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Wie geht ihr mit Einsamkeit um?

*******laf Mann
50 Beiträge
Themenersteller 
Wie geht ihr mit Einsamkeit um?
Guten Morgen!

Die Frage richtet sich alle, die (aus welchem Grund auch immer) einmal ihren Seelenmenschen verloren haben.

Ich persönlich war seit meinem 18. Lebensjahr mit meinem Menschen zusammen, bis wir uns voneinander weg entwickelt haben. Wir trennten uns letztes Jahr und mittlerweile läuft jemand herum, der aussieht wie mein Seelenmensch, aber mir dermaßen zuwider geworden ist...
Die Einsamkeit lastet in letzter Zeit etwas stärker auf mir. Wie geht man damit um? Ich musste es nie lernen.
******ngr Mann
3.726 Beiträge
Zeit.

Wenn man so lange mit einem Menschen zusammen gewesen ist, mit dem man auch sehr viel Verbunden hat, dann braucht es Zeit um zunächst zu lernen wieder mit sich selbst zurecht zu kommen.

Diese Zeit ist sehr subjektiv. Das kann Jahre dauern.
Wichtig empfand ich es mir wieder eigene Dinge aufzubauen, eigene Hobbys zu entwickeln, meine Zeit auch alleine gut verbringen zu können. In der Beziehung hat man, wenn sie gesund ist, auch immer "me-time" und eigene Hobbys, sowie eigene Beschäftigungsfelder. Es ist aber am Ende doch etwas anderes, ob man "mal" etwas eigenes macht, das man dann zumindest erzählend mit dem Partner teilt, oder ob man zwangsweise Dinge alleine unternimmt.

Mal alleine spazieren zu gehen um dann wieder zum Partner zurückzukehren, mal alleine zum Festival zu fahren um danach wieder "nach Hause" zu kommen, etc. ist halt etwas anderes als etwas zu tun und zu wissen, dass man danach wieder in die eigene Singlewohnung zurückkehrt.

Zudem man nicht unbedingt eine Beziehung haben muss um nicht einsam zu sein.
Freunde helfen an der Stelle ebenso, selbst wenn man diese im Zweifel erst wieder für sich selbst aufbauen und in das eigene "Singleleben" integrieren muss. Gerade wenn man "Paarfreunde" hatte ist das eine Umstellung. Umso mehr, wenn die meisten Freunde weiterhin in Paarbeziehungen sind und man nun "der Single" im Freundeskreis ist.

Das Gefühl der Einsamkeit hat sich bei mir gelegt, als ich meine Gefühle von dem, was ich aus einer Beziehung nachhallen spürte nicht mehr mit der ehemaligen Partnerin verband.
Ja, ein gemeinsamer Morgen, das Lächeln der Partnerin zu Silvester, das Frühstück auf dem Balkon oder die gemeinsame Tretbootfahrt, sowie der gemeinsame Urlaub waren schön. Manchmal fühle ich Wehmut ob dieser Momente der Zweisamkeit, doch sind diese Gefühle nicht mehr mit einem Sehnen nach genau diesem Menschen verbunden.

Bis dahin hat es gedauert. Es hat auch Erfahrungen gebraucht, die ich machte als ich mich Einsam fühlte und deshalb direkt Kontakt zu neuen Menschen suchte, ohne bereit dafür zu sein. Es gab Phasen netten oberflächlichen Zeitvertreibs, von Bekanntschaften, die Leeren kurzfristig überdeckten, Dates in Momenten, in denen ich für Neues noch gar nicht bereit war. Das hat Lehren verursacht, die ich ziehen musste bis ich wieder an jenem Punkt war, an dem ich mit meinem Singleleben wunderbar zurecht kam und andere Menschen erneut als Bereicherung, aber nicht als "must have" empfand. Ich bin manchmal allein, aber nicht einsam.

Heute kann ich mich mit mir selbst beschäftigen und sagen, dass eine neuerliche Beziehung schön wäre, aber eben kein Muss ist. Wenn sich etwas ergibt, dann ergibt sich etwas. Wenn nicht, dann nicht. Es gibt kein Sehnen und keine brennend schmerzende Sehnsucht. Damit kann ich neuen Menschen nüchtern und ohne Erwartungen begegnen. Es können Dinge erwachsen, ohne das Vorbelastungen vorhanden wären.

Zeitvertreib hilft, damit einem Zuhause in einer Singlebude nicht die Decke auf den Kopf fällt.
Du kannst es lernen mit Einsamkeit umzugehen.

Und vielleicht fängst Du gleich damit an in dem Du für alles was Du hast „Danke“ sagst.

Danke für das Frühstück, danke für das Dach über dem Kopf. Danke für die Hose. Hemd , Schuh und so weiter.
Du kannst das bis ins kleinste Detail ausführen und wenn Du das machst, entsteht im Kopf ein Bereich der Dankbarkeit und darin ist deutlich zu erkennen das es keine Selbstverständlichkeit ist das es uns gut geht.

Und wenn Du das Gefühl erreicht hast, kommst Du in ein neues Level.
Und in diesem Level erkennst Du neue Möglichkeiten in neue Wege für Dein Leben.

Und dieses Gefühl bekommst Du auf Grund der Gesetze des Denkens, es ist keine Fantasie sondern Geisteswissenschaft.

Probiere es aus, Du kannst nur gewinnen.
******ngr Mann
3.726 Beiträge
Naja, man muss auch nicht toxisch positiv werden, außer es hilft einem selbst.

