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Perfect Date

Perfect Date
Eine "erotische" Geschichte mal etwas anders:

Perfect Date

Ich war sicher, es würde der perfekte Abend werden. Alle Vorbereitungen waren getroffen, SIE sollte diesen Abend nie wieder vergessen.
Einen halben Nachmittag hatte ich damit zugebracht, frische Erdbeeren zu organisieren (hat das einer von Euch schon mal im Dezember versucht?), letztlich hatte ich mich dann für einen Beutel mit gefrorenen Früchten entschieden.
2 Tüten mit je 100 Teelichten, 4 Dosen Sprühsahne (man kann ja nie wissen...) und 8 Flaschen Sekt (die waren im Angebot!) habe ich bei der Gelegenheit gleich auch noch eingepackt. Massageöl hatte ich noch im Haus, jetzt fehlte mir nur noch ein schwarzer Seidenschal und ein Paar Handschellen (ein Kollege hatte mir da von spannenden Möglichkeiten berichtet).
Einen Schal konnte ich nirgends auftreiben, deshalb bin ich auf einen Ballen schwarzen Futterstoff von Karstadt ausgewichen. Handschellen, das hatte ich herausgefunden, konnte ich im Sexshop erwerben. Aber warum mußte ausgerechnet meine 73jährige Nachbarin vorbeilaufen, als ich den Laden wieder verlies? Ihre Blicke sprachen Bände...

Zu Hause angekommen begann ich zunächst, sämtliche Kerzen strategisch geschickt in der Wohnung zu verteilen. Nachdem ich sie entzündet hatte, betrachtete ich kritisch mein Werk. Einige kleine Korrekturen hier und da (warum steht eigentlich kein Warnhinweis auf der Verpackung, daß diese Blechpötte verdammt heiß werden?), denn der erste Eindruck beim Betreten der Wohnung ist der wichtigste. Ich war zufrieden.

Noch 15 Minuten...

Die Sektflaschen und die Sprühsahne hatte ich bereits in den Kühlschrank gestopft (ich sollte wirklich mal einige Dinge wegwerfen) und lehnte einen Küchenstuhl an die Kühlschranktür. Das Ding verbraucht nämlich eine Unmenge an Strom, wenn die Tür nicht richtig zu ist, das wußte ich aus Erfahrung.
Im Schlafzimmer rollte ich den Ballen mit dem schwarzen Futterstoff aus. Irgendwie muß ich dabei wohl eine der auf dem Fußboden herumstehenden Kerzen gestreift haben, denn das blöde Zeug fing Feuer. Ich raffte den ganzen Mist zusammen, rannte mit dem brennenden Bündel ins Badezimmer (die Augenbrauen wachsen sicher nach...), stopfte das Paket in die Badewanne und drehte den Wasserhahn auf.
Nun, das mit dem Verbinden der Augen kann ich ja für das nächste Mal im Hinterkopf behalten, bis dahin bekomme ich sicherlich auch noch einen richtigen Seidenschal.

Ein Blick auf die Uhr: noch 2 Minuten, dann würde der Star meiner Träume an meine Tür klopfen.
Verdammt: die Erdbeeren waren noch steinhart. Also ab damit in eine Glasschüssel (es soll ja auch nach was aussehen) und dann in die Mikrowelle. Viel Zeit blieb mir nicht mehr, also drehte ich die Mikrowelle auf höchste Leistung und 15 Minuten. Das sollte genügen.
Jetzt im Schlafzimmer noch fix das Massageöl und die Handschellen griffbereit an einer günstigen Position plazieren, fertig! SIE konnte kommen.

