Ein "Bitte" von Dom zu Sub

"Würdest Du mich bitte lecken" (ok. ich würde um eine andere vergleichbare Aktivität bitten) gewinnt doch dadurch, dass er/sie in Wirklichkeit muss, da Konsequenzen drohen, falls die "Bitte" nicht erfüllt wird, fast einen zynischen, höhnischen vielleicht sogar einen leicht sadistischen Reiz.

@*******igh

dies ist aber ein schwaches argument.....
lachen ....du willst dies thema ins lächerliche ziehen damit,für mich!
wie geschrieben.....für mich gehört bitte und danke zu meiner höflichen erziehung und tut meiner dominanz keinen abbruch....aber jeder wie er mag....
eine leise bitte trifft eben manches mal noch schlimmer ...so kenne ich dies.es sind allerdings nur meine erfahrungswerte damit!

Och, ich kann Holgers Sichtweise durchaus etwas abgewinnen.

"Holst du bitte mir den Sekt und dir das Selters?" ist so wunderschön hintergründig, das dann noch mit einem leichten Lächeln garniert und Augen, die ganz klar sagen: "Du kannst es natürlich auch bleiben lassen, aber willst du nachher auch wirklich den Knebel tragen ...? ", und fertig ist die Gedankenblase von Sub, die da "du Schuft" im Gesicht zu lesen ist.

Es lässt sich mit dieser fast schon surreal werdenden Höflichkeit ja auch wunderbar spielen. "macht du dich frei ... bitte?", wieder mit einem leicht wissenden, fiesen Grinsen, was folgen wird, versehen, ist gerade durch die Pause zwischen dem "bitte" und dem Rest des Satzes noch um einiges wirkungsvoller. Es zeigt so schön "ja, ich kann höflich sein, aber weh tun wird's trotzdem" und zeigt auf eine ganz subtile Art und Weise, wer die Macht hat.

Ich erinnere mich da an "Hostage-Entführt" mit Bruce Willis (der Film hat btw. grandiose Bondageszenen zu bieten ): Der Entführer redete ausgesucht höflich mit Willis und zeigte seine Überlegenheit dadurch noch viel mehr auf diese Weise, als wenn er ihm seine Forderungen ins Ohr geschrien oder mit irgend ner Waffe rumgefuchtelt hätte.

Nicht zuletzt steckt in dieser Überhöhung von Höflichkeit auch eine Prise Humor drin: Sind beide aufeinander eingespielt, dann weckt dieses Bitte doch in beiden Gesichtern ein leichtes Lächeln. Gerade, da es im normalen Sprachgebrauch immer seltener wird, verstärkt sich die Wirkung noch um einiges.

Hmmm - wenn ich mir das so recht überlege, taugt "Bitte" sogar als Einstiegswort in eine Session, erst recht wenn das Machtgefälle jederzeit einsetzen kann.
Huh, das wird mir jetzt erst bewusst dass das funktionieren könnte! Cooool.

Danke, genauso meine ich es.
Du hast es einfach nur besser ausgedrückt.
Genau das ist für mich der Reiz der Höflichkeit (der in Wahrheit hintergründigen oder sogar hinterhältigen) des dominanten Partners.

lachen ...genau dies ist es....
dieses leise bitte....
in der session....
SM ile

Das Kopfkino ging grad mal ganz dolle heftig los ^^

Ich denke das tut einem Dom keinen abbruch, bzw. es kracht ihm kein Zacken aus der Krone, wenn er bittte sagt...es ist im grunde einfach höflich...aber...man weiss genau...man sollte auf jeden fall dieser "Bitte" nachkommen, weil...sonst machts aua...wenn man aua haben will..ok....dann lässt man es halt ^^

True..
die grade ne richtige Gänsehaut hat hihi

Höflichkeit und gute Umgangsformen sollten wohl nicht verloren gehen, wenn man mit seiner Sub spricht.
Also ist das Bitte absolut in Ordnung und bestimmt kein Ausdruck von nachlassender Strenge.
Und ein "Bitte" während einer Session dürfte wohl auch von jeder Sub eindeutig verstanden werden....es ist dann schlichtweg ein Befehl.
Nichtbefolgung führt natürlich zu Konsequenzen.
Gerade für einen Dom, der eher die subtile Art der Führung bevorzugt, denn den Kasernenhofton, ist dieses Bitte ein ungemein starkes Mittel der Führung...mit manchmal ungeahnten lustvollen Reaktionen der Sub.

