Wie oder wann seid ihr bi geworden?

Ha raganello. Fakt ist aber, das es in "einem selbst im Innern" verankert ist. Ich versuche es mal so auszudrücken. Ich tendiere eben dahin zu glauben/anzunehmen, das man sich das bewusst nicht aussuchen kann, ebensowenig, wie man sich einfach so die anderen sexuellen Veranlagungen, also die Homosexualität und die Heterosexualität, auswählen kann, wie man will. Ich glaube, das geht einfach nicht.
Egal wie man es für sich nun erklärbar machen will, oder auch nicht, so what. Für mein Verständnis und eben meine erotische Vita ist meine tatsächliche Veranlagung eben sehr spät in meinem Bewusstsein verankert worden, siehe meinen Post mit der dementsprechenden Erklärung zum besagten Phänomen. Mir fehlten ja auch über Jahre hinweg gerechnet, zumindest annähernd plausible Gründe dafür, eben für ein besseres Verständnis, eben für die eigene sexuelle Identität. Der wissenschaftliche Ansatz ergibt für mich zumindest einen Sinn und ich kann nun, nach langer Erkenntnissuche, sehr gut damit leben.

Es ist auch völlig in Ordnung für mich zumindest, wenn es für andere Mitmenschen dann andere Erklärungsansätze, andere Theorien, oder auch garnix dergleichen geben mag. Alles sei erlaubt, zur höchstpersönlichen sexuellen Auslebung.

Vielen Dank für den regen Austausch. Ich konnte meinen Horizont wieder erweitern. Ich war vorab tatsächlich der Vermutung erlegen, dass es viele als Mitläufer ausprobieren, was wohl definitiv nicht der Fall ist.

Nein, war nicht immer Bi- bin tatsächlich erst im Laufe meiner Joy -Mitgliedschaft im Rahmen von MMF damit " konfrontiert" worden....habe dabei sukzessive immer mehr Lust auch auf das eigene Geschlecht entwickelt....

Treffe mich nach wie vor nicht allein mit Mann, im Rahmen von MMF mit Bi-Männer-Liebhaberinnen finde ich Sex-Aktivitäten mit Männern sehr prickelnd....

Bei mir war es ein schleichender Prozess den man in Etappen einteilen könnte.

Angefangen hat es als Teenager mit dem entsprechenden Pornokonsum. Einher ging diese Zeit aber auch mit dem ersten nicht eingestehen wollen, weil es ja vermeintlich unnatürlich ist oder wie meine Mutter einmal sagte „sexuelle Probleme“. Man könnte jetzt erahnen, warum ich es lange unterdrückt habe. 😀

Ab meinem 25. Lebensjahr war es dann ein schleichender Prozess des ersten mal ausprobieren mit einem Mann bis zum wirklichen bewussten eingestehen das ich bin, wie ich bin. Die Akzeptanz das ich dadurch niemand schlechteres bin.

Schließlich dann das offene aussprechen bei meiner Freundin und meinem besten Kumpel das ich bi bin, was auch nochmal eine echte Überwindung war. Das bewusste aussprechen das man bi ist und es nicht mehr nur für sich behalten muss.

Hallo,

den Begriff bi habe ich hier das erste Mal für mich verwendet. Davor habe ich mir nie Gedanken darüber gemacht. Wollte eine Frau Sex mit mir und gefiel mir, dann kam es dazu. Beziehungen habe ich bis jetzt nur mit Männern geführt. Ich möchte mich nicht mit Begriffen einengen, da ich nichts für mich ausschließe.
Grüße Leeny

Bi war ich eigentlich schon immer.
Ich finde Pärchen sehr interessant für einen Dreier, hab da meinen Typ Frau mag das küssen, streicheln, die weiche Haut und lange Haare an den man ziehen kann
Aber Cunilingus finde ich nicht spannend lasse mich zwar gerne lecken muss das selber aber nicht deswegen wenn Pärchen dann in der Mitte

Hatte mit 22 meine ersten bi Erfahrungen.
Hab ein älteres Paar kennen gelernt, mit dem ich anfangs nur Sex mit Ihr hatte. Irgendwann hat Er dann wie zufällig mal meinen Schwanz gewichst und dann auch geblasen, und es hat mir gefallen. Eins kam zum anderen und am Ende habe ich Ihn sogar vor ihren Augen gef... Heute mag ich den Sex mit Männern sehr (besonders wenn eine Frau dabei zusieht), muss allerdings sagen, das ich z.b. gegens. küssen unter Männern gar nicht mag und mir auch keine Beziehung zu einem Mann vorstellen kann. Bin ich also gar nicht bi sondern nur geil auf bi Sex ?? Gibt es da überhaupt einen Unterschied ??
LG Mike

Ich war schon immer Bi, habe schon in sehr jungem Alter Erfahrungen mit dem gleichen Geschlecht gemacht, bis irgendwann das andere Geschlecht hinzukam.

Hi ihr Lieben, schönes Thema.

