Natürlich mit Abstand und Maske
Die meiste Zeit sind wir durch die Nacht schweigend nebeneinander her vagabundiertAls die Stadt kühl aber in der Illusion von Frische erwacht
Beginnen wir ohne müde zu sein den Tag beim Bäcker am Bahnhof
Der die erste Ware in die Regale räumt
Wir dürfen hier genauso wenig bleiben wie überall
Aber mit dem heißen Kaffee to go ist auch das erträglich
In ihren Augen trägt sie unaufhörlich ein weites Meer mit sich herum
Und hat es geschafft, damit sogar die Steine zu erweichen:
Wo gestern noch abstoßende Fassaden waren
Heißen heute überall geöffnete Türen willkommen
Sind Fenster mit Blumen geschmückt
Mit der aufgehenden Sonne scheint die Stadt jetzt freundlich, einladend
Frühlingshaft, in Farben getaucht zu sein
Überhaupt nur wegen ihr allein aufzugehen
Sogar der Asphalt und der Beton sprechen als Komplizen zu mir
Haben eine Gänsehaut in Erwartung von Glück
Während ich in den Augen von ihr bade
Aber auch da nicht von Sünden reingewaschen werde
In ihnen beinah wehrlos ertrinke
An einen ihrer Strände gespült bin
Nur um von dort
Jetzt am Tag
Wieder mit dem nötigen Abstand und hinter meiner Maske
Die Flucht aus ihrem nächtlichen paradiesischen Gefängnis anzutreten.