Toxischer Positivismus meint diesen modernen Trend sich mit negativen Dingen gar nicht mehr auseinanderzusetzen und zu versuchen die gesamte Welt durch eine positive Brille wahrzunehmen.

Es kann natürlich zunächst helfen die positiven Seiten des Singlelebens für sich selbst hervorzuheben, gerade wenn man ansonsten nur sähe was man nicht mehr hat. Da stimme ich absolut zu.

Andererseits kann auch ein negativer Aspekt auftreten, wenn man da steht und sich denkt:
"Scheiße, ich habe die Liebe meines Lebens verloren, aber wenigstens habe ich noch einen Toaster und eine Couch!"

Als man mir das sagte musste ich eher sarkastisch lachen. Mir hat das überhaupt nicht geholfen. Es fühlte sich eher zynisch an. Mir war das scheiß Hemd, der Toaster und die Hose so unfassbar vollkommen egal *zwinker*

Aber das hängt letztendlich auch vom Grund des Beziehungsendes ab. Ein Beziehungsende ist ja nicht gleich einem Ende. Wer hat Schluss gemacht? Wie wurde sich getrennt? Das sind alles recht wichtige Faktoren bei der Frage wie man danach mit sich selbst und der Situation umgeht. Selbst wenn man selbst Schluss macht muss das keine Befreiung sein. Manchmal muss man Reissleinen ziehen, auch wenn man die andere Person noch liebt, weil man merkt, dass die Beziehung nicht mehr funktioniert und einem selbst schadet.

Sich eine Beschäftigung zu suchen bei der man etwas gegen miese Lebensumstände tut kann auch helfen. Etwa ein Ehrenamt. Irgendetwas, das einen erfüllt.

Perspektiven sind wichtig!
**********ede56 Mann
6.133 Beiträge
Vermutlich haben sehr viele das schon durchgemacht und bei keinem war es gleich. Es sind immer individuelle Gründe die zur Trennung/ Verlust führen.
Meine Frau und ich haben uns nach 34 Ehejahren getrennt. Es war keine andere Person im Spiel, wir lebten zusammen, waren aber einsam.
Heute lebe ich in Schweden alleine, aber nicht einsam. Mir begegnen immer wieder Menschen, die mich inspirieren.
@*****nti benutzte den Begriff
Toxischer Positivismus.
Verdrängung von negativen Erfahrungen ist kontraproduktiv, aber in jeder schlechten Erfahrung nach dem Positiven zu suchen, ist für mich hilfreich.
Beispiel dazu.
Da ich work & travel mache, muss ich mir einen sogenannten Host suchen, oder werde angeschrieben, ähnlich wie hier , nur mit anderer Zielsetzung.
Bei meinem Host von Januar bis in den Februar habe ich mein Bauchgefühl übergangen und musste dafür eine frustrierende Erfahrung machen. Aber durch sie bin ich an einen anderen Host gekommen und wir hatten eine tolle Zeit, vielleicht überwintere ich bei ihr.
Nur am Rande, kein Joy, Kopfkino kann ausbleiben. *ggg*
Ich nehme also aus der negativen Erfahrung hauptsächlich das Positive.
Sehe ich für mich nicht toxisch.

Nach der Trennung 2019, war auch bei mir eine Leere, die ich anfangs versucht habe mit Aktivismus zu füllen. Rückblickend keine gute Idee für mich. Was mir geholfen hat, war eine sachliche Analyse meines bisherigen Lebens. Obwohl ich einiges falsch gemacht habe, schaue ich nicht mit Bedauern zurück. Keine Entscheidung habe ich gemacht, um jemanden zu verletzen, dass sie falsch war, hat sich rückblickend herausgestellt.
Schau nicht zurück, schau nach vorne, sei mutig, gehe auf Menschen zu, auch um die Gefahr verletzt zu werden.
Du hast ein cooles Motorrad, vermutlich bist du in einer Bikergruppe. Über gemeinsame Hobbys lässt sich die Einsamkeit danach in gute Zeit für einen selbst umwandeln.

Viel Glück dabei.
*********1990 Mann
4 Beiträge
Für "Einsamkeit" gibt es leider keine Medizin, zumindest nichts in der Apotheke oder beim Arzt *zwinker*

Spaß beiseite,

weißt die letzte 3 Jahre sind für mich die Hölle gewesen, nicht nur das die eine oder andere Person aus der Familie verstorben ist, sondern auch meinen "Seelenmenschen".
Ich war wirklich am Boden, die Einsamkeit danach fühlte sich so fremd an, so als ob sie nie da gewesen wäre ABER ich betrachte durchaus auch die Seite der Medaille, die mir so in der Beziehung nie aufgefallen ist.

Ich nenne es mal "Freiheit", ja man sollte auch die positiven Aspekte sehen die so eine Trennung dennoch mit sich bringt, gegen Einsamkeit kann man sich durchaus ablenken, mit Freunden etwas unternehmen aber das ist alles nur sehr oberflächlich wie ich finde.
Meiner Meinung nach, kann man diese Einsamkeit, nur verdrängen oder überspielen.
Sie bleibt, egal wann, egal wo sie ist immer zu gegen, denn es fehlt einfach was.

Also was ich dagegen mache, ich glaube das macht eigentlich jeder, Freunde, Familie und alles was einen davon abhält/ablenkt zurück zu schauen oder ständig die Einsamkeit vor Augen zu haben.

Wie gesagt, es gibt keine Medizin und auch nicht ein Richtig oder Falsch.
Ich sage immer, "tu was die gefällt, schau nach vorn und wenn du zurück schaust, dann such dir das Positive oder lerne aus den Fehlern".

