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Wieviel Toleranz braucht eine gute Ehe/Beziehung?

****Wo Paar
2.753 Beiträge
Toleranz den eigenen Gefühlen gegenüber. Darüber nachdenken und viel Kommunikation mit dem Partner…
****ra Paar
856 Beiträge
Bei mir hört Toleranz in dem Moment auf, in dem zum wiederholten Mal behauptet wird, wer nicht teilt, der liebt nicht. *vogel*

Nun zum Thema:

Viel Reden hilft meist viel.
Wichtig finde ich dabei auch, dass öfter mal neu geguckt wird, wo man steht.
Manchmal ändern sich Bedürfnisse - mal, was gewollt wird, und mal, was ertragen werden kann.

Bei einer Sache bin ich absolut intolerant. Wenn ich belogen werde, ist der Ofen aus.
Denn ohne Vertrauen kann und will ich keine Beziehung führen.
Meine Partnerin sagte mir einmal in etwa: Du kannst mit mir über alles sprechen und dann werden wir gemeinsam eine Lösung finden. Egal, wie diese Lösung dann auch aussehen mag. Getrennt leben, offene Beziehung, etc. könnten wir alles einmal versuchen (wir leben zusammen, monogam), aber wenn du mich belügst und hintergehst, bin ich weg.

Genau so sehe ich es auch, hätte es aber nicht besser formulieren können. Eine Beziehung heißt für mich miteinander zu arbeiten und nicht jeder für sich. Das heißt auch offen und ehrlich zu sein, egal, wie diese Ehrlichkeit dann auch aussieht.

Es gab einen Moment, wo diese Aussage auch "geprüft" wurde, denn ich verliebte mich unerwidert in eine weitere Frau, was wir gemeinsam durchgestanden haben. Würde einer von uns einen heftigen Fetisch entwickeln, der der andere nicht befriedigen kann, müssten wir auch dafür eine Lösung finden.

Wenn es nach den Versuchen aber einen super unglücklich machen würde, müsste man sich trennen, da sind wir uns einig, was aber hoffentlich nicht passieren wird.
*********mone Frau
339 Beiträge
Zitat von *******exe:
BDSM ....
Ich nehme mal an, er wollte seine submissive Seite ausleben; ich habe noch nie davon gehört, dass ein Mann in ein BDSM-Studio geht um seine dominante Seite auszuleben.... Mit der Vorstellung zurecht zu kommen, den eigenen Mann stiefelleckend vor einer fremden Frau kriechen zu sehen (ja, ich bin mal drastisch ...) bedarf schon einer Menge Toleranz. Ohne zu viele Details könnte man als Ehefrau diese Neigung ggf noch tolerieren - mit gaaaaanz viel Ausblenden vom Kopfkino. Kriselt es schon vorher in der Beziehung, nutzt auch die größte Toleranz nicht mehr um noch etwas zu retten....
*my2cents*

Nur kurz zu dieser Aussage eine kleine Korrektur - die Nachfrage nach passiven Damen im Studio ist extrem hoch, jedes Studio ist froh, wenn passive oder zumindest switchende Kolleg*innen im Team sind und oft verdienen sie auch ein bisschen mehr als Dominas (je nach ihrem Angebot). Es ist also alles andere als selten, dass dominante/aktive Männer ins Studio gehen. Es muss aber halt dazu gesagt werden, dass viele passive Damen auch mehr sexuelle Praktiken anbieten als Dominas. Oder in anderen Worten - die Herren möchten vielleicht Popo klatschen, aber eben auch mehr. Ich glaube nicht, dass das von der Gattin (sofern es sich um eine monogame Beziehung handelt) unbedingt besser toleriert werden würde *zwinker*
********brav Frau
2.662 Beiträge
Ähnliches Thema, aktuell im MAGAZIN

Mit mehr Toleranz, wäre die Welt an sich wohl eine andere....

