des nachts
Partynachwehen;ruhelos durch die nächtlichen verschneiten und glatten Berliner Straßen.
Übermüdet und völlig betrunken durch die Oranienburger Strasse in Berlin-Mitte in Richtung der Friedrichstrasse laufend; immer wieder angesprochen von den Damen der käuflichen Liebe, torkelt er der Wärme seines Bettes entgegen.
"Nicht genug Geld!,
Zu betrunken!,
Ich bin ein Gay!
Hab schon!",
seine lallenden Antworten.
Charmant übergehen diese erotischen Dämonen seine Antworten;
denn sie wollen nicht umsonst die Nacht dort verbringen.
Seine letzte seelische Widerstandskraft aufbietend torkelt er weiter.
Trotzdem erscheinen sie ihm sehr verlockend, diese schönen "fleischgewordenen Gedanken der Sünde".
Eiseskälte und Alkohol eine schlechte Kombination.
Der Blick irrt orientierungslos hin und her.
Versuchend nicht "lang hinzuschlagen", bleibt der Blick hängen.
Er starrt sie an.
Eine trunkende Ewigkeit lang.
Ein Gedanke formt sich im umnebelten Hirn: "Was für eine Frau!"
Um die Trunkenheit wissend, spricht er sie nicht an und torkelt in Richtung seiner warmen Wohnung.
Am nächsten Morgen mit pochenden Kopfschmerz erwachend, fragt er sich, ob sie ein Traum war oder Wirklichkeit.
Aber ganz ehrlich; will man das immer wissen?
Verschönern nicht gerade solche Träume auch unser Leben?
Fröhliche Grüße
Alexander Platz