Erotisches Shooting in einer Woche - brauche Rat

das wäre mal die wichtigste frage, was hast du an ausrüstung. mit ner kompakten in die wildnis wird wohl nichts, du wirst jedenfalls ne menge licht brauchen, entfesselte blitze a la strobist, reflektoren und ein assi wäre auch nicht schlecht, sonst lässt sich das ganze schwer handeln.
lichtstarke optiken wären auch kein nachteil, aber im grossen und ganzen kannst du bei entsprechendem licht sowas auch mit nem kitobjektiv machen.

@****r2:
er hat in seinem Profil etwas von 'ner 450d geschrieben ... er hat also 'ne DSLR. Ist schon mal 'n halbwegs guter Anfang.

Aber ich würde es trotzdem lassen. Warum? Draußen sind's gerade -2 Grad. Da gibt's zwar tolle Aufnahmen von roten Backen, aber für Erotik, gerade mit Körperkontakt, ist es draußen doch etwas zu kalt.
Ein Model sollte schon die Chance haben, sich auf's Shooting zu konzentrieren, das geht aber nicht, wenn sie darauf achten muß, dass ihr Zähnegeklapper nicht aus Bewegungsunschärfe auf's Bild kommt.

Zudem halte ich 'n Friedhof für erotische Aufnahmen zwischen 2 Personen nicht gerade für die richtige Location.

Schau dir mal die Wohnzimmer deiner Damen (und deines) an ... ist da 'ne schöne Couch? Da können schöne Fotos entstehen. Problem ist natürlich in Innenräumen immer das Licht ... zumal ja nicht die Nachbarn zuschauen sollen

Wenn du keine Blitzanlage hast, dann geh' in die nächste Apotheke und besorge dir für je ca. 3 Euro Rettungsdecken, diese dünnen Silber/Gold-Teile. Die hänge mit der Silberseite in den Raum vor jedes Fenster und bestrahle sie mit Baustrahlern. Kamera auf Kunstlicht oder RAW schalten!

Probe das mit dem Licht vorher, damit du dich während des Shooting alleine auf deine Dame konzentrieren kannst. Kissenstapel ersetzen erstmal die Models, checke, ob du genug Licht hast, wie die Schatten fallen.

Fang' ruhig mit dem Shooting an ... beide Damen sitzen da und trinken angezogen 'ne Tasse Kaffee. Laß die Damen sich an das Fotografiert-werden gewöhnen ...

Und nimm dir viel, viel Zeit. Streß ist etwas für Profis, denn sie verkaufen keine Bilder sondern Arbeitszeit. Amateure verkaufen ihre Qualität!

Viel Spaß!

PS: und vergiß nicht, ein paar der Anfangsaufnahmen hier einzustellen!

das mit der kompakten war eher zynisch gemeint, aber es soll auch leute geben, die versuchen, sowas durchzuziehen
die idee mit den rettungsdecken ist schon mal sehr gut, auf styropor getackert machen die ihren kob sehr gut. allerdings sollte man sie vorher kräftig zerknüllen, sonst stellt sich schnell dad problem mit schlagschatten. ne styroporplatte alleine ist auch nicht schlecht, kostet auch so gut wie nix.
baustrahler halt ich eher für suboptimal, denn obwohl man sich bei den dingern die augen zerstrahlen kann und diverse körperteile ansegen, geben sie doch eher funzeliges licht ab, jeder blitz gibt da mehr her. abgesehen davon haben die dinger ein recht merkwürdiges spektrum, mit weissabgleich ist da nicht viel zu retten.
ein paar blitze aus der bucht (metz ct32 sind grade recht günstig) funktrigger drunter (phottix sind recht günstig und zuverlässig) und das auf ein paar alte stative gesetzt, alternativ auch einfach "irgendwo hin gestellt" sind ein anfang.
zur schattenbekämpfung entweder bouncer kaufen, teure lösung, oder mit weissem butterbrotpapier das licht weich machen.
billig und wirkungsvoll sind auch selbergeschneiderte bouncercards (abbc->mal danach googeln) aus moosgummi, machen sehr schönes licht an steckblitzen.
wenns denn unbedingt dauerlicht sein muss: gebrauchtwarenhändler und die bucht halten des öfteren alte videoleuchten feil, komplett mit fresnelldiffusor und toren, passen auch dank viertelzollgewinde auf jedes stativ und machen mit 5400 grad kelvin reichlich hell. man schnappt sie für ne hand voll euros. mein teuerster hat nen zehner gekostet.
allerdings ziehen die auch reichlich strom, mein kleinster ist schaltbar zwischen 500 watt und 1000 watt, der grösste gibt sich mit schlappen 3 kw zufrieden. dazischen noch ein paar blitze, dann geht was weiter, lichttechnisch.
zum schluss: lass das im moment besser sein, mit den mädels im freien, die frieren sich was ab und es wird für alle eher ein drama.

