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Den anderen nicht verletzen: Wie mit der Reaktion umgehen?

Ich denke, heute ist die Wahrheit so verletzten, weil jeder denkt, sein Wert würde davon abhängen, wie viel er richtig macht!

Wenn man begreift, dass etwas nicht richtig machen, nichts mit dem eigenen Wert zu tun hat, ist man sehr viel weiter!

Ich bin im Rollstuhl, möchte also eine Frau Sex im stehen, kann ich sowas nicht bieten.
Hat aber nichts mit meinem Wert zu tun, sondern einfach, dass das was ich eben durchaus zu bieten habe,
von dieser Frau nicht gewollt ist!

Ne Salami Pizza ist für jemand der Salami nicht mag, auch nicht ausreichen, um die Gelüste nach Pizza zu stillen! Ist trotzdem ne extrem geile Pizza! Man muss aber eben Salami lieben!

Der Wert wird also von einer Absage, oder einem "du befriedigst mich nicht" nicht gesenkt!
Sondern man passt einfach sexuell nicht zu diesem Menschen. Können beide nichts dafür!
Ist einfach so!

Sagt aber wie gesagt nichts über den Wert aus, sondern nur, dass dieser Mensch nicht passend war!
****ody Mann
11.821 Beiträge
Zitat von *********iese:
Ich bin mittlerweile soweit, das ich sage, du kannst mir alles sagen. Und wenn ich dadurch wirklich verletzt worden bin, dann sage ich es dir.
Ich entscheide also selber, was mich verletzt und kommuniziere das auch.

Ich habe in meinem Leben schon Dinge gehört, die die Welt auf den Kopf gestellt haben und die eine vorherige Liebesbeziehung nachträglich mit solcher Gleichgültigkeit und Gefühlskälte überzogen haben, dass mir diese Frauen schlagartig total fremd waren. Dass es dann auch noch komplettes Unverständnis darüber gab, dass es eine Verletzung gegeben hat, zeigte mir, wie wenig ausgeprägt Empathie und das Wissen um menschliche Verbindungen und naturgemäße Reaktionen war. Als wenn Kinder mit Messern spielen, die nicht wissen, was ein Stich in den Bauch bedeutet. Kein bisschen anders.

Ich habe keine Ahnung, wie man dieses Phänomen nennen könnte, wenn jemand mit Worten und Taten eine Liebe entgegen aller vorherigen Bekundungen plötzlich komplett negiert, aber die dahinterliegende Absicht zu verletzen, bestreitet oder die schwere der Tat überhaupt nicht versteht. Als wüsste dieser jemand nicht, wodurch Menschen für gewöhnlich verletzt werden. Eine Form des Infantilismus oder dss strikte Ablehnen der Übernahme von Verantwortung für das eigene Handeln?
****Wo Paar
2.753 Beiträge
Zitat von ****ody:
Zitat von *********iese:
Ich bin mittlerweile soweit, das ich sage, du kannst mir alles sagen. Und wenn ich dadurch wirklich verletzt worden bin, dann sage ich es dir.
Ich entscheide also selber, was mich verletzt und kommuniziere das auch.

Ich habe in meinem Leben schon Dinge gehört, die die Welt auf den Kopf gestellt haben und die eine vorherige Liebesbeziehung nachträglich mit solcher Gleichgültigkeit und Gefühlskälte überzogen haben, dass mir diese Frauen schlagartig total fremd waren. Dass es dann auch noch komplettes Unverständnis darüber gab, dass es eine Verletzung gegeben hat, zeigte mir, wie wenig ausgeprägt Empathie und das Wissen um menschliche Verbindungen und naturgemäße Reaktionen war. Als wenn Kinder mit Messern spielen, die nicht wissen, was ein Stich in den Bauch bedeutet. Kein bisschen anders.

Ich habe keine Ahnung, wie man dieses Phänomen nennen könnte, wenn jemand mit Worten und Taten eine Liebe entgegen aller vorherigen Bekundungen plötzlich komplett negiert, aber die dahinterliegende Absicht zu verletzen, bestreitet oder die schwere der Tat überhaupt nicht versteht. Als wüsste dieser jemand nicht, wodurch Menschen für gewöhnlich verletzt werden. Eine Form des Infantilismus oder dss strikte Ablehnen der Übernahme von Verantwortung für das eigene Handeln?