Da! Es klingelt. Jetzt blos nicht den Eindruck erwecken, ich hätte bereits auf SIE gewartet...
Betont lässig lehnte ich mich an den Türrahmen und öffnete die Tür. Sicher hatte SIE nicht bemerkt, daß diese mir dabei mit der Kante gegen die Stirn knallte. Über das ganze Gesicht strahlend (nein, SIE lachte nicht!) stand SIE nun vor mir. Elegant drückte ich mich mit der Schulter vom Türrahmen ab und wäre dabei beinahe gegen die geöffnete Tür gestolpert, überspielte dies jedoch, indem ich einen plötzlichen Hustenanfall vortäuschte.
Noch ein wenig hustend winkte ich SIE mit einer Hand herein und ging vor ihr her durch den Flur. Mit den Worten "Die Katze hat auf mein Sofa gekotzt, da können wir uns nicht hinsetzen." lotste ich SIE in das Schlafzimmer.
Die Kerzen schienen ihre Wirkung nicht zu verfehlen, obwohl sie das Schlafzimmer heller erleuchteten als die 60Watt-Birne an der Decke es je geschafft hätte. Ich drückte SIE auf das Bett, murmelte noch "Mach Dich schon mal frei", setzte mein verführerischstes Grinsen auf und verschwand in Richtung Küche.

Die Kühlschranktür hatte sich selbstverständlich ein wenig geöffnet und sich somit mit dem Türgriff an der Stuhllehne verklemmt. Nach einigen heftigen Rucken und 3 Flüchen hatte ich das Problem gelöst, natürlich auch den Türgriff. Die Kühlschranktür öffnete sich mit einem Schwung, 3 Sektflaschen und eine Dose Sprühsahne flogen mir entgegen. Aus anatomischen Gründen war es mir leider nicht möglich, alles vor dem Absturz zu bewahren. Um es genau zu nehmen: Ich erwischte nur die Sprühsahne, 2 Sektflaschen landeten mit einem lauten Knall auf dem Fußboden und eine mit einem dumpfen "Flup" auf meinem linken Fuß. Obwohl ich für meine Verhältnisse recht schnell schaltete gelang es mir nicht, meinen Schallpegel niedriger als den der auf den Fliesen aufplatzenden Sektflaschen zu halten. Auf das erschrockene "Ist etwas passiert?" aus dem Schlafzimmer antwortete ich mit einem leisen Fluchen und einem etwas lauterem "Ach, nichts weiter...bin gleich bei Dir!".
Schnell klaubte ich mir die durch meinen Fuß sanft aufgefangene Sektflasche vom Boden auf, nahm 2 Sektgläser aus dem Regal und humpelte Richtung Schlafzimmer. Der noch weit offenen stehenden Kühlschranktür gab ich elegant mit dem Po einen Schups, wodurch sie einmal zu und dann wieder auf flog. Dummerweise hatte ich diesen Vorgang selbstvergessen beobachtet ohne dabei an das Weitergehen zu denken. Die Kühlschranktür rächte sich also für diesen rüden Schubs und traff mich mit der unteren Ecke in meiner rechten Kniekehle.
Diesmal jedoch konnte ich geistesgegenwärtig weitere laute Geräusche unterdrücken.

Mit einem Grinsen (ich befürchtete, es war nicht mehr ganz so verführerisch wie noch vor wenigen Minuten) betrat ich das Schlafzimmer, in dem SIE ein wenig verloren auf meinem Bett saß, in der Hand die Handschellen! Selbst mit bestem Willen war es mir nicht möglich, mir diesen Blick noch in irgendeiner Form als freundlich schön zu reden. Mein ohnehin nicht mehr all zu selbstsicheres Grinsen verflog in Sekundebruchteilen und ich stammelte irgendetwas von "...Karnevall..." und "...pack sie halt irgendwo hin...".
Schnell drückte ich IHR die beiden Gläser in die Hand und knibbelte an der Drahthalterung für den Korken herum. Der Korken saß verdammt fest in der Flasche und ich drehte und kämpfte ihn
einen knappen Zentimeter aus dem Hals heraus. Um die Zeit zu überbrücken, beugte ich mich ein wenig nach vorn, um IHR einen Kuß auf die Lippen zu hauchen.
Doch auf diesen Augenblick hatte der Korken nur gewartet! Mit einem lauten "Plop" sprang er aus der Flasche heraus und mir von unten gegen die Nase. Während ich winselnd zu Boden ging, ergoß
sich der Inhalt der Flasche über mein Bett und IHR Kleid. Ich sah von unten in IHRE weit aufgerissenen Augen, als ich aus der Küche ein "Kling" vernahm. Die Erdbeeren!

