, ist es eine große Motivation, (unterstützende) Sexarbeit/Escortarbeit anzubieten, es zu promoten und darin weiter zu wachsen. Es gibt viele Escort-Menschen, die in dem Bereich arbeiten, nur sind sie zT. schwer zu finden.
*****ety Mann
26 Beiträge
Zitat von *******Doc:
...der normale Körperkontakt...kognitiv- und körperbehinderten Personen, verwehrt wird...
DAFÜR gehören sie ANgeklagt - und zwar vor dem EGMR !
DAS ist eine AKTIVE VER/BEhinderung der Stillung eines GRUNDbedürfnisses; und steht damit auf EINER STUFE mit der Verhinderung des GRUNDbedürfnisses der Versorgung mit Nahrungsmittel.
Auf die Anerkennung der GLEICHstellung dieser beiden GRUNDbedürfnisse zielt dieser Prozess.

...ist die Folge von wenigen sexuellen Übergriffen die es in solchen Institutionen gegeben hat
Jetzt musst mir nur mehr erklären WIE bei einer Umarmung der sexuelle ÜBERgriff aussieht/abläuft; MIR fehlt die DAFÜR offenbar notwendige Vorstellungskraft.

wiederum vorbildlich, da sie eine Partnervermittlung zwischen den Menschen mit einer Behinderung (auch über die eigene Institution hinaus) aktiv anbietet
DAS mildert nicht ihre Schuld !

Auch BerührerInnen (heissen so in der Schweiz) werden vermittelt.
Die Kosten müssen, auch hier, selber getragen werden
Die geschätzten und geehrten BerührerInnen sollen ihr GUTES Geld anderswo kassieren - aber NICHT bei den Behinderten !
HUNDERT (oder noch mehr) Euro für EINE Stunde der Stillung eines GRUNDbedürfnisses (und KEINES Luxus' !) - JETZT macht mal einen PUNKT !
********brav Frau
2.687 Beiträge
Auch wenn ich mich jetzt ganz stark in die Nesseln setze....

"Nix ist kosttenlos" ( nicht mal der Tod)

Und selbst wenn Menschen, die einen sozialen Berufe ausüben, dazu zählt auch Sexualbegleitung, müssen diese , ihren Kühlschrank füllen und die Miete zahlen....und nur dadurch, dass Sexualbegleitung eine Aufwandsentschädigung erwartet, bekommt sie die Seriosität, die sie verdient, ansonsten wäre es "Lieb, Beziehung, Freundschaft(+)" .....oder mit Faden Beigeschmack, das Ausnutzen von Menschen mit Handicap ( zumeist verbunden mit kognitiven Einschränkungen), Alterseinschrönkung
********brav Frau
2.687 Beiträge
*******liss Frau
1.512 Beiträge
Ich hatte schon knapp während der Ausstrahlung darauf hingewiesen:
Ein Mensch tut gut daran, schon viel früher als zum Zeitpunkt der ausgebrochenen oder fortgeschrittenen Einschränkung aktiv im Unfeld zu leben! Wir haben das fast alle verlernt! Wir grenzen uns ab, um nicht von anderen Menschen zu sehr kontaktiert, benötigt, in deren Welt einbezogen zu werden, wir wollen nicht gestört werden .... unsere Erwartungen san andere sind oft zu sehr gespickt voller Intolleranz.
Humanes kleines Eiland, Singles, Einzelgänger .... bisweilen wirklich bewußt herbeigeführt. Konsequenz: wir verlieren den Faden zu anderen, wir machen uns rar, bisweilen fast eigenbrödlerisch und in der Stunde der Not ist nieman mehr da, wir haben es dann oft verlernt, wieder irgendwo anzuknöpfen.
Mit Einschränkungen zu leben, die meistens fortschreiten, das ist ein Tabuthema, wir sind garnicht sooo offen wie wir glauben!
Knüpft in eurem Umfeld feste, weniger feste Bande, seid mehr für andere da, baut offenheit und Verbindlichkeit auf es ist erstaunlich, wie vielen Menschen das gut tut, gefällt, wie auch sie auftauen.
Bezug, Beziehungen, Freundschaften aufbauen und bewahren, das ist kein Kinderspiel ... wie sagt Hape Kerkeling .. das ist Arbeit, Arbeit, Arbeit. Es ist aber eine Arbeit, deren Lohn auf ein wunderbares Konto geht.
Mein Fazit: solange wir vital sind, am Haus bauen, später wirds schwierig, ich lebe im Austausch mit Menschen, verbal, mitfühlend, helfend, wenn es Not tut und ich knüpfe heute den Kontakt, damit man mich nicht erst plötzlich kennen lernt, wenn ich alt, bzw. noch älter, noch eingeschränkter, vielleicht hilflos bin.

