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Vorsätze & Pläne vs. Praxis & Kompromisse

Vorsätze & Pläne vs. Praxis & Kompromisse
Hallo zusammen,

ich brauche Euren Rat bzw. Eure Meinung zu folgendem Thema:

Wie vermutlich einige in meinem Alter bin ich ziemlich „beziehungs- und vertrauensgeschädigt“.
Dennoch hoffe ich, dass es für mich den passenden Deckel auf meinen Topf gibt.
Ich gehe nicht von „Perfektion“ aus – das gibt es nicht und wäre wohl auch ziemlich langweilig.
Aber im Großen und Ganzen sollte eine Beziehung halt schon passen/harmonieren. Jedenfalls sollte das Leben MIT dem*der Partner*in BESSER, schöner, leichter, lebenswerter sein als ohne diese*n.

Damit das in Zukunft klappen kann...oder zumindest die Chancen dafür besser stehen....habe ich für mich gewisse Vorsätze und Pläne geschmiedet:
Alles in Ruhe angehen, die Person erst einmal in den unterschiedlichsten Situationen kennenlernen, gemeinsame Wertvorstellungen und Interessen, man sollte ich körperlich, geistig und seelisch anziehend finden, usw.

Alles gut und schön.
...und dann kommt die Praxis.... *muede*

Dann ist doch nicht alles so einfach wie gedacht. Da knistert es wo es gar nicht knistern sollte. Da weicht man von seinen Vorsätzen ab, oder überdenkt diese zumindest neu.
Soll man standhaft und vernünftig bleiben oder bereit sein für Neues und Kompromisse eingehen?

Um jemanden kennenzulernen muss man sich ja immer wieder ein Stückchen mehr entgegen kommen, sonst hat man nie die Chance sich tatsächlich nahe zu sein. Und wenn man auf diesem Entgegenkommen erkennt (quasi immer ein Stückchen mehr der Nahansicht), dass es doch nicht passen sollte – naja, dann hat man es zumindest versucht und bis dahin eine hoffentlich schöne Zeit miteinander verbracht.

Gleichzeitig will man aber auch keine (weniger) Fehler machen wie bisher und sich vor Enttäuschungen/Verletzungen schützen.


Ich nehme jetzt zum besseren Verständnis ein aktuelles Beispiel aus der Praxis her:
Er sehnt sich nach einer Beziehung in der er einen gewissen Halt findet, braucht aber dennoch viel Freiheit um seinen Hobbys nachgehen zu können: Mit Kumpels mindestens einmal pro Woche im Zuge eines Pokerabends saufen gehen, schnelle Autos und Motorräder, abenteuerlustige Freizeitaktivitäten wie Freiklettern, Höhlenklettern, das Begehen von einsturzgefährdeten Lost Places, Gewaltspiele am Computer;
Das sind im Großen und Ganzen alles Hobbys mit denen ich absolut nicht anfangen kann.
Eigentlich müsste damit die Angelegenheit für uns beide vom Tisch sein. Ist es aber nicht.
Wir suchen ständig den Kontakt zueinander. Ich finde ihn optisch sehr ansprechend, reizvoll und sexy. Wie er mich optisch findet kann ich nicht sagen, aber ich schätze mal, dass er eigentlich auf schlanke/sportliche Frauen steht.
Bemerkenswert finde ich seinen Intellekt, von dem ich mich aber auch manchmal eingeschüchtert fühle. Er hingegen schätzt mich sehr für meine Warmherzigkeit, Fürsorge, liebenswürdige Art, Toleranz und Offenheit.

Was uns verbindet: Humor, Musik, gemeinsame Wertvorstellungen, wir können stundenlang miteinander über Gott und die Welt plaudern (von lustig/verrückt bis tiefsinnig/berührend), schon auch gewissermaßen die Hobbys in freier Natur (spazieren, wandern, Lost Places, einfach die Natur genießen)...aber er macht alles viel extremer als ich. Für ihn ist es immer irgendwie eine Art Wettkampf, muss mit einer Herausforderung verknüpft sein. Ich hingegen bin mehr die Genießerin, die moderate Bewegung liebt, mindestens zwei Mal täglich spazieren geht. Er hat seine Flaute-Tage wo er nur vor dem PC hockt, bis er dann irgendwann hochspringt und ein Gipfelkreuz im Laufschritt erobert.