Gewissermaßen Infantilismus oder schlicht Entwicklungs - Bindungstrauma.
Nicht im Hier und Jetzt sein sondern in alten Situationen, in denen diese Reaktionsmuster ihre Notwendigkeit hatten...

Verantwortung für sich zu übernehmen halte ich für extrem weit verbreitet...
********lack Frau
19.048 Beiträge
@****Wo

Nicht im Hier und Jetzt sein sondern in alten Situationen, in denen diese Reaktionsmuster ihre Notwendigkeit hatten...

Bei Dir klingt es immer danach als ob diejenigen keine andere Möglichkeit hätten und erst was auf arbeiten müßten.
Es gibt Menschen die sind einfach so egoistisch, das sie davon aus gehen immer Recht zu haben. Sie sehen es einfach nicht ein, das beide an Situationen mitwirken.

Verantwortung für sich zu übernehmen halte ich für extrem weit verbreitet..
Sie übernehmen diese Verantwortung nicht. Sie fühlen sich im Recht, also wieso sollten sie ihre Handlungsweisen überdenken oder gar einsehen, das ihre nicht richtig waren. Und da sie ja keine Fehler machen, leben sie munter so weiter, ist ja auch um soviel einfacher.
WiB
****ody Mann
11.821 Beiträge
@****Wo Das mit dem nicht im Hier und Jetzt Sein ist ein interessanter Aspekt.
****Wo Paar
2.753 Beiträge
Zitat von ****ody:
@****Wo Das mit dem nicht im Hier und Jetzt Sein ist ein interessanter Aspekt.

Ich habe in den Erklärungen zu Bindungs- / Entwicklungsstörungen ganz viel gefunden, was meinen Blick auf mich und andere nachhaltig verändert hat.
Mir war das Verhalten einiger Menschen völlig unverständlich. Jetzt kann icj das mit viel mehr Wohlwollen sehen....
Die Annahme, dass jemand etwas "böses" will, Ist in vermutlich annähernd allen Fällen absurd.
****Wo Paar
2.753 Beiträge
Zitat von ********lack:
@****Wo

Nicht im Hier und Jetzt sein sondern in alten Situationen, in denen diese Reaktionsmuster ihre Notwendigkeit hatten...

Bei Dir klingt es immer danach als ob diejenigen keine andere Möglichkeit hätten und erst was auf arbeiten müßten.
Es gibt Menschen die sind einfach so egoistisch, das sie davon aus gehen immer Recht zu haben. Sie sehen es einfach nicht ein, das beide an Situationen mitwirken.

Verantwortung für sich zu übernehmen halte ich für extrem weit verbreitet..
Sie übernehmen diese Verantwortung nicht. Sie fühlen sich im Recht, also wieso sollten sie ihre Handlungsweisen überdenken oder gar einsehen, das ihre nicht richtig waren. Und da sie ja keine Fehler machen, leben sie munter so weiter, ist ja auch um soviel einfacher.
WiB

Es handelt sich um eine Reaktion auf den Text von @****ody und du missverstehtst mich vollständig...
********lack Frau
19.048 Beiträge
@****Wo

Mir war das Verhalten einiger Menschen völlig unverständlich. Jetzt kann icj das mit viel mehr Wohlwollen sehen....

Manches ist mir auch völlig unverständlich, aber selbst wenn sich etwas finden läßt, was es erklärbar macht, so ist es damit aber nicht entschuldbar.

Die Annahme, dass jemand etwas "böses" will, Ist in vermutlich annähernd allen Fällen absurd.

Komischerweise zeigt das das aber oft erst, wenn es zu einer Trennung gekommen ist und sehr oft liegt es genau an den Verhaltensweisen, die jemand immer wieder ausgeübt hat und die letztendlich für die Trennung verantwortlich sind.
Nach der Trennung ist dann alles böse gewesen.
Man kann niemanden die Eigenverantwortung für sein Handeln ab nehmen. Man kann darauf hinweise, das etwas nicht in Ordnung ist. Aber wenn der/diejenige meint das seine Handlungsweise richtig ist, dann bleibt es dabei.
Sonst müßte "man" sich ja damit auseinander setzen.
Fehler machen sind ja durchaus die Möglichkeit etwas zu verändern.
Bei sich, denn beim Anderen funktioniert das eher selten.
Doch wie oft liest man "das machen doch Alle", was es in meinen Augen auch nicht besser macht, aber prima dazu dient ein Verhalten vor sich selbst und anderen gut zu heißen.
WiB
****Wo Paar
2.753 Beiträge
Zitat von ********lack:
@****Wo

Mir war das Verhalten einiger Menschen völlig unverständlich. Jetzt kann icj das mit viel mehr Wohlwollen sehen....