Auch Einsamkeit geht irgendwann, wenn eine neue Seele den Weg zu einem findet *g*

LG
****656 Mann
6.719 Beiträge
Ein andere Möglichkeit wäre, "einfach" mal die Einsamkeit aushalten und schauen was an Gefühlen/Gedanken "hoch kommt". Keine einfache Übung, für mich war sie zeitweise nicht zum aushalten, im nachhinein *hutab* davor....

*my2cents*
*******exe Frau
2.442 Beiträge
Was ist Einsamkeit??

Ich bin solang ich denken kann - alleine, auf mich gestellt und ohne Rückendeckung oder-stütze.
Zwischen allein und einsam mache ich einen großen Unterschied.

Wenn mir langweilig wäre, würde ich mich vielleicht einsam fühlen oder mich hineinsteigern...

Inzwischen sehe ich das lebenslange "Alleinsein" (was mir damals immer zu schaffen gemacht hat, denn wer ist schon gerne zwischen all den anderen Menschen allein, findet schlecht Anschluß und ist irgendwann der Outsider - einfach, weil man es nie gelernt hat und dementsprechend immer "irgendwie anders" war) als gute Übung für das Alter. Das Alleinsein macht mir jetzt nichts mehr aus. Ich habe meine Katzen, liebe sie und werde geliebt. Wir sind alle unabhängig und Freigeister. Somit fehlt es mir an nichts. Ich mache mir allerdings auch keine Gedanken darüber, ob mir ein Mensch fehlt...

Zwei Seelenmenschen von mir sind gegangen, einer schon in der Jugend, der andere erst vor wenigen Jahren. In diesem Moment steht die Zeit still und der Schmerz ist tief. Aber mit dem Tod habe ich kein Problem. Er gehört zum Leben. Meine Seelenmenschen sind körperlich nicht mehr da, aber in meinem Herzen leben sie weiter und manchmal rede ich in Gedanken mit ihnen. Bissl irre? Na und?! Wenn es gut tut!
*****a42 Frau
13.638 Beiträge
JOY-Team 
Allein sein und sich selbst genug sein. Unternimm schöne Dinge und verwöhne dich selbst. Schau was du schönes herstellen, gärtnern, malen, stricken, fotografieren.... sonst was kannst. Geh raus in die Natur, schau, was es alles schönes gibt, wie der Wald duftet, die Vögel singen, beobachte, was passiert.... Tu Dinge ganz bewusst für dich. Schätze dich wert.
Genieße es. Ohne Rücksicht auf irgendwen, ohne Kompromisse, in deinem eigenen Tempo ...

Ich schätze das Alleinsein inzwischen. Gestalte dein Leben und mach genau das, was du schon immer wolltest. Wenn du raus gehst und du Dinge tust, die dir Freude bereiten, wirst du vermutlich auch wieder auf Menschen treffen, die zu dir passen und ähnliche Interessen haben. Du bist auch ohne Partner ein toller vollständiger Mensch, also sorge für dich und bereite dir bewusst Freude. Sei stolz auf dich und jeden deiner Schritte. Du wirst sehen, alles kommt wieder ins Lot. Es ist besser allein zu sein, als zu zweit einsam zu sein.

Alles Liebe für dich!
*****nne Frau
3.235 Beiträge
JOY-Angels 
Ich lebe jetzt seit mehr als 5 Jahren als Single. Ich habe mich nach 39 Ehejahren getrennt, es war mein Wunsch. Wir waren gemeinsam einsam. Ich habe dieses Leben nicht mehr ausgehalten und bevor ich selbst krank werde, habe ich die Reißleine gezogen. Anfangs war alles neu, ich hatte viel zu regeln, die Wohnung einzurichten usw. Vor den Wintermonaten hatte ich bisschen Angst und ja, mich hat auch die Einsamkeit beschlichen. Ich ziehe manchmal Vergleiche - wie war es vorher, wie ist es jetzt. Dabei stelle ich immer wieder fest, dass es eine meiner besten Entscheidungen war, die ich getroffen habe. Ich musste lernen, mich zu beschäftigen, bin von Anfang an alleine raus in Bars und Diskotheken gegangen, lebe mein Leben. Was mir auch hilft ist meine Arbeit und meine Familie. Die letzten 3 Jahre (Pandemie) haben mir zugesetzt, aber da habe ich mich sehr oft ins Internet geflüchtet und dort über Live-Streams Kontakt zur Außenwelt gehalten. Außerdem gehe ich sehr viel spazieren, das macht den Kopf frei und lässt die Einsamkeit vergessen. Ich denke schon ehern an die positiven Dinge im Leben und dass es Menschen gibt, denen es viel schlechter geht. Ich denke, es kommt auch darauf an, weshalb man alleine ist. Ich hab es gewollt, bei anderen ist es ein Schicksalsschlag, über den man schlechter hinweg kommt.
*********0966 Mann
3.177 Beiträge
@*******laf
Ich kenne das.
Wenn ich meine Exfrau sehe dann ist das eine Person die ich zufällig kenne.
Mein Herz schlägt um keinen Schlag schneller und mein Blutdruck erhöht sich um nicht einen Wert.
Ich verspüre auch keinerlei Bedürfnis ihre beste männliche Freundin oder ähnliches zu sein und für meinen Freundeskreis erfüllt sie nicht meine Kriterien.
Kontakte, Begegnungen ergeben sich zufällig.
Das ist gut so denn es gab eine Zeit wo das anders war und ich sehr darunter leidete.
Man muss wohl nur lange genug auf jemanden eintreten bis sich eine solche Gleichgültigkeit einstellt.
Ich hege keinen Groll gegen sie, sie ist mir einfach egal.