Man könnte sagen: Okay, scheint halt auf eine gegenseitig inspirierende Freundschaft hinauszulaufen, aber aktuell ist zwischen uns so ein verführerisches Knistern zu spüren – von beiden Seiten – was aber eigentlich überhaupt keinen Sinn macht, weil wir doch eigentlich gar nicht zusammenpassen.

Eine Freundschaft+ würde alles zerstören. Wir suchen beide nach einer monogamen Beziehung.

Sollen wir nun diesem Bedürfnis nach „mehr“ nachgehen und einfach sehen was daraus wird? Jeder von uns müsste sich sehr auf den anderen einlassen können und das geht nur, wenn man sich für den anderen – oder im Sinne der Perspektiven-Erweiterung auch für sich selbst - ziemlich verbiegt. Ist doch anstrengend und somit auf Dauer nicht möglich, oder? Oder ist es die Chance seine persönlichen Grenzen zu erweitern, Neues auszuprobieren und dazuzulernen, Ängste zu überwinden, spannende Erfahrungen zuzulassen?

Wie seht Ihr das?
Klingt jetzt banal, aber: Wie startet man sonst einen Beziehungs-Versuch?

Auf Eure Antworten freut sich
Ansotica
*E:

Sollen wir nun diesem Bedürfnis nach „mehr“ nachgehen und einfach sehen was daraus wird? Jeder von uns müsste sich sehr auf den anderen einlassen können und das geht nur, wenn man sich für den anderen – oder im Sinne der Perspektiven-Erweiterung auch für sich selbst - ziemlich verbiegt. Ist doch anstrengend und somit auf Dauer nicht möglich, oder? Oder ist es die Chance seine persönlichen Grenzen zu erweitern, Neues auszuprobieren und dazuzulernen, Ängste zu überwinden, spannende Erfahrungen zuzulassen?
Im Grunde genommen hast du dir die Optionen zu denem Thema und die Fragen schon selbst beantwortet. Jetzt wäre es an der Zeit dich für eine deiner Optionen zu entscheiden.

Dazu kannst du dir natürlich noch hier ein paar Meinungen durchlesen. Sichtweisen betrachten. Letztendlich liegt es aber in deine rVerantwortung was du machst, denn nur du mußt mit den Konsquenzen dann auch klar kommen.

Einen Tip auf den Weg. Vermeide die Falle der zwei Räume. Erklären lasse ich den Herren das in 9 minuten dazu selber , lass dich nicht von dem Titel irretieren. Wer die Falle der zwei Räume vermeidet ,die er da erklärt, kommt schwerlich an die Beziehungsgrenze


*********uest Mann
2.135 Beiträge
JOY-Angels 
Es ist immer ein Spannungsfeld zwischen Herz und Verstand, zwischen Emotionen und rationalen Kriterien.

Wenn Diu keinen Zeitdruck hast, lass Dir doch einfach Zeit, den richtigen Weg zu finden. Irgendwann stellt sich sowieso heraus, ob Ihr den gemeinsam gehen könnt.
**na Frau
1.244 Beiträge
Was willst du in einer Beziehung?
Zusammen wohnen wird wohl eher schwierig bei euren unterschiedlichen Temperamenten.

Aber eine Beziehung an sich könnte durchaus gut sein, und bereichernd. Ob sie für die Ewigkeit ist, weiß man vorher nie.
****az Mann
4.353 Beiträge
Klingt eher als wenn du den Prozess des Kennenlernens und Beziehung beginnen perfektionieren willst, anstatt einen perfekten Partner zu haben.

Ich denke, man sollte den Prozess einfach geschehen lassen, ohne da ein bestimmtes Protokoll abarbeiten zu wollen.

Bzgl. deines Beispiels stellt sich mir die Frage, ob du denn genau weißt, was du in einer Beziehung brauchst, und bei was du Kompromisse machen könntest. Scheinbar ist dir viel gemeinsame Zeit wichtig, und dass das alles eher tiefenentspannt ist.
Zudem klingt es so, dass du irgendwas an seinen Hobbies kritisierst. Allerdings finde Ich es nicht schlimm, wenn man innerhalb einer Beziehung auch Hobbies hat, die man nicht zusammen macht. Das schmälert mMn den Grad der Verbundenheit keineswegs.

