Bedeutet ein gutes Deutsch auch Respekt vor den Lesern?

.. sich "angemessen" an jemanden zu wenden ist doch selbstverständlich
und jede/r so wie sie/er kann und es die Technik hergibt ...

Ja, war echt interessant und hat (mich) oft zum Nachdenken angeregt.
Danke für das Thema, @*********erker .

Hey not4free, gut geschrieben!

Ich sehe das auch so, jede(r) so gut er kann solange der Inhalt stimmt.

Respekt und Anstand sollte dennoch gegeben sein. Respekt hat meiner Meinung nach nichts Rechtschreibung zutun.

@******man mir scheint es so , wie Du es wahrnimmst. Menschen geraten in den Bickwinkel,
die keinerlei Beachtung erfahren sollten...

mein Beispiel: 30.000 passen ins Stadion, in einer Gruppe von 30 werfen 3 mit Bengalos..
und die bekommen die Aufmerksamkeit ... ich denke mir das hier viele mitlesen und dann
aufhören wenns "Gezänk" gibt... und es wirklich nicht so schlimm um die Menschen bbestellt
ist ... die, die sich daneben benehmen fallen weitaus mehr auf..

@**********ubser mir "passiert" es schon auch selbst, das ich weit übers Ziel
hinausschieße, und mich "sprachlich" im Ton vergreife; selbst wenn der Beitrag jetzt diesen
Schluß nicht zuläßt.

Nocheinmal einen Einwurf zum "scharfen S":

vor kurzem wurde ja sogar noch ein Großbuchstabe für das 'scharfe s' (ß) kreiert.

Ich kenne noch die Schreibweise und habe auch Bücher, in denen das gedruckt ist, nämlich die Kombination "sz" bzw. "SZ" für das 'scharfe S.'

Ich habe in der Volksschule in den Jahren ab 1952 noch das 'ß' gelernt.
Schüler, die 3 oder 4 Jahre später dran waren haben einen Buchstaben gelernt, den heute keiner mehr kennt, nämlich ein s mit angehängem senkrechten Strich, ungefähr so: sf (Strich statt dem f).

Man sieht, es war und ist alles in Bewegung.

Wenn mir jemand etwas unterstellt, was ich nicht gesagt habe, dies vollkommen losgelöst von irgendeinem Kontext, dann reagiere ich entsprechend und bezeichne es als das, was es ist.

Und um einmal auf die sprachlichen Feinheiten einzugehen: Weißt du, was ein argumentum ad hominem ist? Genau das war es nämlich.

Ich habe absolut kein Problem damit, auf sachliche Fehler hingewiesen zu werden, da gehe ich drauf ein, ohne es als persönlichen Angriff zu sehen. Einsicht, Fehler gemacht zu haben und diese auch einzugestehen, ist für mich kein Problem.

Als Hobbyautor habe ich mir die Rechtschreibekorrektur des Duden angeschafft. Sie ist umfangreicher in Bezug auf textliche und inhaltliche Korrekturen als das, was Word zu bieten hat.

Eigentlich sollten auch hier im Joy Rechtschreibefehler auffallen. Falsch geschriebene Worte werden mit einer roten Schlangenlinie unterstrichen.

Ich lehne mich mal etwas aus dem Fenster und betrachte drei hypothetische Möglichkeiten, die in Frage kommen könnten. Wer diese offensichtliche Markierung unbeachtet lässt, ist

1.) zu unwissend zu erfassen, was sie bedeutet,
2.) er weiß, was sie bedeutet, hat aber keine Ahnung, wie es korrigiert wird, er mit einem Rechtsklick der Maus auf die Korrekturvorschläge überfordert ist und
3.) es ist ihm vollkommen egal.

Lediglich Punkt 3 würde auf mangelnden Respekt hinweisen, Punkt 1 ließe sich durch etwas Recherche beheben und Punkt 2 ist etwas, was man annehmen sollte.

