Hormonfreie Verhütung, Zyklusphasen und Libido

Seit ich vor ca 8 Jahren aufgehört habe hormonell zu verhüten, habe ich wenigstens wieder Lust. Zumindest zyklusabhängig. So bin ich manchmal extrem empfindlich, das ich nicht wirklich berührt werden möchte. An anderen Tagen kann es nicht heftig genug zugehen.

Es ist ein auf und ab. So ist mein Körper nun mal. Früher dachte ich man müsse halt immer Lust haben, alles andere wäre unnormal. Irgendwann wurde mir zum Glück klar, das jeder anders ist und ich schon mal garnichts muss.

Bei mir hatte das Absetzen der Hormone nur positive Auswirkungen. Ich hatte unwissentlich unfassbare Nebenwirkungen. Es war nur Zufall, das ich gemerkt habe woran es lag. Ich habe auch leider noch keinen guten Frauenarzt gefunden. Nur inkompetente Stümper die weiterhin auf Hormone bestehen und mir nicht glauben, das ich unter starken Nebenwirkungen leide.

Ich hoffe ich darf als Mann hier überhaupt antworten
Bei meiner Frau war es auch so, das sie nach dem Absetzen der Pille deutlich mehr Lust auf Sex bekommen hat und erheblich feuchter ist seit her. Mit Pille haben wir öfters Gleitgel nutzen müssen. Seit absetzen der Pille brauchen wir eher ein Handtuch drunter....

Zum Thema Spirale. Da merkt man auch wieder das vielen gar nicht bewusst ist das es auch weiterentwickelte "Spiralen" gibt.
Wie zum beispiel die Kupferkette oder Kupferball.
https://www.verhueten-gynefix.de/gynefix
Meine Frau trägt eine Kupferkette seit der Absetzung der Pille. Die sind auch für Frauen ohne Kinder geeigenet. Und das einsetzen tut nicht wirklich weh.
Und die Kupfer Spiralen, Ketten. Bälle sind Hormonfrei.

Es gibt aber auch andere Spiralen die arbeiten auf Hormonbasis. Da die auch Spirale heißen, finde ich das ziemlich irreführend.
Aber nach den Erfahrungen meiner Frau und auch aus unserem Bekanntenkreis, sollten Hormonfreie Alternativen viel mehr auch bei Frauenärzten beworben werden, bzw. Erläutert werden.
Und mehr über die Nebenwirkungen aufklären.
Einem jungen Mädchen würde ich nicht zur Temperaturmessung überzeugen, in jungen Jahren gibt es oft das es spontan ist und das würde dann zu vielen ungewollten Schwangerschaften führen.

Meine Schwester ist Gynäkologin und setzt, weil sie von den "neuen und modernen" hormonpräparaten (z.B. Pillen der neueren Generationen) aufgrund von teilweise sehr starken Nebenwirkungen (gerade Psyche) auf Wunsch und nach ausführlicher Beratung auch jüngeren Frauen (um die 20 Jahre) die (Kupfer) Spirale ein. Die Kette findet sie persönlich nicht so toll, da sie in der Gebärmutter mittels kleiner Harpune in den Muskel verankert werden muss. Sie hat mir vor knapp einem Monat auch die Kupferspirale verpasst da ich mit zuletzt Nuvaring und Minipille nicht mehr zufrieden war (früher habe ich Jahrelang die 3 Monats- Spritze bekommen und war sehr zufrieden damit) und große Probleme mit depressiven Verstimmungen hatte und die Libido auf "0" war. Hormonelle disbalancen beim Testosteron kamen bei mir erschwerend hinzu. Der erste Monat ist vorüber und ich fühle mich gut, Libido kommt zurück. Die Beschwerden nach de einsetzten waren bei mir mäßig und nur von kurzer Dauer. Bei Endometriose oder Verdacht auf Adenomyose würde ich persönlich überlegen ob die Spirale der richtige Weg ist, gerade bei Frauen für die manipulationen am Muttermund oder an den Gebärmutter sowie Regelblutung mit starken Beschwerden einhergehen. Die Hormonpräparate der früheren Generationen waren deutlich besser verträglich, sind aber vom Markt genommen worden.

Ich verhüte seit fast 5 Jahren hormonfrei und nur mit Kondom.
Dadurch spüre ich meinen Zyklus deutlich, was ich toll finde.

Meine Libido ist stark an meinem Zyklus gekoppelt: Kurz vor meiner Periode bin ich sehr kuschelbedürftig, brauche viel Zärtlichkeit und Schokolade, habe empfindliche Brüste und kann sowieso nicht sehr feucht werden. Das muss ich dann auch so kommunizieren.
An den Tagen vor meinem Eisprung und kurz danach bin ich die größte Sexgöttin der Welt.

Nö, so gar nicht. Kann natürlich auch sein, dass ich einfach nicht genug darauf achte, aber ich tracke meine Periode nun über zwei Jahre aktiv und mir ist da nie etwas Besonderes aufgefallen. Hormonell habe ich nie verhütet, bis auf einen sehr kurzen Zeitraum von 4 Monaten.

Lust auf Sex habe ich fast immer, je nach körperlicher Verfassung natürlich mal mehr mal weniger. Die Zeit nach dem Eisprung und vor der Periode genieße ich am meisten, aber das mag einfach daran liegen, dass ich in der Zeit viel weniger Sorgen wegen möglichen Schwangerschaften habe. Mit PMS habe ich auch nicht zu kämpfen.

Ja, das beobachte ich seit dem Absetzen der Hormone auch, und finde es mega interessant.
Ich habe zum ersten Mal erlebt, wie es ist, PMS zu haben (ein Glück hat sich das wieder gefangen), und empfinde auch ganz unterschiedlich je nach Phase. Ich bemerke das vor allem an der Art meines Lustempfindens; je näher ich meinem Eisprung komme, desto dominanter, sadistischer und fordernder werde ich; ab der Woche danach werde ich eher zahm und kuschelig und möchte gemütlichen Sex haben, ohne viel Stress.
Insgesamt bin ich sehr froh darüber, diesen Schritt gegangen zu sein, auch wenn ich manchmal meine gleichförmige Libido unter den Hormonen vermisse. Die war eben immer hoch und planbar; so ist es jetzt nicht mehr.

@****uno
Mir geht es genauso wie dir

Hätte ich das schon eher gewusst, dass ich mich und meinen Körper so besser kennen und fühlen lerne hätte ich mir die Kupferspirale schon viel eher setzten lassen

Die Bedürfnisse und die Lust ist Zyklusabhänig, aber es is definitiv schön so