Ich weiß nicht, weshalb extra festgestellt wird, ich würde nur die halbe Geschichte erzählen (ist es denn nicht immer so? Selektive Wahrnehmung basierend auf subjektiver Realitätserfahrung...) oder meinen Mann bewusst im schlechten Licht dastehen lassen.
Ich schrieb in massiven Streitsituationen kämen die Beschimpfungen vor. Zum Streiten gehören zwei und auch, dass der Umstand, dass ich dann erstmal ruhiggestellt wäre (impliziert ja, dass ich auch einen Abteil habe..) aufrechterhaltender Faktor hierfür sein wird! Von daher sehe ich nicht, dass ich irgendwo geschrieben hätte, dass ich ja schon so lieb und brav sei.... Oder weshalb sollte ich hier nun plötzlich äußerst liebevoll über meinen Mann schreiben, was ja auch festgestellt wurde? Wäre „mein Mann, den ich sehr liebe hat xy gemacht. Bitte helft mir, ich möchte ihn nicht verlieren..“ besser gewesen?
Die Frage des Verlierens stellt sich weder für mich noch für ihn.
Habe ich selbst Pornos gesehen , ja. Fand ich die erregend, ja.
Habe ich beschlossen irgendwann keine zu sehen, ja.
Ich hätte auch ohne Porno hin-her eure Meinung erfragen können... hab ich aber absichtlich nicht,
weil dies per se auch eine Erklärung für sein Verheimlichen bieten kann.
Oder anmerken können, dass mich sein Lügen auch sehr verärgert, da er sich selbst als absolut ehrlich kategorisiert hat. Es hatte schlichtweg keine Relevanz für meine Ausgangsfrage, ob ich übertreiben würde.
Finde ich mich selbst attraktiv? Ja. Denke ich, dass es Menschen gibt, die mich attraktiv finden? Ja
Kratzt es trotzdem an meinem Selbstwert, wenn mein Partner etwas abwertendes in Streitsituationen sagt? Ja.
Sage ich selbst auch verletzende Dinge zu meinem Partner? Ja.
Ich hatte ein Anliegen, habe Euch um Eure Gedanken hierzu gebeten und überhaupt keinen einstimmigen Tenor, sondern Diversität erhofft/erwartet/erwünscht. Ich wollte schlichtweg einen Gedanken-Input, den ihr mir auch gegeben habt. Und nein, ich habe kein Pflaster gesucht, sondern einfach eine Einordnung durch fremde Menschen, die eben nicht „Partei“ wie Freundinnen ergreifen...
Dank einiger Rückmeldungen habe ich erkannt, dass es allerhöchste Zeit für achtsameren Umgang ist, Wahrung bin Grenzen, offene Kommunikation - was übrigens auch außerhalb von Streitsituationen (und dem Pornothema
)auch funktioniert. Und klar, Stress verbunden mit mangelnden Copingstrategien, wird auch eine Rolle spielen. Mein Partner und ich hatten irgendwie zugunsten unserer Jobs oftmals Entscheidungen getroffen, die für den Job gut waren, aber auf der Familienebene nicht. Das musste eine Zeit so sein, dann hat es sich eingeschlichen und werden wir das verändern.