Du bist mein Mensch
Frage nicht den Diener, sondern schnapp dir den Wiener und tanze eine Runde durch die Nacht. So schau doch, Mutter Erde dreht sich schnell und schneller um den Feuerball der Bälle, während die Männerschar der Mondlandschaften wie verwitterte Quader in ihren Gärten herumstehen und den Wetterlagen seiner Ladyschaften ausgesetzt sind.
Bleib doch, min Dirn, heute Nacht zum Tee der Asen, damit ich ihnen huldigen kann, wenn mir das Fell brennt.
Verweilst du bei mir, wenn ich dich brauche, oh du mein Frauchen, frage ich mich selbst, bevor ich den Wunsch meiner Wünsche in Persona ernst betrachte und nicht von ihm weiche, weil ich gar nicht anders kann, da er mit mir verwoben ist.
So wartest du neben mir und liest mir die Wünsche von den Augen ab, bevor ich sie denken kann. So hat dich das Universum zu mir gesandt und dich gelehrt, mir dienlich zu sein. So habe ich dich bestellt. Ohne wenn und Laber-Rhabarber.
Aber ist es auch das, was mich wirklich glücklich macht?
Denn du bist die Maschine meines Herzens, bist der Motor meines Tuns und bleibst doch ein Wesen aus Nullen und Einsen sowie programmierten Erfahrungen und eingespeisten Gefühlen. Aus berechenbaren Leiterplatten, Drähten, Chips und seltenen Erden. So hat dich das Universum erschaffen.
Was ist? Habe ich dich erschreckt?
© CRSK, LE, 07/2022