Wenn Du unter Deiner Einsamkeit leidest dann musst Du schlicht und ergreifend unter Leute gehen.
Manage Deine Freizeit, treffe Dich mit Freunden, guck mal wen Du schon lange nicht mehr angerufen hast.
Du scheinst ein sportlicher Typ zu sein, der schnelle Motorräder mag, pflege Dein Hobby.
Schreibe hier Frauen nett an, triff Dich mit ihnen, auch wenns nur bei einem netten Abend bleibt sammelst Du Erfahrung im Umgang mit Frauen.
Wer weis was sich aus so einem zwanglosen Treffen ergeben kann, plötzlich bist Du dann nicht mehr alleine. *zwinker*
Mach Sport, das lenkt ab und macht die Birne frei.
Manage Deine Freizeit, lass nicht jeden Tag vor sich hinplätschern.
Gibt es Dinge Hobbys die Du schon immer mal tun wolltest?
Werde aktiv, zeig Dich, besuche Veranstaltungen.
Vielleicht sehnst Du Dich dann bald nach Ruhe.
Aktive Menschen wirken auf das andere Geschlecht attraktiv.
*******laf Mann
50 Beiträge
Themenersteller 
Hey Leute,
Vielen Dank für den ganzen Input an euch alle! Es gehört was dazu, so etwas persönliches einem Fremden zu erzählen. Das ist der Grund, warum ich dieses Forum hier so mag! 🥰 In diesem Sinne möchte ich mich ganz besonders bei @*****nti und @*********1990 bedanken, aber natürlich soll das nicht heißen, dass ihr, die nicht erwähnt wurdet, irgendwie weniger gut geschrieben habt. Wenn ich Premium hätte, würde ich jedem einzelnen Beitrag hier komplimentieren.

Zu einzelnen Aspekten will ich morgen etwas schreiben, ich stecke gerade mitten in der Prüfungsphase und bin einfach fix und fertig für heute. Gute Nacht an alle! 🙂
*******ter Frau
4.550 Beiträge
Einsamkeit hat zwei Gesichter
Die Eine ist diese unerträgliche Leere die einen selbst in mitten von Menschen erdrücken kann.
Die Andere ist die Wohltuende, die Stille, die uns ungestört und frei sein lässt. Unseren Hobbys Raum gibt, die Gedanken fliegen und uns kreativ sein lässt.

Menschen denen man nichts recht machen kann. Die im eigenen Film die Hauptrolle spielen, kann man nicht davon überzeugen, dass zusammen alles doppelt so schön sein könnte.
Einsamkeit und Alleinsein sind zwei grundlegend unterschiedliche Dinge
*****sin Mann
8.258 Beiträge
Zitat von ******_me:
Einsamkeit und Alleinsein sind zwei grundlegend unterschiedliche Dinge
Das wollte ich gerade auch schreiben.

Ich bin allein auf die Welt gekommen, werde irgendwann alleine sterben.

Ich war oft alleine, oft auch einsam. Hab mich daran gewöhnt. Bins gewohnt, damit umzugehen.

Bin aber der Ansicht, dass ich eher alleine bin und selten einsam inzwischen. Ab und an bleiben welche mit auf meinem Weg. Und die reichen mir auch.
Ja, du bist alleine geboren und wirst alleine sterben.

Als Baby ist jeder Mensch auf andere angewiesen um zu überleben.
Und diese Angewiesenheit bleibt bestehen bis man ca 18 Jahre alt ist und für sich selbst sorgen kann.

Durch die Lebenserfahrung der erste Jahre vom Baby bis 18 ist ein Lebenswandel Entstanden und wenn alles gut läuft kann man diesen Lebenswandel nun abstreifen und anpassen und überarbeiten.

Doch bei vielen Menschen findet das nicht statt und diese angewiesenheit wird weiter gelebt.

Und diese Angewiesenheit bedeutet dann das ich jemanden brauche der meine Bedürfnisse stillen kann und wenn das nicht der Fall ist bin ich einsam.

Es gibt Menschen die sich in der Jugend von ihren Eltern und kindlichen Lebensgewohnheiten lösen und ihr eigenes Leben leben und die werden besser mit dem Alleinsein klarkommen und keine oder nur wenig Einsamkeit spüren.
*******ter Frau
4.550 Beiträge
Zitat von *******rock:
Ja, du bist alleine geboren und wirst alleine sterben.

Und diese Angewiesenheit bedeutet dann das ich jemanden brauche der meine Bedürfnisse stillen kann und wenn das nicht der Fall ist bin ich einsam.

Es gibt Menschen die sich in der Jugend von ihren Eltern und kindlichen Lebensgewohnheiten lösen und ihr eigenes Leben leben und die werden besser mit dem Alleinsein klarkommen und keine oder nur wenig Einsamkeit spüren.

*puh*

Ich hatte keinen Grund mich über zu viel elterliche Liebe zu beklagen und wäre lieber früher als später ausgezogen. Im gesellschaftlichen Verständnis ist diese Art der Verselbständigung jedoch nicht vorgesehen.