Manches ist mir auch völlig unverständlich, aber selbst wenn sich etwas finden läßt, was es erklärbar macht, so ist es damit aber nicht entschuldbar.

Die Annahme, dass jemand etwas "böses" will, Ist in vermutlich annähernd allen Fällen absurd.

Komischerweise zeigt das das aber oft erst, wenn es zu einer Trennung gekommen ist und sehr oft liegt es genau an den Verhaltensweisen, die jemand immer wieder ausgeübt hat und die letztendlich für die Trennung verantwortlich sind.
Nach der Trennung ist dann alles böse gewesen.
Man kann niemanden die Eigenverantwortung für sein Handeln ab nehmen. Man kann darauf hinweise, das etwas nicht in Ordnung ist. Aber wenn der/diejenige meint das seine Handlungsweise richtig ist, dann bleibt es dabei.
Sonst müßte "man" sich ja damit auseinander setzen.
Fehler machen sind ja durchaus die Möglichkeit etwas zu verändern.
Bei sich, denn beim Anderen funktioniert das eher selten.
Doch wie oft liest man "das machen doch Alle", was es in meinen Augen auch nicht besser macht, aber prima dazu dient ein Verhalten vor sich selbst und anderen gut zu heißen.
WiB

In deinen Äußerungen geht es sehr um richtig und falsch, um Fehler und um was nicht in Ordnung ist (Moral).

Um etwas beurteilen zu können unabhängig von der "eigenen Normierung" bräuchte es eine äußere. Wer nimmt die vor und wo steht die?
Der andere hat au h seine "eigene Normierung. Und nun?

Alles bedingt einander, es gibt vermutlich nur Reaktionen auf Reize (innere, wie äußere).

Ich dachte auch, dass meine Frau viel hätte anders machen müssen. Im Nachhinein musste ich feststellen wie dumm ich war und wie wenig Verantwortung ich in meiner übersteigerten Verantwortungsübernahme übernommen habe.

Nichts als eine Strategie, die mit meinem Inneren nicht viel zu tun hatte...
Muster, die für mich mal wichtig waren und mich derer nach und nach entledige...
********lack Frau
19.048 Beiträge
@****Wo

Es geht auch um richtig und falsch. Und dafür gibt es eine Menge an Regeln, Gesetze und Umgangsformen.
Meist werden die ja auch bei den ersten Kontakten fest gelegt und man sieht wo etwas überein stimmt und wo nicht.
Paßt es in der Basis nicht, dann macht es m.E. wenig Sinn was Festes draus zu machen.
Dazu gehört eine Menge an Offenheit und Ehrlichkeit.

Der andere hat au h seine "eigene Normierung. Und nun?
Es gibt Dinge, die sich ergeben, dann ist es das Beste das auch an zu sprechen.
Und dann kommt es drauf an, welche Lösungen man finden mag und wie Kompromiss bereit man ist.

Ich dachte auch, dass meine Frau viel hätte anders machen müssen. Im Nachhinein musste ich feststellen wie dumm ich war und wie wenig Verantwortung ich in meiner übersteigerten Verantwortungsübernahme übernommen habe.

Das kann ich ja gar nicht beurteilen. Und ich sehe das Defizit in mangelnder Aussprache, weil ich eben nicht der Meinung bin, das sich Dinge von selbst klären, besonders nicht, wenn es da unterschiedliche Sichtweisen gibt.

