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Geht ihr beim Kennenlernen offen mit euren Neigungen um?

*********7982 Paar
271 Beiträge
Wir haben uns zum Glück in einem Swingerclub kennengelernt. Und das ist auch gut so.

Alles andere außerhalb vom Joy oder einem entsprechendem Club wäre auch absolut nicht mehr vorstellbar gewesen und ist unnötig kompliziert.
Ewig rantasten ist blöd und aufwendig, jemanden was verbergen sowieso und dafür sorgen dass jemand schockiert ist auch.

Zum Glück konnten wir uns vom ersten Tag an in verschiedenen Lebensbereichen kennen lernen und sind glücklich und zufrieden. *g*
*******lion Mann
1.105 Beiträge
Ich kam durch meine damalige Freundin zu meiner Vorliebe für Damenwäsche, als sie mir anstelle von teurer, unbequemer Ski-Unterwäsche die deutlich günstigeren und bequemeren Baumwoll-Strickstrumpfhosen empfahl.
Anfangs war ich skeptisch, probierte es ihr zuliebe aber trotzdem aus und war sehr schnell begeistert, wie angenehm die sich an die Haut schmiegen und wie bequem die sitzen.
Dadurch bedingt probierte ich auf eigene Faust weitere Unterwäsche aus der Damenabteilung aus.

Meiner nächsten Freundin erzählte ich nichts davon, da ich davon ausging, dass es für die Frauen ganz normal wäre, wenn auch ein Mann im Winter eine schön warme Strickstrumpfhose anzieht.
Doch weit gefehlt: Als ich mir eines kalten Morgens eine Strickstrumpfhose anziehen wollte, fragte sie mich entsetzt, was für einen Blödsinn ich da machen würde.
Männer hätten sowas nicht zu tragen, das ist nur etwas für Frauen. Darüber hinaus warf sie mir vor, dass ich schwul oder zumindest bi wäre.
Die Beziehung ging (aus diversen Gründen) auseinander.

Ich nutzte mein neues Single-Leben und probierte mich weiter durch die Damenwäsche und später auch durch die Damenoberbekleidung einschließlich Kleidern und Röcken.
Damit die Kleider mit vorgeformten Oberteilen perfekt passten, hatte ich mir auch künstliche Silikonbrüste und BHs sowie Bustiers zugelegt.

Für den Fall, dass ich mal wieder eine Frau kennenlernen würde, bei der sich mehr als nur eine Freundschaft entwickeln könnte, schwor ich mir, dieser so früh wie möglich von meiner Vorliebe für Damenwäsche und dem Crossdressing zu erzählen.
Hätte sie ein Problem damit, dann wäre sie nicht die richtige Frau für mich, da ich diese Vorliebe nicht mehr aufgeben will. Da bleibe ich lieber Single.

Irgendwann wurde ich dann in einer Online-Singlebörse von einer Frau angeschrieben, die mir einfach nur ein Kompliment für meine damalige Profilbeschreibung machen wollte.
Daraus entstand eine sehr sympathische Unterhaltung.
Sie lebte zu dem Zeitpunkt in Scheidung und hatte die Schnauze von Männern voll, eine Beziehung stand also gar nicht zur Debatte.
Ich war noch relativ frisch Single und hatte vorerst die Schnauze von den Frauen voll.
Trotzdem entwickelte sich unsere Unterhaltung völlig anders als wir beide es je gedacht hätten, also erzählte ich ihr von meinen Vorlieben.
Sie meinte dazu nur, dass jeder doch einfach das anziehen soll, was einem selbst gefällt, es wäre doch nur Kleidung.

Schon bei unserem zweiten Date erlebte sie mich dann in einem bodenlangen Sommerkleid, künstlichen Brüsten in einem BH und Sandaletten.
Sie war positiv überrascht, wie gut einem Mann so ein Kleid stehen kann.
Mit dieser Frau bin ich jetzt seit fast 7 Jahren zusammen und knapp 4 Jahre davon verheiratet.

Fazit:
Steht zu euren Vorlieben, Kinks, Fetischen und Neigungen.
Sprecht diese möglichst früh an.
Hat eure zukünftige "bessere Hälfte" ein Problem damit, dann wisst ihr zumindest, wo ihr dran seid.
Spricht man diese Themen erst später an (wenn man schon in einer Beziehung ist), dann kann das ganz heftig nach hinten losgehen.
*****a_S Mann
7.104 Beiträge
JOY-Angels 
Einen Sonderfall, den der Thread am Rande auch meinen könnte, will ich noch besprechen:
Hier im Joy gibt es nämlich einige Profile, die aus strategischen Gründen ihre alternativen Neigungen / Kinks nicht angeben. Ich habe den Eindruck, der Grund, also die Strategie ist bei Frauen und Männern verschieden:

Männer versuchen auf diese Weise, mehr Interessentinnen zu erzeugen, in dem sie möglichst "normal", also hetero, vanilla bzw. dom wirken. Es gibt nämlich nicht wenige Femdom-Paare, die Mails bekommen von vermeintlichen hetero+dom-Männern, die dann schreiben, dass sie so gern mal bi+devot ausprobieren würden.
Frauen versuchen auf diese Weise, weniger Interessenten zu erzeugen, in dem sie möglichst "langweilig", also mit kaum Neigungen wirken. Die Idee ist, dann nicht mehr von Männern angeschrieben zu werden, die sie auf diese Neigungen reduzieren.

