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Aus welchen Gründen entliebt ihr euch?

*****969 Mann
4.437 Beiträge
@*********ik55 stimmt, ein 2-mal ist ein no-go
Ich hatte 4 feste langjährige Beziehungen in meinem Leben.

In der ersten Beziehung, da war ich noch sehr jung, habe ich mich tatsächlich entliebt weil es sehr große Differenzen gab und ich frei sein wollte. Wobei ich noch nicht einmal weiß ob es wirklich Liebe war, ich war einfach viel zu jung.

Danach kam mein Ex Mann und ihn habe ich sehr geliebt. Erste richtige echte Liebe. Ich war auch einige Jahre sehr glücklich. Es stellte sich heraus das wir unterschiedliche Bedürfnisse (nicht sexuell) entwickelt haben und es gab deshalb immer vermehrt Streit.
Die Trennung war bitter (Haus/Kinder) und sehr einschneidend. Es gab aber keine Basis mehr und trotzdem habe ich ihn bis zum Tag der Scheidung weiter geliebt.

Danach führte ich eine Fernbeziehung.
Das war der erste Mann nach meinem Ex Mann und ich erlebte wieder wie schön Liebe sein kann, es passte auf allen Ebenen und obwohl es mir gesundheitlich oft nicht gut ging, war er an meiner Seite. Nach über 2 Jahren trennten wir uns. Aber aus faktischen Gründen, ich wollte nicht in seine Großstadt ziehen und er hatte Kinderwunsch (meiner war abgeschlossen). Ich habe ihn auch nach der Trennung noch geliebt.

Meine letzte Beziehung war sehr intensiv und hat mich umgehauen. Tiefe Gefühle, große Liebe. Auch er war immer an meiner Seite. Aber hier gab es Umstände zu meistern an denen wir hart zerbrochen sind. Und das lag nicht an fehlender Liebe. Die Trennung war extrem hart und noch sehr sehr lange danach habe ich weiter geliebt.

Was ich sagen will:
Ich habe mich innerhalb einer Beziehung nie entliebt, sondern auch nach Scheitern der Beziehung noch weiter geliebt. Wenn ich einen Menschen liebe dann wirklich aus tiefstem Herzen und ich kann meine Gefühle nach einer Trennung nicht einfach auf neutral stellen. Mein Herz braucht sehr sehr lange um zu heilen.
**********der73 Frau
252 Beiträge
Ich entliebe mich wenn:

Es zu viele Verletzungen / streiterreien gab
Lügen
Ich nicht beachtet werde, nur als selbstverständlich angesehen werde
Ich betrogen werde

Wie ich das tue,
wenn es in der Partnerschaft ist, noch innerhalb der Partnerschaft. Ich ziehe mich immer mehr zurück. Sammle für mich die Kraft zu gehen.

Wenn es eine verliebtheit ist noch während des kennenlernens , zb hier auf Joy (wir uns schon begegnet sind )
Dann lösche ich alles. Nummer, Bilder. Keinerlei Kontakt Aufnahme. Ich mache dann kurzen Prozess. Das hilft schnell.
Danke mal an dieser Stelle für eure bisherigen Beiträge und noch mehr für eure Offenheit, die schon ein gehöriges Maß an Mut und Kraft braucht, um Scherben noch einmal hervorzukehren.

