Von BBW zu Skinny

was ist ein/e Skinny?

Sehr(!) schlank dürfte damit wohl gemeint sein.

Willst du nur von Frauen, oder auch Männern die Erfahrung?

Ich habe meinen ganzen Tagesablauf, und meine Ernährung umgestellt. Am Ende des Tages fühle ich mich tausendmal besser und lebendiger als früher.

BBW/SSBBW zu Skinny, ist das nicht fast unmöglich?
Ich denke, Skinny ist ja nun sehr schlank und nicht "nur" normal schlank. Oder täusche ich mich?

Nicht böse gemeint, aber wenn ich da nur an die überschüssige Haut denke, ist es doch fast unmöglich, trotz eventueller OP eine Skinny Figur zu bekommen.

Das ist nicht ganz korrekt. Skinny bedeutet mehr als einfach nur "schlank", dann hätten wir es nämlich nicht zusätzlich im deutschen Sprachschatz benötigt. Skinny bezeichnet extrem dünne, fast schon zu dünne Frauen. Also BMI von 20 und weniger (grob geschätzt).

Ich glaube, es ist sehr unwahrscheinlich, dass man jemanden findet, der von BBW/SSBBW zu skinny "wechselt". Eben weil beides letztlich Lebenseinstellungen sind. Ich glaube, ein solcher 180°-Wechsel ist nur sehr selten zu erleben. Auch weil der Körper das nicht so ohne Weiteres (Stichwort: Hautüberschuss) mitmacht.
Es ist etwas anderes, ob ein dicker Mensch schlank wird oder eben ein BBW/SSBBW skinny, weil dazu ein vollkommen anderes Selbstverständnis (eigentlich Mindset, aber ich mag den Begriff nicht) gehört.

Ich habe mich selbst nicht als BBW bezeichnet, mit einem BMI von fast 31 war ich es allerdings. Ich war halt dick. Und jetzt bin ich dünn. Mit einem BMI von knapp unter 21. Und ich würde mich auch nicht als skinny bezeichnen.
Das Internet ist voll mit Menschen wie mir.

Erlebt habe ich dadurch alles. Der Sex hat sich nicht verändert. Ich werde häufiger angestarrt und teilw. auch angebaggert. (Offline-Tinder - nur ohne Wischfunktion. Nicht lustig.)
Ich sammle Komplimente und Blicke (regelrechts Starren) genauso wie abfällige Bemerkungen, beides tatsächlich häufiger als vorher. Und auch aufdringlicher. Beides.

Ein Punkt:
Bodyshaming.
Das ist erstaunlicherweise ein riesiges Thema. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber die Selbstverständlichkeit, mit der schlanke Menschen gemobbt und diskriminiert werden, ist so hoch, dass es echt ekelig werden kann. Und vor allem: Es existiert auch keinerlei Einsicht und wird schnell mit einem "Ja, du bist halt dünn, du kannst das ab, dir geht es doch sonst so gut." abgetan.

Mein Körpergefühl hat sich erst verändert, als ich einen "Schlagschaden" des langjährigen Übergewichts habe korrigieren lassen. Damit entzerrt sich meine Perspektive auf mich selbst langsam. Vorher habe ich mich genauso dick und unförmig im Spiegel wahrgenommen wie vor der Gewichtsabnahme.

Stimmt nicht wirklich rein von der Übersetzung vom englischen ins deutsche ist skinny schlank was wir gesellschaftlich darein interpretieren ändert aber nichts daran was es laut Wörterbuch eig bedeutet

Slim ist schlank, vor allem wenn es ums Abnehmen geht.

Skinny ist eher dünn, wenig ausgeprägte Rundungen. Ein bestimmter Figurtonus.

Slender ist schlaksig.

Skinny wird in der Werbung benutzt, weil es aussagekräftiger ist, geht auch Richtung size 0.

BBW zu skinny würde bedeuten Po, Busen, Bauch sind fast nicht mehr rund sondern die Figur wird knabenhaft.
Kaum zu erreichen denke ich.