Und JA, KOMMUNOKATION , was meins, deins und unseres ist.....
Wohl mehr verbindendes als trennendes ist das mindeste, als Voraussetzung für Toleranz
********2012 Paar
5.998 Beiträge
Ich denke, so wahnsinnig viel Toleranz braucht eine stabile (entspannt zufriedene und glückliche) Beziehung gar nicht.
Es muss nur das Bedürfnis, beieinander zu sein und füreinander da zu sein, stark genug sein.
Dann ist das Finden einer gemeinsamen Basis für alles andere recht entspannt. Zumindest wenn man grundsätzlich der Typ ist, potenziell kontroverse Dinge erst mal ruhig und wohlwollend anzugehen.

LG, Fix & Foxy (m)
*********nfzig Mann
34 Beiträge
Egal, ob BDSM oder nicht. Wenn es zu unterschiedlichen Interessen kommt, muss es offen kommuniziert werden. Ich habe das Glück, in einer sehr toleranten Beziehung zu leben. Nur weil meine Frau meine Interessen am Sex, die bei ihr nicht vorhanden sind, teilt, stellen wir beide nicht die gesamte Beziehung in Frage. Eine Liebe ist viel tiefer und breiter aufgestellt
*********tWind Frau
3.588 Beiträge
Zitat von *******sdom:
Ist es wirklich so schwer, dem Partner Raum zu geben für Wünsche, die wir selbst nicht teilen...wollen oder können? Vor allem dann , wenn die Beziehung insgesamt glücklich ist und auf einer gemeinsamen Lebensgrundlage basiert?

Vor einigen Monaten hätte ich gesagt, JA, IST ES....
Und auch heute käme es ganz bestimmt noch drauf an, WAS genau augelagert werden soll.
Ich habe und hatte schon immer den Anspruch an mich selbst, meinen Mann rundum zufrieden zu stellen *nixweiss* Wenn mein Mann nun plötzlich sagt, Du Schatz, ich glaub ich würde gern mal einen Mann küssen... ok, wäre sicher strange, aber den Wunsch KÖNNTE ich ihm ja nun mal nicht erfüllen.
**********berer Mann
6.298 Beiträge
Zitat von *******sdom:
Irgendwie konnte ich beide Seiten verstehen... er hatte sie ja hintergangen,um sie nicht zu verletzen oder unter Druck zu setzen.

Falsch. Er hatte sie hintergangen, weil ihm die Auslebung seiner Triebe wichtiger war als die Treue zu seiner Ehefrau. Dass sein Verhalten bemerkt werden könnte und sie sich dann sehr verletzt fühlen würde, nahm er bewusst in Kauf.

Zitat von *******sdom:
Nach wie vor bin ich der Meinung, dass mit etwas mehr Toleranz die Ehe meiner Bekannten hätte erhalten werden können... glücklicher wären vermutlich beide geworden.

Ist es wirklich so schwer, dem Partner Raum zu geben für Wünsche, die wir selbst nicht teilen...wollen oder können? Vor allem dann , wenn die Beziehung insgesamt glücklich ist und auf einer gemeinsamen Lebensgrundlage basiert?

Gegenfrage: Ist es wirklich so schwer, selbst Kompromisse einzugehen und notfalls auch mal auf etwas zu verzichten?

Meiner Ansicht nach beurteilst du sehr einseitig. Er darf natürlich sexuelle Lust woanders ausleben und seine Ehefrau belügen, und sie soll dafür noch Verständnis haben? Verkehrte Welt.
*********tWind Frau
3.588 Beiträge
Zitat von **********aster:
Zitat von *******sdom:
Irgendwie konnte ich beide Seiten verstehen... er hatte sie ja hintergangen,um sie nicht zu verletzen oder unter Druck zu setzen.

Falsch. Er hatte sie hintergangen, weil ihm die Auslebung seiner Triebe wichtiger war als die Treue zu seiner Ehefrau. Dass sein Verhalten bemerkt werden könnte und sie sich dann sehr verletzt fühlen würde, nahm er bewusst in Kauf.