Ich habe auch eine Scheidung hinter mir und ich mache mir bis heute Gedanken darüber, warum diese (Liebes)Beziehung so gnadenlos den Bach runtergehen konnte ...
Angefangen hatte alles eigentlich sehr harmlos, normal. Da war zusammenziehen, Aus- und Fortbildung, Beruf, Karriere, Auslandsaufenthalte, Kinder, Hausbau und abbezahlen desselben und all das Übliche, von dem man glaubt, dass man es nötig hat.
Das Ende vom Lied war aber, dass uns das alles aufgefressen hat. Es gab keine Zeit mehr für uns als Paar und auch keinen Raum mehr für Gemeinsames, das nur unseres war. Der ganze Scheiß war wichtiger geworden als wir beide es uns waren. So saßen sich recht bald abends zwei Ausgelaugte und Ausgepowerte gegenüber, die sich entfremdet hatten. Schlimmer noch: Weil wir beide auf dem Zahnfleisch gingen, ging simultan die Nerverei los. Und damit wiederum einher ging sukzessive ein Verlust der Achtung voreinander; der Anerkennung, was der andere macht und leistet; des Respekts, weil man sich selbst verloren hatte ... und irgendwann gab man dem jeweils anderen die Schuld daran, dass man sich selbst so dreckig fühlte - von der anfänglichen Liebe und gar Leidenschaft war da schon nichts mehr zu spüren, jeder wollte bloß noch raus ... am besten in ein anderes Leben.
Und so war es dann auch. Liebesaus, Beziehungsaus.
****go Mann
941 Beiträge
Was muss geschehen, damit ihr euch entliebt?
Was muss geschehen, damit für euch ein für allemal der Ofen aus ist und die Liebe erlischt?

Es dauert sehr lange, bis ich Gefühle zu jemanden überhaupt zulasse. Bevor der Kopf nicht sein OK gibt, starte ich auch keine Beziehung, egal wie verliebt ich denn bin.

Selbst bei langjährigen Beziehungen sollte man doch öfters innehalten und seine Situation bewerten.
Wo stehen Wir?
Wo stehe ich?
Wo steht mein Partner?
Will ich den Weg weitergehen?

Menschen verändern sich mit der Zeit, manchmal ohne das man es selbst bemerkt.
**********ede56 Mann
5.898 Beiträge
@*******ree
Dein Beitrag erscheint mir als einer der Klassiker.
In meiner Straße haben sich von 10 Haushalten bis jetzt 4 getrennt. Und ich war nicht der Letzte, ganz sicher.
********et86 Frau
226 Beiträge
Mein Exmann und ich waren in den 10 Jahren schon immer sehr verschieden, aber ein super Team. Doch mit den Jahren veränderten wir uns weiter und entfernten uns mit der Zeit. Irgendwann habe ich dann den Mut gefasst und mich getrennt. Ich bin froh, dass wir noch immer einen guten Kontakt haben und wir für einander da sind, wenn was ist.
Mit meinem Exfreund war ich zwei Jahre zusammen. Habe mich damals Hals über Kopf in ihn verliebt, wie ich es zu vor noch nie erlebt hatte. Sich entliebt passt nicht so ganz, aber Lügen, unangebrachtes Verhalten mir gegenüber, haben dazu beigetragen, dass ich wusste ich will es nicht mehr. Sein Fremdgehen, hat mir geholfen mich auch emotional von ihm zu lösen. Alle Emotionen sind zwar noch nicht weg, aber ich liebe mich selbst am meisten und bin glücklich mit der gesamt Situation. Also wohl doch gut entliebt.....
*****ich Mann
191 Beiträge
a) wenn mich jemand gebraucht.
b) wenn mich jemand mit absicht verliert.

das verhalten ist immer die botschaft.
******nns Frau
599 Beiträge
Beziehungsarbeit ist so wichtig!
Zitat von *******ree:
Was muss geschehen, damit ihr euch entliebt?
Was muss geschehen, damit für euch ein für allemal der Ofen aus ist und die Liebe erlischt?

Ich denke nicht, dass man aus den Antworten etwas Allgemeingültiges ableiten kann, da die Gründe, warum eine Liebe erlischt, doch sehr unterschiedlich und individuell sind. Das beginnt bereits damit, dass die Gründe, warum meine Beziehungen in der Vergangenheit endeten, sehr unterschiedlich sind.

In einem Fall war es beispielsweise so, dass sich nach dem Zusammenziehen herausstellte, dass er ein Messi ist, wie er im Buche steht. Damit kam ich schlichtweg nicht klar.
In einem anderen Fall wurde ich über einen langen Zeitraum belogen und letztendlich auch betrogen, das ist für mich absolut inakzeptabel.
Solche Erlebnisse führen bei mir sehr schnell dazu, dass der Partner für mich (innerlich und dann auch äußerlich) nicht mehr attraktiv ist, und ich mich entliebe.

