Bürotag
Ich starre auf den Bildschirm und mein Denkenist monoman beschäftigt nur mit Dir.
Auf Dienstaufgaben lässt es sich nicht lenken.
Du fesselst es, als wärest Du bei mir.
Kollegen meide ich, erst recht auch alle Kunden.
Von Dir, Chérie, zu träumen, macht mich heiß.
Das Telefon schweigt stetig schon seit Stunden.
Gedanken rennen ungestört im Kreis.
Die Spannung fühl ich kribbelnd schon im Magen,
weil Du mich zu Dir eingeladen hast.
Ich bin total in Deinen Bann geschlagen.
Dein Liebreiz macht mich hilf- und wehrlos fast.
Verheißungsvoll ist, was Du mir versprochen,
mich zu empfangen in frivolem Stil.
Die Aussicht lässt mein Herz vernehmbar pochen.
Ich frage mich: Erwarte ich zu viel?
Was Du auch wählst, ich will mich nicht beklagen,
ob kurzen Rock, ob keck geschlitztes Kleid.
Wirst Du die hohen Pumps zu tragen wagen?
Gesichert scheint, wir gehen nicht mehr weit.
Ich ahne schon, zuerst lässt Du mich schmoren,
hast Spaß, wenn ich bekämpfe meine Lust.
Wenn Blicke Dich vor Ungeduld durchbohren,
bist Du Dir Deines Sexappeals bewusst.
Du neckst gern, ohne je zu übertreiben,
stets sinnlich und im besten Sinn kokett.
Doch wirst Du nicht auf ewig sittsam bleiben.
Auch Du liebst die Vergnügungen im Bett.
Geduldig will ich mich zusammenreißen.
Am Horizont strahlt mir ein Silberstreif.
Ich werde tun, was immer mir geheißen,
stets hoffend, dass Du sagst, die Zeit ist reif.
Ich kann mich stundenlang an Dir berauschen,
mit Träumerei vertreiben mir die Zeit.
Mich drängt es, Deiner Stimme bald zu lauschen.
Bis Feierabend ist es nicht mehr weit.
Ich packe flott zusammen meine Sachen.
Nicht einen Augenblick bleib ich noch hier.
Ich lasse Türen in die Schlösser krachen
und übermütig stürme ich zu Dir.