Die Schlampe, das Pendant zum Fuckboy?

Ich dachte eigentlich ein Fuckboy ist ein Mann den man sich nur zum ficken ins Haus holt quasi - Schlampe als Pendant

Nein eine Schlampe verbinde ich nicht mit dem gleichen Beweggründen wie die eines Fuckboys, wenn meine Definition stimmt.
Das meinte ich.

Eine Schlampe bezeichnet eine Frau abwertend, die sich durch alle Betten vögelt.

In meiner Sprachregion ist eine Schlampe eher eine liederliche Frau. Das gilt zwar teils auch für ihr Kopulationsverhalten, mehr allerdings Richtung Ordnung und Sauberkeit.
Vor 50 Jahren nannte man sexuell aufgeschlossene Damen, lockerer Vogel. Eine die alles drüber lässt Matratze.
Aktuell habe ich echt keine Ahnung wie man eine solche Frau bezeichnet.
Eventuell Bitch ?
Oder die junge Generation Fuckgirl?
Oder wenn es sehr übel ist, Fotze.

Ein Wort mit der selben Bedeutung gibt es nicht für Frauen.
Weil Frauen sehr selten einem Mann ernsthafte Absichten, oder ähnliches, vorgaukeln müssen um an Sex zu gelangen.
Durch lügen und täuschen verdient der Fuckboy seinen Namen.

...das mit dem "Fuckboy" haben wir doch schon im entsprechenden Thread ausführlich geklärt. Wird auf Sex reduziert. Warum wärmst Du das jetzt wieder auf?

...eine "Schlampe" kann jemand sein, die es mit der Ordnung nicht genau nimmt,
sehr "sexpositiv" ist und das Wort "Nein" nicht unbedingt zu ihrem Sprachschatz
gehört

...eine "Bitch" ist eigentlich der Begriff für eine läufige Hündin. So wird aber auch eine Frau genannt, die zwar sexuell aktiv ist, aber für den Mann nur schwer zu fassen.
Er weiß nie genau, was ihr gerade durch ihr hübsches Köpfchen geht, wo er bei ihr dran ist. Wie gesagt, schwer zu händeln, eine Herausforderung...

Der Fuckboy wird von anderen auf Sex reduziert, die Schlampe reduziert sich nach allgemeinem Glauben selbst darauf. Deshalb wird sie so abwertend betrachtet.

Ich kenne den Begriff "Fuckboy" gar nicht. Klingt für mich nach einem Dienstleistungsmetier.
Fuckbuddy ...den kenne ich.
"Schlampe" habe ich in unterschiedlichen Kontexten kennengelernt und nehme ihn dann dementsprechend unterschiedlich war. Dies reicht von beabsichtigten Beleidigungen bis hin zur queerfeministischer Theorie und Praxis.

Nicht monogam heißt für mich nicht: "Ständig wechselnde Sexualpartner, die nur für das eine zu gebrauchen sind." Ist das wirklich deine Definition für den Umgang, den nicht- monogam lebende Menschen pflegen?

Nein. Wenn ich jemanden nur für schnellen Sex haben will, dann hole ich mir einen Fuckboy. Es bezeichnet meine Einstellung zum Zweck des Treffs und der Tiefe der Beziehung. Alternativ: Ich sage über eine Freundin: "Ach, die hat regelmäßig ihre Fuckboys" und will damit ausdrücken, dass sie den Männern die sie trifft wenig Wertschätzung entgegenbringt.
Es wird aber kaum einer zum Mann direkt sagen: "Du bist ein Fuckboy", weil er von Frauen zur schnellen Befriedigung ihrer Lust verwendet wird. Der Begriff bezeichnet die Beziehung der beiden zueinander, und haftet nicht am Mann selbst.

Eine Frau, die über das in der Gesellschaft übliche Maß an Sexualkontakten hat, wird dagegen als Schlampe betitelt, egal wie tiefgehend und aufrichtig ihre jeweiligen Techtelmechtel sind. Wen sie trifft und wieso ist bei der Kategorisierung egal. Der Titel haftet ihr als Person an in einer gesellschaftlich motivierten Missachtung der von ihr gewählten Anzahl der Sexualkontakte.

Willst du nicht, oder kannst du nicht?

Dass beide Begriffe Scheiße sind, steht außer Frage.

Sie beschreiben meiner Ansicht nach halt nicht das gleiche. Wie oben ausgeführt.

Das "an einem kleben bleiben" ist nur ein Teil der Geschichte.
Der Fuckboy ist während seiner Funktion und Ausübung der Rolle als lebendiges Sextoy ein Fuckboy. Es ist an die Situation geknüpft. Du kannst sagen "Ich treffe heute Abend meinen Fuckboy".
Ein Mann kann schon beim ersten Date dieser Art als Fuckboy gelten.

Die Schlampe wird erst durch mehrere Dates zur Schlampe in den Augen der Gesellschaft. Es ist ein Stempel, der ihr nicht währenddessen aufgedrückt wird, sondern danach. Du sagst nicht "Ich treffe heute Abend meine Schlampe". (Liebevolle Bezeichnungen des Dirty Talks ausgenommen).

Fuckboy ist eine Zustandsbeschreibung, Schlampe ein dauerhafter Titel. Ein Fuckboy wird benutzt (kann nichts dafür, von ihr so wenig wertschätzend behandelt zu werden, der Arme); eine Schlampe ist aus eigenem Antrieb verachtenswert unterwegs.

Beide empfinde ich als Abwertend gegenüber einer Person, aber auch gegenüber Sexualität im Allgemeinen. Dadurch das man jemanden zur Schlampe oder zum Fuckboy macht, rechtfertigt/legitimiert man sein eigenes meist übergriffiges/respektloses/verletzendes Handeln vor sich und anderen. Wobei wir patriarchaler Strukturen bei Schlampe eine deutlich krassere Abwertung oftmals haben, als beim Fuckboi (Durch das Fuckboi wird selten Gewalt gegen diesen legitimiert, bei Schlampen oftmals schon).

Fuckgirl sehe ich so nicht, weil die „wahllose“ und rein zur eigenen Lust (also nicht für einen Mann) ausgelebte Sexualität von Frauen als etwas negatives gesehen wird gesellschaftlich. Der Begriff Fuckgirl würde das nicht wiederspiegeln, oder?

Zum Schluss: Schlampe o.ä. als Fremdbezeichung (also andere nennen einen so) finde ich schwierig (sogar sehr). Ich finde es aber sehr guten wichtig, dass sich viele Menschen immer mehr solche Abwertungen durch die eigene Selbsbezeichnung mit diesen Begriffen wieder zurück erobern. Faggot, Tunte, Schwuchtel, aber halt auch Schlampe und Fuckboi wird so weniger Macht gegeben Menschen zu verletzen.

Ja, finde ich extrem abwertend....nur weil jemand sexsüchtig ist, so eine Bezeichnung,? ...gebrauche ich nur beim Dirty Talk

Alle Begriffe wie Schlampe ( männliche oder weibliche), fuckboy oder fuckgirl finde ich extrem abwertend, und zwar im doppelten Sinn:
Bezeichnet man damit eine Person, mit der man Sex hat, wird nicht nur derjenige oder diejenige als eine Art Sextoy abgewertet, das benutzt wird, man wertet sich als Benutzer oder Benutzerin gleichzeitig auch selbst ab.