Es müssen aber nicht immer Knallererlebnisse sein, die zu einem Beziehungsende führen. In anderen Fällen bin ich rückblickend der Meinung, das mehr Beziehungsarbeit eventuell die Beziehung gerettet hätte. Ich denke, häufig ruht man sich auf der Anfangsverliebtheit aus und vergisst, dass Beziehung auch Arbeit bedeutet. Immer wieder der Abgleich von Wünschen und Bedürfnissen, sowohl den eigenen, als auch denen des:der Partner:in. Wenn dann keine Kompromisse möglich sind, oder der:die andere nicht in der Lage ist, den Bedürfnissen gerecht zu werden, stellt sich bei mir mit der Zeit eine Resignation und auch Unzufriedenheit ein. Und darunter leidet definitiv die Liebe. Ich bin bereit, das eine gewisse Zeit mitzutragen. Aber letztendlich geht es doch darum, dass jede:r glücklich ist. Und wenn es sich gefühlt ewig hinzieht, dass ich mich nicht gesehen fühle, dann ist es in jedem Fall für mich, eventuell sogar für beide, das Beste, getrennter Wege zu gehen.

Liebe Grüße
Beckmanns
Falschheit. Jemanden, der sich bewusst verstellt, den kann ich weder lieben noch leiden. Dabei unterscheide ich klar zwischen Lügen, die mir nicht ins persönliches gehen , ( solche zum Selbstschutz, zum Beispiel ) , und Unafrichtigkeit ( um sich selbst über andere zu erheben). Stelle ich das letzere fest, ist bei mir Schluss. Ich empfinde überhaupt keine Gefühle mehr. Mir wird die Person auf die Stelle gleichgültig.
Ich habe drei verschiedene „Entliebe-Situationen“ erlebt.

1. Mein Partner mit Anfang 20, damals meine große Liebe, hat die Beziehung beendet, mich hat es mehr oder weniger „kalt erwischt“. Das hat mich völlig umgehauen, besonders weil ich kurz vorher mein Studium abgebrochen und dann auch noch eine Weisheitszahn-OP hatte. Ich habe heute keine Erinnerung, was in den Monaten danach war. Es hat seh rsehr lange sehr weh getan. Da ging es gar nicht so sehr um das Entlieben, sondern darum, die Kränkung auszuhalten. Ich habe ihn dann erst mal eine Weile gehasst. Irgendwann habe ich gemerkt, dass die starken Gefühle vorbei waren als ich Mitgefühl mit ihm haben konnte, nachdem er mehrere Schicksalsschläge verkraften musste.

2. In einer späteren Partnerschaft lief es immer weniger rund. Mein Partner (Anfang/Mitte 30) hatte ernsthafte Erektionsprobleme und schämte sich sehr deswegen. Wir hatten praktisch keinen Sex, er konnte oder wollte nicht drüber reden und auch zu keinem Arzt oder Therapeuten gehen. Als dann ich zu einer Therapeutin gegangen bin, hat diese – zum Glück – Klartext mit mir gesprochen: „Was wollen Sie denn hier? Entweder Ihr Partner oder Paartherapie“. Ich habe den Respekt vor ihm verloren. Und da war dann auch die Liebe schnell weg und ich habe mich von ihm getrennt. Hass ist allerdings auch nicht entstanden. Ich habe Verständnis, dass man an etwas leidet und auch eine ganze Weile vermeidet, sich mit den Ursachen zu beschäftigen. Aber das Vermeiden muss ich nicht unterstützen, wenn es mir überwiegend Nachteile bringt.