Ich finde beide Strategien fragwürdig. Nicht nur moralisch (lügen bzw. verschweigen), sondern vielmehr auch von ihrer Wirkung/Effizienz her, denn: Männer, die Femdoms kennenlernen wollen, aber nicht mal zu ihrer Neigung im Profil stehen, kommen bei diesen Femdoms nicht gut an.
Und die Frauen mit den nicht angegebenen Neigungen senken zwar tatsächlich ihre Mailanzahl, aber nicht (nur) um die "Reduzierer", sondern vor allem um die Männer, die von den Neigungen her passen könnten. Und es gibt ja auch nicht-kinky Reduzierer, also Männer die Frauen auf Sex reduzieren, die man auf diese Weise nicht los wird.

Sodass mir letztlich der Schluss bleibt: Gebt hier an, worauf ihr steht, und nutzt die Möglichkeit, dass ihr das hier angeben und euch mit anderen Kinkstern vernetzen könnt.
*******lion Mann
1.105 Beiträge
Zitat von *****a_S:
Mails bekommen von vermeintlichen hetero+dom-Männern, die dann schreiben, dass sie so gern mal bi+devot ausprobieren würden.
"Wer nicht weiß, wohin er/sie will, der/die kann auch nie den richtigen Weg finden!"

Zitat von *****a_S:
Ich finde beide Strategien fragwürdig. Nicht nur moralisch (lügen bzw. verschweigen),
"Nicht die gesamte Wahrheit erzählen" ist noch lange kein "lügen", aber in diesem Zusammenhang führt beides früher oder später zu einem bösen Erwachen, was alle bisherigen Bemühungen zunichte machen könnte.

Darum zähle auch ich mich zu der Fraktion, immer bei der ganzen Wahrheit zu bleiben.
Lieber höre ich eine (für mich) unangenehme Wahrheit, als dass ich liebevoll belogen werde.
Umgekehrt verschrecke ich lieber jemanden mit der Wahrheit, als dass ich diese Person belügen müsste, denn so weiß diejenige Person sofort, wo sie bei mir dran wäre bzw. was sie von mir erwarten kann.

Da ich damit nicht bei jedem auf Gegenliebe stoße betrachte ich mittlerweile als Vorteil.
Wer damit nicht klar kommt, der passt halt nicht zu mir. Und mit falschen Leuten möchte ich mich nicht umgeben.
*******turm Frau
192 Beiträge
Zitat von ***sy:
Geht ihr beim Kennenlernen offen mit euren Neigungen um?
Gerade im ersten Kennenlernen, ob nun über Portal, Anzeige oder zufällig in einer Bar, könnte sich die Frage stellen, wie weit geht man in der Offenbarung sexueller Neigungen und Wünsche.

Klar, ist immer alles von Stimmung, Situation und Einschätzung des betreffenden Dating-Partners abhängig, aber gerade wenn man spezielle oder aussergewöhnliche Neigungen hegt, offenbart man sich schon ganz?

Ob es nun das Thema SM oder Rimming oder Natursekt oder auch ein anderer Fetisch ist, flüstert man es sich schon zu?

Erfahrungen? Einstellungen dazu?

Interessante Beiträge erwünscht ;-)

Ja unbedingt. Als ich mich umgesehen hatte und auch auf ausschließlichen Datingplattformen unterwegs war hatte ich immer 4 große Buchstaben in meinem Profil stehen -> BDSM <- meist lenkte dies auch auf Seiten für nicht BDSMler das Thema direkt dort hin. Was ist mir in meiner Sexualität wichtig, was benötige ich um sexuell zufrieden und damit glücklich zu sein. Es gab tatsächlich ein einziges Date mit einem Vanilla Mann der nichts mit BDSM zu tun hatte aber instinktiv alle Knöpfe bei mir gedrückt hat, es scheiterte an der Verlässlichkeit was ich ihm dann auch kommunizierte. Wir verstehen uns immer noch und haben platonischen Kontakt. Wenn ich mich wieder umschauen würde, würde ich es wieder auf die selbe Weise tun von Anfang an offen kommunizieren. Männer wären aber für mich im analogen 🤭 Bereich, also auf einer Party zum Beispiel, nur interessant wenn es eine BDSM/ Kinky Party wäre, ansonsten nicht.
*****ara Frau
7.467 Beiträge
Im RL in einer normalen Umgebung lerne ich einen Menschen kennen, da interessiert mich seine mögliche sexuelle Passung zunächst überhaupt nicht. Kommt das Thema auf den sexpositiven Bereich, lote ich zunächst seinen/ihren Zugang aus: gibt es da keine Übereinstimmung ist das Thema erledigt. Wer also heteromononormativ unterwegs ist, passt nicht.
In speziellen Settings muss ich nicht viel erklären, da sieht ja jede/r, wie ich ticke *grins*

Hier auf Joy stelle ich wenige meiner Zugänge offen dar, die meisten aber nicht. Weil mir die Schubladisierung und die damit implizierten Erwartungshaltungen zu platt ist. Zudem will ich auch hier erst als Mensch wahrgenommenen werden und nicht auf meine mögliche Sex/Fetisch/Paraphilie Passung reduziert werden.

Um die Frage des TE zu beantworten: ja, ich gehe mit meinen Vorlieben offen um. Nein, ich konfrontiere mein Gegenüber damit nicht sofort.
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