Es wäre vllt auch einfacher das zu klären, wenn ihr das klärt, ob ihr euch gegenseitig sexuell anziehend findet, oder nicht. Wenn dem nicht so ist, dann ist vllt auch nur das Gefühl des Knisterns einseitig?
*********enTe Frau
1.441 Beiträge
...und dann kommt die Praxis.... *muede*
Schönen Tag liebe @*****ica,

dein Dilemma kommt mir sehr bekannt vor und du hast es sehr sympathisch beschrieben.
Intuitiv möchte ich dich erstmal in den Arm nehmen, dich aufmunternd anlächeln und sagen:„Wird schon. Freu dich, dass es dir passiert!“.

Zunächst ist es doch schonmal schön, dass es knistert. Zudem möchte der Typ dasselbe wie du, eine monogame Beziehung.
Das klingt für mich erstmal erstmal nach einem Jackpot, da du schreibst, dass ihr euch unheimlich gut unterhalten könnt und eine gemeinsame Basis habt, auf die eure Hobbies aufbauen, die dann sich jeweils anders entfalten.

Ich weiß nicht, wie schnell es bei dir „knistert“, aber in meiner Welt gibt es das nicht so häufig, dass die Funken fliegen. Das alleine wäre für mich schon ein Motor, der Sache auf den Grund zu gehen.
Allerdings gibt es Funken der Leidenschaft und Funken der tiefergehenden Gefühle. Ich rede von den letztgenannten.

Ein paar Formulierungen lassen mich allerdings aufhorchen.
Wie lange habt ihr denn schon Kontakt?
Lassen sich gewisse Bedenken oder Unsicherheiten ausräumen?

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Liebe nichts rationales ist, man ihr damit auch nicht beikommen kann.
Liebe denkt nicht, plant nicht, fürchtet sich nicht.
Liebe passiert. Schert sich um nichts. Sie kommt und ist da.
Also die Gefühle aus denen Liebe wird.
Ich vermute, je älter wir werden, desto seltener begegnet uns dieses Funkenfliegen.

Um zum Punkt zu kommen, meines Erachtens gibt es nur zwei Fragen, die du dir ehrlich beantworten solltest. Erstere kann manchmal echt schwierig zu erkennen und einzugestehen sein.
Welche Art der Anziehung besteht und baut sich wahres Vertrauen zwischen euch auf?
Hast du also das Gefühl, dich wirklich mit Haut und Haaren bei ihm fallen lassen zu können, dass er dich will, wie DU bist?
Wenn du das hast, kann über jeden Gegensatz eine Brücke gebaut werden.

Ich drücke dir die Daumen,
kleine ShenTe
Monogame Beziehung heisst ja nicht unbedingt zwischen den beiden. Für mich eher so grundsätzlich, weil die TE auch nicht wieder enttäuscht werden möchte. (BTW, eine 100% Garantie gibt es in keiner Beziehung mMn)

Die TE schreibt, es kann über alles gesprochen werden. Gehören dazu auch die gegenseitigen Gefühle und ob beide sich eine Beziehung vorstellen können oder es lieber bei einer Freundschaft bleibt?

Nach ihrer Beschreibung ist er eher so der "Klettermaxe" mit Adrenalinkickbedarf. Sie eher die "Spaziergehfrau".
Wenn sich beide aufeinander zu bewegen, z.b. er nimmt sie mit zur Klettertour oä. und sie organisiert einen netten Abend zu Hause, könnte das funktionieren. Am besten mal ausprobieren, wie lange man es 24/7 miteinander aushält.
*********ebell Mann
2.541 Beiträge
Strukturell passt der erste Teil deines Beitrags nicht so recht zum zweiten. 🤔
Aber gehen wir das mal Schrittweise durch, dann wird das vielleicht klarer. 🙃

Zitat von *****ica:
ich brauche Euren Rat bzw. Eure Meinung zu folgendem Thema:

Wie vermutlich einige in meinem Alter bin ich ziemlich „beziehungs- und vertrauensgeschädigt“.
Dennoch hoffe ich, dass es für mich den passenden Deckel auf meinen Topf gibt.
(Hervorherbung von mir.)

Dein Thema ist also eine "Vertrauensschädigung", die du auf dein Alter zurückführst, sprich auf die Zeit, die vergangen ist. Schlussfolgerung: In der Vergangenheit wurde dein Vertrauen öfter verletzt.
Ok. Das passiert. Immer wieder und im Grunde jedem von uns.

