Antworten auf die Fragen des Themenerstellers habe ich schon in meinem früheren Beitrag gegeben.
Wenn ich die vielen ziemlich detaillierten Beiträge lese, wundere ich mich, dass ich das nie wirklich so genau wusste, weiß und wahrscheinlich wissen werde, weil ...
(1) sich meine Gefühlswelt über die Jahre und Jahrzehnte immer wieder recht schnell und grundsätzlich geändert hat. War ich mit 20 noch ein schüchterner Traumichnicht, wurde ich bald ein kopfgesteuerter Kontrollfreak, dann ein deprimierter Selbstmitleidheini, ein tolpatschiger Ständigenttäuschter, usw., und bin inzwischen mit Ende 50 ein emotionaler, vorlauter Ichprobiersmal. Lange Zeit neutralisierte mein ständiges Vernunftdenken jede Motivation für "jetzt sofort Sex" - nachträglich gesehen sehr bedauerlich, was ich da alles verpasst habe. Heute genieße ich es, wenn so eine Motivation aufkommt oder schlagartig da ist. Das passiert meistens unvorhersehbar. Und ich traue mich manchmal sogar, das logische Denken vorübergehend abzuschalten.
(2) ich jetzt nicht ansatzweise vorhersagen kann, was mich z.B. in fünf Minuten oder in drei Stunden oder morgen Abend motivieren kann, (fast) sofort Sex haben zu wollen. Das kann ein verlangender Blick sein, oder ein spontaner Strip, oder ein vorsichtiger Streichelversuch am Arm, oder alles mögliche. Und außerdem genieße ich oft nur das unbeschreibliche Lustgefühl und denk gar nicht dran, die erotische Knisterstimmung mit Sex zu verderben.
Zum Thema Essen:
Ich habe seit meiner Kindheit immer sehr gerne gegessen. Mit 20 habe ich für eine gute Schnitzelsemmel so manchen Flirt sausen lassen. Aus heutiger Sicht war ich damals ziemlich doof. Inzwischen habe ich aber eher gerne Sex statt Essen, was beweist, dass die These "Essen ist der Sex des Alters" zumindest nicht allgemeingültig ist.