In diesem Sinne "Bitte" immer schön höflich und verbindlich bleiben

Für den dominanten "Modern-Sadist":

"Schnuffelhasi" (schon an sich eine sadistisch motivierte Bezeichung) - sei so lieb und bringe mir bitte einen Kaffe, wenn es deine Zeit erlaubt"....sollte besser sofort sein, sonst poste ich auf allen verfügbaren Sozialenetzwerken, was du für ein faules, devotes Stück bist"....


Ich glaube so gehts...höflich, liebevoll, bestimmt und sicher zielführend.

Verstehe nicht was an "Bitte" sagen so schlimm ist
Hat doch nichts mit Charakterschwäche zu tun.
Ganz im Gegenteil.


Da muss ich dir zustimmen dieDunkle.
Eine "Bitte" brennt doch viel tiefer. Ein Dom, der das "Bitte" sagen nicht "verlernt" hat, zeigt doch Anstand und Gründe ihn zu respektieren. Auch ein Gefühl von Nähe & ihn vertrauen zu können. Ein Dom der glaubt oder der Meinung ist, dass es zu "Dom-sein" gar "schädlich" sei ein "Zieh dich bitte aus, für dein Herrn, weil er deine schönen Körper sehen will", als "Los, zieh dich aus (aber zackig)!", dann sorry- ganz ehrlich... das wäre nicht meine Art meine Neigung ausleben zu wollen.

Wer nicht das Selbstbewußtsein hat nicht manchen Klischees zu entsprechen ist vielleicht nicht ganz so dominant wie er/sie glaubt.

Ein Bitte, Höflichkeit überhaupt kann sich eine souveräne dominante Persönlichkeit leicht erlauben.

..... Davon abgesehen:

Im BDSM Kontext ist so vieles möglich wenn man etwas Phantasie und Leidenschaft für die Sache mitbringt.

Natürlich paßt das höfliche leise "Bitte tu dies" vordergründig gesehen nicht in eine Session mit heftiger verbarlerotischer Demütigung der/des Sub. DOCH STOP wenn man etwas Dynamik in die Geschichte bringen will und kontrastieren möchte DANN SOGAR SEHR GUT.

SPRACHE, Mimik, Gestik sind auch bei BDSM eine WERKZEUG das man sehr gut nutzen kann.

Wenn man die Bitte betont -

--- zickig
--- zornig
--- nüchtern & sachlich
--- gepresst
--- arrogant
--- schnippisch
--- flehentlich ???
--- sarkastisch
--- zynisch
--- gönnerhaft
--- oder mit ganz geilem Timbre

kann man völlig unterschiedliche Wirkungen damit erziehlen.

Ich habe diese Diskussion schon öfter geführt - erst gestern sagte mir wieder ein Sub (der mir allerdings nicht gehört), eine Domme würde nicht bitten.

Ich finde das allerdings ziemlich lächerlich, denn für mich kommt es, wie Sean Sirion schon schrieb, sehr darauf an, wie man das Ganze rüber bringt und schon mit der Betonung des Wortes kann man ganz unterschiedliche Wirkungen erzielen. Dominant sein heißt für mich nicht, meine gute Kinderstube zu vergessen und plötzlich nicht mehr "Bitte" oder "Danke" sagen zu können - natürlich falle ich nicht vor Subbie auf die Knie und bitte ihn mit Hundeblick darum, irgendwas zu erledigen :D, aber ein gelegentliches "Bitte" tut meiner Dominanz keinen Abbruch. Wenn ich sage "Zieh dich jetzt bitte aus und warte auf Knien auf mich" ist das immer noch ein Befehl und wenn Sub mir irgendetwas geben soll und ich mich mit einem süßlichen "Dankeschön" bedanke, macht mir das viel mehr Spaß, als einen auf harte Klischee-Domme zu machen.

Ja, das klingt schon geil, zieh dich bitte aus, ich möchte mal wieder sadistisch sein. Damit gewinnt das Bitte eine doppeldeutige Bedeutung, aber es ist letztendlich nur Bestandteil eines Spiels.
Aber wie sieht es denn mit echten Sehnsüchten und Wünschen aus ?
Z. B. der Sehnsucht nach dem Partner. Kommt das Bitte auch noch so leicht über die Lippen ?

Genau DAS macht Dominanz aus.
Solange das Bitte immer noch ein Befehl ist.
Vorallem als Devotchen fühle ich mich so viel näher dem dominaten Part, als wenn der dem Klische nachrennt. In meinen Augen gibt er mir nicht nur das Gefühl,dass es keine wirkliche Neigung ist (also wenn er auf eiskalten Herrn macht & keine Bitte akzeptiert) und seine Dominanz "nur" spielt, sondern dass er (also mir persönlich- nicht allgemein gemeint) dass er mich nicht respektieren würde. Erniedrigen (beleidigen) will.So mit würde für mich DS keinen Spaß & keine Lust bereiten.