Sicher läßt sich so aller menschlicher Bedarf gezielt sichern, abfangen. Aber Igniranz, Negligenz unsere kommenden Alterung etc. gegenüber hilft so wenug weiter wie das Ausblenden des menschlichen Bedarfes anderer
********brav Frau
2.687 Beiträge
@*******liss Unsicherheit, Scham...un-informiert und nicht aufgeklärt sein....

Füge ich hinzu.....
********brav Frau
2.687 Beiträge
Ich füge mal ein Beispiel an...
Meine Eltern:

Der Vater hatte vir zwei Jahren einen Schlaganfall, er ist richtig "matsch" , liegt im Heim...

Meine Eltern haben bis zu diesem Zeitpunkt das Bett geteilt ....seit dem findet kein körperlicher Kontakt mehr statt....klaro nimmt meine Mutter meinen Vater in den Arm, küsst und streichelt ihn....

Angesprochen darauf, sich mal zu ihm ins Bett zu legen....brach ein Disput vom Zaun...

Ich interpretiere...Scham....Pfkegebett, Pflegeheim, Angst, " gestört" zu werden....

Aber Scham, wiegt wohl am meisten...
*******_57 Mann
289 Beiträge
Das mit dem Scham sehe ich genauso, meine Eltern waren ähnlich, besonders meine Mutter.
Vielleicht auch eine Ursache in der Erziehung der älteren Generationen.
Die Sexualität was ein tabu, die Erotik meinem Vater vorbehalten, "er war Künstler".
Sich in der Öffentlichkeit in den Arm zu nehmen ein absolutes No-Go.
Den ersten Kuss den mein Vater meine Mutter auf die Wange gedrückt hat, war an seinem letzten Arbeitslag.

Selbst zuhause (also im geschützten Raum) hätte sich meine Mutter nie zu ihm ins Krankenbett gelegt!
*******_he Frau
2.232 Beiträge
das Gejammer das es Geld kostet, finde ich nicht okay. Auch als Nichtbehinderter Mensch der nicht Kommunikativ ist oder "Norm entspricht (was auch immer das bedeuten soll) muss für solchen Dienstleistungen bezahlen.

Andersrum gibt es genug Menschen mit Handicap die diesen Dienst nicht brauchen da sie mittendrin sind und nicht abseits, ich denke da sollte jeder bei sich ansetzen und versuchen das zu werden. Gerne mit Alltagsassisten etc.

Wenn mehr Menschen mit Handicap am normalen Leben teilnehmen würden, wäre die Akzeptanz auch höher den Mensch hinter der Behinderung kennen zu lernen. Ich denke da sollte man dran arbeiten.

Ansonsten ziehe ich den Hut vor allen Menschen die diesen Job machen, und wie es im Beitrag ja zu hören war, meisten nebenher, denn Leben kann man bestimmt nicht davon. Sich mental und körperlich auf jemand Fremden einzulassen erfordert viel Energie.
********brav Frau
2.687 Beiträge
@*******_he

Ich glaube du verkehrst hier etwas....
, gerade auch im Sinbe von "Gejammer"

Wie ich oben schrieb, geht es bei der Bezahlung um "Professionalität"! (Punkt und aus)

Das Argument der hohen Kosten ist auch dem geschuldet, dass Menschen, die zbsp innTagesdtätten arbeiten, einen weitaus geringeren Verdienst haben....