Als Erwachsene habe ich mir ein Stück Kindheit zurück erobert und sehr viel Zeit mit meinem Papa verbracht. Diese schöne Zeit fand mit seinem Tod ein plötzliches Ende.
Diese Leere, die mein Papa hinterließ, kann nichts und niemand füllen.
******ngr Mann
3.726 Beiträge
Einsamkeit kann viele Ursachen haben.
Generell steigt der Index der Menschen, die sich in unserer Gesellschaft einsam fühlen.
Diesen Menschen helfen keine Binsenweisheiten oder "Lifecoach"-, bzw. "Empowerment Coach"-artigen Sprüche.

Einsamkeit entsteht mitunter auch dort, wo keine tiefergehenden sozialen Kontakte vorhanden sind.
Sie blüht dort, wo Menschen zwar den ganzen Tag von anderen Menschen umgeben sind, etwa auf der Arbeit, aber niemanden haben mit dem sie private Dinge teilen können.

Da können Menschen noch so emotional gefestigt oder resilient sein, am Ende bleibt der Mensch ein Gemeinschaftswesen.

Man sollte keine Beziehung brauchen um nicht einsam zu sein.
Dieses Gefühl der Einsamkeit ist ein ganz eigenes, welches sich tatsächlich aus vielen Gründen ergeben mag. So ist "Single sein" heute noch immer etwas, für das man sich an vielen Stellen zu rechtfertigen hat. Das Idealbild eines erwachsenen Lebens inkludiert noch immer eine Beziehung. Überall wird uns das vorgemacht und damit zumindest unterbewusster Druck erzeugt.

Davon kann man sich lösen, etwa durch gefestigte soziale Netzwerke, Hobbys, Freundschaften.
Die hat aber nicht jeder und nicht jedem Menschen fällt es gleichermaßen leicht solche Bindungen aufzubauen.

Einsamkeit kann aber selbst bei jenen entstehen, die diese sozialen Bezugspunkte haben. Sie entsteht etwa da, wo Menschen eine tiefergehende langjährige Beziehung gewohnt waren, vielleicht gar viele Jahre mit einem Herzensmenschen zusammenlebten. Bricht das plötzlich weg ist ein Gefühl der Einsamkeit völlig normal und sollte akzeptiert werden, denn nur was wir akzeptieren können wir überwinden indem wie uns damit auseinandersetzen.
Tja Hunter,

Du wolltest früh ausziehen und selbstständig sein und das ist so wie es sein kann.

Das Gegenteil sind Kinder die Mitte 30 sind und oben bei Mutti wohnen, da stimmt was nicht.
Da gibt es Probleme mit dem erfüllen der Bedürfnisse, diese Menschen brauchen jemanden.

Die leere die ein verstorbener hinterlässt kann man durch Dankbarkeit verarbeiten.

Durch die Dankbarkeit wird deutlich das unser Leben vergänglich ist und wir die gemeinsame Zeit genießen können
*******2022 Frau
647 Beiträge
Zitat von ******_me:
Einsamkeit und Alleinsein sind zwei grundlegend unterschiedliche Dinge

Absolut.
Ich bin gerne alleine, brauche das auch als Ausgleich zur Arbeit mit vielen Menschen.

Einsam hab ich mich selten gefühlt.
Nun steht in weniger als einer Woche ein Einschnitt in meinem Leben bevor, der mir nach fast 18 Jahren die absolute Einsamkeit bringen wird.
Davor habe ich Angst und ich weiss auch nicht, was es mit mir machen wird. Ob ich es aushalten kann.

Auch wenn man ein gut funktionierendes soziales Netzwerk hat, liebe Freunde usw...es gibt Phasen, da hilft auch das nicht, weil sie die Einsamkeit nicht nehmen können.
*********0966 Mann
3.177 Beiträge
Ich finde gut dass hier hier Begrifflichkeiten wie "alleine sein" und "einsam sein" klar differenziert wurden.

Viele alte Menschen sind einsam.
Partner verstorben, Kinder haben eigene Beziehungen und leben nicht in der Nähe, bei den Freunden, Verwandten und Beksnnten beginnt das "wegsterben".
Solche Menschen haben es aufgrund ihres Alters und den einhergehenden Begleiterscheinungen Probleme ein soziales Netzwerk, real wie auch virtuell zu errichten und zu pflegen.
Einen Partner zu finden der die letzten Meter des Lebens mitgeht wird schwer.

Ich persönlich bin auch gerne mal alleine, genieße die entspannende Stille um mich und kann mich mit mir und Dingen beschäftigen die mir Spaß machen.

Wäre ich einsam dann wäre dieses "akzeptieren, es zulassen" oder "annehmen" keine Option.
Sich mit anderen Betroffenen virtuell zu betätscheln, Wunden zu lecken mit "Ja ich verstehe Dich, ich fühle genau so wie du" oder "lass es zu" und "nehme es an", wird zumindest mittel- bis langfristig keine Erfolge sehen.
Viele dieser Menschen wohnen weit weg.
Für manche ist das suhlen im Leid auch eine Art Taktik geworden um Aufmerksamkeit zu erlangen.
Hört sich böse an, habe ich aber mehr als einmal erlebt.

Hier hilft nur aktiv diese Dinge zu tun die kennenlernen und zusammensein ermöglichen und diese zulassen.
Aus Passivität wird nichts geschehen und sich nichts ändern.
*******laf Mann
50 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****nti:
Zeit.

Wenn man so lange mit einem Menschen zusammen gewesen ist, mit dem man auch sehr viel Verbunden hat, dann braucht es Zeit um zunächst zu lernen wieder mit sich selbst zurecht zu kommen.