Zitat von *******sdom:
Nach wie vor bin ich der Meinung, dass mit etwas mehr Toleranz die Ehe meiner Bekannten hätte erhalten werden können... glücklicher wären vermutlich beide geworden.

Ist es wirklich so schwer, dem Partner Raum zu geben für Wünsche, die wir selbst nicht teilen...wollen oder können? Vor allem dann , wenn die Beziehung insgesamt glücklich ist und auf einer gemeinsamen Lebensgrundlage basiert?

Gegenfrage: Ist es wirklich so schwer, selbst Kompromisse einzugehen und notfalls auch mal auf etwas zu verzichten?

Meiner Ansicht nach beurteilst du sehr einseitig. Er darf natürlich sexuelle Lust woanders ausleben und seine Ehefrau belügen, und sie soll dafür noch Verständnis haben? Verkehrte Welt.

*anbet* *blumenschenk*
*******e24 Frau
2.293 Beiträge
Jeder hat so seine Vorstellungen und Grenzen. Bis dahin, würde ich sagen, ist man auch tollerant. Wenn man etwas überhaupt nicht akzeptieren kann und es zum No Go wird, dann ist dort meistens die Tolleranz zu Ende.

Bei manchen kann die Grenze etwas gelockert werden, wenn sie genug Zeit haben sich darüber Gedanken machen zu können, sich mehr informieren, andere Meinungen einholen...und sich damit etwas anfreunden/auseinander setzten können (Akzeptanz). Vielleicht wäre das auch bei deiner Freundin möglich gewesen, wenn er mit ihr gesprochen hätte und ihr erklärt hätte, wie es ihm geht, was Dominanz mit ihm macht, was dabei mit ihm passiert und was es ihm gibt.
So war ihre Grenze wohl mit der Verletztheit/dem Hintergehen erreicht (wobei es ja nicht heißt, das er auch Sex hatte im Studio!) und dann auch das Ende der Fahnenstange.

Leute akzeptieren und tollerieren eben unterschiedlich und andere Dinge. Für eine Beziehung muss es soviel Tolleranz geben, wie jedem der beiden es möglich ist, sie zu geben und damit auch klar zu kommen, ohne das man daran zu Grunde geht.
Wenn das nicht mehr gegeben ist, dann ist eine Trennung der einzige Weg, meiner Meinung nach. Denn dann ist eh schon etwas kaputt gegangen, was immer zwischen den beiden stehen wird und nie wieder vergessen werden kann.

Das ist meine persönliche Meinung!
**********berer Mann
6.298 Beiträge
Zitat von ****o18:
So war ihre Grenze wohl mit der Verletztheit/dem Hintergehen erreicht (wobei es ja nicht heißt, das er auch Sex hatte im Studio!) und dann auch das Ende der Fahnenstange.

Damit sprichst du etwas an, was mir hier sehr oft auffällt: Das Argument, dass ein Hintergehen nur dann stattfindet, wenn es mit einer fremden Person zum Akt kommt.

Für mich ist Hintergehen sogar schon, wenn ich meine Werte betreffend belogen werde und mir etwas verheimlicht wird, was diese, meine Werte berührt. Das muss nicht zwingend ein sexueller Akt sein, da reicht auch schon ein fremder Kuss. Aber das ist ja fast schon ein eigenes Thema wert.
*******e24 Frau
2.293 Beiträge
Zitat von **********aster:
Zitat von ****o18:
So war ihre Grenze wohl mit der Verletztheit/dem Hintergehen erreicht (wobei es ja nicht heißt, das er auch Sex hatte im Studio!) und dann auch das Ende der Fahnenstange.

Damit sprichst du etwas an, was mir hier sehr oft auffällt: Das Argument, dass ein Hintergehen nur dann stattfindet, wenn es mit einer fremden Person zum Akt kommt.