Die einzige kleine Frage, die das aushebeln kann, ist: "Was ist denn jetzt?" Vergangenes ist, wie der Name schon sagt, vergangen. Nur noch in der Erinnerung existent. Und Erinnerungen sind Gedanken - Gedanken können einem nichts tun, die kommen und gehen einfach. Und überhaupt konstruiert das Gehirn jede Erinnerung in dem Moment des Erinnerns neu, sodass eigentlich nie etwas so passiert ist, wie wir es eigentlich erinnern.

Ergo: Lass die Vergangenheit los und konzentrier dich auf das, was jetzt ist. Wenn es keine Hinweise auf eine Verletzung deines Vertrauens gibt ist eine Vorverurteilung schlicht fehl am Platze. *g*

Dann kommst du aber zu etwas völlig anderem, das nichts mit "Vertrauen" zu tun hat, sondern mit völlig unterschiedlichen Lebensarten. Er ist eher der Adrenalin-Junky, du bist eher die Ruhige und Ausgeglichene.

Zitat von *****ica:
Wir suchen ständig den Kontakt zueinander. Ich finde ihn optisch sehr ansprechend, reizvoll und sexy. Wie er mich optisch findet kann ich nicht sagen, aber ich schätze mal, dass er eigentlich auf schlanke/sportliche Frauen steht.
Bemerkenswert finde ich seinen Intellekt, von dem ich mich aber auch manchmal eingeschüchtert fühle. Er hingegen schätzt mich sehr für meine Warmherzigkeit, Fürsorge, liebenswürdige Art, Toleranz und Offenheit.

Joa. Oberflächliche Basisparameter die biochemisch Attraktivitätsmuster erzeugen und Paarungsbereitschaft einleiten. 🤷‍♂️ Entschuldigung, aber: Nur weil du ein bisschen feucht im Höschen wirst, weil jemand gut aussieht, schlau reden kann und dich auf deine Weise sympathisch findet, macht das noch keine brauchbare Beziehung aus. Da gehört dann doch ein bisschen mehr dazu. 😉

Zitat von *****ica:
Eine Freundschaft+ würde alles zerstören. Wir suchen beide nach einer monogamen Beziehung.

Sollen wir nun diesem Bedürfnis nach „mehr“ nachgehen und einfach sehen was daraus wird?

Auf gar keinen Fall!

Zitat von *****ica:
wenn man sich für den anderen – oder im Sinne der Perspektiven-Erweiterung auch für sich selbst - ziemlich verbiegt. Ist doch anstrengend und somit auf Dauer nicht möglich, oder?

Du weißt im Grunde schon selbst, dass das ein total guter Kumpel wird - und vielleicht auch mal ein heißer Fick - aber auf keinen Fall eine langfristige, erfüllende Beziehung.

Zitat von *****ica:
Oder ist es die Chance seine persönlichen Grenzen zu erweitern, Neues auszuprobieren und dazuzulernen, Ängste zu überwinden, spannende Erfahrungen zuzulassen?

Dazu brauchst du keine Beziehung. Dafür kann er auch einfach ein guter Kumpel bleiben und du gehst mit auf Klettertour. Vielleicht aber besser mit Vollprotektor-Suite und Fangnetz. Und einer guten Lebensversicherung. Fotografieren lernen kann übrigens auch ziemlich Spaß machen. Und die meisten Lost Places stürzen gar nicht so schnell ein, wie man glaubt. Sicherheitshalber solltest du aber ein paar NRG-5-Pakete und ein paar Flaschen Wasser mitnehmen. Falls du verschüttet wirst, kann's eine Weile dauern, bis man dich befreien kann. 😁