Diese Zeit ist sehr subjektiv. Das kann Jahre dauern.
Wichtig empfand ich es mir wieder eigene Dinge aufzubauen, eigene Hobbys zu entwickeln, meine Zeit auch alleine gut verbringen zu können. In der Beziehung hat man, wenn sie gesund ist, auch immer "me-time" und eigene Hobbys, sowie eigene Beschäftigungsfelder. Es ist aber am Ende doch etwas anderes, ob man "mal" etwas eigenes macht, das man dann zumindest erzählend mit dem Partner teilt, oder ob man zwangsweise Dinge alleine unternimmt.
[...]
Eben. Mir fehlt so ein wenig die Person, der ich irgendwelche semiwichtigen Tagesereignisse erzählen kann. Hab zwar ein paar Freunde, aber die hängen recht selten abends bei mir auf der Couch ab.

Zitat von *****nti:

Zudem man nicht unbedingt eine Beziehung haben muss um nicht einsam zu sein.
Freunde helfen an der Stelle ebenso, selbst wenn man diese im Zweifel erst wieder für sich selbst aufbauen und in das eigene "Singleleben" integrieren muss. Gerade wenn man "Paarfreunde" hatte ist das eine Umstellung. Umso mehr, wenn die meisten Freunde weiterhin in Paarbeziehungen sind und man nun "der Single" im Freundeskreis ist.
Der gemeinsame Freundeskreis ist weggebrochen - ich habe auch keinen Bock, meiner Ex auf Feiern über den Weg zu laufen. Die Interessen im Freundeskres haben sich sowieso im Laufe der Zeit teilweise weit voneinander entfernt. Nur neue Freunde wachsen nicht auf Bäumen, deshalb sieht's damit auch gerade mau aus.

Zitat von *****nti:

Das Gefühl der Einsamkeit hat sich bei mir gelegt, als ich meine Gefühle von dem, was ich aus einer Beziehung nachhallen spürte nicht mehr mit der ehemaligen Partnerin verband.
Ja, ein gemeinsamer Morgen, das Lächeln der Partnerin zu Silvester, das Frühstück auf dem Balkon oder die gemeinsame Tretbootfahrt, sowie der gemeinsame Urlaub waren schön. Manchmal fühle ich Wehmut ob dieser Momente der Zweisamkeit, doch sind diese Gefühle nicht mehr mit einem Sehnen nach genau diesem Menschen verbunden.
Wir hatten uns schon im letzten Jahr unserer Ehe auseinandergelebt, und das "sehnen" hat meine Ex mir aberzogen, weil sie sehr distanziert, kalt und gelegentlich sogar feindselig geworden ist.

Zitat von *****nti:

Bis dahin hat es gedauert. Es hat auch Erfahrungen gebraucht, die ich machte als ich mich Einsam fühlte und deshalb direkt Kontakt zu neuen Menschen suchte, ohne bereit dafür zu sein. Es gab Phasen netten oberflächlichen Zeitvertreibs, von Bekanntschaften, die Leeren kurzfristig überdeckten, Dates in Momenten, in denen ich für Neues noch gar nicht bereit war. Das hat Lehren verursacht, die ich ziehen musste bis ich wieder an jenem Punkt war, an dem ich mit meinem Singleleben wunderbar zurecht kam und andere Menschen erneut als Bereicherung, aber nicht als "must have" empfand. Ich bin manchmal allein, aber nicht einsam. [...]
Diese oberflächlichen Bekanntschaften kenne/kannte ich auch - aber sie werden nach recht kurzer Zeit langweilig. Immerhin war ich zu jeder Zeit reflektiert genug um zu wissen, für was ich bereit war und für was nicht.

Zitat von *********0966:
@*******laf
Ich kenne das.
Wenn ich meine Exfrau sehe dann ist das eine Person die ich zufällig kenne.
Mein Herz schlägt um keinen Schlag schneller und mein Blutdruck erhöht sich um nicht einen Wert.
Ich verspüre auch keinerlei Bedürfnis ihre beste männliche Freundin oder ähnliches zu sein und für meinen Freundeskreis erfüllt sie nicht meine Kriterien.
Kontakte, Begegnungen ergeben sich zufällig.
Das ist gut so denn es gab eine Zeit wo das anders war und ich sehr darunter leidete.
Man muss wohl nur lange genug auf jemanden eintreten bis sich eine solche Gleichgültigkeit einstellt.
Ich hege keinen Groll gegen sie, sie ist mir einfach egal.
Genau das ist auch meine Erfahrung und mein Empfinden. Aber wenn ich mein Kind abhole, dann muss ich mich mit ihr auseinandersetzen, das ist gelegentlich schon schwierig.

Zitat von *********0966:

Du scheinst ein sportlicher Typ zu sein, der schnelle Motorräder mag, pflege Dein Hobby.
Schreibe hier Frauen nett an, triff Dich mit ihnen, auch wenns nur bei einem netten Abend bleibt sammelst Du Erfahrung im Umgang mit Frauen.
Wer weis was sich aus so einem zwanglosen Treffen ergeben kann, plötzlich bist Du dann nicht mehr alleine. *zwinker* [...]
Ach, der sportliche Eindruck täuscht, wenn ich so an mir herunterschaue. *lol* Aber ja, meine Hobbies werden gepflegt. Ich hatte seit der Trennung auch schon etliche Dates, die meisten waren toll, ich habe einen Haufen toller Frauen kennenlernen dürfen, darüber bin ich dankbar, das hat mich auch wachsen lassen.