Für mich ist Hintergehen sogar schon, wenn ich meine Werte betreffend belogen werde und mir etwas verheimlicht wird, was diese, meine Werte berührt. Das muss nicht zwingend ein sexueller Akt sein, da reicht auch schon ein fremder Kuss. Aber das ist ja fast schon ein eigenes Thema wert.

Und genau das meine ich damit, das die Empfindungen und somit auch die Grenzen/Tolelranz bei jedem unterschiedlich sind. Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, wenn mein Partner in ein BDSM-Studio geht, eine andere küsst oder auch Sex mit fremden hat, weil ich dieselbe Freiheit haben möchte und ich ihm nicht etwas verbieten kann, was ich selbst mache. (Kompromiss). Natürlich sind dafür einige Absprachen nötig (mitteilen wann man wo hingeht (wenn man es wissen will), nie ungeschützen Sex...)

Und deine Grenze liegt eben schon beim lügen, küssen mit anderen Leuten... Jeder ist anders und das ist auch gut so. Deswegen passt ja auch nicht jeder zu jedem.
**********berer Mann
6.298 Beiträge
Wenn das alles auf gegenseitigem Respekt, miteinander reden und Kompromissen, mit denen beide gut und glücklich leben können beruht, gebe ich dir recht. Dann ist wohl alles in Butter.

Oft kommen diese Argumente (ohne Sex ist es kein Fremdgehen bzw. kein Hintergehen!) aber von Menschen, die zuhause jemanden sitzen haben, der/die davon erst gar nichts weiß. Da hört für mich alle Toleranz auf, das schmeckt mir nicht.
*******e24 Frau
2.293 Beiträge
Da gebe ich dir Recht, das es auf jeden Fall ein Betrug ist, wenn der eine Part nichts davon weiß. *top2*
****oha Mann
956 Beiträge
die Endantwort ist viel einfacher, wer die Frage stellt (im besten Fall noch den Unterton bestimmen kann) sollte es sein lassen.

Wenn ich jemanden als “zu viel” oder “zu wenig” ansehe/einordne und weder kommuniziere noch an ein “wir” glaube, sondern an ein “ich und du”, der denkt zu viel und versteht zu wenig.

Geh ich, gibts au kein Grund an sich zu arbeiten, kann ich die Person nicht genug wertschätzen um fünf Meter weiter zu gehen (weil ich ja “alles” probiert habe), dann kann man sowieso das Ende sehn.

Machs halt,lass es sein und geh allein ,bis du mehr sein lassen kannst.
Warum wird ständig so getan, als hättet der Partner irgendwelche Probleme, wie Ängste, wenn er oder sie etwas nicht möchte. Warum ist es so schwer zu akzeptieren und zu verstehen, dass manche das einfach nicht möchte, weil es nicht ihrem Bedürfnis nach einer Beziehung ist. Relativ simpel.

Wo schränkt man den Partner denn ein, hält man ihn gefangen? Er hat doch immer die Möglichkeit zu gehen.

Stattdessen wird lieber versucht, was nicht passt wird passend gemacht und das Unverständnis, selbst von außen wird größer, wenn die Frau nicht alles mögliche an Kompromisse mit reingeht. Das wäre keine Liebe, sie würde einengen, man muss Kompromisse machen.
*********kend Paar
13.106 Beiträge
Zitat von **********ang77:
Warum wird ständig so getan, als hättet der Partner irgendwelche Probleme, wie Ängste, wenn er oder sie etwas nicht möchte. Warum ist es so schwer zu akzeptieren und zu verstehen, dass manche das einfach nicht möchte, weil es nicht ihrem Bedürfnis nach einer Beziehung ist. Relativ simpel.

Aber ist eine Beziehung nicht auch der Ort für Großzügigkeit und dem Willen beide zufriedenzustellen? Wenn es immer nur nach 1 Hälfte geht ist das in meinen Augen mehr eine Diktatur als eine Partnerschaft. Der eine kann nur mit dem anderen zusammenbleiben wenn der dies und das sein lässt?