Und so ganz grundsätzlich: Wenn dein Leben so wie es ist, doch ganz in Ordnung ist - was genau fügt ein anderer Mensch dann sinnstiftend positives hinzu? Also: Welche Ergänzung zum ansonsten gelungenen Leben ist das? Wenn du dir das selbst beantworten kannst, dann könnte es sein, dass da zumindest eine brauchbare Freundschaft bei rum kommen könnte. Aber ein gemeinsamer Alltag, der ihn nicht zu Tode langweilit und dich nicht haarsträubend überfordert? Den sehe ich da gerade nicht.
******978 Paar
1.988 Beiträge
Sie schreibt; ein Mensch, der scheinbar in die gleiche Richtung blickt, sprich die gleiche Beziehungsform leben möchte ist für mich schon mal eine gute Voraussetzung.
Was dich zweifeln lässt ist; dass er seine persönliche Freiheit braucht (mit Freunden treffen) und seine Aktivitäten mit etwas Action lebt?
Für mich klingt das genau wie der Jackpot... genügend Zeit für dich und deine Freundinnen, ohne dass du ständig Termine koordinieren musst. Außerdem kannst du evt selbst Interesse an der einen oder anderen Aktivitäten finden und wenn nicht, ists auch nicht schlimm. Nur weil man sich für eine feste Beziehung entscheidet, ist man kein siamesischer Zwilling, der nicht mehr ohne den Anderen kann.
Und nein, das Leben mit einem Partner soll/muss nicht leichter und lebenswerter sein, als ohne ihn - mein Leben war und ist auch ohne meinen Partner toll. Aber ich möchte ihn bei mir, neben und mit mir, aber auch oft genug mal ohne ihn sein; hier werde ich nie um Erlaubnis fragen. Mein Partner empfindet dies genauso, deshalb blicken wir in die selbe Richtung.
Jede Beziehung, die man beginnt, beginnt man mit dem 1. Schritt. Für Nichts gibt's eine Garantie, fühlt es sich aktuell gut an, dann ist es gut. Fühlt es sich falsch an, dann könnte es tatsächlich falsch sein. *kuss2*
********chen Frau
3.309 Beiträge
Es heißt zwar, Gegensätze ziehen sich an, aber zu groß sollten die Unterschiede dann doch nicht sein.
Man muss in einer Beziehung sicher nicht 24 Stunden aufeinanderhocken, aber gemeinsame Zeit kann man durchaus planen.

Findet einfach heraus, welche Kompromisse einzugehen ihr bereit seid und schaut, ob euch das reicht *nixweiss*
*****_67 Frau
4.358 Beiträge
Mein Freund und ich sind auch gegensätzliche Parts die aber zusammen in die gleiche Richtung gehen.

Er liebt lange Wanderungen in der Natur, ich liebe Städtetouren.
Er ist gerne auf dem Berg, ich auf der Ebene.
Beide Lieben wir Wasser, jedoch auch hier sind wir etwas anders.

Er ist Sau sportlich, ich bin ein Sportmuffel.
Er ist sehr schlank und ich sehr cury.
Er spielt gerne Videospiele an, ich schaue
Üble Actionfilme.
Wir lesen beide gerne , sogar die gleichen Autoren.

Er ist ruhig ich temperamentvoll.
Ich gehe Sachen auf den Grund, er schweigt lieber.
Und doch ergänzen wir uns und gehören zusammen , weil wir uns ergänzen.
Das voneinander lernen , was der andere nicht hat.
Wir haben beide die Gleiche Vorstellung unserer Beziehung die wir monogam führen.
Sexuell sind wir sehr kompatibel, bis auf den Dom/Dev Bereich den wir schätzen und auch teilweise ausleben können , an dem wir aber noch arbeiten .
Wir fühlen uns total zu dem anderen hingezogen und sind beide daran interessiert , dass unsere Beziehung beständig und kraftvoll bleibt.

Ich glaube nicht , dass man in allen Dingen gleich sein muss.
Ich glaube aber man muss im Wesen gleich sein.
In die gleiche Richtung gehen wollen und den anderen in seiner anderen Art bereichernd finden.

Dieses andere an meinem Freund hat mir in vielen Dingen eine neue Sicht geschenkt , hat mir geholfen etwas anderes mal zu machen , mich zu trauen.
Ohne Zwang und ohne Druck.

Denn das was uns verbindet , sind soviele Gemeinsamkeiten , Werte und Interessen.
Auch Interesse an der Andersartigkeit des anderen.
Wir lernen von einander, und das machen wir gerne.
Das ist glaube ich , was uns auch in schweren Zeiten zusammen hält.
**du Mann
1.026 Beiträge
Hallo Ansotica

Da schliesse ich mich Herzweibchen an. Überlege Dir und besprecht, wie gross denn die "Schnittmenge" mit Deinem Kollegen ist und ob Ihr Euch zur gemeinsamen Freizeitgestaltung, die beiden Spass macht, einigen könnt. Vielleicht gibt es doch genügend viele Gemeinsamkeiten, die Ihr ähnlich ausleben wollt. Wenn nicht, würd's m.E. effektiv schwierig und wären Dein Freund und Du in einer Beziehung nicht recht glücklich. Zwei Menschen lernen sich nun mal zuerst häufig über die Freizeit näher kennen.