Also ich denke die Fragestellung ist ein wenig falsch. Zumindest was mich angeht. Erst dachte ich ich wäre Bi, heute würde ich mich als pansexuell bezeichnen und war es wohl rückblickend auch schon immer. Bin allerdings als hetero Mann erzogen worden. Die Frage die sich bei einer "normalen" sexuellen Erziehung stellt, ist wann man merkt das man einfach ein wenig anders ist und wie die Eltern damit umgehen. Das ich nicht in die von den meisten anerkannten Normen Schubladen rein passte war schon früh klar. Das Interesse an Röcken zu tragen, die ersten Experimente mit männlichen gleichaltrigen oder mit dem Vibrator meiner Mutter, wiesen klar auf eine doch sehr vielseitige Sexualität meiner seits hin. Da dies aber weder in der Familie komuniziert oder auch eher als anderartig oder sogar pervers anerzogen war setzte ich mich lange nicht damit auseinander. Die Angst vor gesellschaftlicher Ausgrenzung war einfach zu groß und begleitet mich bis heute. Mit Anfang 20 wurde mir aber immer wieder bewusst das mir der Otto- Normal/Heterosex mich nie gänzlich erfüllte. So setzte ich mich nach und nach mit mir auseinander, sprach wenn ich Leute fand mit ähnlicher Sexualität darüber und informierte mich natürlich auch übers Internet. Gut das es dies schon gab.

Seither erforsche ich meine Sexualität, wenn ich kann immer weiter und arbeite auch immer noch an der Akzeptanz mir selbst gegenüber mich so anzunehmen wie ich bin.

So war es also ungefähr bei mir.... Und bei euch, wie war es da?

LG Tammy

Be bi or not be bi ...
ist hier die Frage, Erziehung im Elternhaus rein Hetero, alles andere absolutes Tabu, so auch erste Erfahrungen in früher Jugend ausschließlich hetero und Jahre als verheiratete Frau, dann irgendwann nach der 1. Scheidung Anfang der '90ger chatten incl. eindeutiger Nachrichten mit ihr ... Jessica aus Abensberg bis heute unvergessen ...ohne sie jeh getroffen zu haben, dann der zweite Ehemann, wieder hetero, wieder vergingen die Jahre, 2. Scheidung, und immer wieder die Erinnerung an sie...Jessica, leider hat es nochmal Jahre gedauert bis ich mehr oder weniger aus Zufall Gelegenheit bekommen sollte mein 1. Mal FF ... leider gab es an diesem Tag noch einen M im Raum, aber die Erfahrung...die Begegnung ...die Berührungen mit ihr ... was soll ich sagen.. ein Feuerwerk...ein Tsunami an Gefühlen, ich wusste es sofort ... erst jetzt bin ich komplett, erst jetzt bin ich frei und ohne Grenzen, ich spüre es so deutlich in mir das ich nicht nur ....bin, ich bin vieles...und ich kann alles sein, es ist ein wunderbares Gefühl, und vielleicht....ja vielleicht lerne ich eine ... meine Prinzessin kennen und dann werden wir gemeinsam glücklich alt .... vielleicht hat die Prinzessin schon einen Prinzen und wir lieben uns in Gemeinschaft....Ich lass mir nicht mehr sagen wie ich leben und lieben muss, ich lebe und liebe wie und wen ich mag ....

Gar nicht

(schreibt er)

Er scheint sehr wichtig zu sein um dies mitzuteilen

Einfach bi ist man nicht geworden, Bi ist eine Neigung, die von Anfang an vorhanden ist. Wann man sich der Bi-Neigung bewusst wird, ist unterschiedlich. Ich hatte schon während meiner Teenagerzeit meine Bi-Neigung bemerkt, aber sie wegen Gefahr des Mobbings und Ausgrenzens lange für mich behalten, auch meine erste Beziehung mit einer Freundin. Mikt 19, 20 hatte ich dann mein Coming out.
Ich bin allerdings, was hier die Angabe von Bi bei einigen Frauen angeht, zurückhaltend. Bi heißt für mich bei einer Frau, dass sie Lust auf eine andere Frau hat, sie berühren möchte, sie lecken will...nicht, dass die Frau sich von einer anderen berühren lässt, aber selbst nichts mit dieser Frau macht....dafür hatte jemand mal einen Begriff gefunden - passiv bi.

Als Jugendliche gab es durchaus Kopfkino bei der SB mit älteren dominanten Frauen. Davon bin ich aber wieder weg 😅Später nur vereinzelt manchmal Lust, ganz ohne Verliebtheit oder so, dann irgendwann eigeninitiativ einfach so mit einem BDSM Paar gespielt, was eigentlich (ja, mit Einschränkungen) ein gutes Erlebnis war und ich würde mir heute ein Erlebnis wünschen, das gar nicht zielorientiert beginnt, sondern aus einer anderen Situation entsteht, weil beide es wollen.

Okay, das war blöd und ich (er) bitte um Entschuldigung.

Das Thema ist nicht so einfach für mich. Ich hatte in meiner frühen Jugend da so Erlebnisse, war aber eher das übliche Rumprobieren, von keinem echten Verlangen getragen.