Und warum muss immer derjenige "gehen" der etwas tut was dem anderen nicht gefällt? Und solange derjenige dann wirklich tut was derjenige will bleibt alles beim Alten. Muss also keiner von beiden gehen?

Das klingt in meinen Augen ziemlich seltsam. Aber mir ist völlig klar das es in 99% der Ehen so läuft.

g/w
**********berer Mann
6.298 Beiträge
Zitat von *********kend:
Aber ist eine Beziehung nicht auch der Ort für Großzügigkeit und dem Willen beide zufriedenzustellen?

Nennt sich Kompromissbereichtschaft. Müssen aber beide haben.

Zitat von *********kend:
Wenn es immer nur nach 1 Hälfte geht ist das in meinen Augen mehr eine Diktatur als eine Partnerschaft. Der eine kann nur mit dem anderen zusammenbleiben wenn der dies und das sein lässt?

Nun, warum soll es denn nach der Hälfte gehen, die den BDSM mit Fremden auslebt? Diese Hälfte einer Partnerschaft hat meiner Ansicht nach die Pflicht, über diese Bedürfnisse vorher zu sprechen, ihre Wichtigkeit klar zu äußern und wenn der Partner oder die Partnerin damit nicht leben kann, Konsequenzen zu ziehen: Kompromisse eingehen oder die Beziehung beenden.

Zitat von *********kend:
Das klingt in meinen Augen ziemlich seltsam. Aber mir ist völlig klar das es in 99% der Ehen so läuft.

Oh, darauf habe ich gewartet. Jetzt kommen wieder die vielen unglücklichen Ehen als Argument dafür, dass es völlig okay ist, heimlich seine sexuellen Leidenschaften woanders auszuleben.
Zitat von *********kend:
Zitat von **********ang77:
Warum wird ständig so getan, als hättet der Partner irgendwelche Probleme, wie Ängste, wenn er oder sie etwas nicht möchte. Warum ist es so schwer zu akzeptieren und zu verstehen, dass manche das einfach nicht möchte, weil es nicht ihrem Bedürfnis nach einer Beziehung ist. Relativ simpel.

Aber ist eine Beziehung nicht auch der Ort für Großzügigkeit und dem Willen beide zufriedenzustellen? Wenn es immer nur nach 1 Hälfte geht ist das in meinen Augen mehr eine Diktatur als eine Partnerschaft. Der eine kann nur mit dem anderen zusammenbleiben wenn der dies und das sein lässt?

Und warum muss immer derjenige "gehen" der etwas tut was dem anderen nicht gefällt? Und solange derjenige dann wirklich tut was derjenige will bleibt alles beim Alten. Muss also keiner von beiden gehen?

Das klingt in meinen Augen ziemlich seltsam. Aber mir ist völlig klar das es in 99% der Ehen so läuft.

g/w

Großzügigkeit sollte Grenzen haben. Umgekehrt, der eine kann nur mit den anderen zusammenbleiben, wenn er oder sie es zulässt?

Der Punkt ist doch im Grunde, warum hat der Partner Angst zu gehen? Wenn wir jetzt auf Angst und einengen zu sprechen kommen.

Das ist doch oft immer die Gleiche Stelle, an der sich die Geister scheiden.

Diejenigen die etwas wollen verstehen nicht, warum der Partner auf keinen Fall bereit ist, etwas gegen seinen Willen zu tun. Man müsste doch dran arbeiten, Ängste und Grenzen überwinden. Ansonsten ist es eine Diktatur? In einer Diktatur hat man keine freien Entscheidungen.
**********true2 Paar
7.805 Beiträge
Sie schreibt: Ich sage immer, jeder Mensch ist ein Individuum. Keiner ist des anderen Eigentum.
Toleranz und Akzeptanz der Eigenarten und Macken des anderen, z.B. Rauchen oder mal ein Glas Alkohol trinken........