3. Ich war in einen Mann verliebt, mit dem ich eine Affäre hatte. Eine Art des Verliebt seins, wie ich sie noch nie erlebt habe. Wow! Und er genauso in mich. Uns beiden war aber klar, dass wir nicht unsere Partner verlassen werden. Also haben wir die Affäre beendet und erst mal ein halbes Jahr konsequent keinen Kontakt gehabt. Wieder hat es lange gedauert, bis der Schmerz weniger wurde. Daraus hat sich aber, zumindest für mich, viel entwickelt. Zum einen die Erkenntnis, dass ich zwei Männer gleichzeitig lieben kann. Und durch das Reden über alles, was gewesen ist, ist die Beziehung zu meinem Mann sehr viel tiefer geworden.
Ich beziehe mich nur auf das ent-lieben, wo meiner Meinung nach Liebe (und nicht Verliebtheit) zu Grunde lag.

Denn verlieben kann ich mich auch recht schnell oder vielleicht ist es auch eher Schwärmerei, weil ich schnell für einen Mann brennen kann. Das kann dann aber auch genauso schnell wieder weggehen.

Bei zwei Beziehungen habe ich mich entliebt, weil mir die Freunde nicht vorgestellt werden sollten. Wenn mein Partner zu mir steht, wüsste ich nicht, warum ich versteckt werden sollte. Sicher kamen auch noch ein paar andere "Kleinigkeiten" hinzu, aber das waren die Hauptauslöser.

Bei meinem Ex-Mann habe ich mich entscheiden müssen:
Mit in die Depression gleiten oder ent-lieben.
Zum Glück hat meine Gefühlswelt für mich enschieden. Es war irgendwie "plötzlich" keine Liebe mehr da. Dann trennte ich mich. Es tat trotzdem weh.

Das letzte Ent-lieben fiel am Schwersten.
Eigentlich auf einigen Ebenen Seelenverwandtschaft, aber viele Verletzungen. Ja, auch mein Fehler, dass ich die alle mitgemacht habe. Aber so ist das nun mal.
Irgendwann kam dann endlich der Selbsterhaltungstrieb. Das Entlieben kam leider nur nach und nach in vielen kleinen Schritten über einen langen Zeitraum.

Trotzdem haben alle ihre Fußstapfen in meinem Herzen hinterlassen und da ich sie alle mal geliebt habe, denke ich auch weiter an diese Menschen.

Ich breche es für mich folgendermaßen herunter:
entlieben, wenn mir durch fehlenden Respekt wehgetan wird und ich mich endlich lösen kann (entlieben aus Selbsterhaltungstrieb)

*my2cents*

LG *katze*
Zitat von *******ree:
Was muss geschehen, damit ihr euch entliebt?
Was muss geschehen, damit für euch ein für allemal der Ofen aus ist und die Liebe erlischt?

Oder ganz lebenspraktisch an die Geschiedenen:

Was ist geschehen, dass ihr euch habt scheiden lassen?

das sind erstmal 2 ganz verschiedene Paar Schuhe.
Ich habe mich scheiden lassen, weil mein Mann ein Trinker war, und irgendwann war kein normales Familienleben mehr möglich. Entliebt war ich da schon lange.

Was muss geschehen, dass ich mich entliebe?
eigentlich ganz einfach: wenn ich belogen oder getäuscht werde.
Ich kann einmal verzeihen, kein Thema.
Aber wenn es dann wieder passiert ist der Mann für mich "gestorben"
*********g6957 Paar
59 Beiträge
Zitat von *********uest:
Für mich ist Liebe ein Gefühl, das sich solch rationalen Überlegungen entzieht. Ich kann also nicht sagen, was geschehen muss, damit Liebe erlischt.

Wenn meine Liebe allerdings dauerhaft nicht erwidert wird und ich das im Verhalten mir gegenüber merke, ziehe ich mich zurück.
Wenn das so einfach wäre wäre es super, ist es aber leider nicht. Ticken Frauen da anders?
Ein sehr interessantes Thema und ebensolche Beiträge! *blume*


Was muss geschehen, damit ihr euch entliebt?
Was muss geschehen, damit für euch ein für allemal der Ofen aus ist und die Liebe erlischt?