wie dumm ich war und wie wenig Verantwortung ich in meiner übersteigerten Verantwortungsübernahme übernommen habe.
Kann ich auch nicht beurteilen und will das auch nicht. Allerdings verstehe ich schon nicht was Du damit meinst?
Klingt auch irgendwie nach einem Widerspruch.
Entweder es liegt (mit Absprache) was in meiner Verantwortung oder nicht.
Gibt es was, was erschwert oder gar verhindert, dann maß man das auch mitteilen.
Dieses ewige Stillschweigen sorgt oft für die meisten Mißverständnisse....
Und selbst wenn man daneben lag, was ist so schwer daran sich zu entschuldigen.
Wobei dies dann auch ehrlich gemeint sein sollte und man merkt es auch wenn es nicht so ist.
Bei Menschen die man liebt, sollte das doch möglich sein.
Aber das klappt nicht immer mit der Verantwortung, wenn Menschen die nicht übernehmen wollen.
Beispiel wirklich passiert...
In der Apotheke war ein Medikament nicht vorrätig und mußte bestellt werden und dann auch geliefert. Die Lieferung erfolgte so spät, das ich nicht reklamieren konnte, das sie ein falsches Medikament geliefert haben.
Am anderen Morgen bin ich hin und habe die PKA, die das bearbeitet hat, darauf aufmerksam gemacht, das es ein falsches und für mich auch gefährliches Medikament war, was geliefert wurde.
Als erstes kam aufgebracht die Äußerung, das ich verpflichtet wäre, das zu kontrollieren. Meine Antwort, da noch ruhig war " das habe ich gemacht, sonst stünde ich ja nicht hier". Sie hat das gar nicht gelten lassen, meinte da müßte jemand anderes und blablabla...
Ich bin dann so verblieben, das ich mich mit der Inhaberin in Verbindung gesetzt habe, die bat um Gelegenheit das ab zu klären. Später kam dann ein Anruf mit einer Entschuldigung der Inhaberin und eine neue Sendung mit dem richtigen Medikament. Nur von der Mitarbeiterin lasse ich mir nicht mehr helfen.
Verstehst Du was ich meine? Der ganze Streß hätte sich vermeinden lassen, wenn sie den Fehler eingeräumt hätte.
Kein Mensch ist fehlerfrei! Also was sollte das Ganze, das frage ich mich bis heute.

WiB
Den anderen Menschen nicht verletzen zu wollen ist etwas Grundsätzliches, wenn das jedoch dazu führt, dass jemand aufgrund einer ihm innewohnenden Furcht vor Reaktionen oder sich vermeintlich vor lauter Sorge um den anderen vor dem Gegenüber versteckt oder jedes aufkeimende negative Gefühl im Keim erstickt, wie soll dann jemals Nähe zueinander entstehen, wie kann man dann den anderen Menschen kennenlernen, sich gemeinsam entwickeln, Konflikte lösen ?

Die These, dass man selbst entscheidet, was einen verletzt ist in sich nicht stimmig und endet spätestens dort, wo andere Menschen bewusst oder unerklärlich unbewusst die Gefühle ignorieren. Jeder Mensch durchläuft einen Reifeprozess und dieser beinhaltet im besten Fall einen guten Umgang mit sich selbst und mit anderen Menschen. Einen unendlichen Einfluss auf seine eigenen Gefühle hat jedoch niemand, das widerspricht der Tatsache, dass jeder Mensch ein soziales Wesen ist.

Ein Beispiel ist der Rosenkrieg, glaubt da irgendjemand, dass die beteiligten Personen nicht wüssten, dass sie den anderen verletzen ? Dummerweise halten sich dabei beide für “Opfer” und selten jemand für einen “Täter”, in derartigen Konstellationen kommt es nicht so selten zu "Kindesentzug", spätestens bei diesen Extremen kenne ich keinen Menschen, der dann noch dabei bleibt, dass er selbst dadurch nicht verletztbar ist und das ist sogar die Absicht, die dahinter steht. (Ausnahmen davon gibt es selbstverständlich auch, den Schutz des Kindes)
*********tish Mann
399 Beiträge
Das ist extrem Reif von dir, wenndu das so kannst. Ich bin auch relativ offen und ehrlich aber ich glaube fest daran, dass JEDER Mensch in bestimmten Situationen Lügt bzw mindestens die Wahrheit verschweigt um andere nicht zu verletzen. Gerade im Dating ist gegenseitiges Ghosting ja auch die Norm geworden, unter anderem aus diesem Grund. Und is ja auch kein Problem.
Ich kümmere mich seit zwei Jahren um meinen Papa, der nach vielen Jahrzehnten seine Frau verloren hat, dieses und seine Krankheiten setzen so viele negative Gefühle in ihm frei und in dieser Zeit passiert still und leise, laut und klagend so viel zwischen uns und in mir, Verletzungen und die Auflösung derselben, Liebe hat so viele Seiten..
****ody Mann
11.821 Beiträge
Rückblickend würde ich sagen, entstehen Verletzungen, wenn nach großer Nähe und Teilhabe sich einer (aus welchen Gründen auch immer) auf eine starke Ego-Perspektive zurückzieht und für den anderen nicht erkennbar wird, warum das so ist. Aus großem Mitteilungsbedürfnis während der Verliebtheitsphase und auch während der Zeit intensiver Liebe wird peus a peus Verschwiegenheit. Trotz der Erfahrung von Verständnis, wenn gut kommuniziert wird, entsteht plötzlich eine Grenze. Das habe ich mehrmals erlebt. Und es entsteht die Bereitschaft, jeden Konsens zu missachten. Die Zeit für anfangs heimliche, später offene Aktionen gegen den zurückliegenden Beziehungsgedanken.