Lg, alles Gute! Pidu
*****eia Frau
4.494 Beiträge
Hallo @*****_67

Finde ich voll schön, was Du (be)schreibst.
*********enTe Frau
1.441 Beiträge
Oh @*****_67 *love4*
dein gesamter Beitrag ist toll. Ich freue mich so für euch, so schön, dass ihr euch begegnet seid!

Aber das folgend zitierte finde ich besonders wichtig.
Hatte ich auch im Kopf, lag mir quasi auf der Zunge, is aber nicht rausgekommen.
Genau das ist es meiner Meinung nach. Darauf kommt es hauptsächlich an, wenn das Gefühl stimmt.
Danke Trish.
Zitat von *****_67:

[...]
Ich glaube nicht , dass man in allen Dingen gleich sein muss.
Ich glaube aber man muss im Wesen gleich sein.
In die gleiche Richtung gehen wollen und den anderen in seiner anderen Art bereichernd finden.
[...]

****ody Mann
11.772 Beiträge
Es gibt Argumente, die verbinden, die mit der Zeit für gewöhnlich stärker werden. Und es gibt solche, die trennen. Man übersieht sie anfangs gerne, darf man aber nicht. Man muss sie im Auge behalten. Das Trennende ist später oft wirkungskräftiger als das Verbindende. Besondere Sehnsüchte zum Beispiel.
Also wie man es auch dreht und wendet...einfach ist es nicht. Grundsätzlich....mit einem gewissen Erfahrungsspektrum im Leben. Und wenn man es "richtig machen" möchte.
Als Teenager habe ich mir darum wenig Kopfzerbrechen gemacht. Das war dann einfach: Gefällt er mir? Wenn ja, dann einfach ausprobieren. Wenn nein, dann nicht.

Ich kann es zwar durchaus verstehen was @*******m77 schreibt und durch das Video zum Ausdruck bringen möchte, aber diesen Weg halte ich für gefährlich. Ich möchte mir über die Vor- und Nachteile einer Sache, die Stärken und Schwächen eines Menschen an meiner Seite bewusst sein. Und in Abwiegung dieser beiden Räume möchte ich mich dann bewusst dafür oder dagegen entscheiden. Alles andere halte ich für Verleumdung. Ich möchte nicht "auf einem Auge bilnd sein". Gerade als Frau mit viel Verständnis und Toleranz ist es bei mir ganz wichtig auch mal ein klares "NEIN! Bis hier hin und nicht weiter." aussprechen zu können und bestimmend dahinter zu stehen. Ist eine Sache des Selbtwertes.

@*********en_Te
dein Dilemma kommt mir sehr bekannt vor und du hast es sehr sympathisch beschrieben.
Intuitiv möchte ich dich erstmal in den Arm nehmen, dich aufmunternd anlächeln und sagen:„Wird schon. Freu dich, dass es dir passiert!“.
*love4* Danke! Ja, das stimmt. Es ist auch schön einfach dieses Gefühl zu genießen, dass sich hier im Herzen/Körper/Geist/Seele etwas regt.
Wie lange habt ihr denn schon Kontakt? Seit Oktober 2020 und es wird von mal zu mal mehr.
Lassen sich gewisse Bedenken oder Unsicherheiten ausräumen? Welche Art der Anziehung besteht und baut sich wahres Vertrauen zwischen euch auf? Hast du also das Gefühl, dich wirklich mit Haut und Haaren bei ihm fallen lassen zu können, dass er dich will, wie DU bist?
Eben das gilt es erst herauszufinden.

@*********iese
Nach ihrer Beschreibung ist er eher so der "Klettermaxe" mit Adrenalinkickbedarf. Sie eher die "Spaziergehfrau".
Wenn sich beide aufeinander zu bewegen, z.b. er nimmt sie mit zur Klettertour oä. und sie organisiert einen netten Abend zu Hause, könnte das funktionieren. Am besten mal ausprobieren, wie lange man es 24/7 miteinander aushält.
Genau das steht demnächst auf dem Plan. *zwinker*

Das Verrückte ist, dass ich den Beiträgen von @********chen sowie von @*****_67 total zustimme, obwohl sie ziemlich konträr sind. Vielleicht ist es einfach das Gefühl das entscheidet ob man mit jemanden gerne Zeit verbringt oder nicht - und weniger die eindeutigen Argumente.
@*********uest
Es ist immer ein Spannungsfeld zwischen Herz und Verstand, zwischen Emotionen und rationalen Kriterien.
Wenn Du keinen Zeitdruck hast, lass Dir doch einfach Zeit, den richtigen Weg zu finden. Irgendwann stellt sich sowieso heraus, ob Ihr den gemeinsam gehen könnt.