Ich bin kein native speaker, habe aber sehr enge Kontakte um die Feinheiten abzubilden.

Skinny leitet sich von "skin" ab. Und das ist Haut.
alice_Oo hat vollkommen recht mit ihrer Herleitung: Skinny bezeichnet Frauen, die Size Zero haben oder nah dran sind. Oder wie man im Deutschen sagen würde: "Haut und Knochen". Gemeint sind damit besagte Frauen, wie alice sie bereits beschreibt.

Was "skinny" im Unterschied zu "schlank" und "dünn" bedeutet, lässt sich übrigens vollkommen problemlos googeln.

Es ist zudem vollkommen normal, dass Worte neben der wörtlichen Bedeutung auch eine gesellschaftliche oder psychologische Bedeutung haben. Skinny ist tatsächlich psychologisch und gesellschaftlich vollkommen überladen. Die Kritik an diesem Begriff, bzw. der Verwendung innerhalb der Gesellschaft lässt sich übrigens genauso leicht googeln wie das Wort selbst.

Genau. Das ist die Werbeverwendung des Wortes. Global.
Slim kann in Asien niemand aussprechen.

Die Hosen heißen Skinny Jeans, weil sie, aufgrund eines hohen Stretch-Anteils, wie eine zweite Haut sitzen. Nicht, weil damit die Figur der Trägerin gemeint ist.

Mir war klar, dass du den Begriff nicht so gemeint haben konntest, wie es da stand. Weil das eben ein Lifestyle-Ding ist.

Von dick nach dünn wäre vermutlich sprachlich unverfänglicher gewesen, aber sei's drum.
Ich hab meine Antwort dazu ja bereits gegeben, denn so gesehen bin ich von dick nach dünn marschiert.

Ich wandle mich gerade von einer sehr dicken Frau zu einer deutlich dünneren. Aktuell habe ich einen BMI von 34; begonnen habe ich mit 44.

Ich habe schon einmal viel abgenommen (50kg damals) und kann sagen, dass die Wahrnehmung von außen sich beide Male nichts nimmt. Lob und Neid liegen dicht beieinander. Meine innere Haltung und die Art von Reduktion und Sport machen für meine Seele den Unterschied.

Vor ein paar Wochen hatte ich gerade einen Meilenstein gefeiert und fühlte mich gut. Verhältnismäßig (!) dünn sogar. Ich traf mich auf ein Date - derjenige hatte Fotos von mir gesehen - und bekam im Nachgang die Info, dass ich (so las ich es heraus) immer noch so schlimm aussehen würde, dass mein Date keine andere Wahl hatte, als sich zu betrinken. Was das mit meiner Selbstwahrnehmung gemacht hat, obwohl ich eine starke, selbstbewusste Person bin, darf sich jeder denken.

Spannend finde ich, dass mich die einen Menschen gerade als mopsig wahrnehmen, ich vor anderen Menschen jedoch keine Dickenwitze mehr machen darf. Das wäre diskriminierend, sowas dürften nur Betroffene. Mal schauen, wie das in 30 - 35kg ist. Darf ich dann Dünnenwitze machen?

Vor diesem Date hat sich mein Sexleben mE positiv entwickelt; ich fühle mich ja wohler in mir. Seitdem fallen mir meine zahlreichen Baustellen immer mehr auf. Das ist schon schade.

Was für ein Ar***
Wenn etwas nicht passt, ist es das eine. Aber das geht gar nicht.

Ich bin gerade ziemlich geschockt, @********head .
Schreibt sich leicht, aber bitte gib einem solchen Erlebnis nicht so viel Macht.

Ich arbeite dran.

