Mh, ich persönlich unterscheide zwischen Grenzen und Grenzen und eben Tabus.
Einige Grenzen beinhalten im BDSM Kontext Dinge, die ich bereits kenne, für toll befunden habe, aber eben aufgrund von Tagesform (Psyche, Stress, whatever) nicht immer so ausleben kann, wie ich gerne möchte. Hier denke ich vor allem an meine Fähigkeit, Schmerzen erotisieren zu können, mal geht mehr, mal geht eben kaum was oder nur sehr eingeschränkt. Körperliche Grenzen aufgrund von möglichen Handycaps würde ich hier auch zuzählen.
Dann gibt es Grenzen, die Dinge betreffen, die ich im BDSM Kontext noch nicht ausprobiert habe, aber eben auch nicht explizit als Tabu deklariert habe. Hier ist eben Vorsicht geboten, da neue Dinge prinzipiell ein großes Unwohlsein, Ängste, Unsicherheiten, Selbstzweifel und andere unschöne Gefühlsregungen bei mir hervorrufen, die ganz schnell in Sturheit und Verweigerung umschlagen können, wenn ich trotz der vorhandenen negativen Gefühlsregungen zu etwas umgestimmt, überredet, aufgefordert werde. Da ist dann eine persönliche Grenze erreicht, sodass ich dann auch nicht davor zurückschrecke, es als Tabu zu deklarieren, wenn auf mich und meine Gefühlswelt keine Rücksicht genommen wird
Ja und dann noch Tabus, diese sind nicht verhandelbar oder gar auflösbar - zumindest nicht von Dom. Und an diesen Tabus zu kratzen löst bei mir Aggressionen aus. Das macht Dom nur einmal, dann kann er gehen. Und natürlich gehören zu meinen Tabus auch Dinge, die ich noch nicht ausprobiert habe, sie basieren auf meinen eigenen ethischen und moralischen Werten sowie einem Gefühl namens Ekel, der bereits bei den Vorstellungen an diesen Dingen hervorgerufen wird sowie der Steigerung von Angst: Panik ...
Und zum Schluss gibts noch Grenzen, die nicht überschritten werden sollten, ohne sie vorher als Tabu deklarieren zu müssen. Und hier scheiden sich meiner Erfahrung nach die Geister. Von daher sind das auch mittlerweile Tabus.