Ja, im Grunde genommen ist das die einzig wahre Antwort die man geben kann. So ist es.

Mir ist nur aufgefallen, dass es mich dann doch ziemlich aus der Bahn wirft, wenn dann plötzlich jemand "aus dem Nichts" auftaucht der mich auf allen Ebenen so aus der Fassung, aus der persönlichen Komfortzone, bringt. Es ist schwierig hier einen kühlen Kopf zu bewahren und im inneren Wirbelsturm mit Gelassenheit zu begegnen. Was ja auch schön ist...und das Leben so lebenswert macht.
Es ist wohl so, dass man viel Zeit miteinender verbringen sollte, sodass sich das alles ein wenig beruhigen kann, - dass sich der Staub des Wirbelsturmes legen kann und man nach und nach eine klarere Sicht bekommt - um nach und nach für sich selbst mehr Klarheit zu schaffen, sodass man eine (kleine) Entscheidung nach der anderen treffen zu kann.
*****ite Frau
8.888 Beiträge
Zitat von *****ica:
Sollen wir nun diesem Bedürfnis nach „mehr“ nachgehen und einfach sehen was daraus wird? Jeder von uns müsste sich sehr auf den anderen einlassen können und das geht nur, wenn man sich für den anderen – oder im Sinne der Perspektiven-Erweiterung auch für sich selbst - ziemlich verbiegt

Ehm... warum?
Warum kannst du 8hn nicht so lassen wie er ist?
Mit jemanden eine Beziehung zu haben heißt nicht, dass man die Hobbys etc teilen muss.

Zitat von *****ica:
Man könnte sagen: Okay, scheint halt auf eine gegenseitig inspirierende Freundschaft hinauszulaufen, aber aktuell ist zwischen uns so ein verführerisches Knistern zu spüren – von beiden Seiten – was aber eigentlich überhaupt keinen Sinn macht, weil wir doch eigentlich gar nicht zusammenpassen.

Ein verführerische Knistern ist genau das: ein verführerische Knistern. Genieß es, lebe im Augenblick, anstatt dir Gedanken drum zu machen ob es sich lohnt, ein Haus zu bauen.
Ob man das kann wird nur die Zeit zeigen.
liebe Ansotica,

lebe nach der Lust, Herz und Gefühl.

Wenn gegenseitige Anziehung und Erotik und Lust in der Luft liegt, gib dich hin, achte auf dich, geniesst das miteinander.

Und es wird kommen, was kommen muss, entweder ihr passt und findet zusammen zu einer wirklich freien, glücklichen Partnerschaft, oder auch nicht.

Wir treffen immer wieder auf Menschen, wo es knistert, und wir alle wollen Liebe leben, spüren, also machen.

Ihr seid doch beide Single, sprecht offen und ehrlich über Eure Gefühle, Wünsche, Bedürfnisse
über Eure Gedanken, Ängste, . . .

Wir sind alle hier um voneinander zu lernen, und je unterschiedlicher, desto besser, dann kann man viel voneinander lernen, was natürlich auch Reibung, Konfrontation entstehen kann, doch diese gilt es dann in Liebe zu betrachten.
Zitat von *****ica:

Es ist wohl so, dass man viel Zeit miteinender verbringen sollte, sodass sich das alles ein wenig beruhigen kann, - dass sich der Staub des Wirbelsturmes legen kann und man nach und nach eine klarere Sicht bekommt - um nach und nach für sich selbst mehr Klarheit zu schaffen, sodass man eine (kleine) Entscheidung nach der anderen treffen zu kann.

Genau so *g* Ihr habt euch gefunden und das hat einen Grund. Genießt gemeinsam genau das, was ihr jetzt habt und lasst es wirken und die Zeit entscheiden... Immer mal wieder ein Detail weiter ausprobieren (aus dem Herzen) und aber auch gemeinsam reflektieren, wie es euch damit geht (mit dem Verstand).
Habt viel Freude miteinander *g*
Zitat von *****ica:
Wie seht Ihr das?

Kennst du dieses Kribbeln, wenn du gerade frisch verknallt bist?
Das ist das Gefühl, wenn der gesunde Menschenverstand resigniert den Körper verlässt.