Oder ganz lebenspraktisch an die Geschiedenen:

Was ist geschehen, dass ihr euch habt scheiden lassen?

Ich persönlich habe oftmals die Erfahrung gemacht, dass Männer sich leider zu wenig authentisch geben. Ich verliebe mich dann in das Bild das sie vorgeben und bin nach einer Weile - wo die Fassade unweigerlich zu bröckeln beginnt, weil es auf Dauer schlichtweg zu anstrengend ist sich permanent zu verstellen - enttäuscht über die "vorzufindenden Tatsachen".

Das war oftmals:
• Vernachlässigung der Körperpflege
• Lethargie
• Mangel an Verantwortungsbewusstsein - vor allem für das eigene Leben
• Absolut tristes Sexualleben *muede*
• Wenn es bloß nur mehr darum geht mich weiter "behalten" zu dürfen, nur um nicht alleine sein zu müssen.

Es braucht von mir dann ein gewisses Maß an Mut und Zeit, damit ich den Tatsachen ins Auge blicken kann und mir eingestehen muss, dass es ein "Fehlgriff" war. Natürlich lernt man aus jeder Begegnung, aber wirklich angekommen bin ich noch bei keinem.
*******ella Frau
471 Beiträge
Ich entliebe mich, wenn ich meinem Partner keine Achtung mehr entgegen bringen kann. Wird mir das bewusst, ist die Liebe mit einem Schlag weg.

Die Achtung verliere ich, wenn jemand in wichtigen entscheidenden Situation kein Rückgrat zeigt.
Zitat von *******ella:
Ich entliebe mich, wenn ich meinem Partner keine Achtung mehr entgegen bringen kann. Wird mir das bewusst, ist die Liebe mit einem Schlag weg.

Die Achtung verliere ich, wenn jemand in wichtigen entscheidenden Situation kein Rückgrat zeigt.

Danke! *top2*
*****_67 Frau
4.326 Beiträge
Ich entliebe mich wenn ich das Gefühl habe ich werde nicht mehr gebraucht .
Meinem Partner bin ich und meine Bedürfnisse egal.
Dann ziehe ich mich zurück um mich zu schützen.
Ich suche noch entsprechende Gespräche, aber wenn ich keinerlei Veränderung und Interesse mehr spüre, dann fange ich an mich zu entlieben .

Ich ertrage solche Situationen sehr schwer, denn ich werde immer verletzter.
Liebe ist wichtig für mich .
Das Gefühl der Nähe und Verbundenheit, der Vertrautheit und des Vertrauens.
Wenn das abnimmt, nimmt mein Herzschmerz zu.

Dann reagiere ich . Entliehe mich auch dann bewusst , bis zu dem Punkt an dem ich dann abbreche und den Kontakt beende.
********Lady Frau
11 Beiträge
Spannendes Thema gerade!

Ich denke, wenn keine Wertschätzung mehr vorhanden ist, dann wirds schwer.

Interesse an der Person, Wertschätzung, liebevoller Umgang, Zeit miteinander, Leidenschaft... all das sind für mich Voraussetzungen für eine gesunde Ebene des Miteinanders.

Ist das nicht mehr gegeben und es tauch das Gefühl auf, es ist nicht mehr von Interesse, was man erlebt, tut und macht, dann beginnt ea zu bröckeln. Das wiederum zieht nach sich, dass alle anderen Faktoren leiden und dementsprechend ist das Ende absehbar.