bei den alten Videostrahlern aus der Bucht wäre ich etwas vorsichtig, die Dinger haben entweder Lüfter oder laufen nur 'ne begrenzte Zeit, bis sie abkühlen müssen.
Baustrahler produzieren hier letztendlich das gleiche Licht wie die Videoleuchten, da ja indirekt beleuchtet wird. Und die Teile hat man mal eher im Haushalt oder Bekanntenkreis und können hinterher auch noch sinnvoll für Malerarbeiten eingesetzt werden.

Und niemals, niemals Halogenlicht mit Blitzlicht mischen! Das gibt fürchterliches Lichtsuppe, die Hälfte des Bildes hat 'n Blaustich, der andere 'n Rotstich.

jepp, meine lichtfackeln haben lüfter, deswegen dürfen sie auch dauerleuchten! sinn der übung mit diesen leuchten ist die farbtempeaur. nämlich besagte 5400 grad kelvin, die gleiche temperatur wie fast alle blitze, also durchaus mischbar.
das baustrahler eine niedrigere farbtemperatur haben, wäre nicht das problem, kann man im raw-konverter ausbügeln. nein, das problem ist, die dinger haben löcher im farbspektrum, das macht sie ungeeignet. um die debatte aber abzukürzen: ich würde einfach entfesselt blitzen.

Seit wann haben Baustrahler Löcher im Lichtspektrum? Nicht weniger oder mehr als Videostrahler ... beides sind Halogenstrahler und die haben ein schön ausgewogenes Lichtspektrum.

Aber egal ... wichtig nur, dass 500 Watt, egal ob aus Baustrahler oder krachmachender Videoleuchte, ziemlich wenig sind. So 2000 Watt solltest du schon nehmen.

@****r2: wenn Du Licht einsetzt dass in etwas dieselbe Farbtemperatur hat kannst du das gut im RAW-Konverter korrigieren - aber bei Mischlicht entsteht manchmal eine kaum mehr korrigierbare "Lichtsuppe" wie von Euroro beschrieben...

Kürzlich bei einem Geburtstagsessen in einer Kneipe sah ich mich mit Tageslicht von aussen, Blitz sowie Tischbeleuchtung mit alten Glühlampen und neuen Sparlampen (Kunstlicht) konfrontiert - die Bilder sind nicht zu retten...

Den Videoleuchten gehe ich mal nach - kannst du mir mal mitteilen welche du einsetzt?

Hmmm wir sind wohl etwas OT... denke ich

Outdoor sind stromabhängige Leuchten für den Fragesteller ja wohl noch kein Thema... da neige ich eher zu Aufsteckblitzen (entfesselt) und Reflektoren. Würde mal mit Reflektoren beginnen und ein lichtstarkes Objektiv einsetzen.

Erotik im Wald dürfte ja gerade noch gehen - bei Vollmond und Schnee eine interessante Herausvorderung in der Nacht; tagsüber eher auch - vielleicht mit einem Graufilter zu bewältigen?

Erotik auf dem Friedhof finde ich nicht gut - dürfte auch rechlich heikel sein... aber um Darmstatt hast du bestimmt tolle Locations die nicht so oft besucht werden und wo in der einen oder andern Ecke auch mal etwas gewagtere Aufnahmen möglich sind.

LG Mark

oscar2: Da muß ich doch nochmal sagen: Halogenstrahler sind Glühlampen, und dadurch mit einem idealen Spektrum gesegnet. Blitz ist was Entladungsmäßiges, und dadurch eher zackig - also erst mal schlechter, wird mit Filtern und dem Gasgesmisch hingebogen.
Und im Gegensatz zu Blitz kann das Auge sich adapieren, da Dauerlicht.
Zudem: Man sieht bei Dauerlicht auch schon vor der Aufnahmen was für ein Lichtsuppe man sich anrichtet, das macht schon auch Sinn.

Den Friedhof würde ich weglassen, der gehört vermutlich auch jemandem, und die Kirchen sind nicht unbedingt dafür bekannt solche Aktivitäten gut zu heißen - ich finde zurecht. Also könnte eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch ins Haus flattern ...
Aber auch aus Pietät würde ich bei einem herrenlosen Friedhof davon absehen, Aktaufnahmen zu machen.

