Ich hatte schon knapp während der Ausstrahlung darauf hingewiesen:
Ein Mensch tut gut daran, schon viel früher als zum Zeitpunkt der ausgebrochenen oder fortgeschrittenen Einschränkung aktiv im Unfeld zu leben! Wir haben das fast alle verlernt! Wir grenzen uns ab, um nicht von anderen Menschen zu sehr kontaktiert, benötigt, in deren Welt einbezogen zu werden, wir wollen nicht gestört werden .... unsere Erwartungen san andere sind oft zu sehr gespickt voller Intolleranz.
Humanes kleines Eiland, Singles, Einzelgänger .... bisweilen wirklich bewußt herbeigeführt. Konsequenz: wir verlieren den Faden zu anderen, wir machen uns rar, bisweilen fast eigenbrödlerisch und in der Stunde der Not ist nieman mehr da, wir haben es dann oft verlernt, wieder irgendwo anzuknöpfen.
Mit Einschränkungen zu leben, die meistens fortschreiten, das ist ein Tabuthema, wir sind garnicht sooo offen wie wir glauben!
Knüpft in eurem Umfeld feste, weniger feste Bande, seid mehr für andere da, baut offenheit und Verbindlichkeit auf es ist erstaunlich, wie vielen Menschen das gut tut, gefällt, wie auch sie auftauen.
Bezug, Beziehungen, Freundschaften aufbauen und bewahren, das ist kein Kinderspiel ... wie sagt Hape Kerkeling .. das ist Arbeit, Arbeit, Arbeit. Es ist aber eine Arbeit, deren Lohn auf ein wunderbares Konto geht.
Mein Fazit: solange wir vital sind, am Haus bauen, später wirds schwierig, ich lebe im Austausch mit Menschen, verbal, mitfühlend, helfend, wenn es Not tut und ich knüpfe heute den Kontakt, damit man mich nicht erst plötzlich kennen lernt, wenn ich alt, bzw. noch älter, noch eingeschränkter, vielleicht hilflos bin.
Sicher läßt sich so aller menschlicher Bedarf gezielt sichern, abfangen. Aber Igniranz, Negligenz unsere kommenden Alterung etc. gegenüber hilft so wenug weiter wie das Ausblenden des menschlichen Bedarfes anderer