Später im Leben gab es dann mal ein echtes Bi-Erlebnis, einmalig ohne Wiederholung und heute habe ich die berühmten 'Berührungsängste' mit dem eigenen Geschlecht nicht.

Natürlich frage ich mich, ob ich Bi bin aufgrund meiner Erlebnisse. Ich glaube aber nicht, weil es mich nicht zu Männern hinzieht.

So ist der etwas patzig klingende Beitrag weiter oben zu verstehen: ich fühle da keine Eindeutigkeit... ergo kann ich auch kein Wie oder Wann definieren.

Aber genau dafür bietet joy ja auch bi interessiert.

Das ist doch für dich dann etwas unverbindlich aber halt nicht ablehnend

Ablehnend stehe ich sowieso weder Bi- noch homosexuellen Männern gegenüber

Mich zieht es eben nicht dahin, mit ihnen intim zu werden...

Ist doch Okay.
Du bist es nicht absolut in Ordnung.

Ich weiß nicht ob ich in die Kategorie Bi gehöre.
Ich finde trans Frauen sexuell anziehend. Vermutlich ist das bei mir nur so ein Fetisch. So verlieben, Beziehung führen etc. könnte ich mir nicht Vorstellen.
Was Männer anbetrifft, finde ich muskulöse Männerkörper schön. Aber halt nur zum Betrachten. Im Türkei Urlaub, in der türkischen Sauna, weiß ich die muskulösen Hände zu schätzen. Man wird schön massiert, durchgeknetet und durchgeschrubbt. Das könnte keine Frau so hinbekommen wie diese Männer.
Ich werde schon im Freundeskreis schief angeguckt weil ich in der Sauna eher Männer vorziehe als Frauen. Aber da stehe ich drüber. Die wissen nicht was gut ist. Ich für meinen Teil finde das männliche Geschlecht nicht sexuell erregend. Jedenfalls noch nicht.
Böse Zungen behaupten ja, dass der Sex mit einer Transfrau der Übergang zur Bi- Sexualität ist. Ist dem etwa so?

Hallo ich muss auch mal meinen Senf dazugeben.
Ich war nicht immer bi.
Angefangen hat alles indem ich meine Vorliebe für Damenwäsche entdeckt habe ,mit den Feinstrumpfhosen meiner großen Schwester fing es an,das schweift zu weit ab. Meine Frau hat mich über die Jahre sexuell nicht angefasst wer im Netz schon versucht hat eine Frau zu finden wird mir Recht geben das es nicht einfach oder nahezu unmöglich ist.
Schöne Wäsche hat sie auch nicht getragen
irgendwann hatte ich dann mein eigenes Fach für Wäsche.
Hat nicht lange gedauert dann war das auch nichtmehr genug für mich,also reifte in mir der Gedanke Versuche es doch Mal mit einem Mann .
Heute ein Jahr später sage ich auch mit Männern ist es sehr schön im Bett.

LGrüsse

Ich habe schon oben geschrieben, wie ich zu Bi-Sex kam, das will ich nicht wiederholen.
Die Menschen entwickeln, verändern sich als Person, aber auch als Gesellschaft, wie jeder weiß.
Wenn Man (n) erlebt man auch was Neues und sieht, ob es gut tut, oder nicht.
Heute denke 1/3. ist Veranlagung, 1/3. Neugier und 1/3. Mut .. kommen 2 Sachen zusammen, bereichert es, oder man selber sein Leben.
Genießt es einfach und macht euch nicht so viel Gedanken, die Lebenszeit läuft unaufhaltsam.

Ich war nicht immer bi.
Erstmals darüber nachgedacht habe ich mit ca. Mitte 20. Ich war in einer Sauna als ein etwas älterer (als ich damals) Mann herein kam.
Sein Körper und auch sein Schwanz haben mich regelrecht in ihren Bann gezogen. Ich konnte meine Blicke nicht mehr von ihm abwenden und hätte ihn am liebsten berührt und gestreichelt.

Die Szene und auch meine Gefühle gingen mir nicht mehr aus dem Kopf.
Letztendlich fehlte mir aber der Mut, meine Fantasien umzusetzen und mal mit einem Mynn aktiv zu werden.

Das änderte sich erst mit den Liebhabern meiner Frau. Zwei von ihnen habe ich geblasen, mit einem schlafe ich regelmäßig und habe mich auch in ihn verliebt 😍.
Ein Gefühl zu einem Mann, das ich einerseits für mich immer ausgeschlossen hatte (ich habe immer nur von Sex geträumt) inzwischen aber sehr genieße.

Das einzige, das ich "bereue" ist, dass ich so lange gewartet habe und nicht viel früher meine Fantasien umgesetzt habe.

@***ky ..
Geht mir Genauso,denn für mich Gehören Gefühle und Liebe zum Gleichen Geschlecht einfach zur Bisexualität dazu.
Ich kann auch Männer lieben.

Ich ebenfalls. Und habe ich auch schon. Mit denselben Schmetterlingen, demselben Gefühl der Geborgenheit, und ja, auch demselben Herzschmerz. Aber es war es jedesmal verdammt wert und ist auch in Zukunft immer möglich und gewünscht.