Bei mir wird jedes Wort rot unterkringelt, wenn ich hier im Joy schreibe, egal, ob das Wort richtig oder falsch geschrieben ist - Rechtschreibkorrektur ist einfach auf meinem Rechner (ne alte Mühle) nicht konstruktiv machbar. Und ein anderer Aspekt ist dann auch noch, ob jemand vom Handy aus schreibt: Eieiei, was mich die Autokorrektur schon für Nerven gekostet hat

Was ich auch noch sagen wollte zur Orthographie: Die Rechtschreibreformen verstehe ich nicht gänzlich, scheinen mir in vielen Neuregulungen gar nicht so logisch und wirklich vereinfachend, wie sie eigentlich sein wollten. Das für mich beste Beispiel ist die Sache mit den drei Konsonanten, wo früher nur 2 hingehörten: Ich spreche und höre "Schiffahrt" und eben nicht "Schiff-fahrt".

Das liegt möglicherweise an deinen regionalen Einstellungen, also Sprache und Tastatur-Layout. In Abhängigkeit davon werden die entsprechenden Wörterbücher geladen.

Klar, dass mit der Phonetik wäre ein Argument. Aber von der Bildungslogik setzt sich Schifffahrt aus Schiff und Fahrt zusammen, früher halt die Regelung, dass bei einem nachfolgenden Vokal ein f weggelassen wurde, als Gegenbeispiel Sauerstoff und Flasche, woraus dann zusammengesetzt Sauerstoffflasche wurde, was auch in Bezug auf die Phonetik Sinn macht. Stattdessen wurde die Regel vereinfacht und die Worte werden zusammengesetzt so geschrieben, wie sie einzeln geschrieben werden.

Die Autokorrektur mag manchmal hilfreich sein, manchmal störend. Meiner Meinung nach schläfert sie eine sich beständig entwickelnde Sensitivität in Bezug auf das Wortverständnis (<--- ist bei mir rot unterstrichen, das Wort ist dem Wörterbuch unbekannt) ein.

Tja, das zweite Manko ist, dass sich solche Worte wie >>Wortverständnis<< zum Wörterbuch hinzufügen lassen, was letztendlich dazu führt, dass auch übernommene Fehler nicht mehr angezeigt werden. Trick 17 mit Selbstüberlistung.

...ich kann das Korrekturprogramm https://languagetoolplus.com empfehlen. Es gibt eine kostenlose Version. Das Tool zeigt sowohl Rechtschreibfehler als auch Grammatikfehler an, verbessert aber nicht automatisch. Außerdem ist es Programm übergreifend und funktioniert auch auf alten Kisten...

So kurz vor Schluss, hat jemand vielleicht noch ein paar Tipps für mich, welche Fehler besonders respektlos wirken? Ich überlege, die als Filter einzubauen ...

Die Fehlerquote in den Anschreiben scheint dafür nicht zu taugen denn da kann ich bei den Beiträgen in diesem Thread keine signifikanten Unterschiede feststellen.

ich bin diesbezüglich angeschrieben worden und weil ich weiter mit der Frau Kontakt halten wollte und
will, war ich genau deswegen froh... Halt hier überschreitest Du verbal Grenzen , die ich habe;
beherzige das ! Das hat mir gereicht...

von zwei anderen bin ich geblockt ... warum auch immer ..da gab es das Stoppschild ohne Hinweis .
sei es drum

@*****und: Ich glaube, da hast du die Aussagen und die Absicht meines Beitrags missverstanden.

Mir geht es rein um die "Hierarchie" in der Sache. Zuerst war und ist da immer die Sprache, dann erst wird sie aufgeschrieben. Wenn Sprache sich ändert, wird auch der schriftliche Ausdruck angepasst. Die Menschen werden sich bereits eine ganze Weile verbal unterhalten haben, bevor sie auf die Idee kamen, Symbole für Laute/Dinge irgendwo zu notieren.