Ich würde Anfänger empfehlen zu Hausen oder so zu fotografieren, da hat man mehr Kontrolle und weniger Störungen.

mal abgesehen von ethischen problemen mit dem friedhof, zur zeit ists wirklich nicht die zeit, draussen was aufzustellen, ausser nem schneemann. und schneeman auf weisser wiese ist ziemlich planlos.
für draussen käme mit amteurmitteln eh blos entfesselt blitzen zum zuge, ausser man besitzt ausreichend akkupower um mit einstellichtern und dauerlicht rumzumachen.
fürs indoorshooting, ich weiss, ich nerv damit, sind baustrahler eben nicht die whl der waffen, denn sie sind und bleiben trübe funzeln, jeder lz25 blitz macht heller und das in einer vernünftigen lichtfarbe. nen baustrahler von 3500 grad kelvin "hochzuziehen" ist auch nix halbes und nix ganzes.
um nochmal auf den grundsätzlichen unterschied zwischen baustrahler und vidoelampe zurückzukommen: 1. die farbtemperatur, baustrahler ist zu rot.
2. baustrahler haben hartes licht, bedingt durch ihre bauform. leuchtmittel, blechreflektor, klares glas davor. ein garant für harte schatten.
3. videoleuchte: hat von haus aus um längen mehr power, weil sie dafür gedacht sind.
4. selbst ein glasgitter, eine mattscheibe oder eine fresnellinse machen das videolicht weicher. das die dinger dann noch tore davor haben macht das einstellen und verteilen des lichtes einfacher.
5. videoleuchte und baustrahler brauchen massig strom, ohne steckdose sind die sofort draussen vor.

beide lösungen halte ich nur bedingt für sinnvoll. ich selber tendiere aufgrund der kompaktheit und flexibilität zur strobistenmethode. zwei metzstäbe mit lz45, zwei kleine metze ,lz 32, alles auf funktriggern mit reflexschirmen bringt soviel licht, wie eine batterie von baustrahlern nie liefern wird.
übrigens ist meine idee der verwendung von videoleuchten aus deren farbtemperatur geboren, 5400° kelvin, ich krieg also keine lichtsuppe zusammen, baustrahlermässig sieht das ganz anders aus.
aber ich denke, das ist für den to ohnehin alles abstraktes gerede, ich ge einfach mal davon aus, das er als bekennender anfänger nicht kiloweise irgendwelche technik im schrank liegen hat. bleibt also nur das vorhanden licht, der interne blitz und ev ein aufsteckblitz. dazu einen schwung selbstgehäkelter reflektoren, styropor und rettungsdecke.
ich empfehle bei youtube die beiträge von prophoto.com zu konsumieren, da gibts mächtig was abzuschauen.
schönen restabend noch oscar

Erst einmal entspanne Dich... Niemand wird erwarten, dass Du sensationelle Ergebnisse erbringst.

Draußen halte ich ebenfalls nur für eine begrenzt gute Idee. Gerade ohne Routine und dann bei diesem Sch...Wetter.

Mein Vorschlag ohne Kosten- ein heller Raum bei der 450 kannst Du noch gerade so mit 400 Iso gut fotografieren mit available light. Was hast Du für Objektive?

Also mit dem 50 1.8. bzw 1.4 geht das alles sehr gut- und Du hast noch die Chance auf Tiefenschärfe.

Und ein Stativ benutzen?

Eventuell dazu einen Aufsteckblitz- 430 von Canon oder wenn Du viel Geld hast die 580 als Aufheller - möglicherweise gegen die Decke gerichtet.

Den Vorschlag mit den Sofakissen fand ich sehr empfehlenswert und der Rest ist einfach Spass am Experimentieren...

Unglaublich, so viel Hilfestellung kann man sonst nirgends erwarten.
Zu aller erst will ich euch mal dafuer danken. Danke sehr.

Ich verwende - wie schon angesprochen - eine EOS 450D mit dem Standard Kit und ein 55-200mm USM Objektiv (1:4.5 - 5.6 II - ohne IS), dazu kommen noch Fernausloeser, Gegenlitchblende, Stativ etc.

Einen geeigneten Blitz konnte ich mir leider noch nicht zulegen, auch auf eine Beleuchtungsanlage werde ich wohl verzichten muessen. Mein Budget wird kaum mehr als fuer Styroporplatten, oder Matten aus der Apotheke ausreichen. Aber eure Ratschlaege werde ich mir aufjedenfall fuer die Zukunft beherzigen.