@********head

Bitte nehme nicht andere Vorstellungen des Gewichts für dich.
Nimm das an was dich befriedigt. Das Gewicht ist richtig, egal was für ein BMI es ist.
Nämlich wenn du dich wohlfühlst (nicht von anderen vorgegeben) dann ist es richtig, das strahlst du auch nach außen dann aus.😉
Bitte höre nur auf dich, akzeptiere dich so, wie du dich wohlfühlst.
Ist ein langer Kampf, das weiß ich und vor allem nicht einfach.
Seit ich hier auf der Joyclub Plattform unterwegs bin, habe ich es gelernt. Klar gibt es Rückschläge, aber die halten nicht mehr so lange an 😉
Also Daumen hoch zu deinem eigenen Wohlfühl Gewicht 👍

Danke!

Ich weiß das alles. Dennoch bin ich vor meinem nächsten Date nun auf eine Weise verunsichert, auf die ich es vorher nicht war. Damit habe ich einfach nicht gerechnet!

Sie schreibt:

Ich hatte 103 kg , fand mich fett, mochte mich nicht mehr im Spiegel sehen, an Sex kein Interesse mehr, nicht mal Selbstbefriedigung. Mein Ex mann hatte auch kein Interesse mehr an mir, als ich ihn kennenlernte wog ich 65 kg, naja lagen auch 30 Jahre und 4 Kinder dazwischen (soll keine Ausrede sein). Unglückliche Ehe, Frustfressen.

Nahm 25 kg ab, fand mich wieder sexy (bis auf meinen Bauch nach 4 Kindern) und bekam unbändige Lust auf Sex, ich hätte jeden Mann auf der Straße anspringen können. Ich war nach 31 Jhren Ehe wieder Solo und hatte unzählige Sexdates. Ich hab mich richtig ausgetobt.

Mein sexuelles Verlangen, selbst die Art des Sexes (BDSM) haben sich total geändert mit dem Abnehmen. Ich hatte nach dem Abnehmen trotzdem kaum Selbstbewusstsein, aber das änderte sich mit den vielen Dates, weil ich sah wie gut ich bei Männern ankam.

Jetzt bin ich wieder in einer Beziehung, hab auch 5 kg wieder zugelegt, aber bin sexuell sehr aktiv und hab ständig Lust.

Ich war die meiste Zeit meines Lebens doch sehr kräftig. 1m72 mit 75 kg.( gleich hoch wie breit hieß es)
Mit einem ordentlichen Dekoltee habe ich gekonnt von den anderen Stellen abgelenkt und mich eigentlich immer wohl gefühlt.
Dann kam der Durchfall. Da es kurz nach einem Todesfall in der Familie begann, war die allgemeine Meinung, dass es mit der Trauer zu tun habe. Erst als ich bei 56 kg angekommen war, hat ein Internist die Diagnose Zöliakie gestellt und mich somit vor der Einweisung in die Psychiatrie bewahrt. ( du hungerst dich noch zu Tode - bitte iss ein Stück Weißbrot, das hilft gegen Durchfall)
Meinen Körper empfand ich als schrecklich, meine geliebte Brust hing wie 2 Hautlappen am Körper. Ich hatte Schmerzen wenn ich auf meinem Beckenknochen gelegen habe und ich fühlte mich wie eine alte Frau. Sex war überhaupt nicht möglich, ich empfand mich einfach nur als hässlichen Schlappersack, jede Weiblichkeit war weg.
Mit der Diät habe ich mich stabilisiert und kann mich heute mit ca 63kg wieder rundum wohlfühlen. Was ich nicht wiederbekommen habe, ist das gute Gefühl in der Brust. Dort zeigt sich die schnelle Gewichtsabnahme am deutlichsten und ich präsentiere heute lieber meine Beine .
Der Kleiderschrank ist von tief ausgeschnittenen Oberteile zu mehr Minirock gewechselt.
Nie wieder möchte ich unter 60kg, aber 70 müssen es auch nicht sein. Ich laufe jetzt schneller und ausdauernder als vor 15 Jahren.
Vom Gefühl her empfinde ich mich heute weder dick noch dünn - sondern einfach durchschnittlich normal. Aber dürr war viel schlimmer als mollig