STELLUNGNAHME
„
Da muss sie nicht noch mal extra "nein" sagen, denn das hatte sie 1. vorher schon, 2. sollte man bei solch einer Praktik IMMER vorher fragen, ob der andere so was überhaupt mag! 3. Mit Schwanz bis hinten im Rachen ist ein bisschen schwierig zu sprechen
„Also einem Mann nur einen runter holen turnt mich nicht wirklich an. Leider habe ich nur die Erfahrungen gemacht, dass die Männer, die dass nur haben wollten, nur auf ihren Spaß aus waren und mich dazu benutzt haben oder benutzen wollten. Und da stehe ich gar nicht drauf.
Zudem gab es teilweise hygenische Abartigkeiten
oder ich bekam Befehle während dessen, den Schwanz bis zum Hals reingeschoben (also doch auf einmal nicht nur Handjob) bis ich würgen musste oder auch Sprüche wie: wenn du mir einen runterholst oder bläst, dann ficke ich dich auch, weil ich dann eh geil bin (nach dem Motto, ich bekomme einen Anstandsfick, weil er eh alles fickt, wenn er geil ist, nein danke
)
Das kann auch ganz schön in die Hände und Arme gehen
So leid es mir tut:
Von vorheriger Absprache und Grenzen und Tabus lese ich hier nichts! und kann suchend bei nochmaligem lesen das auch nicht finden.
Klar, würde auch ich mich gerne darauf verlassen, wenn er (oder ich) nur Hand Job sagen, auch nur das Bestandteil der Abmachung ist und später nichts weiter versucht wird.
Ich lese aber, dass ein Mann eine Frau „benutzt“ hat, weil er - vielleicht durch Porno inspiriert - Glaubte, dass Benutzung so funktioniert.
Keine Ahnung, ob da ein Dom daneben gestanden hat, der das ganze duldete oder sogar genoss (ich habe da schon die bizarrsten und gruseligsten Szenen beobachtet, bei denen die brave Subbi alles tat, was Dom befahl), oder ob sie sich alleine auf dieses Szenario eingelassen hat.
Von mir! erlebte! Tatsache ist, dass Manche! Männer so handeln und versuchen, Grenzen zu überschreiten, gleichgültig ob diese vorher abgesprochen waren oder weil es ihrem Kopfkino entspricht oder weil sie es einfach wollen.
Zu meinem Bedauern lese ich im Beitrag von Como auch nicht, dass sie während dessen (noch einmal?) nein gesagt hat, sondern für mich steht da geschrieben, dass sie sich in der Situation weder verbal noch handgreiflich zur Wehr gesetzt hat.
Ganz im Gegenteil schien! sie die Hoffnung zu haben, dass er sie - zur Belohnung (oder aus Mitleid?) - doch noch f*** würde. Für mich! ist so ein denken oder handeln einer Frau in einer solchen Situation absolut nicht verwerflich und es kommt
fach täglich in diesem unserem Lande vor.
Aber gerade, weil diese Szenarien in Clubs, bei Partys, bei Sessions, bei privaten dates realistisch sind und zu meinem! Erfahrungshorizont gehören – sowohl im eigenen Erlebenshorizont als auch in der Beobachtung anderer Frauen und Männer, schrieb ich das, was ich geschrieben habe.
• Als Warnung, sich das nicht gefallen zu lassen!
• Als Warnung, deutlich immer wieder nein zu sagen, wenn man ein nein meint
• Als Warnung, Grenzen durchzusetzen
Denn Menschen, die ein Nein nicht wahrnehmen oder hören (wollen), sollte immer und überall bewusst gemacht werden, dass ein Nein ein Nein ist und nicht ein vielleicht oder ein Ja.
Gedanken lesen kann aber meiner Wahrnehmung nach kein anderer Mensch.
@*********rlin
Liebe Aurelie, es erschreckt mich, wie sehr du mich hier missverstanden hast.
Eigentlich haben wir uns schon so oft im Forum gelesen (und gegenseitig
geschickt), dass ich vorausgesetzt hätte, dass du meine Einstellungen zum Thema Selbstbestimmung und Sexualität und sex-positivem Umgang im Miteinander aller Beteiligten kennen könntest.
Natürlich halte ich das Verhalten eines Mannes, der derartig sexuell übergriffig mit einer Frau umgeht, für falsch.
Die Tatsache, dass es falsch ist, hindert Männer im Rahmen von BDSM Szenarien oder in Clubs trotzdem nicht daran, es zu versuchen oder zu tun.
Und es gibt (junge und alte) Frauen, Die diese Männer gewähren lassen.
Möglicherweise, weil sie denken
• im Porno wird es ja auch gemacht
• Dem Mann gefallen wollen
• sich in einem BDSM Kontext von einem (dumm dumm)Dom dazu genötigt fühlen
• sich aus irgendeinem Grund nicht trauen, nein zu sagen oder sich
zur Wehr zu setzen.
Ja! In einer idealen Welt (die auch ich gerne hätte) sprechen Menschen vor! dem Sex miteinander, klären Grenzen und Tabus ab Und halten sich daran.
In einer weniger idealen Welt kann es aber immer wieder vorkommen, dass Menschen (Männer) sich an diese Vorgaben nicht halten und die Grenzen des anderen überschreiten.
