Spielen die Eltern bei der Partnerwahl eine Rolle?

Genau! Entweder übernommen oder kritisch reflektiert und modifiziert

@****87

Ich weiß nicht ob man das abhängig nennen kann, die Beiden waren sich einfach genug, die brauchen keine Anderen, was schlimm wurde, wie mein Vater starb (gegen die Absprache, die die Beiden getroffen hatten).
Sie wollte dann einfach nicht mehr leben und ist auch keine 3 Monate später gestorben.
In Bezug auf "auf eigenen Füßen stehen" da waren beide aktiv dran beteidigt und ich bin froh, das ich eben vieles alleine kann...das hat mich ja auch autonom gemacht.

WiB

@********_bln

Meine Eltern haben damals schon beschlossen, das Beide alles machen können, damit immer eine/r da war.
Das wollte ich auch. Leider ging das mit meinem Mann nicht, denn der konnte einfach nicht alles, war trotzdem noch in den alten Rollen gefangen.
Ich habe als Kind schon mit bekommen, das das bei Uns nicht normal war, es wurde darüber gelästert das meine Eltern das so durch gezogen haben (ich bin Jahrgang 54).
Ich habe das aber versucht bestmöglich auch an meine Kinder weiter zu geben, die haben auch kein Rollendenken mehr.
Zum Streit kam das eben, weil man Mann daran fest halten wollte obwohl er den Part Mann wegen anderer Gründe schon nicht abdecken konnte und manche eben nicht, weil er es einfach nicht wollte.

WiB der das immer noch wichtig ist

Sehr interessantes Thema und ich würde da noch viel tiefer gehen.

Ein nicht zu verleugnendes Bischen spielt da bei meiner Generation (ich bin Jahrgang 76, mein Vater 45, meine Mutter 50; mein Mann Jahrgang 73, seine Mutter und sein Stiefvater 45) das sogenannte "Kriegenkel"-Dasein mit rein. Meinen leiblichen Großvater väterlicherseits habe ich erst mit 22 Jahren kennengelernt; meine Großmutter väterlicherseits ist kurz nach der Geburt meines Halbonkels verstorben; mein Großvater mütterlicherseits war jemand, den würde man heute Gigolo nennen, hat aber im 2.WK Aufklärungsflieger geflogen und ist später als Fahrer bei einem heute noch bekannten Keksfabrikanten untergekommen und konnte so "rübermachen"; meine Großmutter mütterlicherseits hat nicht nur unzählige Brüder, Cousins und auch ihren ersten Mann im WK verloren, sondern musste auch ihre erste Tochter durchbekommen, hatte dann den erwähnten Gatten der letztendlich elendig an Krebs eingegangen ist - sie hat sich eine Demenz geflüchtet. Alkohol dazu. Oh sie wurde böse.... das wären eigentlich die ersten Anzeichen der Demenz gewesen. Und was soll ich sagen.... diese Züge entdecke ich an meiner Mutter zwischenzeitlich auch........... Und die Lebensgeschichte meiner Schwiegermutter und ihrer Männer.... hätte ich da mal rechtzeitig hingeschaut..... Ich werde nie gut genug für ihren Sohn sein. Nie! (Zum Zeitpunkt der Geburt meines Mannes lebte man noch in einer Villa mit Personal.... und das ist alles zerplatzt wie Seifenblasen... so sehr zerplatzt, dass mein Mann das Erbe seines Vaters ausschlagen musste....) --- Langsam lerne ich mit all dem umzugehen. Ändern könnte ich es nur durch einen ganz krassen Schnitt, aber dafür habe ich viel zu lange um all das gekämpft was ich im Moment habe. Statt dem krassen Schnitt beschränke ich mich daher auf minimalste Kontakte.

Übrigens - ich weiss dass mich jemand mal gerne an der Seite seines Sohnes gesehen hätte, welcher mich aber nicht haben wollte. Dieser verhinderte Schwiegervater ist schon verstorben... und diese Beerdigung war für mich eines der schlimmsten Erlebnisse in meinem Leben.

Definitiv möchte ich der Dame aus dem Interview Ihre Aussage, die sie sicherlich aus Lebenserfahrung heraus getroffen hat, nicht absprechen. Sie hat einen sehr wahren Kern.