Aber das ufert thematisch dann auch aus
********kink Frau
9 Beiträge
Zitat von ********brav:
@*******_he

Ich glaube du verkehrst hier etwas....
, gerade auch im Sinbe von "Gejammer"

Wie ich oben schrieb, geht es bei der Bezahlung um "Professionalität"! (Punkt und aus)

Das Argument der hohen Kosten ist auch dem geschuldet, dass Menschen, die zbsp innTagesdtätten arbeiten, einen weitaus geringeren Verdienst haben....

Aber das ufert thematisch dann auch aus

naja die Pfleger sind auch angestellt uns mit fidem Einkommen. Die Begleiter werden von vielen nicht gern gesehen. Aus Scham buchen sie such viele nicht. Bzw. Hauptproblem, viele müssen selber zahlen und da überlegen sie sich ist wie bei anderen Dienstleistungen, wenn man was privat zahlt, braucht man es plötzlich nicht. und dies kann danach zu größeren Problemen führen. Therapeuten sind ja auch ein Problem, viel mehr Leute benötigen dies als dies angeboten wird.
*******ben Mann
3.284 Beiträge
Zitat von ********brav:
Angesprochen darauf, sich mal zu ihm ins Bett zu legen....brach ein Disput vom Zaun...
Ich interpretiere...Scham....Pfkegebett, Pflegeheim, Angst, " gestört" zu werden....
klar aus der Sicht einer "späteren freieren(?) Generation" könnte mensch hier ja dies passend regeln: abschließen oder Schild außen dran wenn kein Schlüssel da, Bescheid geben das mensch 2h ungestört sein will ...

Meist haben es die Eltern mit uns "Kinder" in der Generation (und oft auch in späteren immer noch) schwer über das Thema zu reden. Die sind in einer Welt aufgewachsen, wo Küssen in der Öffentlichkeit teilweise noch mit Prostition gleich gesetzt wurde. Die Kirche noch proklamierte: Sex nur von verheiratetend Paaren im Dunkeln im Schlafzimmer unter der Bettdecke und nur um Kinder zu bekommen. Und von den eigenen Kindern und anderen Menschen sprachlich und real versteckt zu halten.

Unter diesen Voraussetzungen braucht es viel Einfühlung und auch eigene innere Freiheit, um für das Thema passende Momente zu schaffen. Vielleicht gibt es aber auch in der Verwandschaft/Bekanntschaft jemanden, der hier einen besseren Zugang zu deiner Mutter hat und für das Thema offen ist?

Ansonsten müssen wir für uns den inneren Frieden finden, damit fein zu sein, dass unsere Eltern nicht all das, was wir für das Beste halten, auch so sehen oder gar umsetzen können. Keiner von uns ist für das Glück seiner Eltern verantwortlich oder hat dies als Lebens-Aufgabe. Auch wenn dies uns natürlich bei so nahe stehenden Personen besonders schwer fällt, da hilflos "zuschauen" zu müssen.
(eine kosmische Aufgabe für das eigene innere Wachstum)
*********lPaar Paar
28 Beiträge
@********brav

Darf ich nachfragen, mit wem der Disput ausgebrochen ist? Mit Deiner Mutter oder Deinem Vater oder der Einrichtung?

Für mich ist das ein Unterschied in der Bewertung: Das eine ist die persönliche Grenze eines jeden Menschen, die ja auch in einer "gesunden" Partnerschaft immer wieder Anlass zu Diskussionen gibt. Ein Partner wünscht sich Oralverkehr, der andere findet das fürchterlich...so mal als eingeworfenes Beispiel. Da sind Erziehung, Moralvorstellung etc. häufig Grund für harte Reaktionen oder einfach nur die Aussage "Das kann man doch nicht machen"....