Das, was vielleicht besonders verletzt, ist die Tatsache, dass man erst bewusst offen und tief sich verbunden hat, dann aber ab einer gewissen Stelle den anderen ausschließt. Dafür reichen manchmal ganz wenige, kleine Konflikte, wenn es die überhaupt gibt. Es können auch Einflüsse von außen sein. Zumindest bleiben Fragezeichen. Entsteht eine Verletzung, sorgen diese offenen Fragen leider oft dafür, dass der "Verletzte" nur schwer abschließen kann. Gibt es im akuten Fall keine Antworten, werden sie vermutlich niemals folgen. Eine Nachsorge wird nicht gewährt. Meine Erfahrungen.
*******uld Mann
1.859 Beiträge
Entstehen Verletzungen nicht oft genug auch aus Enttäuschungen für die sich nicht schnell genug eine plausible Erklärung finden lässt - selbst wenn es nur gefühlte Enttäuschungen sind?
Wenn sich aus Wünschen und bisherigen Erfolgen Erwartungen aufgebaut haben, die dann nicht bedient werden.
Wenn das Verständnis, das "Bild" vom Gegenüber so nicht mehr zu dem Erlebten passt.

Dass dann der bisher sehr nahe Mensch im Extremfall zu einer Art Gegner wird, kommt vor. (Habe ich in Ansätzen auch schon erlebt.) Es ist aber nicht die zwingende Folge aus der Verletzung, aus der Enttäuschung.
Außerdem kommt es für mich auch auf die Reife der Beteiligten an, wie gut man Verletzungen und Enttäuschung zusammen auf ein möglichst geringes Maß reduzieren kann, darauf reagiert und nach Lösungen sucht.
****ody Mann
11.821 Beiträge
Ich habe seltsamerweise nie eine Verletzung erlitten, wenn es bereits schwelende oder offene Konflikte gab. Das Herz erkaltet dann sowieso, man grenzt sich ab. Verletzt wurde ich, wenn ich wie ein Idiot weiter bvertraut habe.

Ich persönlich wusste immer, wann ich eine Frau verletzt habe. Mehr als diese Verantwortung anzunehmen und auch danach für Gespräche zur Verfügung zu stehen, konnte ich nicht. Ist auch niemals aus Unachtsamkeit passiert, es gab immer eine vorhergehende Täuschung über meine Gefühle für sie oder die Unterlassung von Gesprächen, die ich hätte initiieren müssen.

Keinem einigermaßen normal tickenden, erwachsenen Menschen kann es entgehen, dass er jemanden, der mit ihm länger verbunden war, verletzt hat. Ich halte es für ein Zeichen von Gleichgültigkeit, oft auch von Neufokussierung auf andere. Wer keinen Anstand im Leib hat, leugnet es. Machen glaube ich viele.
****Wo Paar
2.753 Beiträge
@*******uld
wie unterscheide ich denn eine Enttäuschung von einer gefühlten Enttäuschung? 🤔
****Wo Paar
2.753 Beiträge
Zitat von ****ody:
Ich habe seltsamerweise nie eine Verletzung erlitten, wenn es bereits schwelende oder offene Konflikte gab. Das Herz erkaltet dann sowieso, man grenzt sich ab. Verletzt wurde ich, wenn ich wie ein Idiot weiter bvertraut habe.