Hatte mal die Eltern einer ehemaligen Freundin kennengelernt. Das gab mir zu denken.
Es hieß, die Mutter sei sehr herzlich, der Vater etwas komisch, oder eigen.
Schlussendlich fand ich ihn sehr normal, vernünftig und einfach etwas ruhiger, sie aber sehr matriarchisch und kontrollierend.
Vielleicht dann doch gut, dass es nichts von Dauer wurde.

Klar prägen uns die Eltern.
Man sieht es häufiger, das dort Ähnlichkeiten entstehen.
(persönliche Eindrücke)
Sind die Eltern besonders selbstdarstellerisch, so hab ich das auch schon öfters bei den Kindern gesehen.
Ist das Elternhaus eher sozial eingestellt, merkt man das auch an der Sozialisierung der Kinder.

Und auch Statistiken zeigen, wenn das Elternhaus schwierig ist, entstehen auch nicht selten schwierige Psychen bei den Kindern.
Zum Glück gibt es auch ein paar Ausnahmen.

Als ich damals meine späteren Schwiegereltern kennenlernte, die mir als "schwierig" angekündigt wurden, wusste ich noch nicht, wie sich eine Kindheit mit einer eiskalt narzisstischen Mutter und einem schwachen Vater ausgewirkt hat. Ich war noch jung, ich hatte keine Ahnung.

@****ody

Ne böse Vorahnung hatte ich aber sofort...

WiB

Meine Schwiegereltern sind beide toll, der Kontakt ist nie abgebrochen trotz Trennungen.
Meine erste Frau fand mich zu verrückt, ihr neuer Partner ist das ganze Gegenteil von mir. Ihre Eltern haben ihre Entscheidung nicht verstanden, aber respektiert.
Die Schwiegereltern der 2. Frau sind bodenständig und herzlich. Das trifft auch auf ihre Tochter zu.
Warum es nicht gereicht hat, bis das der Tod uns scheidet, lag sicher nicht an ihren Eltern.
Ich gehöre zu den Glücklichen mit wunderbaren Schwiegereltern und Eltern gesegnet zu sein.

Ja natürlich. Wenn sie stinkreiche Großindustrielle sind auf jeden Fall. 😅

Golddiggeralarm

@****87

Wie heißt es doch? Der scheißt immer auf den großen Haufen....

WiB

@********lack Ist so! Da kann ich ja froh sein dass ich nur Mittelschichtskind bin.
Obwohl so Beruf "Tochter" vielleicht auch ganz nett wäre

@****87

Ich schätze das wäre aber gar nichts für Dich...
Muß man auch nicht haben, denn da stehen so viele Erwartungen im Raum,
da ist man alles aber nicht mehr man selbst...
WiB

@********lack Ja da hast du einerseits recht. Aber so ein paar Privilegien eines Rich Kids hätte ich schon mitgenommen. Weltreise nach dem Abi, Dicke Karre nach dem Führerschein, Haus gesponsert von Daddy.
Aber ja ...auf der anderen Seite. Ich hab viel zu sehr mit meinen Eltern gestritten und gegen Konventionen rebelliert....die hätten mich dann bestimmt enterbt . Also...meine Eltern lieben mich heute immernoch aber ich war immer das Gegenteil vom Vorzeigekind dass sie gerne aus mir gemacht hätten (so "zieh dir ein Kleidchen an und mach nen ). Und heute geben sie mir auch in allem Recht weshalb wir früher gestritten haben. Sogar meinen Ex Freund den 10 jahre älteren Punker lieben sie heute...aber erst seitdem wir getrennt sind. Weil der lebt ja aufem Bauwagenplatz und hat finanziell nix vorzuweisen .
Meine Eltern sind extrem Statusgeil! Wenn ich irgend nen Mann kennenlerne wollen sie immer zu erst wissen was er beruflich macht.
Die kapieren es einfach nicht dass ich keinen Versorger brauche. Wozu hab ich 6 Jahre studiert????

Das Video habe ich auch gesehen. Einerseits verstehe ich vollkommen was sie meint und ja Eltern haben bzw hatten einen riesen Einfluß auf uns aber nicht jeder hatte die besten Vorbilder. Ich würde mehr darauf achten nach welchen Werten man erzogen worden ist, woe Probleme auch innerhalb der Familie geklärt werden usw. Das ist viel wichtiger.

@****87

Also Geld ist zwar nicht alles und schon gar kein Garant dafür das der Charakter ok ist, aber die Frage bezieht sich sicher eher darauf, ob der auf eigenen Beinen steht.
WiB