Der Schmerz darüber, der bleibt bestehen. Das verletzt und tut weh. Braucht Zeit um zu heilen. Liebe ist kein Schalter.
****go Mann
941 Beiträge
Nichts ist so trügerisch wie das Verliebtsein. Es lässt einen über eigentlich unüberwindliches zeitweise hinwegschauen und wenn das Gefühl nachlässt fragt man sich nur noch... Warum?
Ich bin einfach zu Alt dafür, wenn es passt ist es schön, passt es nicht nehme ich von Beziehungen Abstand.
********iebe Mann
10.423 Beiträge
Sie schreibt:

Hmm, da gibt es wohl viele verschiedene Gründe, einer ist bei mir aber, wenn mein Partner unzuverlässig ist und mich immer wieder (egal ob absichtlich oder unabsichtlich) verletzt, obwohl er wissen müsste, wo meine Grenzen sind.
Da fängt bei mir der Selbstschutz an und der geht vor (Selbstschutz vor Fremdschutz). Da distanziere ich mich dann und ziehe mich zurück.
Außerdem entliebe ich mich, wenn ich mich nicht wahrgenommen fühle.
Gegenseitige Wertschätzung ist auch ein Thema, wenn die nicht passt gehen bei mir die Gefühle flöten.....
*wink*
Ich entliebe mich, wenn ich nicht als Person ernst genommen werde.

Auch, wenn mein Partner mich liebt - aber mich nicht mit meinen Macken mich selbst sein läßt. Sondern mich zu riner „besseren Version meiner selbst“ machen möchte.

Denn dann fühle ich mich veräppelt.
Er hat mich so kennengelernt, wie ich bin,
Sich in mich verliebt, wie ich bin...
Ich möchte so sein dürfen, wie ich bin.

Geht das nicht... endet die Beziehung.
*****urt Mann
301 Beiträge
Hallo zusammen!

Ganz allgemein betrachtet, halte ich das für ein sehr vielschichtiges Thema. Wohl so vielschichtig wie wir alle eben verschieden sind und somit auch verschiedene Ansprüche, Prioritäten oder Erwartungen an eine Liebe haben. Wahrscheinlich sogar an die jeweilige Liebe.

Wenn dieser Rahmen für alle und immer gleich wäre, könnte ja eben ein für alle und immer gleich geltender Verhaltenscodex = Leitfaden erstellt werden, der seinerseits auch für alle immer funktioniert.
Da sich die Dinge nun bekanntermaßen völlig anders und zwar auch jedes Mal anders verhalten, ist es mit der Liebe, vor allem der dauerhaften, eben recht kompliziert.

Für mich persönlich ist als allererstes wichtig das man sich offen, ehrlich und unverstellt begegnet. Wenn sich eine Seite oder gar beide verstellen, ist die Gefahr, dass die oder der entsprechende sich ein falsches Bild macht, noch um ein Vielfaches höher als sie ohnehin schon ist. Natürlich versucht im Allgemeinen jeder sich der Situation geschuldet möglichst positiv zu präsentieren. Das ist ja auch kein verstellen sondern für mein Empfinden ein wohlwollendes Bemühen.

Wenn ich von meiner Auserwählten kein Interesse ihrerseits verspüre, entwickelt sich von Anfang an nicht wirklich etwas für mich.
In meinem Leben hatte ich bisher eine große andauernde Liebe und 2 - 3 kürzere.
In meiner frühen Jugend war ich mit der 1. Frau, besser gesagt mit dem 1. Mädchen mit dem ich Sex hatte ein gutes Jahr zusammen. Das Ganze ging auseinander, weil wir in mir wichtigen Punkten nichtmehr übereinstimmten. Wahrscheinlich von Anfang an nicht und ich war noch zu jung, unerfahren um das vorher zu erkennen. Damals hatte ich auch das Bedürfnis nach sexueller Abwechslung was ich gern mit ihr gemeinsam erleben wollte. Als ich ihr das erklärte, war sie zuerst begeistert. Als das konkreter werden sollte, gab es immer mehr Spannungen, wir haben uns immer öfter alle möglichen Geringfügigkeiten vorgehalten und schließlich haben wir uns getrennt. Bevor ich mit einer weiteren etwas hatte.
Ähnlich ist es mir danach nochmal ergangen. Allerdings war das ausschlaggebende Thema ein anderes. Unsere Vorstellungen von Niveau gingen in uns wichtigen Ebenen zu weit auseinander.