Obwohl sich die Tränen ihren Weg in meine Augen bahnten, sausste ich mit einem "Momeeheent" in Richtung Küche, um mit den Erdbeeren, Sahne und einer frischen Flasche Sekt zu retten, was noch
zu retten war. Dort angekommen musste ich jedoch zu meinem Entsetzen feststellen, daß es nahezu unmöglich ist mit Tränen in den Augen eine weit geöffnete Kühlschranktür zu erkennen.
Jedoch kann man sie bei entsprechender Geschwindigkeit durchaus eindrucksvoll am Knie spüren.

Humpelnd, zitternd und lautlos vor mich hin fluchend erreichte ich die Mikrowelle und griff mit beiden Händen (sicher ist sicher!) nach der Glasschale.
Wenige Sekundenbruchteile später hatte sich Signal "Vorsicht, höllisch heiß!" seinen Weg von meinen Händen bis zu meinem Gehirn durch die Nervenbahnen gefressen. Mein Hirn gab das Signal "Weg damit!" an meine Hände zurück und mit einem lauten Aufschrei befolgte ich diesen Befehl. Die Schüssel flog nach oben, überschlug sich mehrfach in der Luft und ich konnte beobachten, wie sich fast wie in Zeitlupe die zu Marmelade weichgekochten Erdbeeren von ihr lösten und sich dampfend und brodelnd über mich ergossen.

Während meine Haut Blasen schlug und partiell begann, sich von mir zu lösen, mobilisierte ich meine letzten Kraftreserven und beschleunigte meinen Körper in Richtung Badezimmer. Auf dem Weg dorthin registrierte ich nur ganz kurz, daß meine Stimme in etwa die Tonhöhe und den Schalldruck einer Sirene erreicht hatte, verdrängte den Gedanken aber binnen zweier Schritte.

Zu spät erkannte ich, daß sich inzwischen im Badezimmer das überschüssige Wasser aus der überlaufenden Badewanne auf dem Fußboden verteilt hatte. Meine verzweifelten Bremsversuche scheiterteten kläglich und während ich noch darüber nachdachte, ob es bereits anderen vor mir gelungen ist, den Aquaplaning-Effekt mit Hausschuhen nachzuweisen, knallte ich zuerst mit den Knien und wenige Augenblicke später mit meinem Kopf gegen die Kloschüssel.

Das laute Zuknallen der Tür und die sich eilig entfernenden Schritte im Treppenhaus hörte ich nur noch aus weiter Ferne.
Verwirrt...
Warum ist DIESE Geschichte als FSK18 eingestuft? Bin grad etwas baff *zwinker*
Wie heist es immer so schön?
Frauen lieben Männer mit Humor.*ggg*

Schöne und witzige Idee und einfach mal etwas anderes.
Das mit FSK 18 kommt bestimmt wegen der Handschellen *zwinker*....

Lg

Glyxkind
Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
FSK 18? Nie im Leben!
Das muss ein Verklicker gewesen sein. Ich ändere es mal kurz.

LG
Katzerl
Herlich...
...ich mag diese art von Humor und Selbstironie.
LG Peter
Schöner Anfang mit katastrophalen Folgen... ^^
Habe gelacht... =)
****ine Frau
4.669 Beiträge
Perfect Date?
Das Ganze liest sich wirklich klasse! Da ging ja alles schief, was nur schiefgehen konnte. Mein Mitgefühl! *zwinker*
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