„„Wären wir glücklicher, mit Aussicht auf ein nächstes Leben?
Zugegeben, das ist schon schwere Kost, wenn man bedenkt, wo wir hier sind.
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Vor allen Dingen ein schwerer Fall von "Verschieberitis".
Was eventuell "davor" war, wissen wir nicht. Was eventuell danach sein wird, wissen wir nicht.
Wir wissen ja noch nicht mal ganz genau, was am morgigen Tag sein wird. Auch wenn wir uns dies oft genug einbilden. (Bis wir damit ausreichend oft auf die Nase gefallen sind und dann auch mal nicht nur drüber nachgedacht haben.)
Warum sollen wir mit Aussicht auf ein nächstes Leben glücklicher sein, solange wir auch die Möglichkeit haben, es ein gutes Stück weit in diesem zu sein? Wollen wir im "nächstes Leben" dann wieder auf das dann "nächste Leben" mit dem glücklichen Leben warten?
Wir wissen mMn oft nicht, was für Kehrseiten an dem scheinbar schönen Leben mancher Mitmenschen hängen, weil sie es uns nicht zeigen. Ebenso wissen wir nicht, was andere Umstände bei uns dann wieder zur Folge hätten - auch in einem späteren Leben. Da "fahre" ich dann doch lieber auf "Sicht" - und genieße diese - soweit möglich.
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Ich habe hier mal Mottos zusammengetragen, die ich innerhalb von 5 Minuten gefunden habe:
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Welchem Hype rennen wir heute hinterher, welcher Rummel gilt morgen?
Wenn ein Motto nicht aus uns selbst kommt - von innen heraus - dann sehe ich gute Chancen, dass wir es auch nur halbherzig leben. Und den Blick dafür verlieren, was gerade real passiert. Weil wir das durch unsere "Motto-Brille" nicht sehen, sondern uns ablenken.
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Bei solchen Sätzen habe ich das Gefühl, dass der Nichtglauben die Gelassenheit nimmt. Dinge, Situationen, Personen einfach geschehen lassen. Langeweile. Es darf auch mal NICHT SEIN. Keine Panik vor verpassten Möglichkeiten ...
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Gelassenheit wird uns mMn vor allen Dingen dann genommen, wenn wir uns und unsere Möglichkeiten massiv überschätzen. Wenn wir denken, das wir alles Mögliche in der verbleibenden Zeit (unbedingt) noch erreicht oder erlebt haben müssen. Wenn wir uns am Jetzt festkrallen und nicht merken, wie das zu Verkrampfungen führt. Wenn wir (viele) "Dinge" als selbstverständlich ansehen, die es nicht sind.
Was soll ich sagen. Das, was in mir war bei der Themenerstellung hast du in Worte gefasst. 🙂