Und ja! genau das, was ich schrieb, sage ich, weil es mir auch passiert ist - im Club oder auf einer Party, dass man (Oder auch Frau oder auch Paar) sich rücksichtslos über mich und meine Grenzen und meine Bedürfnisse hinwegsetzen wollten - Entgegen aller Regeln, die z.B. in den Clubs gelten sollten!
Und genau dann ist es wichtig, laut und deutlich Nein zu sagen, damit diese Person weiß, wo die Grenze ist und dass diese überschritten ist.
In einem Club hast du dann als Frau alleine oder auch als Paar immerhin noch die Möglichkeit, lautstark auf dich und diese Grenze aufmerksam zu machen, sie dem anderen Menschen zu verdeutlichen und umstehende Beobachter/Beteiligte um Hilfe zu bitten.
Im privaten Kontext hast du das nicht – sei es auf einer Party, Sei es bei einem individuellen Date.
Und ja
Unsere Rechtsprechung hier in Deutschland geht zwar (inzwischen und das noch gar nicht in allen Punkten so lange) von geltenden Gesetzen gegen sexuelle Nötigung und Vergewaltigung aus, nichtsdestotrotz wissen wir als Frauen wohl beide, wie Rechtsprechung zum Thema sexuelle Nötigung, Vergewaltigung, etc. oft auch bedauerlicherweise funktionieren und enden kann.
Außerdem: so lapidar, wie es für dich klingt, ist mein Hinweis auf den Lerneffekt für einen beteiligten Mann ganz sicher nicht gemeint!
Wie sollen Männer (übergriffige Personen allgemein) denn bitteschön verstehen, dass es Grenzen gibt, wenn Frauen (devote Männer) sich hinlegen und etwas mitmachen, was ihnen nicht gefällt.
Ich kritisiere beileibe nicht Como für das, was ihr passiert ist, ich empfehle ihr (und anderen) aber, wenn ähnliches passiert, sich in der Situation zur Wehr zu setzen und nein zu sagen und dies auch durchzusetzen.
Und das tue ich, weil es das ist, was ich (inzwischen) mache
– nein sagen
– nein handeln
– nein einfordern
– Nein physisch durchsetzen.
Und mir ist es dann in dem Kontext egal, wie laut ich werde, wie unangenehm es für alle Beteiligten sein könnte, ob derjenige mich dann als frigide Zicke bezeichnet, ob ich ihn von mir runterschieben oder ihm in den reingezwängten Schwanz beißen oder ob ich ihm in die Eier treten müsste, bis er es verstanden hat.
Aber das alles musste ich tatsächlich auch lernen. Niemand anderes tut es nämlich für mich.
Und gerade für Anfänger, die ihre ersten Schritte in diese Welt planen, sind auch solche Erfahrungsberichte wichtig.
Nach Partys lese ich nämlich immer wieder im Forum, wie sehr sich Einzelpersonen oder Paare von Männern belästigt fühlen – am Abend selber in der Situation Hat aber kaum jemand dieser Personen immer wieder nein gesagt oder sich bei der/dem Clubbesitzer(in) beschwert. Wäre das geschehen, wäre nämlich die übergriffige Person stante pede vor die Tür gesetzt worden - Und hätte an diesem Abend (und möglicherweise auch für die Zukunft) dieses Treiben nicht fortsetzen oder wiederholen können, Da belästigenden und übergriffigen Personen in Clubs Hausverbot erteilt wird.
Ist meine Meinung jetzt verständlicher und deutlicher geworden?
„
Ach so, ich hoffe hier nicht auf deine Einsicht.
Ich schreibe das hier nur, damit nicht jemand anderes deinen Kommentar als Entschuldigung benutzt, um über die Grenze eines anderen Menschen, egal ob Mann oder Frau, einfach drüber zu gehen, nach dem Motto "wieso, war zwar anders abgesprochen, aber hätte ja noch mal Nein sagen können, selber Schuld, ICH kann da nicht für.
Einsichten und Ansichten habe ich viele - eben, weil ich hier seit zehn Jahren im
lesend und schreibend aktiv bin UND weil ich in diesem Zeitraum X-mal in Clubs und auf Partys im BDSM Bereich und in der Fetischszene unterwegs war.
Schade, dass du das offenbar anders wahrnimmst.
Vielleicht hast du mich früher (oder auch jetzt mit diesem Beitrag) nicht so gelesen, wie ich meine Aussagen gemeint habe (ein SELBER SCHULD! denke ich nicht, schrieb ich nicht, würde mir nie über die Lippen oder aus der Tastatur kommen, denn ich halte nichts von Mechanismen der Opferumkehr und bin immer dafür Ross und Reiter zu benennen!)
dein aus deiner Sicht und Interpretation berechtigter Furor hat dich dann wohl zum Schreiben dieses Beitrags getrieben.
Er spiegelt aber in keinster Weise das wieder, was ich denke, je gedacht habe und wie ich verstanden werden möchte!
Würden neben dir andere meinen Beitrag ebenso MISSverstehen oder gar als Entschuldigung für übergriffiges Verhalten, sexuelle Nötigung oder Vergewaltigung benutzen, fände ich das gleichsam erschreckend, schrecklich und grauenvoll, wie es mir beim lesen deines Kommentars ging.
viele Grüße
Bjutifool