Für ein bestimmtes Rollenspiel wiederum recht reizen.

Aber jedere lebt es anders aus.

Doch gerade das Bitten sticht so richtig in die devote Seele um es zu "manipulieren". Da mag ich mich erst recht dem jenigen hingeben.

Aber was ist, wenn die Bitte eine Bitte ist und kein Befehl ? Oder wird hier nur befohlen ?

Wenn die Bitte eine Bitte ist, ist sie eben eine und kein Befehl...ich weiß nicht so recht, worauf du hinaus willst.

Es kommt doch auf die Situation an. Davon gehen ich aus, dass Dom sein Sub kennt.
Wenn er z.B. gerade kein NoGo antestet, soll es schon ein konzequenter Befehl sein.
Berücksichtigt sollte auch die Tagesstimmung sein.
Wenn mir der Tag gerade nicht liegt, sollte die Bitte schon eine bitte sein udn darauf eingehen. Im allgemein weiß ich aber, dass er es gerne hätte, wenn ich seine Bitte befolgen würde. ABer man sollte siich als (Spiel-) Paar schon kennen, um das klar zu machen.
Aber so ganz genau kann ich dir auf deine Frage nicht antworten.

ich glaube der TE ging es um mehr, als nur Formen des Spiels zu erfahren.
Auf der einen Seite, braucht ein Sub einen Befehl, oder ist er auch in der Lage und ist es ihm ein Bedürfnis einem Wunsch nachzukommen ? Es gibt ja Leute, für die ist der Befehl ein reiner Fetisch, egal von wem er kommt. Oder anders - tut er das für mich, oder wird er bei jeder geil. Logisch, dass solche das Wort Bitte gar nicht hören wollen, denen reicht eine klare Ansage, und egal von welcher Frau.

Die andere Seite. Ist man als dominanter Mensch überhaupt in der Lage, eine Bitte an den Sub auszusprechen ? Es fällt einem ja i. A. schwer, so etwas zu tun, weil man glaubt, es breche einem ein Zacken aus der Krone.

Subs, die Befehle BRAUCHEN und mit denen ich nicht auch mal auf einer Augenhöhe von Mensch zu Mensch kommunizieren kann und die ich nicht so gut und lange kenne, dass ich weiß, dass es tatsächlich um mich und nicht nur um die Session an sich geht, kommen gar nicht erst so weit, dass ich mit ihnen spielen würde. Die können mal schauen, ob sie ihre Erfüllung im Studio finden. ^^

Und natürlich kann ich meine Subs auch um etwas bitten. Wer das nicht kann, ist in meinen Augen nicht wirklich dominant, sondern spielt eine Rolle und versucht, irgendeinem Klischee zu entsprechen.

das wollte ich nur wissen.

Ich ergänze: ...oder Pro-domme. Wenn man Subbie ausschließlich zur Session trifft, ist das wohl nochmal was Anderes.

ja, das ist das Bitte obergeil.

Das ist ja das Problem, dass viele dominate veranlagte Menschen glauben, dass gehört sich so... keine Bitte zu äußern.
Wobei wie ich schon erwähnt habe, wenn Dom mir was befiehlt mit einer Bitte, ist es trotzdem für mich ein Befehl. Auch wenn er sagt: "Ich möchte, das du dich bitte JETZT hinsetzt..."
Bedeutet es für mich, er möchte es so habe und ich habe das zu tun. Punkt aus Ende. Und wenn er das möchte, tue ich ihm gerne den Gefallen. Trotzdem ist es ein Befehl.
Und nicht im Kodex: ich würde gerne, dass du dich hinsetzt.
Dann würde ich eher um seien Nase herum tanzen wollen, wenn es so rüber kommen wie, "wenn du das natürlich möchtest"

Auf der anderen Seite mache ich das für mein Herrn ja auch gerne, mich hingeben, ist ja kein Zwang, auch wenn es oberflächlich so aussehen mag. Solange kein savewort in Kraft tritt, ist alles freiwillig.

Hingeben ist kein Zwang, aber es ist manchmal, seine eigenen Zwänge überwinden. Und wenn ich Dom wäre, würde ich in solchen Fällen meinen Befehl mit der Bitte verbinden, allein schon um dem Nachdruck zu verleihen, und mich daran zu weiden, dass der Zwang überwunden wird.