Mehr muss man dazu nicht sagen.
*******fly Frau
6.280 Beiträge
mir scheint alls möchtest du @ TE bereits im Vorfeld abchecken ob jemand für eine langfristige Beziehung in Frage kommt und suchst dafür Anhaltspunkte oder Refernzwerte?

aus Erfahrung sage ich...man weiss es nie, man muss es einfach wagen wenn der Bauch sagt "spring ins kalte Wasser" dann spring und was dann dabei raus kommt zeigt die Zeit.

Du kansst deinen Erfahrungs-Rucksack nicht ablegen aber dich auch nicht vorzeitig absichern, meine Meinung.

Mein Mann hätte niemals in mein Schema gepasst, denn auch ich habe mich mit "Anhaltspunkten für einen erfolgreiches Beziehungsgelingen zugemauert...gefunkt und nachhaltig funktioniert es nun mit jemandem der in die damaligen Vorstellungen nicht wirklich reingepasst hat.

Gemeinsamkeiten sind durchaus wichtig, aber nicht immer unbedingt nötig...man sollte einfach eine erfüllende Zeit zusammen haben und daraus Kraft und Glück ziehen...wenn ein Mensch dies bei dir auslöst, dann kann es nicht ganz falsch sein. Mein Rat an dich, denk nicht zu viel nach, das Loslassen im Kopf hat bei mir damals Vieles einfacher gemacht.
*****_67 Frau
4.358 Beiträge
Vielleicht geht es auch um folgendes , was ich meine es könnte das Thema sein.

Den Mut zu haben sich auf jemanden einlassen zu wollen, mit dem Wissen auch er wird mich verletzten (so wie ich ihn).
Mit dem Wissen , dass macht er nicht absichtlich, sondern weil ihm nicht klar ist , dass mich das verletzt.

Den Mut haben sich verletzten zu lassen ohne Angst davor zu haben , weil es einfach zum Leben und jeder Beziehung dazu gehört.
Manche Verletzungen brauchen länger um zu heilen, dann braucht es eine längere Arbeitszeit die auch wiederum beide betrifft .

Also sei mutig und lasse dich auf diese Beziehung ein.
Sie wird schmerzhaft ja
Aber das gehört dazu und ist überhaupt nicht schlimm .
Sich dagegen schützen zu wollen, bedeutet sich vor Glück und Liebe beschützen wollen .
Dieser Weg ist aus meiner Sicht viel schlimmer.
*****erl Frau
2.966 Beiträge
Wage es, Deinem Bauchgefühl zu vertrauen. In Liebesdingen weiß es mehr, als der Kopf.
Wenn es grünes Licht gibt, genieße die Zeit.
Wenn es warnt, sei vorsichtig.
Wenn es bei bestimmten Dingen "Nein" schreit, dann höre darauf.
Vielleicht kann man diese Dinge benennen und ändern.
Wenn ja, ist alles gut. Wenn nicht, werden genau diese Dinge zu Problemen oder gar zum Ende führen.
****oha Mann
956 Beiträge
um mal in die Presche mit rein zu hüpfen ala @*****_67 , ich glaube darauf kommts wirklich an.


Ich bin selbst en absoluter Denker und Überwälzer ,vor allem wenn ich gestresst bin, oder Raum dafür lasse und es ist auch super zu analysieren und fest zu legen, aber im Endeffekt sind halt das nur Vorstellung und Erwartung und muss den flexiblen Varianten des Lebens standhalten. Was logischerweise nicht funktioniert, weswegen Ausnahmen auch die Regeln bestätigen und es Streufaktoren in der Statistik gibt.

Denk drüber nach, aber mauer net zu dicht.

Meine erste Beziehung ist zwar nicht so schön geendet, aber ich kann rückblickend (nach ner ganzen Weile ) sagen, dass ich wirklich verliebt war und mich daheim gefühlt hab. Ihr damals zu dass zu sagen, hat mich so viel Überwindung und Verletzlichkeit gekostet, bahh, aber immer wieder.

Das Coole an der Sache ist, jetzte kann ich konkrete Momente/Gefühle dank dieser Beziehung abrufen und somit mein eigenes Befinden und Fortschreiten stabilisieren. Für jemanden der Probleme mit Stress hat ist sowas richtig super und jetzte kommen wir auch zu dem eigentlichen Punkt: Hab Mut die Vorstellungen und verletzten Erwartungen in Kauf zu nehmen, weil stressen tust du dich sowieso schon, da kann man auch die schönen Dinge mitnehmen.
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