Mach Sport, das lenkt ab und macht die Birne frei.
Manage Deine Freizeit, lass nicht jeden Tag vor sich hinplätschern.
[...]
Ja, es wird wieder Zeit fürs Fitnessstudio, ich wollte das zwar eigentlich in der anstehenden vorlesungsfreien Zeit wieder anfangen, aber ich glaube, so lange warte ich nicht mehr.

Zitat von *****nti:
Einsamkeit kann viele Ursachen haben.
Generell steigt der Index der Menschen, die sich in unserer Gesellschaft einsam fühlen.
Diesen Menschen helfen keine Binsenweisheiten oder "Lifecoach"-, bzw. "Empowerment Coach"-artigen Sprüche.
THIS!

Zitat von *****nti:

Einsamkeit entsteht mitunter auch dort, wo keine tiefergehenden sozialen Kontakte vorhanden sind.
Sie blüht dort, wo Menschen zwar den ganzen Tag von anderen Menschen umgeben sind, etwa auf der Arbeit, aber niemanden haben mit dem sie private Dinge teilen können.
Das ist bei mir gerade der Fall, ich habe es weiter oben ja schon beschrieben.

Zitat von *****nti:

Da können Menschen noch so emotional gefestigt oder resilient sein, am Ende bleibt der Mensch ein Gemeinschaftswesen.
...sagte schon Aristoteles!

Zitat von *****a42:
Allein sein und sich selbst genug sein. Unternimm schöne Dinge und verwöhne dich selbst. Schau was du schönes herstellen, gärtnern, malen, stricken, fotografieren.... sonst was kannst. Geh raus in die Natur, schau, was es alles schönes gibt, wie der Wald duftet, die Vögel singen, beobachte, was passiert.... Tu Dinge ganz bewusst für dich. Schätze dich wert.
Genieße es. Ohne Rücksicht auf irgendwen, ohne Kompromisse, in deinem eigenen Tempo ...

Ich schätze das Alleinsein inzwischen. Gestalte dein Leben und mach genau das, was du schon immer wolltest. Wenn du raus gehst und du Dinge tust, die dir Freude bereiten, wirst du vermutlich auch wieder auf Menschen treffen, die zu dir passen und ähnliche Interessen haben. Du bist auch ohne Partner ein toller vollständiger Mensch, also sorge für dich und bereite dir bewusst Freude. Sei stolz auf dich und jeden deiner Schritte. Du wirst sehen, alles kommt wieder ins Lot. Es ist besser allein zu sein, als zu zweit einsam zu sein.

Alles Liebe für dich!
Nur eins: Danke!

Zitat von *******exe:
Was ist Einsamkeit??

Ich bin solang ich denken kann - alleine, auf mich gestellt und ohne Rückendeckung oder-stütze.
[...]
So ählich sieht's bei mir auch aus - mit dem Unterschied, dass ich eben jemanden hatte, der das alles aufwog - nur jetzt nicht mehr.

Zitat von *******exe:
Das Alleinsein macht mir jetzt nichts mehr aus. Ich habe meine Katzen, liebe sie und werde geliebt. Wir sind alle unabhängig und Freigeister. Somit fehlt es mir an nichts. Ich mache mir allerdings auch keine Gedanken darüber, ob mir ein Mensch fehlt...
Bei mir gäbe es da ein Problem: ich bin stark allergisch gegen Katzenhaare. *lol* und gegen sonst noch fast alles. Tiere, gegen die ich nicht allergisch bin: Fische, Wasserschildkröten.

Zitat von *******exe:

Zwei Seelenmenschen von mir sind gegangen, einer schon in der Jugend, der andere erst vor wenigen Jahren. In diesem Moment steht die Zeit still und der Schmerz ist tief. Aber mit dem Tod habe ich kein Problem. Er gehört zum Leben. Meine Seelenmenschen sind körperlich nicht mehr da, aber in meinem Herzen leben sie weiter und manchmal rede ich in Gedanken mit ihnen. Bissl irre? Na und?! Wenn es gut tut!
Das tut mir Leid für dich, aber du hast eine Möglichkeit gefunden, damit umzugehen. Sehr schön, und absolut nicht irre. *g*

Zitat von *********1990:

[...]

weißt die letzte 3 Jahre sind für mich die Hölle gewesen, nicht nur das die eine oder andere Person aus der Familie verstorben ist, sondern auch meinen "Seelenmenschen".
Ich war wirklich am Boden, die Einsamkeit danach fühlte sich so fremd an, so als ob sie nie da gewesen wäre ABER ich betrachte durchaus auch die Seite der Medaille, die mir so in der Beziehung nie aufgefallen ist.
Das tut mir Leid für dich. So tiefe Einschnitte prägen ja auch, man wird ein anderer Mensch. Wenigstens kannst du den Verlusten auch etwas Gutes abgewinnen.

Zitat von *********1990:

Ich nenne es mal "Freiheit", ja man sollte auch die positiven Aspekte sehen die so eine Trennung dennoch mit sich bringt, gegen Einsamkeit kann man sich durchaus ablenken, mit Freunden etwas unternehmen aber das ist alles nur sehr oberflächlich wie ich finde.
Meiner Meinung nach, kann man diese Einsamkeit, nur verdrängen oder überspielen.
Sie bleibt, egal wann, egal wo sie ist immer zu gegen, denn es fehlt einfach was.
Genau das hab ich vor ein paar Tagen auch festgestellt, das war die Inspiration für diesen Thread - ich habe absichtlich die Überschirft so gewählt wie ich sie gewählt habe und nicht gefragt, wie man sie los wird, denn das, das habe ich begriffen, funktioniert nicht.

