Sex und Sprache: Wie sprecht ihr über Sex?

Pornos werden eher selten wegen der guten Story und der tollen Landschaftsaufnahmen angeklickt. Sie sind was sie sind: Fast Food. Man weiß halt sofort was man bekommt. Ich muss bei manchen Namen auch schmunzeln, tatsächlich bevorzuge ich Geschichten und Texte, die lassen mir mehr Raum, da mag ich die Wortwahl auch eher subtil.

Ansonsten spreche ich ganz normal und unbefangen über Sex und nenne die Dinge auch beim Namen. Ich kann mich aber auch an Zeiten erinnern wo das anders war

So jedenfalls nicht:




Gnihihi, ich weiß es nicht. xDDD

Ich schwanke da immer zwischen Abscheu und Kindergartengekicher. Wer diese Art von Sprache so ganz ernsthaft benutzt, törnt mich unglaublich ab, da Sprache für mich ein sehr wichtig Instrument in der Erotik ist. Shakespeare finde ich zwar genauso schlimm, aber es gibt noch bessere Mittelwege mit guter Tendenz hin zu "dirty", die trotzdem ohne dieses Pornosprech auskommen.

Das sehe ich anders .... gerade wenn Worte gewält werden die U18 (unter 18) betreffen

Meist sind solche Videotitel doch nur sehr provokant übersetzte Titel aus dem Englischen, und es gäbe auch noch mildere Übersetzungen. Aber Ich denke Provokation macht einen erheblichen Teil der Klickzahlen aus.

Sowas könnte mir beim Sex oder Dirty talk mit der richtigen Partnerin durchaus mal einfallen.

Nein, Anonymität brauch Ich dazu nicht. Es kommt halt auf mein weibliches Gegenüber an, ob beide solche Begriffe und Wortwahl sexualisieren können. Oder die Herabwürdigung, die daraus entstehen kann.

Öhm... Das müsstest du dann jene Frauen fragen, die sich selbst stolz als Schlampe, Fickstück oder sowas bezeichnen und es gut erotisieren können, wenn man ihnen sowas sagt.

Ich empfinde diese Wortwahl / Sprache einfach nur Abscheulich! Auf solche vulgäre Wortwahl stehe ich gar nicht. Mit einem Mann der darauf steht, könnte ich niemals intim werden.

In der passenden Situation darf es sprachlich ruhig richtig dirty werden.... ob es die oben genannte Wortwahl sein muss....

Aber ich liebe auch Shakespeare....

Alles hat seine Zeit....

Ich belasse es mal als Beispiel bei dem Wort Fotze, das ich normalerweise, auch wenn es explizit wird, nicht verwende, nicht als Bezeichnung für die Geschlechtsöffnung, auch nicht in Kombination mit Maul, Arsch etc. und schon gar nicht als Ausdruck für eine Frau. Eine Freundin benutzt das Wort aber beim Dirty Talk, und nur dann steige ich auch darauf ein, weil sonst die besondere Stimmung, die sie schätzt, verloren geht.

Eher ziemlich technisch. Wie eine recht wertneutrale Ablaufbeschreibung.


Als teleosemantisches Vehikel im Rahmen eines Sprechakts ist das völlig korrekt, ja.


Naja, ich verzichte dabei auf Gossenslang. Bei Worten wie "Arschfotze", "Ehehure" oder derlei auswürfen wird mir eher immer ein bisschen schlecht. In meinem Geist wird das eher zu Beleidigungen als zu "sexuellen Begriffen". Wobei ich mit Dates und Freunden nicht über Sex rede. 🤔🤷‍♂️

Ich finde dirty talk ganz schön schwierig. Diese pornösen Begriffe machen mir eher Unlust, als dass sie mein Kopfkino beflügeln. Grundsätzlich mag ich Abwertungen nicht. So was wie Fickloch oder Arschfotze - und ich bin raus. Dann schon lieber eine gierig tropfende Spalte oder hart entgegengereckter Schwanz. Zu weichgespülte Wortwahl, wie Lingam oder Lotusblüte bringen es auch nicht wirklich. Gar nicht so einfach eine Wortwahl zwischen Gosse und Liebesroman zu finden.

Nein. Ich habe keine "Dates". Das impliziert ja schon eine romatisch-erotische Vorprägung. Wenn ich mich überhaupt mal mit Menschen treffe, dann ist das eben ein "Treffen". Sachlich recht neutral.

Mensch, bin ich froh, dass es jemand anspricht!
Wenn ich jemanden so sehr begehre, dass ich mit ihm intim werden möchte, woher kommt dann der Drang nach einer Herabwürdigung? Ausgenommen des Fetischs aus der BDSM-Szene in dem es ein Teil des Spiels ist. Aber bei StiNo-Sex? Wo zwei Menschen, die gleichberechtigt sich auf gleichem Niveau begegnen und dann eine solche Abwertung?
Ich sage auch, jedem das seine und ich mag es nicht. Ich verstehe es aber auch nicht. Aus dem Alltag kenne ich Menschen, die mit vielen Komplexen und Unsicherheiten die eigene Person betreffend zu kämpfen haben und sich die Strategie der abwertenden Sprache den anderen gegenüber zugelegt haben, um sich dadurch etwas besser bzw. als etwas Besseres zu fühlen. Durch Erniedrigung anderer scheinen sich diese Menschen erheben zu wollen.
Kann ich das auf den sexuellen Aspekt unseres Lebens übertragen? Sind Menschen, die einen Hang dazu haben, bei körperlicher Liebe andere zu erniedrigen, höchst unsichere, sensible und leicht verletzbare Persönlichkeiten?
Dieses möchte ich nicht behaupten, das ist bloß eine Hypothese. Ich mache mir nur Gedanken, weil ich so etwas verstehen möchte. Nicht mehr und nicht weniger

...wieso sollten sich "Stinos" nicht auch gegenseitig mit Worten anheizen? Weshalb sollte das nur eine BDSM Praktik sein? Wo ist da eine Abwertung, wenn man in diesem Kontext darauf steht? Ändert doch überhaupt nichts an der Wertschätzung des Anderen außerhalb der Kiste...


...sorry, aber das ist doch totaler Unsinn. Es ist doch ganz einfach: Manche stehen auf Dirty-Talk, finden das erregend und stimulierend. Andere können damit nichts anfangen oder lehnen es rundherum ab. Kann doch jeder für sich selbst entscheiden. Wieso sollte meine Partnerin eine höchst unsichere, verletzbare Persönlichkeit sein, nur weil sie mir im Bett beim Liebesspiel gerne kleine Schweinereien ins Ohr flüstert..?