Der Vorschlag mit dem Friedhof kam von ihr, da sie auch scheinbar das Outfit danach ausgesucht haette, deswegen richte ich mich in diesen Punkt auch nach ihr was die Location anbelangt. Auch wenn es im ersten moment etwas Makaber klingt, Photos auf einen Friedhof zu schiesen, halte ich es fuer nicht ganz so verkehrt. Ansonsten ist einfach etwas Vorsicht angesagt.
Notfalls kann man sich noch spontan umentscheiden, oder sogar mehrere Locations durchprobieren, in diesen Punkt sind wir nicht irgendwie durch die Zeit eingeschraenkt. Immerhin wollen wir alle 3 ja ein paar nette Photos mit nachhaus nehmen.

Fuer ausreichend Verpflegung werde ich auch sorgen.
Eventuell werde ich aber auch noch auf Frankfurt auswiechen - danke fuer den Tipp - und mich dort im Gewaechshaus breitmachen. Klingt auch sehr sympatisch. Was mir jetzt aber viel mehr sorgen macht, ist das gestalterische. Ich bin ein Amateur und recht unerfahren.

Ich haette jetzt ersteinmal gedacht "einfach spontan aus der Laune heraus", aber wie geht man denn daran heran, die einzelnen Posen zu planen? Ich wuerde nur ungerne dann da rumhocken und mich fragen, wie ich die beiden denn am besten ausrichte.

Was haettet ihr denn so fuer Ideen? Wie man die kleinen da am besten hinstellen koennte?
Nach den ersten Versuchen werde ich auch sicherlich klueger sein, aber bis dahin waere ich auch nur auf gut glueck angewiesen.

Für mich gibt es da immer zwei Möglichkeiten:

Die eine in Bildbänden bzw im Internet nach Aufnahmen suchen, die mir gefallen und diese nachempfinden (Nicht kopieren). Das habe ich bei meinen ersten shootings so gemacht.

In Deinem Fall würde ich die Dinge auf mich zu kommen lassen. Erzähle eine Geschichte...2 Menschen lernen sich kennen, das erste Händchen halten, der erste Kuss, sich gegenseitig ausziehen und dann evtl die nicht jugendfreien Sachen.

Und wenn Du das Gefühl hast, Dir gefällt eine Szene drück auf den Auslöser...und schlimmestenfalls - wenn Belichtung oder Fokus- nicht gestimmt haben, bitte die Beiden um eine Wiederholung.

UND SEI GELASSEN- es ist keine Prüfung. Schlimmstenfalls löscht man die Speicherkarte.

google mal nach "posing guide", ich hab den url jetzt nicht im kopf, aber da kannst du nen kompletten posingkatalog als pdf für lau runterladen.
und um die mädels bei laune zu halten, organisier dir nen ghettoblaster und sie sollen ihre lieblingsscheiben mitbringen. bei dem wetter wärs vielleicht auch ne idee, wenn ihr tatsächlich nach draussen wollt, so nen gasbrenner, der von oben warmmacht in den kofferraum zu schmeissen.
und vergiss den ersatzakku für die kamera nicht. akkus reagieren arg zickig auf kälte.
http://fotoart-dr.de/meine-arbeiten.html ...hab den link doch noch gefunden. ganz unten auf der seite findest du den download.
oscar

Ich habe die Diskussion nachträglich verfolgt. Wichtig für mich war die Lichtdiskussion. Mischlicht ist Gift. Man merkt es bei der Bildnachbearbeitung.
Das beabsichtigte Shooting ist bei den guten Ratschlägen bestimmt gut gelaufen.
Milo6

Etwas was ich viel zu lange vorgeschoben habe hole ich jetzt mal nach:
einen riesen Dank an euch und eure Ratschlaege welche mir sehr geholfen habe. Das Shooting war ein voller Erfolg, leider war sie sich am ende etwas unsicher und deshalb werde ich diese Photos nicht veroeffentlichen (leider). Ich werde mich aber daran halten und hoffen das sie es sich doch noch einmal umentscheidet. Dann werde ich die 3 Bilder hier reinstellen, die sowohl mir als auch ihr am besten gefallen haben. Versprechen kann ich aber leider nichts.

Trotzdem einen riesen Dank.
Diese Tipps werden mir sicherlich noch bei weiteren Shootings behilflich sein und dann werdet ihr (hoffentlich) auch mal ein paar Bilder von mir zu sehen bekommen. Verlasst euch drauf.