Nicht viel später lernte ich meine zukünftige Frau kennen. Wir waren genau 27 1/2 Jahre verheiratet und wir haben uns nie getrennt. Leider ist sie im Dezember 2014 verstorben. Unsere Ehe und somit auch unsere Liebe waren sehr lebendig. Damit meine ich, es gab kein gleichmäßiges Dahinplätschern zwischen uns. So will ich es mal umschreiben. Wir lagen intellektuell soweit beieinander, dass es sich für uns beide gut anfühlte. Sie hat mich nicht auf einen imaginären Sockel gestellt und mich auch nicht angehimmelt. So etwas wollte ich auch nie. Sie hat mich geliebt und ich habe sie geliebt. Sie war eine sehr selbstbewusste und willensstarke Persönlichkeit. Wir haben uns gegenseitig geachtet, gestützt und gefördert. Sowohl beruflich wie auch in unseren weiteren Interessen. Auch Haushalt, Kind, Freizeit..., kurz alle Bereiche lagen von der 1. Minute an in unserer gemeinsamen Verantwortung. Natürlich hatte jeder seine Stärken und Schwächen so, dass wir uns ergänzt und aufgeteilt haben.
Sie war die Frau mit der ich auf Augenhöhe gelebt habe. Mit einer die mir am sprichwörtlichen Rockzipfel hängt, konnte und kann ich nichts anfangen. Natürlich gab es durch diese Konstellation immer wieder Berührungspunkte. Mal mehr, mal weniger. Das ist auch nicht immer bequem. Dennoch ist es für mich das, was eine tragfähige Liebe ausmacht. In unseren Höhen und Tiefen gab es auch die Situation, in der wir dachten, wir sollten uns trennen. Letztlich haben wir uns zusammengesetzt und haben uns ergebnisoffen ausgesprochen.
Das Ziel war also nicht wie wir unbedingt zusammenbleiben können. Das Ziel war uns gegenseitig in aller Ruhe und Besonnenheit klarzumachen wo jeder von uns steht, was jeder von uns will und was nun weiter geschieht. Es war also auch kein Gegeneinander wobei einer gewinnt und einer verliert.
Es war wirklich ein Offenlegen von Interessen, Wünschen und Neigungen. Letztlich ist uns bewusst geworden, wir beide wollen das wir zusammen bleiben. Bei den sich konträr gegenüber stehenden Positionen konnten wir aufeinander zugehen und uns über Toleranzen und Grenzen verständigen.

Ein paar Jahre nachdem meine Frau verstorben war, hatte ich eine Beziehung für ein gutes Jahr. Wir waren anfangs auch wirklich verliebt. In dieser Beziehung war die Situation so, dass sie mich auf eben den im Vorfeld genannten Sockel stellte. Anfangs konnte ich ihr noch klarmachen, dass ich das nicht brauche und nicht möchte. Ebenso konnte ich ihr noch vermitteln, dass sie doch in keinster Weise eine geringer wertige Persönlichkeit ist, dass sie sich vor allem auch ihrer Fähigkeiten und Stärken bewusst seien soll und diese auch problemlos wie selbstsicher einsetzen, anwenden kann und soll. Ofensichtlich war sie das nicht gewohnt.
Da nun mehr Freiheiten, mehr Entwicklung und daraus mehr Möglichkeiten naturgemäß auch immer mehr Verantwortung, mehr Risiken und an vielen Stellen schlicht mehr Arbeit bedeuten, wollte sie das so dann auch nicht immer. Sie hat sich mehr und mehr wieder in die Position begeben Dinge, die sie selbst auch stören, als gegeben hinzunehmen, anstatt sie anzugehen und zu ändern. Ich für mein Teil habe mich ebenfalls mehr und mehr zurückgezogen bis die Beziehung zu Ende war. Die Liebe war es in dem Fall schon ehr.

Schon der alte Herr Geheimrat hat ja einst geschrieben:
...
"Eröffn’ ich Räume vielen Millionen,
Nicht sicher zwar doch thätig-frei zu wohnen."
...