Ist es nicht möglicherweise der entstandene Schmerz, der aus dem Mangel, des sich seiner Einschätzungen vertrauen können resultiert?

Ist auch niemals aus Unachtsamkeit passiert, es gab immer eine vorhergehende Täuschung über meine Gefühle für sie oder die Unterlassung von Gesprächen, die ich hätte initiieren müssen.

Warum, wenn ich fragen darf?

Keinem einigermaßen normal tickenden, erwachsenen Menschen kann es entgehen, dass er jemanden, der mit ihm länger verbunden war, verletzt hat. Ich halte es für ein Zeichen von Gleichgültigkeit, oft auch von Neufokussierung auf andere. Wer keinen Anstand im Leib hat, leugnet es. Machen glaube ich viele.

🤔..., dann habe ich wohl keinen Anstand im Leibe.

Ist nur eine Frage dessen, wie professionell Menschen Gefühle verbergen können.

Aus welchem Grund trennen Menschen sich plötzlich und haben keine Ahnung warum?
Vermutlich aufgrund von "Verletzungen", die der jeweils andere nicht gemerkt hat und es folglich nicht kommuniziert wurde.

Worin besteht der Unterschied zwischen Schmerz, Enttäuschung und Verletzung?
*******uld Mann
1.859 Beiträge
Zitat von ****ody:
...
Keinem einigermaßen normal tickenden, erwachsenen Menschen kann es entgehen, dass er jemanden, der mit ihm länger verbunden war, verletzt hat. Ich halte es für ein Zeichen von Gleichgültigkeit, oft auch von Neufokussierung auf andere. Wer keinen Anstand im Leib hat, leugnet es. Machen glaube ich viele.
Ich würde zwar nicht behaupten, dass man immer jeder Verletzung erkennt, aber im Großen und Ganzen stimme ich zu, dass es auffällt. Neben Gleichgültigkeit sowie Neufokussierung würde ich noch zu starke Fokussierung auf sich selbst als eine mögliche Ursache für so ein Verhalten sehen.
Zitat von ****Wo:
@*******uld
wie unterscheide ich denn eine Enttäuschung von einer gefühlten Enttäuschung? 🤔
Eine nur gefühlte Enttäuschung sehe ich, wenn das, weswegen die Enttäuschung aufgetreten ist, gar nicht real existiert, gar nicht real aufgetreten ist. Ein typisches Beispiel: massive Eifersucht ohne realen Grund dafür.
****Wo Paar
2.753 Beiträge
@*******uld
Danke für deine Antwort. Verstehe ich aber immer noch nicht. Wer soll denn festlegen, ab wann eine Enttäuschung real ist und was hat Eiversucht mit ihr zu tun?
Denke das es für den mit der Eifersucht sich real anfühlt...
*******uld Mann
1.859 Beiträge
Zitat von ****Wo:
@*******uld
Danke für deine Antwort. Verstehe ich aber immer noch nicht. Wer soll denn festlegen, ab wann eine Enttäuschung real ist und was hat Eiversucht mit ihr zu tun?
Denke das es für den mit der Eifersucht sich real anfühlt...
..aber keinen realen Grund hat. Eine Enttäuschung wegen etwas, was es nicht gibt, sondern nur vermutet wird.
(Das Gefühl der Enttäuschung ist natürlich real, die Grundlage ist es aber nicht.
Damit das Ganze nicht OT wird, können weitere Fragen hierzu auch per CM geklärt werden.
Möglicherweise habe ich bei "gefühlte Enttäuschung" auch meine ganz eigene Wortschöpfung.)
********lack Frau
19.048 Beiträge
@****ody