Wünsche und Sehnsüchte und sexuelle Vorlieben entstehen und heizen das Kopfkino ein und wollen ausgelebt werden. Da kann man drüber reden und der Partner ist deshalb nicht zu verurteilen. Für generelle Verbote sind wir nicht. Dadurch werden die Wünsche und Sehnsüchte noch größer und es entstehen Heimlichkeiten.......(Erlebe es gerade im Bekanntenkreis - da wird extra ein neues Handy gekauft mit anderer Nummer und es wird sich auf entsprechenden Seiten angemeldet) Da beginnt schon fast Fremdgehen......

Was du liebst, das lass frei. Wenn es zu dir zurück kommt, dann hast du es für immer.
*********kend Paar
13.106 Beiträge
Zitat von **********ang77:
Diejenigen die etwas wollen verstehen nicht, warum der Partner auf keinen Fall bereit ist, etwas gegen seinen Willen zu tun. Man müsste doch dran arbeiten, Ängste und Grenzen überwinden. Ansonsten ist es eine Diktatur? In einer Diktatur hat man keine freien Entscheidungen.

Und was ist es wenn man genau 2 Möglichkeiten hat? Entweder verzichten oder gehen? Ich würde mir da wesentlich mehr Optionen wünschen.

Was du liebst, das lass frei. Wenn es zu dir zurück kommt, dann hast du es für immer.

In sehr vielen Beziehungen läuft das dann so ab. Ich lasse frei und erwarte aber das alles trotzdem so läuft wie ich es erwarte.

g/w
*********ebell Mann
2.545 Beiträge
Zitat von *******sdom:
Wieviel Toleranz braucht eine gute Ehe/Beziehung?

Das ist eigentlich eine sehr gute Frage, bei der es sich lohnt, ein wenig genauer darüber nachzudenken. 🙂

Disclaimer:
Hin und wieder dekonstruiere ich Begriffe gerne. Einfach erklärt ist "Dekonstruktion" eine Technik, bei der ein Begriff einfach wörtlich genommen wird - meistens mit einer eher negativem Absicht. Ich für meinen Teil versuche damit dann aber erstmal das Spektrum der möglichen Gedanken weiter aufzuziehen. Das nur als Disclaimer, bevor ganz große Schlaufüxxe auf die Idee kommen, ich würde den Begriff absichtlich falsch verstehen wollen.

Steigen wir also in eine kleine Begriffsanalyse ein. Nehmt euch 'nen *tee*, macht's euch bequem und los geht's. 🙂
Ich bleibe an zwei Stellen im Satz hängen. Zum einen bei "Toleranz" und zum anderen bei "gute Beziehung" und der zwischen diesen beiden Elementen erzeugten Abhängigkeitsbeziehung.
"Toleranz" kommt von "tolerare" - und das bedeutet "erleiden" oder "erdulden". Bei Toleranz geht es also im Prinzip darum, etwas auszuhalten, was sich erstmal nicht so gut für einen selbst anfühlt. Behalten wir das für einen Moment im Hinterkopf.

Dann geht es um "gute" Beziehungen. Nicht um, sagen wir, ganz neutrale Beziehungen oder sosolala Beziehungen und schon gar nicht um schlechte.
Die Abhängigkeit zwischen "Toleranz" und "Gutheit" der Beziehung wird durch das "brauchen" im Mittelteil des Satzes klar gemacht.
Toleranz wird damit zu einer notwendigen aber nicht hinreichenden (denn dann wäre es ja die einzige) Bedingung für eine gute Beziehung. Sprich: "Wenn Toleranz zwischen den Partnern herrscht, dann ist die Beziehung gut."