Zitat von *********1990:

[...]
Auch Einsamkeit geht irgendwann, wenn eine neue Seele den Weg zu einem findet *g*

LG
Die soll sich nicht so ewig Zeit lassen! *lol* (kleiner Scherz am Rande)

Zitat von *****nti:
Naja, man muss auch nicht toxisch positiv werden, außer es hilft einem selbst.

Toxischer Positivismus meint diesen modernen Trend sich mit negativen Dingen gar nicht mehr auseinanderzusetzen und zu versuchen die gesamte Welt durch eine positive Brille wahrzunehmen.

[...]
THIS! Wem es hilft, gerne, aber ich persönlich bin dafür viel zu sehr Realist.

Zitat von *****nti:

Andererseits kann auch ein negativer Aspekt auftreten, wenn man da steht und sich denkt:
"Scheiße, ich habe die Liebe meines Lebens verloren, aber wenigstens habe ich noch einen Toaster und eine Couch!"

Als man mir das sagte musste ich eher sarkastisch lachen. Mir hat das überhaupt nicht geholfen. Es fühlte sich eher zynisch an. Mir war das scheiß Hemd, der Toaster und die Hose so unfassbar vollkommen egal *zwinker*
[...]
Genau! Meine materiellen Dinge gehören doch eh schon mir, unabhängig davon ob jemand Anderes den gleichen Standard hat oder nicht. Wenn meine ganzen Habseligkeiten auch noch weg wären, klar wäre das schlimm, aber so ist es nun mal nicht, und ausserdem können und sollen sie nicht die entstandene Leere füllen.

Anyways, so long and thanks for all the fish y'all! *wink*
*******ard Mann
1.461 Beiträge
Wie gehe ich mit Einsamkeit um?

Vieles ist schon gesagt worden, sich selbst Gutes tun:

Badewanne, Fitnessstudio, was leckeres Kochen

Sich ablenken:

Dieses Forum, Lesen, Netflixen, mehr Arbeiten

Pläne schmieden und machen:

Stammtische besuchen, Clubs kennenlernen, Wohnung neungestalten, Leute treffen

Wenn alles zu viel wird:

Weinen (befreit), Loslassen, Selbstbefriedigung
****_MS Mann
419 Beiträge
Meine Gedanken dazu:

Ich glaube an die (große) Liebe - nein, ich weiß von ihr!
Und vom Leid / der Einsamkeit danach...
Auch wir Männer dürfen leiden - und das sollten wir auch "können dürfen"...

Gestehe Dir diese Phase nicht nur ein - sondern auch zu.
Wenn Du da durch bist (ja, in dieser Phase fühlt es sich nach ewiger Einsamkeit an) bist Du reifer...

Und dann kann/wird sich die Welt auch wieder weiter drehen bzw. neu anfangen, das zu tun.
Klingt nach einer Floskel - ist so aber nicht gemeint.

Denn ich glaube auch an "nicht nur die EINE" (große) Liebe...
******ngr Mann
3.726 Beiträge
Rationalisieren hilft bei emotionalem Schmerz in der Regel ja wenig, aber irgendwann kommt man an zwei Punkte. Bis dahin hilft nur Zeit.

Der erste Punkt ist folgendes Zitat:
"Listen Morty, I hate to break it to you, but what people calls "love" is just a chemical reaction that compels animals to breed. It hits hard, Morty, then it slowly fades, leaving you stranded in a failing marriage. I did it. Your parents are gonna do it."

Das mag entromantisierend klingen, aber wenn wir ehrlich sind ist zumindest die Hälfte wahr, auch wenn die andere Hälfte von Frust geprägt ist, denn Beziehungen müssen nicht scheitern. Richtig ist aber, dass nichts ewig immer gleich bleibt, weder eine Beziehung, die sich verändern oder eben enden kann, noch Schmerz.

Das andere, was ich sehr zu lernen mochte, war folgendes:


Beziehungen fühlen sich oft an als wäre das, genau dieser Mensch, genau diese Beziehung, die einzig eine, echte, Sellenverwandte, vervollkommende.

Das ist eine Lüge.
Wenn es nicht die eine Person gewesen wäre, dann wäre es unter anderen Lebensumständen vermutlich eine andere gewesen.

Das soll nicht entromantisieren, sondern rationalisieren.
Es hilft im akuten Moment des Schmerzes nicht. Ab einem gewissen Zeitpunkt hilft es aber zu verstehen, dass gewisse Gefühle Situationsbezogen sind und nicht Personenbezogen.

Klar, ein anderer Mensch wird nicht genauso lachen, genau dieselben Dinge mit einem durchmachen, diesen liebevollen, aber auch entnervenden Machen haben, weil Menschen unterschiedlich sind. Man wird immer wieder in Frust enden, wenn man alten Leitbildern hinterher rennt. Das sind am Ende die Menschen, die in jedem neuen Partner versuchen einen früher verflossenen zu finden, nicht realisierend oder wahrhaben wollend, dass Menschen unterschiedlich sind.

Andere Menschen haben andere liebevolle Macken, nervige Eigenarten, auf die man dennoch nicht verzichten möchte, man erlebt mit ihnen neue Abenteuer, schöne Momente, Dramen, die überwunden werden, neue Lebenserfahren eben.

Aber das kommt, wenn es kommt und eben nicht auf erzwungene Form.
Und Schmerz endet, wenn er endet, wenn man durch ihn schreitet, ihn zulässt und ihn damit irgendwann überwindet.
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