Zusammengefasst und etwas verallgemeinert möcht ich sagen:
Liebe vergeht für mich, wenn das für mich Erstrebenswerte, Wichtige, welches für mich hohe Priorität hat, immer weniger zu spüren ist und ich mir dessen immer weniger sicher bin.
Mehr noch, wenn ich immer mehr das Gefühl habe das es nicht da ist.
Sehr schade finde ich es, wenn eine gute Liebe wie Beziehung wegen Missverständnissen zerbricht. Offensichtlich passiert dieses leider nicht selten.

So viele von euch haben ja schon geschrieben das ihnen ehrliche Offenheit über die eigene Person und miteinander reden, über genau diese Dinge, wichtig sind. Das empfinde ich ebenso.

Falls mich nun jemand von euch fragen möchte ob ich mir bei alledem sicher bin, kann ich leider nur antworten: Wie kann ich mir absolut sicher sein? Selbst wenn ich es genauso fühle.
Irrtümer begleiten uns ja ständig. Versuchen wie ihre Anzahl gering zu halten und/oder sie baldmöglichst aufzudecken.
Um den Alten nochmal aus gleichem Werk zu zitieren
(Diesmal nicht aus den letzten Seiten, sondern aus den ersten.):

"Es irrt der Mensch so lang er strebt."



In diesem Sinne wünsche ich euch ein glückliches Händchen für eine glückliche Liebe.

Herzlichst Zentaur T
****mr Mann
150 Beiträge
Bei mir war das so, dass ich an einem Donnerstag Abend einen Anruf bekommen habe, dass ich am Mo. Früh in Kanada sein muss.

Aus den 1,5 Wochen wurden dann knappe 2 Jahre.
Auch wenn ich alle paar Wochen mal in Deutschland war, konnte eine Beziehung das nicht überleben weil die Gefühle gingen einfach weg.
Irgendwann stellte sich die Frage was noch Gewohnheit und was echte Gefühle sind.

Wo es aber immer wieder zu einer "Ent-Liebe" kommt ist wenn ich merke dass die Beziehung zu einseitig ist.
Also nur nehmen ohne zu geben, nicht die Aufmerksamkeit zu bekommen die man erwartet und generell wertemäßig sich das in die falsche Richtung entwickelt, merke ich recht schnell dass meine Gefühle weggehen.
Ist eventuell eine Strategie die ich mir angeeignet habe über die Jahre, um für mich die Grenzen zu definieren wo es dann beendet ist.
****r6 Mann
305 Beiträge
Grund für das Entlieben ist natürlich das Ende der Beziehung. Egal wer Schluss macht.

Nach einer langjährigen Ehe, Ende wegen fehlenden Konsens in Sachen Erziehung des Kindes. Ständig Streit, Respektlosigkeit und keine Hoffnung, dass sich irgendwann etwas ändert. Unendliche Henne/ Ei Diskussionen ohne Lösungsansatz. Da entfernt man sich vom Partner. Irgendwann ist man dann schleichend entliebt.

Später kurze toxische Beziehung, ständig wurde mir eingeredet warum ich alles verkehrt mache. Kam da alleine kaum raus. Zum Glück ist die Freundin dann völlig ausgerastet. Vor einem geplanten Urlaub sagte sie kurzfristig ab. O-Ton, mit dir Arschloch fahre ich nirgendwo hin. Nach dem Satz war ich von einer Sekunde auf die andere entliebt. Zum Verständnis erst im Laufe der Beziehung fand ich heraus, dass sie psychische Probleme hatte.

Letztes Entlieben. Die Frau fand mich ganz nett, Freizeigestaltung und Sex, aber irgendwie konnte sie nicht Lieben. Dazu kamen Respektlosigkeiten von ihr. Letztere führten für mich zum Beziehungsende und Entlieben. Schade, wir hatten sehr viel ähnliche Interessen, aber wenn ich nicht Schluss gemacht hätte, würde ich wohl noch heute unter der einseitigen Beziehung leiden.
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