Einer von Hunderttausend
Eisblumen wachsen in der Nacht.Der Winter hat den Schnee gebracht.
Die Weite, sie ist weiß und leer,
von irgendwo hallt Dröhnen her.
Der Hals, er ist schon eingesunken,
die Angst macht jeden hier betrunken.
Die Jacke, die ist viel zu dünn,
nach einem Feuer steht der Sinn.
Doch wenn es brennt, dann herrscht Gefahr,
im Nu ist dann der Tod mit da.
Der Rauch, die Hitze würden verraten,
wo liegen schützend die Soldaten.
Sie zittern, reiben sich die Hände,
gefroren sind Glieder und Wände.
Der Frost ergreift die Männer schnell,
sie beten, dass es wird bald hell.
Die Sonne kann sie doch nicht retten,
wenn klirrend rasseln Panzerketten.
Wenn Drohnen Bomben niederschmeißen,
Glieder von den Körpern reißen.
Den Stift, den schiebt er übers Papier,
"Moya mat', ich wäre so gern bei Dir.
Dein Lied soll in den Schlaf mich wiegen,
dabei auf deinem Schoß will liegen.
Lyubimyy hier ist es sehr kalt
und neben uns ein dunkler Wald.
Ich will nicht mehr, ich will zurück,
will finden mit Dir mein Glück.
Warum wurd ich hier her gebracht,
wer hat sich dabei was gedacht?
Hol mich bitte schnell nach Haus,
ich halte es hier nicht mehr aus."
Er lehnte an der Grabenwand
der Stift, er fiel aus seiner Hand.
Einer mit Namen Nikita,
er war noch jung, wurd 19 Jahr.