Anders sieht es für mich aus, wenn eine Einrichtung das unterbindet nach dem Motto "Wir sind ein anständiges Haus"..... das ist tatsächlich sehr unterschiedlich von Haus zu Haus und noch mehr von Pflege- oder Hausleitung zu Leitung.... denn es sind alles Menschen mit eigenen Moralvorstellungen und wir haben in unserer Arbeit festgestellt, dass es von ganz offen und fortschrittlich bis total verschlossen alles gibt.... und man für die Bewohner von Einrichtungen nur wünschen kann, dass sie in ein offenes Haus kommen...
*********erin Frau
329 Beiträge
Zitat von *******_57:
Das mit dem Scham sehe ich genauso, meine Eltern waren ähnlich, besonders meine Mutter.
Vielleicht auch eine Ursache in der Erziehung der älteren Generationen.
Die Sexualität was ein tabu, die Erotik meinem Vater vorbehalten, "er war Künstler".
Sich in der Öffentlichkeit in den Arm zu nehmen ein absolutes No-Go.
Den ersten Kuss den mein Vater meine Mutter auf die Wange gedrückt hat, war an seinem letzten Arbeitslag.

Selbst zuhause (also im geschützten Raum) hätte sich meine Mutter nie zu ihm ins Krankenbett gelegt!

Ist vielleicht ein anderes Thema, ich schreibs trotzdem: wie war das Thema "Sexualität" belegt in der Generation vor uns? Wie heute? Ich glaube, noch heute ist es für viele rein auf Geschlechtsverkehr beschränkt. Und das läuft eben mit einer schwerkranken Person nicht. Oder ist nicht vorstellbar. Es wäre auch für gesunde Menschen schön und wohltuend, wenn Zärtlichkeit nicht immer mit Geschlechtsverkehr konnotiert würde. Es wäre schön, wenn Zärtlichkeit und Nähe für sich einfach sein könnten. Ob sich das mit der Zeit entwickelt?
*********lPaar Paar
28 Beiträge
@*********erin

Korrekt.... Sexualität ist eben mehr als das "Rein/Raus-Spiel". Es ist eine Berührung, ein Blick, Nähe, warme Haut an Haut, das Streicheln über das Gesicht genauso, wie die Berührung von Geschlechtsteilen. Aber die schönsten Empfindungen haben wir Menschen meist, wenn neben dem Körper auch unser Herz berührt wird, wenn man sich auf den anderen Menschen vertrauensvoll einlassen kann.

Wir leben natürlich in der "generation porn", wo einem frei Haus jedwede Sexualpraktik geliefert und damit suggeriert wird, wie Sex zu gehen hat. Es ist ein sehr individuelles Thema - manche Menschen nutzen Pornos als detailgetreue Vorlage, andere können da unterscheiden....

Die Generation meiner Eltern war die 60er Generation.... aber auch da gibt es solche und solche..... freie Menschen, konservativ moralbelegte Menschen.... ich sage immer: Es gibt da kein Richtig/Falsch oder Gut/Schlecht..... es gibt nur: Es passt zwischen 2 Menschen.... wenn beide wenig Interesse an Nähe Zärtlichkeit haben, ist das absolut ok... schwierig wird es nur, wenn die Wünsche in einer Partnerschaft unterschiedlich sind.
********2104 Frau
80 Beiträge
Ich lebe in einer betreuten Wohngemeinschaft und ich kenne das aus eigener Erfahrung mit der Scham. Erst einmal hat es mich Überwindung gekostet jemanden vom Pflegepersonal zu fragen, ob ich mich mit einem Sexualbegleiter (es war Thomas) treffen darf und dann sind da immer noch die Gedanken über das Gerede unter dem Pflegepersonal. Dann kamen so Fragen, wie "er ist so lange geblieben?"