Ich gehe auch davon aus, das man spürt, wenn sich etwas im Zwischenmenschlichen ändert. Wenn man dann noch zu hören bekommt "nichts, alles in Ordnung" und das auch so an nimmt, dann wird das eine Spirale, die sich immer weiter entwickelt.
Das passiert meist, wenn dieses "nichts, alles in Ordnung" nicht stimmt.
Oftmals weil derjenige, der das sagt meint, der Andere müßte das doch wissen.
Wieso also nicht offen ansprechen, das man z.B. enttäuscht ist, weil man eine Planung die gemacht wurde, nicht einhält. Etwas anderes "wichtiger war".
Manche hatten bei der Planung nämlich schon nicht vor, das wirklich um zu setzen.
Aber nicht den Mut, den Anstand oder wie immer man es nennen will, zu sagen nein das mag ich nicht.
Das kann eine Veranstaltung sein, wozu man keine Lust hat.
Ehrlicher wäre es, das zu sagen, etwas anderes vor zu schlagen was für beide eher paßt....um mal einfach ein Beispiel zu nennen Oper. Wieso dann nicht Musical oder ein Konzert und da lassen sich sicher viele Beispiele finden.
Da paßt dann die Aussage von @*******uld
Ich würde zwar nicht behaupten, dass man immer jeder Verletzung erkennt, aber im Großen und Ganzen stimme ich zu, dass es auffällt. Neben Gleichgültigkeit sowie Neufokussierung würde ich noch zu starke Fokussierung auf sich selbst als eine mögliche Ursache für so ein Verhalten sehen.

Und @****Wo

Ist nur eine Frage dessen, wie professionell Menschen Gefühle verbergen können.
Frage wäre eher, wieso diese Menschen Gefühle verbergen.
Und gehören dann solche "Spielchen" das man erst mal ja zu etwas sagt, was man dann gar nicht einhält und es nicht mal ernsthaft vor hatte, nicht auch dazu??
Und erklärt das nicht Deine These
Ist es nicht möglicherweise der entstandene Schmerz, der aus dem Mangel, des sich seiner Einschätzungen vertrauen können resultiert?
Wenn Dinge vor gegeben werden, die nicht stimmen.
Wir sind alle keine Hellseher und auch darauf an gewiesen, das Dinge, die gesagt werden, auch stimmen.
Und vielleicht hat @*******uld das mit Eifersucht gemeint, wenn gemeinsamen Unternehmungen immer mehr aus dem Weg gegangen wird.
Denn die muß sich nicht auf Personen beziehen sondern das kann auch gemeinsame Zeit sein!

WiB
****ody Mann
11.821 Beiträge
Neben all den unzähligen, individuellen Befindlichkeiten, die eine Verletzbarkeit ausmachen können, gibt es m.E. einen immerwährenden Katalog an Handlungen und Unterlassungen, der mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer Verletzung bei einem Partner führt.

Bediene ich mich da und behaupte dann, nicht zu verstehen, wie jemand sich verletzt fühlen kann -das habe ich erlebt (!)- dann passiert das aus Gleichgültigkeit. Ich verzichte auf irgendein wichtiges soziales Prinzip von Beziehungen sich entwickelnder Menschen. Ich formuliere das so krass, weil ich beide Seiten des "Verletzungsgeschäfts" kenne.

Die Arschlochseite gefiel mir irgendwann nicht mehr, weil auch sie zu Leidensdruck führte, denn ich hatte ganz früh meine Löffelchen Empathie gehabt. Wichtig! Also fing ich an, daran zu arbeiten, von Mitte bis Ende Zwanzig. Man wird dadurch nicht zwangsläufig zu einem besseren Menschen. Aber man entwickelt Mitgefühl.
********lack Frau
19.048 Beiträge
@****ody

Früher wurde es Mädchen ja bei gebracht alles "durch die Blume" zu sagen.
Spätestens mit männlichen Kollegen habe ich entdeckt, das klare Ansagen weitaus besser sind und auch besser umgesetzt werden können wie wischiwaschi Aussagen.
Das erleichtert einem auch einiges...
Und ich habe gelernt Nein zu sagen, wenn ich das auch so meine.
Wer damit nicht zurecht kommt, der muß auf mich verzichten.
Aber wenn ich zu etwas ja gesagt habe, dann bleibt es dabei, da muß schon ein Unfall passieren oder sonst was gravierendes wenn ich davon abweichen muß.
Ich lege auch wirklich Wert auf Verlässlichkeit.
WiB
Zu behaupten, dass jemand, der beteiligt ist, nicht verstehen kann, wie sich der andere überhaupt verletzt fühlen kann, setzt sich über den anderen hinweg, damit hat derjenige noch einmal nachgetreten, insoweit d'accord, die Motive sind dann schon schwieriger zu ermitteln.
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