Vorschlagsrecht ...
... ist doch genau das richtige Wort dafür. (Neben der Tatsache dass da
schlag drinsteckt
)
Vorschlagen kann Sub viel. Wann, wie und ob überhaupt dies Dom dann umsetzt liegt dann in Doms Hand.
Wenn Dom etwas dazu einfällt, warum nicht? Erst recht, wenn eine ganz spezielle Variation ins Hirn fegt, das dem Vorgeschlagenen noch eine ganz besondere Würze gibt.
So ein Vorschlag kann ja auch schön die Erstarrung vor der
allerersten Session lösen: Beide wissen noch nicht so genau was sie sich gegenseitig zutrauen oder zumuten können, beide wissen vielleicht auch nicht so genau wie anfangen.
Ist es da nicht Gold wert wenn Sub sagt "duuu ... ich habe noch nie die Schandgeige ausprobiert, wollen wir damit anfangen ... ?" ?
Dann ist ein Anfang erst einmal gefunden, einer von dem Dom weiß dass es Sub gefällt, und so kann es dann weitergehen. Ist Sub dann in der Schandgeige, kommen die Ideen ja vielleicht schon ganz von selbst.
Ich finde es aktiv wie passiv reizvoll, quasi die "Vorspeise" von Sub vorgegeben zu haben. Es gibt Dom Zeit um sich drauf einzulassen, und Sub kommt auch schnell rein, weil das Vorgeschlagene idealerweise ja auch sofort kickt. Das merkt dann Dom wiederum und schon sind beide mittendrin. Sehr schön.
Wichtig finde ich dann nur, dass die Hauptspeise dann sehr wohl vom Vorgeschlagenen abweichen kann! Kickt Dom der Wunschzettel gleichermaßen kann er dem Fahrplan ja auch folgen. Wer etwas erfahrener ist wird aber sicher wissen, dass es niemals so kommt wie man es sich zuvor vorgestellt hat.
Es ist wie bei guten Köchen, sie haben auch ein Rezept im Kopf das sie eigentlich (!) befolgen möchten, spontan kommen ihnen aber Variationsmöglichkeiten, und manchmal weichen sie dann auch ganz von ihrem Ursprungsplan ab.
Es ist wie bei Malern, die eine Vision haben, ein bestimmtes Bild auf die Leinwand zaubern möchten und sich diese mittendrin dermaßen ändert, dass es doch anders wird als gedacht - und so erst das Besondere daran schaffen. (Gerüchte behaupten dass Leonardo da Vinci seine Mona Lisa eigentlich gar nicht lächeln lassen wollte, sich aber im letzten Moment doch umentschied. Klingt plausibel, so wie dieses Lächeln letztlich nur angedeutet wurde ...)
Es ist wie bei Tonskulpteuren, die ihrer Kreativität freien Lauf lassen, ein klares Bild im Kopf haben, dieses aber auch umwerfen wenn ihnen andere Ideen kommen.
Kurzum: SM ist zwar auch Handwerk, es ist aber keineswegs Auftragsarbeit, sondern auch ein Kunstwerk. Die "künstlerische Freiheit" der dominanten Seite ist sehr groß, gewünscht und dann auch nicht selten einfach nur großartig.
Sub mag das Grobe bestimmen im Extremfall.
Die Details aber, die bestimmt Dom.
Und genau die sind dann auch das Salz in der Suppe.