Ich habe das Gefühl, da ist noch viel Unwissenheit in der Gesellschaft und der Weg wird noch ein weiter sein
********kink Frau
9 Beiträge
Zitat von *********erin:
Zitat von *******_57:
Das mit dem Scham sehe ich genauso, meine Eltern waren ähnlich, besonders meine Mutter.
Vielleicht auch eine Ursache in der Erziehung der älteren Generationen.
Die Sexualität was ein tabu, die Erotik meinem Vater vorbehalten, "er war Künstler".
Sich in der Öffentlichkeit in den Arm zu nehmen ein absolutes No-Go.
Den ersten Kuss den mein Vater meine Mutter auf die Wange gedrückt hat, war an seinem letzten Arbeitslag.

Selbst zuhause (also im geschützten Raum) hätte sich meine Mutter nie zu ihm ins Krankenbett gelegt!

Ist vielleicht ein anderes Thema, ich schreibs trotzdem: wie war das Thema "Sexualität" belegt in der Generation vor uns? Wie heute? Ich glaube, noch heute ist es für viele rein auf Geschlechtsverkehr beschränkt. Und das läuft eben mit einer schwerkranken Person nicht. Oder ist nicht vorstellbar. Es wäre auch für gesunde Menschen schön und wohltuend, wenn Zärtlichkeit nicht immer mit Geschlechtsverkehr konnotiert würde. Es wäre schön, wenn Zärtlichkeit und Nähe für sich einfach sein könnten. Ob sich das mit der Zeit entwickelt?

Das sollte früher zuhause gelernt werden. on 90% der Fälle kommen viele zu dieser Erkenntnis aus egoistischen Gründen, also weil es mit GV nicht klappt. Es wird rein als Ersatz missbraucht. Zärtlichkeit und Berührung sollte allgemein dabei sein. Und bei deb heutigen unverbindlichen Sachen geht es auch um GV. f plus wird ja auch missbraucht, in den meisten Fällen wollen dann die Menschen keine emotionale Nähe wenn GV nicht mehr passt bzw. andere Lebensziele hat. Die Menschen sind noch nicht so weit, auch emotional Kontakt zu haben und nicht nur befristet solange man das Ziel gv hat.
*****eia Frau
4.558 Beiträge
Ich finde die Begriffe krank und gesund, behindert und normal befremdlich.
****17 Frau
366 Beiträge
Sagen wir beeinträchtigt...
Als gefühlt "intersexuelles Alien" das keiner will könnte man/frau allerdings krank davon werden....
*******sMV Mann
362 Beiträge
Ich komme aus Mecklenburg Vorpommern und suche Interessierte,die mit mir ein Netzwerk aufbauen.
Profilbild
*********iger
305 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****ety:
Trauriges Fazit (zumindest für MICH):

Wer Geld hat kann sich helfen (lassen).
Wer keines hat bleibt UNberührt - und DAS im WAHRSTEN Sinne des Wortes.
*traurig*

Gruß aus Wien/Österreich

Das ist in der Sexuslbegleitung genau so wie in anderen Berufen, die sich um das körperliche dmotionale oder psychische Wohl unserer Mitmenschen kümmern:
professionelle Dienstleistungen kosten nun mal Geld.
Wir alle müssen Geld verdienen um unseren Lebensunterhalt zu bestreiten.
Mir wäre es auch lieber, wir bekämen alle ein bedingunsloses Grundeinkommen, also genug Geld, dass unsere Bedürfnisse abgedeckt sind. Dann könnte man viel mehr ehrenamtlich machen.
Aber es gibt schon Bereiche, da habe ich doch lieber einen Profi : als Chirurg z.B.: wer möchte sich schon von einem Hobbychirurgen operieren lassen?
Es spricht ja nichts dagegen, sich auf dem "Dating-Markt" Partner zu suchen.
Aber ist es nicht gut zu wissen, dass es auch einfühlsame Menschen für einen gibt, wenn das da keinen Erfolg hatte?
Professionelle Arbeit sollte auch materiell die angemessene Wertschätzung erfahren.
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