Da würde bedeuten, dass eine Beziehung (unter anderem) dann gut ist, wenn die beteiligten Partner eine bestimmte Leidensfähigkeit haben und einzelne Eigenschaften, die sie am anderen überhaupt nicht mögen, erdulden können.
Ich denke, ich kann voraussetzen, dass Toleranz als Spektrum betrachtet werden kann. Für den jeweils Einzelnen gedacht, gibt es Eigenschaften, die tolerabel sind und Eigenschaften, die gänzlich untolerabel sind. Die Grenzen der individuellen Toleranz sind dabei durch eben die eigene Leidensfähigkeit und moralische Werte und Normen gesetzt.

Da stellt sich mir nun aber die Frage: Ist der Satz "Beziehungen, in denen Toleranz herrscht, sind gut." wahr? Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass Toleranz ein Spektrum ist, müssten wir dann annehmen, dass die "Gutheit" der Beziehung in Abhängigkeit von Toleranz ebenfalls ein Spektrum ist? Wenn ja, dann könnte also behauptet werden, dass eine Beziehung besser oder schlechter wird, je mehr oder weniger die jeweiligen Partner aneinander tolerieren - also wie viele Macken sie aneinander ertragen können, ohne einfach verrückt zu werden.

Da ist dann aber auch noch die Frage nach der Menge. Es geht ja darum wieviel Toleranz eine Beziehung braucht, damit die notwendige Bedingung für ihre Gutheit erfüllt wird. Überspitzt formuliert: Wie viel Leidensfähigkeit muss der jeweils Einzelne an den Tag legen, um innerhalb der Beziehung das Prädikat "gut" zu verdienen?
Das wiederum ist recht individuell. Ich würde mich an dieser Stelle weigern eine klare Definition dafür abzugeben, da es keinerlei Allgemeingültigkeit für die individuelle Leidensfähigkeit geben kann.

Schlussfolgerungen:
Ich würde zustimmen, dass eine gewisse Menge an Toleranz eine notwendige aber nicht hinreichende Bedingung für die Gutheit einer Beziehung darstellt. Die Frage nach der Menge dieser aufzubringenden Toleranz, lässt sich nicht klar beantworten, da jede und jeder ganz individuelle "rote Linien" hat, die nicht überschritten werden dürfen.
Ich würde genauso nicht sagen, dass eine Beziehung, die von wenig gegenseitiger Toleranz geprägt ist, keine gute ist, da das ja nur ein Baustein der Gutheit ist. Kompromisbereitschaft und gemeinsame Ziele wären ja auch noch da. Unter anderem. Ich denke, da lassen sich noch einige andere Beziehungsbausteine finden, aber die sind eine Geschichte für einen anderen Tag.
********Snow Frau
2.881 Beiträge
Zitat von **********true2:

Was du liebst, das lass frei. Wenn es zu dir zurück kommt, dann hast du es für immer.

Ich bin grundsätzlich auch der Meinung, dass generelle Verbote gift in einer Partnerschaft sind.

Aber um "freilassen" zu können, muss es zunächst ja erstmal die Basis geben.
Hier wurde ja das Beispiel eines Mannes genannt, der sich bereits geholt hatte, was er wollte, ohne es überhaupt mit der Frau zu besprechen.
Er hatte quasi zu keinem Zeitpunkt ihr überhaupt die Chance gegeben, sich mit seinen Bedürfnissen auseinander zu setzen und nach anfänglicher Ablehnung und Hadern damit, vielleicht von sich auf dieses "freigeben " als selbstbestimmte Handlung für beide einzulassen.

Es ist ein Unterschied, ob man jemanden bewusst freilässt, oder ob man akzeptieren soll, dass der andere sich die Freiheiten sowieso nimmt in dem Ausmaß und Tempo, in dem er es möchte.
*****ast Mann
160 Beiträge
Ich würde sagen, dass eine Beziehung genauso viel Toleranz wie Kompromissbereitschaft benötigt. Wenn nämlich nur das eine vorliegt oder nur der eine bereits zu einem Kompromiss ist, dann wird das eine sehr einseitige Beziehung und einer der beiden wird nicht glücklich sein.

Auf Dauer kann man sich nur in der Mitte treffen.
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