Ein Hinweis zu Deiner Nachfrage:
HÜ-Parties sind für Damen gedacht, die "mehr" Mann möchten - und dazu braucht es eben viele Herren. Damit diese kommen, ist der Eintritt meist günstiger als zu anderen Veranstaltungen. Es ist in der Natur der Dinge, dass Frau meist noch nicht fertig ist, wenn Mann kommt.

Beim HÜ geht es um das Verwöhnen der Frauen, auf ihre Weise - hart oder zart - und nicht darum, wie viele Damen der Herr an einem Abend vögeln kann.
Da Vorschläge für ein angenehmes Verhalten von Soloherren gerade Thema in der Gruppe meines Stammclubs waren, nehme ich mir die Freiheit, hier meine Antwort reinzukopieren. Vielleicht gibt es aber regionale Unterschiede, ich spreche für Norddeutschland.
Ein Tipp vorweg: Ich gehe auch als Solofrau nicht auf Partys mit vielen Paaren, sondern schätze die Parties, wo viele Menschen allein angemeldet sind. Viele Paare an einem Abend hat meist den Effekt, dass mehr geredet wird, mehr geschaut wird, mehr untereinander gesexelt wird, mehr abgesprochen werden muss, mehr verboten ist, schlicht mir ein Stück weit mehr kompliziert ist.
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Moin, meiner Meinung nach sollte das Verhalten von allen Menschen, ob Single oder Paar und egal welchen Geschlechts, respektvoll sein.
Das heißt für mich: Freundlich und höflich sein, die Privatsphäre und die Selbstbestimmung anderer Menschen achten und ein erstes "Nein" bereits akzeptieren und sich zurückziehen.
Und ich mag es, wenn Menschen "sie selbst" sind, und sich nicht vornehmen, "wie jemand" zu sein.
Wo anders geht das eigene "Sein" so gut wie im Club?
Ich sage mal so, wie ich es grundsätzlich mache:
Wenn mich ein Mensch im Club interessiert, schaue ich ihn an, spreche ihn an, bekunde mein Interesse und es gibt eine Antwort - positiv oder negativ. Ist sie positiv, freuen wir uns beide. Wenn sie negativ ist, ziehe ich mich zurück und lasse die für mich attraktive Person einen schönen Abend verbringen. So mache ich es übrigens auch bei Menschen, welche ich persönlich gerade als nicht so interessant empfinde.
Jeder ist Gast und hat genausoviel Recht, da zu sein und einen schönen Abend zu haben, wie ich.
Wenn ich merke, dass jemand vielleicht etwas unbeholfen ist in passender Kleidung, sozialem Umgang oder räumlicher Orientierung, spreche ich es manchmal freundlich an, damit demjenigen sowas bei der Gestaltung des Abends (oder weiterer zukünftiger Abende) nicht im Weg steht. Und wenn ich merke, dass etwas fehlt oder kaputt ist, sage ich dem Personal Bescheid. Das ist für mich solidarisch und trägt zum Gelingen eines guten Abends für alle bei. Genauso wie z.B. das Wegräumen des eigenen Geschirrs, der Gläser, der Handtücher und der Kondome.
Leider ist es in den Monaten seit dem Frühjahr gehäuft dazu gekommen, dass Menschen keine natürliche soziale Distanz mehr kennen ("Mein Tanzbereich, dein Tanzbereich"), dass sie bei einer Absage fragen "wirklich nicht?" oder dass sie sich benehmen, als wären sie heute die beste Partie, die heute einfach nicht abgelehnt werden kann.
Auf der anderen Seite scheint es derzeit viele Menschen zu geben, die gerne schnellen, anonymen Sex haben möchten, aber nicht vorher reden möchten. Deshalb stehen sie auf dem Flur vor den Matten und warten, bis die "Action" losgeht und sie sich einreihen können. Wenn ich sie angucke und Kontakt aufnehmen möchte, schauen sie schnell in eine Ecke. Manchmal flüchten sie vor mir, wenn ich auf sie zukomme, um sie anzusprechen. Andere haben schon ihr Geschlechtsteil in der Hand und wollen mich gleich mit der anderen Hand begrabschen.
Auch habe ich mitbekommen, wie vor der Matte gedrängelt wird, auf der Matte geschubst wird und sofort das bereite Geschlechtsteil vor irgendwelche Körperöffnungen fremder Menschen gehalten wird. Wenn irgendwo Menschen auf einer Matte aktiv sind, legen manche andere Menschen ein Handtuch nur wenige Zentimeter daneben und lassen keinen Spielraum mehr für die Spielenden - in der Hoffnung mitmachen zu können.
Das Ganze hat für mich nichts mit Respekt und Höflichkeit zu tun, es wirkt eher, als würden manche Menschen Angst haben, nichts abzubekommen. Das stresst alle Umstehenden und macht eine schlechte Stimmung.
Wir sind doch alle zur Entspannung da.
Daher würde ich mir vielleicht grundsätzlich mehr Achtsamkeit im Umgang mit anderen Menschen wünschen, und weniger den inneren Zähler, wie viel man heute schon vögeln konnte.
Wenn Menschen vor der Matte erstmal in Ruhe zuschauen würden, wie die Menschen auf der Matte interagieren, bekommen sie viel besser mit, womit sie bei der Annäherung richtig liegen.
Ich denke da zum Beispiel an die Frage "Ansprechen oder Anfassen" - das ist sehr individuell. Ich bin jemand, der auf jeden Fall immer erst angesprochen werden möchte. Auch beim zugewandten "Hand auflegen". Aber das ist nicht generell so. Darauf zu achten, sowas meine ich mit Achtsamkeit.