Ich unterscheide zwischen Sexualität und Sex.
Generell bin ich ein sexueller Mensch. Ich habe aber nicht dauernd Sex und das auch nicht mit jedem Menschen. Sexualität gehört für mich jedoch zum Leben. Dazu gehört eine sexpositive Umgebung, ein Streben danach.
Im Thema ging es aber, so interpretiere ich es, vielmehr um das Zweisame.
Sex kann dabei für mich vieles sein und alles hat seine Gültigkeit!
Ob jemand nun spontanen Gelegenheitssex sucht oder Sex nur mit ausgewählten engen Beziehungspartner:innen hat. Das ist eine sehr individuelle Frage.
Selbstbestätigung war dabei aber grundsätzlich nie ein Grund.
Ich habe Sex noch nie gebraucht um für selbst zu bestätigen.
Bei mir selbst drehte sich das im Laufe der Jahre immer wieder und hat stets etwas mit meinen aktuellen Bedürfnissen und Lebensumständen zutun. Spontaner Sex ohne Beziehung, also reines Ficken, fällt mir schwerer, wenn mir emotionale Nähe gerade eigentlich wichtiger wäre. Ich vermeide dabei das Wort "suchen", weil ich nicht suche. Wenn ich jedoch auf emotionaler Ebene gerade Defizite verspüre, dann hinterlässt reiner Sex mich am Ende leerer.
Anders ist es, wenn ich dort gesättigt bin. Dann kann ich mich auch auf reine Körperlichkeit einlassen.
Diese spontane Körperlichkeit verbleibt jedoch oberflächlich, weshalb sie mich idR. nicht so sehr reizt, sondern eher ein spontaner Spaß sein kann, der sich ergibt aber von mir nicht gesucht wird.
Ich brauche keine Liebe, - denn Liebe ist ein sehr schweres Wort, das sich rasch abnutzt, benutzt man es inadäquat oder zu oft - doch genieße ich innigen Sex am meisten, wenn Vertrautheit und eine emotionale Bindung zu einer Person besteht. Der Sex mit einer Person mit der ich mich beidseitig verbunden fühle ist in jedem Falle massiv erfüllender.
Sexualität ist aber, um darauf zurückzukommen, nicht nur penetrativer Sex.
Auch andere Spielarten, etwa aus dem BDSM-Bereich, sind für mich sexuell, selbst wenn der Schwanz dabei in der Hose bleibt.