So ähnlich ist es auch mit dem Duden. In einem Interview mit jemandem vom Duden fiel der von mir wiedergegebene Satz, dass sich der Duden nur als Dokumentation dessen versteht, was gerade ist. Ändert sich das, ändern sich die Einträge im Duden. Ich wollte gegen die Haltung argumentieren, die man immer wieder hört und liest, bei der es so aussieht, als würde da jemand den Duden als das Evangelium, als Vorschrift fürs schreiben sehen.

Wer sich für alle verständlich schriftlich äußern möchte und unsicher ist, der sieht halt im Duden nach, wie etwas geschrieben wird – wenn er/sie Wert darauf legt, verstanden zu werden.

Mit Scheißegal-Mentalität hat das nichts zu tun.

Schade, dass Ihr Euch hier herum streitet, anstatt Euch die Bemerkung über Fontanes Texte im Original auf der Zunge zergehen zu lassen.

Bergtiger


Eine einheitliche Rechtschreibregelung mit Bestrafung, wenn man es "falsch" machte, gab es erst im Kaiserreich, obwohl man das schon vorher diskutierte. Im Laufe dieser Diskussionen gab es verschiedene Vorschläge, die hier im Thread entsetzt abgelehnt wurden. Die Brüder Grimm, z.B.,
https://de.wikipedia.org/wik … htschreibung#19._Jahrhundert

Tja.
Sprache lebt und verändert sich. Ortografie auch !

Was nützt es „Recht“ zu haben, wenn man`s nicht auch bekommt

Das große "Esszett" gibt es schon seit den 50er Jahren, man kann es gelegentlich auf alten Straßenschildern sehen.

Unter https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fes_%C3%9F wird das erklärt. ich versuche mal, dass es in diesem Beitrag zu sehen ist (in der Vorschau zumindest ist es zu sehen): ẞ

Der Unicode-Wert ist U+1E9E, in HTML (dezimal) kann man es mit &#7838; darstellen lassen.

Unter decodeunicode.org findet man alle derzeit darstellbaren Schriftzeichen, das große ß unter: https://decodeunicode.org/en/u+01E9E

Ich habe noch nie Rechtschreibprüfprogramme genutzt. Sollte sich deshalb jemand auf das ehrenwerte Füßchen getreten fühlen, wenn bei meinem Adler-Schreibsystem sich Fehler einschleichen, dann sei´s drum. Mich nerven nur immer wiederkehrende Fehler wie seid/seit, Grad/Grat, dominant/Dominat, usw.

Mich auch und Heul- und Schreikrämpfe bekomm ich immer bei Pupertät. Lol


G/w

Es heißt, der Klügere gibt nach.
Darum haben oft auch die Dümmeren Recht.

Seh ich nicht so, denn, sowohl der Klügere, als auch der Dümmere, trennt so, die Spreu von Weizen und hat die Gelegenheit sich in der Gesellschaft von Menschen zu bewegen, zu denen der jeweilige passt. Ist oftmals für beide Seiten eine Win- Win- Situation.

Phantasievolle Rechtschreibung ist oft nur ein Zeichen von "weiß es nicht besser", nicht ein Mangel an Respekt. Wenn man die gemeinten Wörter noch erkennen kann, ist doch alles gut. In Deutschland werden ca 7 Mio Analphabeten vermutet. Ich achte gerade die besonders, die den Mut haben, es zu versuchen.

wer glaubt im Recht zu sein, kann sich doch irren, wer weiß das er es nicht bekommt, weiß das dann
aber .. es ist Gewißheit, etwas das wirklich selten ist ..

ein gewisses Maß ist ja nur dem gewiß der das auch hat ..wie ausch Ausstrahlung, Dominanz oder
was auch immer im gewissen Maß gefordert ist ..

indifferente Ausdrucksweise in diesen Fällen ist für mich mehr als nur ein Schreibfehler

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Wir möchten uns an dieser Stelle für die rege Beteiligung bedanken.